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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Wichtige Comicadaption

Das Tagebuch der Anne Frank
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Ich war sehr begeistert über die Information, dass es eine Graphic Novel Version von Anne Franks Tagebuch geben wird. Ich bin schon seit meiner Kindheit ein großer Fan von Anne Franks Erzählungen aus dem ...

Ich war sehr begeistert über die Information, dass es eine Graphic Novel Version von Anne Franks Tagebuch geben wird. Ich bin schon seit meiner Kindheit ein großer Fan von Anne Franks Erzählungen aus dem Leben im Hinterhaus. Kein Buch hat mich so nachhaltig prägen können und kein Mädchen war mir ein so großes Vorbild, wie Anne es war. Es mag überzogen klingen aber Anne Frank konnte mich in meinem Denken, meiner Empathie und meinem Blick auf den Wert eines Menschen sehr nachhaltig prägen und ich wünsche mir, dass viele andere Kinder diesen Mehrwert auch erfahren.
An den Zeichenstil des Buches musste ich mich erst einmal gewöhnen, nachdem mir dies gelungen war, mochte ich ihn allerdings sehr. Er ist sehr klar und sehr detailreich und Erwachsene sowie Kinder können sich sicher an ihm begeistern. Die Tagebucheinträge Anne Franks wurden teilweise mit dazu passenden Dialogen in die Geschichte übernommen, teils jedoch mit passenden Illustrationen abgedruckt, was den Eindruck des Tagebuchs nicht ganz nahm und sehr schön passte. Man bekommt gerade durch die Comicausgabe noch einmal ein schönes Bild von Anne Franks Leben im Hinterhaus und ihren Sorgen und Ängsten. Mich beeindruckte es sehr, wie detailverliebt und detailgetreu hier gearbeitet wurde. Die Einrichtung, das Aussehen der Charaktere, das gesamte Hinterhaus… Alles stimmte mit dem Original überein und ich bin begeistert davon, wie genau hier gearbeitet wurde.
Für Fans von Anne Franks Tagebuch, für Klassiker-Liebhaber und Graphic Novel Fans ist dieses Buch ein absolutes Muss und eine schöne Ergänzung, zum Buch im Original. Ich sehe allerdings noch viel mehr Wert in der Geschichte. Sie bietet durch die doch recht knappe Form als Comic auch Jugendlichen und Lesemuffeln die Möglichkeit, sich mit Annes Geschichte auseinanderzusetzen und wichtige Werte aus dieser vermittelt zu bekommen. Somit kann ich nicht anders, als eine klare Empfehlung für dieses Buch auszusprechen.
Fazit: Anne Franks Tagebuch in Graphic Novel Ausgabe bietet nicht nur einen anderen und detailgetreuen Blick auf Annes Leben im Hinterhaus, auch einige Tagebucheinträge wurden in Originalform abgedruckt und nehmen den Eindruck, ein Tagebuch zu lesen, nicht gänzlich. Mit dem tollen Zeichenstil begeistert es nicht nur Anne Frank- und Comic-Fans sondern bietet auch Weniglesern die perfekte Möglichkeit, sich mit Anne Franks Geschichte auf emotionale Art auseinanderzusetzen.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Ganz viel Highlightpotential

Nevernight - Die Prüfung
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Ich finde Jay Kristoff nicht nur als Mensch unglaublich cool, ich war auch schon mehr als begeistert von Illuminae, was er zusammen mit seiner Autorenkollegin Amie Kaufman veröffentlicht hat. Mit Nevernight ...

Ich finde Jay Kristoff nicht nur als Mensch unglaublich cool, ich war auch schon mehr als begeistert von Illuminae, was er zusammen mit seiner Autorenkollegin Amie Kaufman veröffentlicht hat. Mit Nevernight ist sein erstes Buch in Deutschland erschienen und, anders als Illuminae, haben wir mit der Geschichte ein High Fantasy Buch vor uns, das sich hauptsächlich an erwachsenes Publikum richtet, was man mitunter an vielen Ausdrücken erkennt aber auch an der Härte der Dinge, die innerhalb des Romans passieren. Für mich war das eine gelungene Abwechslung zu vielen Romanen, die sich mitunter auch an Jugendliche richten müssen und dies gab nicht nur der Protagonistin Mia mehr Charakter, sondern auch der Story an sich, denn es machte sie weitaus realer und begeistert uns auf eben die gleiche Art, wie es auch Game of Thrones tut.
Was das Buch sehr besonders macht, und was ich darüber hinaus sehr geliebt habe, sind die Fußnoten, die das Buch von vorne bis hinten schmücken. Sie sind mal informativ, mal lustig und sarkastisch und gaben dem Buch das gewisse Etwas. In dieser Form habe ich sie bisher nur in Bartimäus erlebt und damals habe ich dieses kleine Detail schon sehr geliebt. Auch ganz abgesehen von den Fußnoten ist Nevernight mit seinem roten Buchschnitt und dem hochwertigen Cover einfach ein kleines Meisterwerk, was die Gestaltung anbelangt. Besonders gefallen haben mir außerdem die drei Karten, die uns die doch sehr komplexe Welt von Nevernight ein wenig näher bringen. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass die Welt – im Gegensatz zu den Welten viele anderer Fantasyromane – sehr gut ausgearbeitet und recherchiert ist und auch wirklich tief geht. Man kann sich in ihr und ihren Geschichten und Legenden beinahe verlieren und auch hier merkt man wieder die Liebe zum Detail.
Mia ist nicht die typische Protagonistin. Und das, obwohl sie viele Eigenschaften hat bzw. auch eine Geschichte hat, die beide nicht ganz untypisch für Fantasyromane sind. Sie verliert früh ihre Familie, ist dann zunächst auf sich allein gestellt, bis sie einen Mentor findet, der sie in ihrem Ziel unterstützt. Den findet Mia übrigens in Mercurio, der sie in die Geheimnisse der Rote Kirche einweiht, dem Assassinenorden, zu dem sie sich zu Beginn des Buches aufmacht und bei dem sie ihre Ausbildung absolviert. Nebenbei gemerkt entwickelt sich da eine sehr typische Internatsatmosphäre, die ich sehr geliebt habe. Kommen wir aber zurück zu Mia. Obwohl sie eine recht typische Vergangenheit hat, geht sie mit dieser jedoch anders um, als die meisten Protagonisten, die wir kennen. Mia ist nicht nett und gewiss keine Heldin – vielmehr sogar eine Antiheldin - und trotzdem machte das in meinen Augen sehr viel aus. Ich gewann sie lieb und ich hoffe, dass es nicht nur mir so ergeht.
Wenn ich über Nevernight rede, dann komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Neben allen durchweg positiven Punkten, die ich bereits erwähnt habe, muss ich abschließend noch auf die eigentliche Geschichte zu sprechen kommen. Ich habe mich ja sehr auf Nevernight gefreut und nachdem ich schon nach wenigen Seiten begeistert war, wollte ich mir das Buch möglichst lange aufheben. So las ich die ersten 200 Seiten zwar in relativ langer Zeit, dann war es jedoch mit meiner Geduld vorbei und ich las den Rest in wenigen Stunden. Nevernight begeisterte mich besonders durch immer wechselnde Settings und Situationen, viele Wendungen und ständigen Einblicken in Mias Vergangenheit, die auch immer neue Fragen beantwortet, jedoch auch aufwarf. Nevernight hat eine gewaltige Sogwirkung und diese ganzen Punkte zusammen lassen Nervernight so zum einen meiner Jahreshighlights 2017 werden.
Fazit: Nevernight ist eines meiner Jahreshighlights 2017. Nicht nur die Geschichte selbst hat eine große Sogwirkung, auch Jay Kristoffs Schreibstil, die Charaktere, der Weltentwurf und nicht zuletzt die hochwertige und außergewöhnliche Gestaltung haben es mir angetan und ließen mich das Buch lieben.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Lieblingsbuch

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Seit vielen Jahren bin ich bekennender Rick Riordan Fan. Obwohl ich noch nicht alle seine Bücher kenne, schätze ich besonders Percys Abenteuer sehr und freue mich über jede seiner Neuerscheinungen. Von ...

Seit vielen Jahren bin ich bekennender Rick Riordan Fan. Obwohl ich noch nicht alle seine Bücher kenne, schätze ich besonders Percys Abenteuer sehr und freue mich über jede seiner Neuerscheinungen. Von Apollos Klappentext war ich so beeindruckt, dass ich in Kauf nahm, die Helden des Olymp-Reihe nicht zu kennen und trotzdem mit der neuen Reihe zu beginnen. Ich wurde nicht enttäuscht. Schon Riordans ersten Werke sind episch und ich habe sie als Kind gelebt. Nicht nur die Charaktere der Serien wachsen mit ihren Lesern – allen voran Percy – sondern auch der Schreibstil von Rick Rioardan. Es beeindruckte mich sehr, wie gut er geworden ist oder besser gesagt: Wie viel besser, denn sehr gut, war er ja schon immer.
Direkt geht es schon sehr humorvoll los und dieser Humor sollte sich durch das gesamte Buch ziehen und mich mehrfach lachen lassen. Sehr oft wirkt viel Humor in Büchern sehr überzogen, allerdings nicht hier. Nach wenigen Kapiteln wusste ich schon, dass ich das Buch lieben würde und das lag neben dem großartigen Humor vor allen Dingen auch an Apollo, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Es war seine überhobene Art, sein Humor und seine Art, zu denken, die mir sehr gefiel. Er ist permanent im Konflikt mit seiner alten und in gewisser Weise immer noch göttlichen Seele und seiner Teenie-Seele, mit der er noch nicht so ganz umgehen kann und dennoch immer mehr seine menschliche Seite zu schätzen lernt.
Der neue Konflikt, der in Die Abenteuer des Apollo aufgedeckt wird, ist super interessant. Es gehtum die Orakel der Griechen und es werden einige interessante Parallelen zur römischen Mythologie gezogen, von denen ich euch an dieser Stelle allerdings nicht mehr erzählen kann. Dennoch verspricht uns Rick Riordan eine aufregende Story, die schon im ersten Band toll anfängt und sicher episch weitergeht. Aber besonders auch der Weltaufbau ist durch die neuen Informationen noch einmal tiefer geworden, was mir sehr gut gefiel. Ich hoffe, wir müssen auf Band zwei nicht mehr allzu lange warten.
Fazit: Auch mit Die Abenteuer des Apollo konnte mich Rick Rioardan von vorne bis hinten begeistern. Ich mochte den großartigen Humor und konnte Apollo sofort ins Herz schließen. Der Auftakt ist nicht nur vielversprechend, auch dringen wir tiefer in die Welt ein, was mir besonders gut gefiel.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Einzigartig

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Vor einigen Monaten habe ich bereits eine Rezension zur englischen Illuminae Ausgabe verfasst und meine Meinung hat sich auch beim rereaden der deutschen Ausgabe nicht geändert. Allein der Punkt Sprache ...

Vor einigen Monaten habe ich bereits eine Rezension zur englischen Illuminae Ausgabe verfasst und meine Meinung hat sich auch beim rereaden der deutschen Ausgabe nicht geändert. Allein der Punkt Sprache hat mich hier noch mehr überzeugen können, denn durch die vielen technischen Fachausdrücke war die Lektüre von Illuminae auf Englisch selbst für geübte Leser schwierig. Nichtsdestotrotz möchte ich die Rezension zur deutschen Ausgabe noch einmal nutzen, um euch das besondere Buch vorzustellen.
Was wir vor uns haben, wenn wir den Deckel aufschlagen, ist kein normaler Roman sondern ein Dossier. Die Illuminae Akten, zusammengetragen von der Illuminae Gruppe im Kampf gegen Bitech. Wer die Illuminae Gruppe ist und wieso diese so offen gegen einen riesigen Konzern kämpft, erfahrt ihr bei der Lektüre des Buches. Die Akten enthalten alle wichtigen Daten und Dokumente, die man braucht, um den Fall aufzuklären und diese bestehen aus den vielfältigsten Arten. Von ärztlichen Berichten über aufgezeichnete Interviews und Passagierlisten ist alles dabei und obwohl sich eigene Dokumenttypen mehr wiederhole als andere, wird man sowohl von Form als auch von Inhalt immer wieder überrascht.
Mein wahres Highlight sind jedoch nicht die besondere Aufmachung, sondern die Protagonisten. Kady und Ezra sind einfach ein Dreamteam und ich kann mich gar nicht entscheiden, wen ich mehr mag. Beides sind sehr besondere Charaktere, die selbst eine Menge Wiedererkennungspotential und einen stark ausgeprägten Charakter besitzen. Ich war seit dem ersten Interview verliebt in Ezra und konnte mich perfekt in Kady hineinversetzen. Ein toller Job!
Was ich auf jeden Fall noch ansprechen möchte, ist die Themenvielfalt des Buches. Wir erleben mit Illuminae ein actiongeladenes Sci-Fi-Weltraum-Abenteuer auf einem Raumschiff, das von einer durchgeknallten KI beherrscht wird. Geht es noch genialer? Gerade die Thematik der künstlichen Intelligenz fasziniert mich in Büchern sehr und ich finde es interessant, wie die Autoren diese adaptiert habe.
Sehr gespannt bin ich außerdem auf die weiteren Bände der Reihe. Wir wissen bereits, dass wir in diesen nicht mehr primär die Erlebnisse von Kady und Ezra mit verfolgen werden, was ich ein wenig bedauere. Stattdessen begleiten wir Hannah und Nik auf der Station Heimdall und ich bin gespannt, ob mich die nächste Akte ebenso begeistern kann.
Fazit: Illuminae definiert Lesen neu und gibt uns ein actiongeladenes Sci-Fi-Weltraum-Abenteuer in einer ganz neuen Form. In einem Dossier erfahren wir alles über Kady und Ezra, die man absolut ins Herz schließt und mit dem Aufgriff von Sci-Fi Elementen liegen Amie Kaufmann und Jay Kristoff aktuell voll im Trend.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Konnte mich wieder begeistern

So was passiert nur Idioten. Wie uns.
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Als ich erfuhr, dass Sabine eine Fortsetzung von Viki und Jays Geschichte geschrieben hat, war ich sehr skeptisch. Das hatte zwei Gründe: Zum einen finde ich es immer sehr schwierig aus einem Einzelband ...

Als ich erfuhr, dass Sabine eine Fortsetzung von Viki und Jays Geschichte geschrieben hat, war ich sehr skeptisch. Das hatte zwei Gründe: Zum einen finde ich es immer sehr schwierig aus einem Einzelband eine Reihe zu machen. Das gelingt wenigen Autoren und wenn es sehr schlecht läuft, versaut man sich die gesamte Reihe. Zum anderen finde ich es sehr schwer eine Liebesgeschichte zu schreiben, während der man sich nicht verliebt, sondern schon sehr lange in einer Beziehung ist.
Sabine Schoder hat meine Sorgen nicht nur unbegründet sein lassen, sondern mich vielmehr wieder genauso begeistert, wie sie es schon bei Viki und Jays erster Geschichte getan hat. Zu Beginn war es sehr komisch und mir erschien der Konflikt sehr aus der Luft gegriffen. Dieses Gefühl verflog jedoch dann wieder, als ich merkte, dass andere Punkte in dem Buch wichtiger sind. Welche das sind, verrate ich euch an dieser Stelle allerdings nichts, denn ich wurde beim Lesen das eine oder andere Mal überrascht du möchte euch diese Überraschung nicht vorwegnehmen.
Schon in Band 1 mochte ich Viki sehr, obwohl sie so gar nicht der Charakter ist, den man direkt mag. Viki hat es mir jedoch angetan und es ist schön, dass sie sich in den drei Jahren, in denen wir nichts von ihrem Leben mitbekommen haben, enorm weiterentwickelt hat und dennoch immer noch ihre Macken beibehalten hat. Bei Jay ist mir diese Weiterentwicklung eher weniger aufgefallen, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand, da Viki für mich immer noch klar im Vordergrund steht.
Anders als Band 1 ist Band 2 aus der Sicht von mehreren Personen geschrieben. Hauptsächlich sind das natürlich Viki und Jay. Doch auch deren Freunde Mel und Dave kommen in einigen Kapiteln zu Wort. Mein Highlight war ganz klar, dass eines der Kapitel aus der Sicht von Jays Hund geschrieben wird. Das ist noch einmal lustiger, als Sabine Schoders Humor ohnehin schon ist und ich hätte gerne noch mehr Kapitel aus dieser Perspektive gehabt. Nichtsdestotrotz haben mir die anderen Perspektiven und vor allem der Wechsel zwischen diesen sehr gut gefallen, denn sie geben uns immer andere Blickwinkel auf das Geschehen und konnten so tatsächlich enorm viel Spannung erzeugen.
Neben Spannung gab es aber auch wieder so viele tolle andere Momente und Gefühle. Diese reichten von traurig bis hach-wie-süß und boten so wieder eine ganz große Gefühlspalette. Man leidet mit Viki, man freut sich mit ihr, man liebt mit ihr und es wird nie kitschig oder nervig. Das ist eindeutig Talent, das Sabine Schroder hier zeigt und auch, wenn es mit Viki und Jay jetzt ein Ende genommen hat, freue ich mich auf ihr nächstes Buch.
Fazit: Trotz viele Bedenken hat mich die zweite Geschichte über Viki und Jay nicht nur überzeugt sondern auch auf ganzer Linie begeistert. Wieder einmal zeigt Sabine Schoder, dass es nicht Kitsch und überzogene Darstellungen braucht, um einen tollen Liebesroman zu schreiben und überzeugt viel mehr durch authentische Charaktere und sehr viel Humor.