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Veröffentlicht am 19.11.2021

Einfach mal wieder herzlich lachen...

Klugscheißer Supreme
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Klappentext:
Ein Klugscheißer als angehender Lehrer – kann das gutgehen? Ein irre komischer Roman um Lehrer, und welche, die es werden wollen – für alle Fans von Tommy Jaud und Fack ju Göhte

»Nahrungsbeschaffungsmaßnahme ...

Klappentext:
Ein Klugscheißer als angehender Lehrer – kann das gutgehen? Ein irre komischer Roman um Lehrer, und welche, die es werden wollen – für alle Fans von Tommy Jaud und Fack ju Göhte

»Nahrungsbeschaffungsmaßnahme f.; Gen. –; Pl. –n; der Besuch eines Verkaufsstandes mit Esswaren, um eine anschließende stundenlange Zusammenkunft aller verfügbaren Lehrkräfte zum illustren Erfahrungsaustausch auszuhalten«

Klugscheißer Timo Seidel hat nach vier Jahren sein Lehramtsstudium beendet. Doch nun steht ihm die schwerste aller Prüfungen bevor: das von allen Seiten gefürchtete Referendariat. Schmerzlich stellt Timo fest, dass er sich trotz Berufserfahrung wieder einmal den Respekt des Kollegiums, der Schulleitung und vor allem der Schülerschaft hart erkämpfen muss. Da sind für einen Klugscheißer wie Timo natürlich Pleiten, Pech und Pannen vorprogrammiert …

Quelle: Piper Humorvoll

Meine Meinung zum Buch

Cover:

Diesmal kommt der Klugscheißer in orange daher und passt wunderbar zu den Vorgängerbänden. Wieder ziert eine Illustration das Cover. Es zeigt einen Mann in schwarzem Anzug mit roter Krawatte der in den Himmel zeigt. Der Titel ist in geschwungener Schrift im oberen Teil des Covers mittig in weiß eingefügt. Der Autorenname sowie der Verlag sind in schwarz gehalten. Wie bereits bei den anderen Bänden, ist diese Art von Cover nicht mein Geschmack, der Inhalt dafür aber umso mehr....


Inhalt:

Timo ist im Referendariat angekommen. Dieses soll er an Martin-Luther-King-Realschule absolvieren. Hier trifft er auf esoterisch angehauchte, bierernste, völlig verpeilte oder dauernd lästernde und auch schadenfrohe Lehrerkollegen und muss sich ergänzend dazu auch noch mit einem weiteren Referendar herumschlagen, der sich als das Maß aller Dinge sieht und sich nicht scheut, mal schnell Timo die Schuld für das eigene Versagen in die Schuhe zu schieben. Außerdem muss er auch noch die 8e unterrichten, die sich so gar nicht auf ihn einstellen will und ihm von Tag 1 das Leben schwer macht. Auch privat läuft es alles andere als rund. Wird er es schaffen, das Referendariat erfolgreich zu beenden? Zum Glück hat er seine gute Freundin Hannah, auf die er sich immer verlassen kann...

Schreibstil:

Thorsten Steffens Humor ist einfach nur klasse. Auch der Dritte Teil der Klugscheißer-Reihe hat mir wieder richtig viel Spaß gemacht. Nachdem Timo für mich im zweiten Teil, ein wenig seines Charmes eingebüßt hatte, hat der Protagonist im dritten Teil zur vollen "Timo-Seidel-Charme-Offensive" ausgeholt. Jedes Kapitel hat mir ein Lächeln verpasst und oft habe ich sogar laut lachen müssen. Die typischen Begriffserklärungen sind auch in diesem Band zu finden und wirklich herrlich.

Al|les|wis|so|lo|ge m.; Gen. - n; Pl. -n; (der offizielle, nicht beleidigende und selbst gewählte Ausdruck für Besserwisser)

oder

Rot|stift|be|zirk m.; Gen. -s; Pl. -e; (lustige Umschreibung für) Lehrerzimmer

Locker und leicht und mit knackigen Kapiteln, schafft es Thorsten Steffens, dass es auf keiner Seite langweilig wird. Schade, es ist der letzte Band, der sich um das oft chaotische Leben des Timo Seidel dreht, aber nun scheint er ja auch endlich angekommen zu sein. Mich würde ja noch interessieren wie der Timo sich so als Vater macht und wie er später die Lehrer seiner Kinder erlebt, das wäre doch sicher auch lustig mitzuerleben...

Fazit:

Was habe ich mal wieder gelacht! Es war einfach wunderbar in die Geschichte um Timo Seidel abzutauchen und den Alltag auszusperren. Wieder einmal ist mir aufgefallen: Das Lachen kommt bei all den Verpflichtungen die ihren Platz brauchen, einfach immer zu kurz. Also in diesem Sinne: Schnappt Euch den Klugscheißer und freut euch an dem tollen Humor von Thorsten Steffens!

5 Sterne und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Wundervolle Lesezeit

Montags bei Monica
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Klappentext:

Julian ist es leid, seine Einsamkeit vor anderen zu verstecken. Der exzentrische alte Herr schreibt sich seine wahren Gefühle von der Seele und lässt das Notizheft in einem kleinen Café liegen. ...

Klappentext:

Julian ist es leid, seine Einsamkeit vor anderen zu verstecken. Der exzentrische alte Herr schreibt sich seine wahren Gefühle von der Seele und lässt das Notizheft in einem kleinen Café liegen. Dort findet es Monica, die Besitzerin. Gerührt von Julians Geschichte, beschließt sie, ihn aufzuspüren, um ihm zu helfen. Und sie hält ihre eigenen Sorgen und Wünsche in dem Büchlein fest, ohne zu ahnen, welch heilende Kraft in diesen kleinen Geständnissen liegt: Als das Notizbuch weiterwandert, wird aus den sechs Findern ein Kreis von Freunden. Monicas Café wird dabei ihr zweites Zuhause, und auf Monica selbst wartet dort das ganz große Glück …

Quelle: Goldmann Verlag

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Das Cover konnte mich wirklich begeistern. Es ist wunderschön gestaltet und zeigt eine Café-Kulisse mit einer weiß-beige-roten Markise. Eine Frau mit Hund an einem Bistrotisch vor dem Café. Ein Mann mit grünem Heft im Café, ein weißhaariger Mann auf dem Fahrrad, der an dem Café vorbeiradelt und eine dösende Katze auf der Markise. Der Titel ist sozusagen als Firmenschild über dem Café angebracht und strahlt in sattem rot. Der Grundton des Covers ist angelehnt an den Hauptakteur des Romans, das grüne Schreibheft, das alles ins Rollen bringt. Für mich ein absolut gelungenes Cover, das auf die Geschichte wunderbar aufmerksam macht und die Neugierde schürt.

Inhalt:

Julian, ein alternder Maler, schreibt sich seine Einsamkeit von der Seele und bringt damit so einiges ins Rollen. Nach dem Tod seiner Frau Mary hat er sich zurückgezogen und kommt mit dem Alleinsein nur schwerlich zurecht. Das hellgrüne Heft, in das er seine Gedanken schreibt, legt er auf einen Tisch in Monikas Café und hofft, dass es den richtigen Menschen findet. Monika ist es dann, die das Heft in die Finger bekommt und von Julians Not erfährt. Kurzentschlossen denkt sie sich etwas aus, um den alten Herrn aus seiner Einsamkeit zu befreien.

Das Heft wandert im Laufe der Geschichte durch das Leben von 6 Personen, die nach außen alle ein schönes Leben führen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt allerdings, dass der Schein trügt.

Monika wirkt nach außen, wie die Frau die sich den Traum vom eigenen Café erfüllt hat. Eine gute Geschäftsfrau, die alles im Griff hat. Ein Blick hinter die Fassade offenbart eine Frau, die nur schlecht die Kontrolle abgeben mag und unter Selbstzweifeln leidet. Ihr Wunsch nach Geborgenheit, einem Mann, der sie liebt und einer eigenen kleinen Familie ist groß und doch fällt es ihr schwer, einen Mann in ihr Leben zu lassen.

Hazard ist erfolgreicher Aktienbroker und ein absoluter Frauenmagnet. Er ist witzig und ein "Hans Dampf in alles Gassen". Wenn er allerdings morgens aufwacht, weiß er oft nicht, wer neben ihm liegt und das Dröhnen in seinem Kopf kündigt die Notwendigkeit an, sich die nächste Line bzw. sich schnell einen ersten Drink zu gönnen.

Riley ist Australier und hat sich auf den Weg gemacht die Welt zu erkunden. In seinem ländlich geprägten Umfeld, hatte er das Gefühl, dass er ausbrechen muss, stellt aber schnell fest, wie sehr ihm sein zu Hause fehlt. Als er Monika kennenlernt, hält es ihn allerdings länger in London als geplant.

Alice lebt nach Außen den Traum aller Mütter. Tolle Beziehung, wundervolles Leben als Mami, ein Leben in Luxus und einfach nur perfekt. Ihr Instagram-Account hat unzählige Follower, die sie anhimmeln, aber nicht wissen, wie unendlich müde Alice ist und wie schwer es ihr fällt, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern. Immer mehr hat sie das Gefühl eine schlechte Mutter, Haus- und Ehefrau zu sein und putscht sich mit Alkohol auf, um überhaupt den Alltag zu schaffen. Ihr Mann flüchtet aus der Beziehung, hat er sich doch die ganze Sache ganz anders vorgestellt und hadert mit seinem Leben. Er möchte lieber wieder sein altes, unbeschwertes Leben zurück. Er lässt Alice mit allem allein und macht ihr noch Vorwürfe.

Lizzy ist eine aufopfernde Kinderbetreuerin in einer Einrichtung für suchtkranke Mütter. Gleichzeitig steckt sie nur zu gern ihre Nase in die Angelegenheiten anderer Menschen und kenn ihre Neugierde einfach nicht im Zaum halten. Als sie Alice Geschichte liest, eilt sie ihr zu Hilfe und deckt auch sonst noch das ein oder andere Geheimnis auf.


Schreibstil:

Clare Pooley hat einen sehr schönen und weichen Schreibstil, der einen von der ersten Seite an mitnimmt. Ich war bei jedem Charakter gespannt, wie sich alles entwickeln wird und es ist mir schwergefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Die Personen haben Ecken und Kanten und sind alles andere als perfekt. Sie strahlen so viel Ehrlichkeit aus, obwohl doch jeder von ihnen seine Geheimnisse hat. Es gab die ein oder andere Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte, Freunde wurden vor den Kopf gestoßen, Fehler gemacht, Fehler verziehen und erneut Fehler gemacht. Am Ende habe ich bitterliche Tränen vergossen und gehofft, dass das Buch auch mal in meine Hände gerät.


Fazit:

Projekt Aufrichtigkeit ist etwas, was wir alle hin und wieder und wenn auch nur für uns, in Angriff nehmen sollten. Ist in unserem Leben wirklich alles so, wie wir es uns wünschen. Wo können wir etwas ändern und es für uns in eine Richtung lenken, die uns ein wenig glücklicher macht.

Das Buch verspricht eine wundervolle Lesezeit und jeder der gern hinter die Kulissen schaut und ein wenig die gleiche Neugierde in sich trägt wie Lizzy sollte es lesen.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Monstermäßig spannendes Lesehighlight...

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Klappentext:

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ...

Klappentext:

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen ...

Quelle: Bastei Lübbe Verlag

Meine Meinung zum Buch

Cover

Ein düsteres in graublau gehaltenes Cover mit der Berliner Skyline und dem Berliner Fernsehturm als Eyecatcher. Raben fliegen über den nächtlichen Stadthimmel und ein Sturm braut sich zusammen. Der Titel fügt sich rostfarben in das Bild ein. Das M von Monster ist mit einer Wehrwolf-Silhouette, das R mit einer Flaschengeist-Silhouette verziert. Ein filigraner Rahmen umfasst den Titel, dieser ist in der unteren linken Ecke mit einer Pixie und rechts mit einem Einhornkopf ergänzt. Alles ebenfalls rostfarben. Der Name der Autorin ist mittig am oberen Rand des Covers in weiß eingefügt.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es spiegelt das düstere Setting des Romans wider und passt wie die Faust aufs Auge.

Inhalt

Lucy Wayne ist Privatdetektivin. Die ehemalige Polizistin hat sich nach einem dramatischen Vorfall selbst aus dem Polizeidienst entlassen und verdient nun ihre Brötchen mehr schlecht als recht mit der Aufklärung übernatürlicher Fälle. Nach einem fehlgeschlagenen Experiment haben sich alle Wesen, die der Fantasie der Menschen entsprungen sind, manifestiert. Da sind Pixies, Harpyien, Butzemänner, Trolle, Osterhasen, das Kasperle und noch viele mehr unterwegs, haben sich integriert, gehen arbeiten, haben Wohnungen oder leben in der ZONE. So richtig können sich die Menschen nicht mit der Anwesenheit der übernatürlichen Wesen anfreunden. Obwohl sich die Manifestation nun zum 30. Mal jährt sind Konflikte an der Tagesordnung. Lucy wurde durch die Strahlung zu einem Stif-Scanner und kann diese aufgrund ihrer Strahlung sofort erkennen. Sie wird nun von einer Stif beauftragt deren beste Freundin, die Faerie Lia, zu finden. Der Auftrag stellt sich schnell als schwieriger heraus als gedacht und ist augenscheinlich mit einigen Morden verknüpft, die einem Werwolf zugeschrieben werden. Da Werwölfe allerdings schon lange als ausgerottet gelten, kann Lucy diese Theorie nicht ganz teilen. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf viele Ungereimtheiten, jeder scheint irgendwie Dreck am Stecken zu haben und auch Lia ist kein Unschuldslamm. Lebt Lia noch und ist sie auf der Flucht, oder ist sie dem Werwolf-Mörder zum Opfer gefallen. Während den Ermittlungen gerät nicht nur Lucy in Gefahr. Durch ihre egoistische und nur auf den Fall ausgelegte Vorgehensweise, bringt sie auch die Wesen in Gefahr, die zu ihrer Familie geworden sind.

Lieblingszitat

Und dann beginnt sie zu singen, mit solch dunkler, wütender Stimme, dass mir ein Schauer über den Rücken rinnt. "Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten."

Seite 252

Schreibstil

Durch die Erzählperspektive in der Ich-Form sehen wir die Ereignisse mit Lucys Augen.

Kim Rabe erzeugt durch ihren bildhaften Schreibstil eine so klare Vorstellung der Personen und Orte, dass man fast glaubt mit Ihr durch die Straßen Berlins zu laufen.

Die Protagonistin Lucy Wayne ist eine sture, egoistische Frau mit einem eisernen Willen und vielen Ecken und Kanten. Gleichzeitig blitzt immer wieder ihre Verletzlichkeit, ihre Liebe zu allen Wesen um sie herum und vor allem ihren Vertrauten auf. Sie ist knallharte Ermittlerin, verliebtes Mädchen und gute Freundin. Da sie aber immer wieder übers Ziel hinausschießt und bei ihren Ermittlungen alles andere vergisst, geraten die Dinge in ihrem Leben oft ins Wanken und mit jedem Mal ist es schwerer, alles wieder in Ordnung zu bringen. Für Sie ist Stillstand nicht auszuhalten und so zieht sie rastlos durch die Straßen Berlins, fast immer mit der Kippe im Mundwinkel.

Alle Figuren des Buches sind wunderbar angelegt, gut durchdacht und glaubhaft dargestellt.

Die Geschichte spielt in einem Berlin, das den Mauerfall nicht erlebt hat, dafür aber durch eine Explosion von übernatürlichen Wesen bevölkert wurde. Als Leser wird man durch dunkle Gassen, verruchte Clubs und elitäre Einrichtungen gescheucht und obwohl die Geschichte die Spannung eher langsam aufbaut, macht jede Seite Spaß und man bekommt nicht genug von diesem absolut filmreifen Schreibstil. Berliner Flair zum Greifen nah und wer in Berlin lebt, oder schon einmal dort zu Besuch war, kennt viele der Orte durch die Lucy bei ihren Ermittlungen streift.


Fazit

"Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau" von Kim Rabe ist ein Krimi der besonderen Art. Fantasy gepaart mit durchdachtem Thriller/Krimi. Bis zum Schluss bleibt es spannend und war für mich ein absolutes Lesehighlight.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Auf ins australische Abenteuer...

Im Tal der silbernen Pferde
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Klappentext:
»Es kommt nicht auf die Abstammung an, es kommt auf das Herz an.«
Australien, 1920. Voller Hoffnung reist Florence, Tochter einer Weißen und eines Ureinwohners, nach Brisbane, um dort ihr ...

Klappentext:
»Es kommt nicht auf die Abstammung an, es kommt auf das Herz an.«
Australien, 1920. Voller Hoffnung reist Florence, Tochter einer Weißen und eines Ureinwohners, nach Brisbane, um dort ihr Glück zu finden. Aber der Mann, an den sie ihr Herz verliert, erweist sich als Betrüger. Schlimmer noch: ihrer Heimat Amber's Joy droht der Bankrott. Florence fasst einen verzweifelten Plan, der sie in das geheimnisumwitterte Tal der silbernen Pferde führt.
Hundert Jahre später bietet Franziska, der Amber’s Joy gehört, den Wildpferden Queenslands Rettung vor dem Tod. Da meldet sich ein angeblicher Erbe und fordert, dass sie die Farm verkauft. Franziska begibt sich auf die Spur von Florence und entdeckt ein lange gehütetes Geheimnis.
Eine dramatische Familiengeschichte für Australienfans und Pferdemädchen vor der traumhaften Kulisse Queenslands.

Quelle: Christiane Lind

Meine Meinung zum Buch:

Cover:
Wieder ein sehr atmosphärisches Cover, dass sich gut in die Reihe einpasst. Ein Tal in Australien über dem die brennende Sonne hinter den Bergen versinkt und die im Vordergrund stehende Akazie leicht leuchten lässt. Titel sowie Autorenname sind in Creme gehalten und fügen sich gut in das Orangerot des Covers ein. Im Hintergrund des Titels erkennt man eine angedeutete Zeichnung einer australischen Eidechse.

Inhalt:

Australien 1920
Florence ist die Tochter von Victoria und Billy, die im ersten Band der Australien-Reihe die Hauptrolle spielen. Florence ist unglücklich, ja richtig erbost über ihre Eltern, die sie in eine Welt geboren haben, wo Kinder von Weißen und Ureinwohnern, nirgendwo hingehören. Als Weiße wird sie nicht akzeptiert und auch die Ureinwohner sehen in ihr keine von ihnen. Während ihre Mutter in Trauer um ihren verstorbenen Mann versinkt, will Florence dem Leben auf der Farm Amber's Joy entfliehen und in Brisbane endlich selbstbestimmt leben. Die große Stadt flößt ihr zwar Angst ein, trotzdem stellt sie sich dem Unbekannten und erlebt mit ihrer Cousine Lilli schöne Tage. Als sie dann noch einen Mann kennenlernt, dem es egal zu sein scheint, dass sie von den Ureinwohnern abstammt, scheint ihr Glück perfekt. Als Florence dann herausfindet, dass dieser Mann ihr nur etwas vorgemacht hat und die Farm und das Kaufhaus ihrer Familie vor dem Bankrott stehen, trifft Florence eine Entscheidung, die ihr alle Kraft abverlangt, die sie aufbringen kann, um das Erbe Ihrer Vorfahren zu retten.

Australien in der Gegenwart
Franziska ist dem Leser aus dem zweiten Band der Australiensaga bekannt. Sie hat die Farm Amber's Joy von ihrer Großtante Ella geerbt, obwohl die beiden Frauen sich nur kurz kannten. Als sich ein Unbekannter mit Erbansprüchen an sie wendet, bricht für die junge Frau eine Welt zusammen. Der Verkauf der Farm schwebt als drohendes Unheil über allen Bewohnern, Mitarbeitern und den Ureinwohnern, die auf dem Land von Ambers Joy eine Zuflucht gefunden haben. Außerdem hatte Franziska vor australische Wildpferde auf der Farm unterzubringen, um diese vor dem sicheren Tod zu retten. Die Brumbies sollen auf Anordnung der Behörden abgeschossen werden. Um das drohende Unheil abzuwenden, macht sich die junge Frau gemeinsam mit ihren Freunden auf die Suche nach Beweisen dafür, dass der angebliche Erbe keinen Anspruch auf die Farm hat. Dabei kommt sie der unglaublichen Geschichte von Florence auf die Spur und erlangt gleichzeitig endlich Klarheit darüber, was sie sich für ihr eigenes Leben wünscht.

Schreibstil:
Christiane Lind ist es wieder gelungen mich mit ihrem wundervollen Schreibstil zu fesseln. Obwohl ich anfangs leichte Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzufinden, hat sich dies mit jeder Seite mehr und mehr verflüchtigt, bis ich am Ende mit Tränen in den Augen das Buch zugeklappt habe. Die Frauen in dieser Geschichte sind liebenswerte Kämpfernaturen, denen man sofort helfend zu Seite stehen möchte. Sie wachsen einem bei jeden gelesenen Wort mehr ans Herz und eine Trennung am Ende der Geschichte ist schmerzhaft. Das Setting ist atemberaubend und so detailreich beschrieben, dass dieses bei mir Fernweh auslöst. Wer immer schon mal nach Australien reisen wollte, bekommt hier einen schönen Eindruck von Flora und Fauna, von Weite und Freiheit.

Trotz der schönen Umgebung bleibt es bei Christiane Lind nicht aus, dass auch die kritischen Seiten des Landes zur Sprache kommen. Gerade die Passagen der Vergangenheit liefern spannende Einblicke in die Denk- und Lebensweise der Menschen und womit sie zu kämpfen hatten.

Unbedingt erwähnt werden muss natürlich die Katzenmutter, die sich mit ihren Kitten bei Franziska einnistet und mit ihrem eigenwilligen Charakter dafür sorgt, dass das Markenzeichen der Autorin auch in diesem Buch zur Geltung kommt. Katzen dürfen bei Frau Lind eben nicht fehlen!

Fazit:
Ich habe meine Reise nach Australien auch dieses Mal sehr genossen. Die Geschichte vereint Historisches mit Gegenwart, Liebe und Drama und eine Menge Familiengeheimnisse und ich kann sie jedem der diese Mischung mag nur ans Herz legen. Also macht Euch auf die Reise nach Australien und stürzt Euch mit Florence und Franziska ins Abenteuer...
Die Geschichte kann sicher unabhängig von den beiden Vorgängerbänden gelesen werden, aber dann verpasst ihr etwas....

5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Krimihighlight

Broken
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Klappentext:
Sechs packende Geschichten voller Verbrechen und Korruption, Schuld und Gerechtigkeit, Verlust und Verrat, Rache und Vergebung von Bestsellerautor Don Winslow. In Broken schickt er einige ...

Klappentext:
Sechs packende Geschichten voller Verbrechen und Korruption, Schuld und Gerechtigkeit, Verlust und Verrat, Rache und Vergebung von Bestsellerautor Don Winslow. In Broken schickt er einige seiner beliebtesten Charaktere wie Ben, Chon und O aus »Zeit des Zorns« in eine Welt voller Schwerverbrecher und Kleinkrimineller, besessener Polizisten, denen Job und Leben zusetzen, Privatdetektive, Kopfgeldjäger und Flüchtiger. Doch auch das aktuelle politische Klima in den USA findet sich thematisch wieder, als ein texanischer Grenzschützer sein Handeln aufgrund der unhaltbaren Zustände in den Sammellagern hinterfragen muss.

So schafft Don Winslow mit Menschenkenntnis, Action und Humor eine Sammlung von Geschichten, die zu den Klassikern der Kriminalliteratur zählen wird.
Quelle: HarperCollins

Meine Meinung zum Buch:

Cover:
Das Cover zeigt einen Sonnenuntergang zwischen der Skyline einer großen City. Ein einfaches Cover, das leider nicht so ganz meinen Geschmack trifft.

Inhalt:

Zitat:

Die Welt bricht jeden, und manch einer ist nachher da stärker, wo er gebrochen wurde.
Ernest Hemingway: In einem anderen Land -
Eingangszitat auf Seite 11

Don Winslow vereint in "Broken" sechs Kriminalgeschichten, die es absolut lohnt zu lesen. Dies war mein erstes Buch des Autors und ich kann versichern, es wird nicht das Letzte gewesen sein.

1.) Broken
Ein Polizist nimmt blutige Rache.
2.) Crime 101
Ein Juwelendieb der seine Beutezüge ausschließlich entlang des Highways 101 verübt kommt in Schwierigkeiten.
3.) The San Diego Zoo
Ein Schimpanse mit einem Revolver und ein Polizist mit Zielen.
4.) Sunset
Kopfgeldjäger jagt Surflegende
5.) Paradise
Fröhlicher Grasanbau auf der hawaiianischen Insel Kauai. Ben, Chen und O bekommen schnell Ärger mit den einheimischen Verbrechern...
6.) The last Ride
Ein Mann verliert den Glauben an das System und nimmt die Dinge selbst in die Hand. Diese mitreißende Geschichte spielt in einem Lager an der Mexikanischen Grenze und stellt die Politik der USA eindringlich in Frage.

Alle sechs Storys sind der absolute Krimiknaller.

Schreibstil:
Don Winslow schreibt packend und schafft es jede der Geschichten mit Spannung zu füllen. Seine Figuren sind alle extreme Persönlichkeiten und beschreiten teilweise einen groben und brutalen, blutigen Weg. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe alle 6 Geschichten genossen.

Fazit:
Broken war mein erstes Buch von Don Winslow, wird aber mit Sicherheit nicht mein letztes gewesen sein. Für Krimi-Fans absolut zu empfehlen.

5 Sterne

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