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Veröffentlicht am 15.09.2016

Drei Frauen und das Geld der Mafia

Geradeaus ist keine Himmelsrichtung
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Karola will nebenbei noch etwas Geld verdienen und gibt eine Kleinanzeige auf. Der erste Job ist leicht verdientes Geld: ein Auto von der Schweiz nach Deutschland überführen. Zwei Freundinnen von Karola ...

Karola will nebenbei noch etwas Geld verdienen und gibt eine Kleinanzeige auf. Der erste Job ist leicht verdientes Geld: ein Auto von der Schweiz nach Deutschland überführen. Zwei Freundinnen von Karola schließen sich ihr an, so wird das ein schöner Ausflug. Dachten sie jedenfalls – bis sie die 1,5 Millionen Euro im Kofferraum entdecken und mit einem Schlag verstehen, warum der Auftraggeber ständig anruft. Ihnen ist sofort klar, dass nur die Mafia dahinterstecken kann und als dann noch der seltsame Anruf von Karolas Tochter kommt, beschließen die drei Mädels, sich mit dem Geld abzusetzen. Bei Karolas Tante auf dem beschaulichen Land finden sie Unterschlupf – und wirbeln das verschlafene Dorf ganz schön durcheinander …

Wunderbar leicht und frisch, aber mit einer passenden Prise Nachdenklichkeit hin und wieder und sehr gefühlvollen Gedankengängen lässt uns Irene Zimmermann mit dem Trio Karola, Regine und Guilia einen witzigen, spannenden Roadtrip erleben, der für alle drei ein völlig neues Leben mit dem kompletten Bruch des bisherigen Lebens bedeutet. Gedankliche Reisen in die Vergangenheit, Erlebnisse aus der Kindheit und Jugend, unterschiedliche Sichtweisen und eine Kettenreaktion von Entscheidungen führen die drei und den Leser durch eine irrwitzige, aber dennoch in sich stimmige Geschichte, die eine großartige Sommerlektüre ist. Auch wer sonst keine „Frauenromane“ mag, wird hier aufs Beste unterhalten.

Die Autorin liefert hier kein seichtes Buch ab, sondern regt in vielen Situationen auch zum Nachdenken an. Bei den Protagonisten erkennt man die eine oder andere eigene Eigenschaft wieder, an der sich ganz sicher zu arbeiten lohnt. Trotzdem ist es ein Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite prima unterhält.

Die drei Mädels unterscheiden sich komplett voneinander. Gerade das macht ihre Gemeinschaft so toll und erfolgreich, denn sie ergänzen sich prima und stärken einander. Das ist unbeschreiblich witzig. Auch die Nebenfiguren sind unterhaltsam. Alle machen eine mehr oder weniger nachvollziehbare Veränderung durch, entwickeln sich weiter und „leben“ eben. Das gefällt mir sehr gut. Besonders schön ist, dass alles, auch wenn es noch so wahnwitzig ist, logisch aufgebaut und in sich rund ist.

Alles in allem habe ich das Buch regelrecht verschlungen und jede einzelne Seite genossen, obwohl ich nicht sehr oft „Frauenromane“ lese. Das Buch ist kurzweilig und mit viel Sinn für das Leben allgemein, die Liebe und den Humor. Ich kann nicht anders, ich muss dem Buch einfach die vollen fünf Sterne geben!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tierisch gute Ermittlung in Nachbars Garten

Kalle und Kasimir - Der geheimnisvolle Nachbar
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Kasimir lebt mit Linna in einer glücklichen Beziehung. Soweit ist alles völlig normal – aber Kasimir ist ein Kater und findet es nicht witzig, als Kalle und Mads bei Linna einziehen. Kalle ist ein Mops ...

Kasimir lebt mit Linna in einer glücklichen Beziehung. Soweit ist alles völlig normal – aber Kasimir ist ein Kater und findet es nicht witzig, als Kalle und Mads bei Linna einziehen. Kalle ist ein Mops – und somit nicht Kasimirs Niveau. Er setzt alles daran, Kalle in ein schlechtes Licht zu rücken und das fällt ihm umso leichter, als Kalle ein äußerst gutmütiges Wesen hat und leicht zu beeinflussen ist. Doch Kasimir hat einen Feind und noch dazu ist ihm der neue Nachbar, der sein Gartenhäuschen so penibel abschließt, äußerst suspekt und er möchte herausfinden, was es mit ihm auf sich hat. Allein schafft er das nicht und dann kommt alles ganz anders, als Kasimir sich das vorgestellt hatten …

Mirjam Müntefering verleiht ihren Protagonisten – menschlichen wie tierischen – einzigartige und besondere Charaktereigenschaften und lässt sie so vor dem geistigen Auge des Lesers lebendig werden. Die Beziehung von Linna sowohl zu ihrem Kater als auch zu Mads ist sehr real und nicht kitschig erzählt. Klar, so ganz kann man Linna nicht immer verstehen, aber Liebe ist manchmal eine Krankheit und die verläuft gern mal seltsam.

Die Aktionen der Tiere mögen für manche „zu vermenschlicht“ sein, mir gefallen sie. Wer sein Heim schon einmal mit einem Vierbeiner teilen durfte, wird vieles wiedererkennen und von der ersten bis zur letzten Seite ein Dauergrinsen im Gesicht haben. Ja, genau so müssen sie einfach über uns und unsere Eigenarten denken, die lieben Tiere! Besonders über das Reden – es stimmt tatsächlich, dass wir ständig mit ihnen reden und dabei voraussetzen, dass sie uns verstehen, aber einfach zu unbegabt sind, sie auch zu verstehen. Schon allein deshalb ist es witzig, Kalle und Kasimir bei ihren Bemühungen begleiten zu können.

Für mich ist auch eine passende Prise Spannung vorhanden. Der Fall des suspekten Nachbarn und der Große Weiße machen den beiden arg zu schaffen. Besonders gut finde ich aber das Ende. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es ist ein Ende, das wie aus dem Leben gegriffen ist und nicht „typisch Buch“. Genau das gefällt mir.

Mops Kalle kann sich manche Wörter nicht merken und das finde ich sehr sympathisch. Dass Mirjam Müntefering darauf verzichtet hat, so gut wie alles mit einem tier-eigenen Ausdruck zu belegen, wenn die Vierbeiner kommunizieren, finde ich besonders gut. Da verlieren einige Autoren sonst gern das richtige Maß.

Die einzelnen, relativ kurz gehaltenen Kapitel sind immer abwechselnd von Kasimir und Kalle erzählt. Dazu gibt es kleine Fischgräten für die Kasimir-Kapitel und kleine Knochen für die Kalle-Kapitel. Dieses kleine Detail gefällt mir sehr gut, auch wenn es für die Story nicht wichtig ist. Das Auge freut sich! Die wechselweise Erzählung zeigt sehr deutlich die unterschiedlichen Sichtweisen und Empfindungen von Kasimir und Kalle, Kater und Hund und auch Mann und Frau, da Kasimir komplett auf Linnas Seite steht. Das ist sehr schön gemacht und kein bisschen überzogen.

Das Ende ist nicht wirklich offen, aber es bietet Stoff für den nächsten Band. Ich freu mich schon sehr auf weitere Erlebnisse von Kater und Mops und belohne ihr erstes Abenteuer mit den vollen fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Backofen im Garten

Holzbackofen - Aufbau, Praxis und Rezepte
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Wir sind begeisterte Griller und interessieren uns auch für einen Holzbackofen im Garten. So als zusätzliche Möglichkeit und vor allem für besonders gelungene Pizza. Das Buch aus der Reihe „Land & Werken“ ...

Wir sind begeisterte Griller und interessieren uns auch für einen Holzbackofen im Garten. So als zusätzliche Möglichkeit und vor allem für besonders gelungene Pizza. Das Buch aus der Reihe „Land & Werken“ wurde von Rudolf Jaeger geschrieben. Grillfans wird der Name nicht unbekannt sein: er ist der Manager des deutschen Grillsportvereins. Er weiß also definitiv, was er da sagt!

Gut, so ein klein wenig mutet das Buch auch als Werbung für Ramster Holzbacköfen an, aber das kann ich verschmerzen, denn die Informationen, die man hier findet, sind trotzdem toll. Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Jeder einzelne Schritt des Baus eines solchen Backofens wird ausführlich und anschaulich erklärt. Und diese gelten auch für andere Hersteller, insofern ist es wirklich egal, dass am Ende des Buches diverse Ramster-Modelle vorgestellt werden.

Auch auf die Heizstoffe und das Anheizen wird eingegangen. Ein kleiner Abschnitt beschäftigt sich auch mit dem Einbrennen des Ofens. Sehr schön finde ich die Übersicht eines durchschnittlichen Temperaturverlaufs, an dem man gut ablesen kann, was man wann am besten im Holzbackofen backen kann.

Ein weiterer Abschnitt behandelt die Grundausstattung, die man für den Holzbackofen braucht. Anschließend folgen Informationen über Getreidearten und Mehlsorten (Typen). Besonders gut finde ich den Rezeptteil. Diese sind auf drei Ramster-Backofenarten ausgelegt, lassen sich aber auch auf andere Backöfen anwenden.

Bebildert ist das Buch mit zahlreichen, aussagekräftigen Fotos. Man hat sofort einen immensen Tatendrang, selbst einen solchen Backofen zu bauen und auch zu nutzen.

Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Dafür vergebe ich auch die vollen fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Köln für die Tasche

MARCO POLO Reiseführer Köln
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Die digitalen Extras sind eine nette Sache, ich persönlich aber liebe den guten, alten gedruckten Reiseführer. Und der vorliegende KÖLN-Reiseführer ist so toll aufgebaut, bebildert und beschrieben, wie ...

Die digitalen Extras sind eine nette Sache, ich persönlich aber liebe den guten, alten gedruckten Reiseführer. Und der vorliegende KÖLN-Reiseführer ist so toll aufgebaut, bebildert und beschrieben, wie ich das gern mag.

Die Einteilungen sind Insider-Tipps, Best of, Auftakt, Im Trend, Fakten, Menschen & News, Sehenswertes, Essen & Trinken, Einkaufen, Am Abend, Übernachten, Erlebnistouren, Mit Kindern unterwegs, Events, Feste & Mehr, Links, Blogs, Apps & mehr, Praktische Hinweise, Cityatlas & Straßenregister, Register & Impressum und Bloß nicht! Die Überschriften zeigen schon, dass hier kein trockener Stadtplan vorliegt, sondern die Kapitel mit Lebenslust und guter Laune gefüllt sind. Herrlich! Zum leichteren Auffinden sind die Kapitel auch farblich gekennzeichnet.

Mein Lieblingsabschnitt ist „Bloß nicht!“. Es ist interessant, was andernorts ganz schlimm ist und in den eigenen Gefilden völlig harmlos wäre.

Die Kapitel sind erfreulich kurz und knackig, dennoch erfährt man das Interessante und Wissenswerte. Die Bilder sind einfach „appetitanregend“ – man hat sofort Lust, sich Köln anzusehen, die vielen Orte anzupeilen und eine Sehenswürdigkeit nach der anderen zu entdecken. Noch dazu natürlich alle Restaurants, Bars, Cafés und Imbisse aufzusuchen, ganz klar! Sehr hilfreich sind auch die rot-gelb hervorgehobenen Insider-Tipps, die im h Buch immer wieder auftauchen und der Liniennetz-Plan am Ende des Reiseführers.

Ob für einen Tag, ein (verlängertes) Wochenende oder einen Urlaub: Hier hat man alle Infos zu Köln kompakt zusammen, Karte und Stadtführer in einem. Was will man also mehr? Macht bei mir die vollen fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gib deiner Katze nie dein Zweithandy!

Cat Content
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Dieses Buch ist bestimmt nicht „wichtig“. Aber es ist unbeschreiblich witzig. Besonders für diejenigen, die selbst mit Katzen zusammenleben.

Ja, ganz genau so sind sie, unsere kleinen Nervensägen. Völlig ...

Dieses Buch ist bestimmt nicht „wichtig“. Aber es ist unbeschreiblich witzig. Besonders für diejenigen, die selbst mit Katzen zusammenleben.

Ja, ganz genau so sind sie, unsere kleinen Nervensägen. Völlig unschuldig an allem, selbst dann, wenn man sie bei ihren Untaten beobachtet oder gar filmt. Sie waren es nicht. Nie und nimmer. Auf gar keinen Fall.

Die Ideen, die Katja Berlin ihrem Kater zutraut, haben Katzen tatsächlich. Da bin ich mir total sicher. Ich habe Katzen, hatte Katzen und werde weiter Katzen haben. Eben genau deshalb: weil es nie langweilig wird und kein anderes Tier einen ähnlichen Charakter hat. Man wird sehr schnell süchtig nach genau diesen Momenten, die in „Cat Content“ zu finden sind.

Die Aufmachung, dass jede Seite eine Darstellung eines Smartphone-Displays ist, gefällt mir sehr gut. Klar, reichlich wenig Text für so viele Seiten, aber toll ist es trotzdem. Sogar auf Empfangsstärke und Akkuladung wurde geachtet und sie verändert. Wunderschön!

Kurz und knapp: ich mag das Büchlein! Und ich finde, es ist ein tolles Mitbringsel für Katzenfans! Macht von mir die vollen fünf Sterne.