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Veröffentlicht am 14.03.2021

Ein wahres Schatzkästchen, voller wundervoller Fotos

Lebens-Kraft Lebendig-Sein
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Ein seltenes Kleinod halte ich hier in meinen Händen und ich weiß nicht so recht, ob es ein Buch oder doch eher ein Bildband ist. Schwer ist es – durch als die phantastischen Fotos, die das Buch, neben ...

Ein seltenes Kleinod halte ich hier in meinen Händen und ich weiß nicht so recht, ob es ein Buch oder doch eher ein Bildband ist. Schwer ist es – durch als die phantastischen Fotos, die das Buch, neben dem Erzähltem zu etwas Einzigartigem machen.

Nicht selten fragt man sich in einer Lebenskrise, woher einem noch die Kraft kommen soll, das alles zu bewältigen. Und lange schon spürt man vielleicht nicht mehr, dass man lebendig ist. Da kommt das Buch wie gerufen – es stellt die Lebens-Ur-Kraft ganz praktisch und ganz bebildert dar. Von der Kraft, Erdplatten zu verschieben, bis hin zu der Kraft, die in den Pflanzen steckt und sie jedes Frühjahr aufs Neue sprießen lässt.

Weg von der Schwere, die das Leben belastet, lädt das Buch dazu ein, im Moment zu leben und sich an der Schönheit der Natur und auch an den Gaben des Einzelnen und die der Mitkreaturen zu erfreuen. Auch die Natur erholt sich nach sogenannten Katastrophen und bringt auf scheinbar verlorener Erde neues Leben hervor.

Die Bilder sind mit Liebe ausgesucht worden und manchmal beschleicht einen das Gefühl, dass man der Autorin ganz nah sein darf – als hätte sie ihr Fotoalbum für uns geöffnet, um uns zu zeigen: es lohnt sich, wieder aufzustehen, wieder an das Leben und die Lebendigkeit zu glauben.

Wie man aus ihren Zeilen entnehmen kann, kennt auch die Autorin die dunklen Stunden des Lebens und hat Dinge erfahren, auf die sie sicher gut und gerne verzichtet hätte, aber genau das macht die Echtheit dieses Bildbandes so spürbar. Sie weiß, wovon sie schreibt und sie weiß, dass es weitergeht und das Leben sich seine Bahn bricht.

Ein unglaublicher Mutmacher, unterstrichen durch die passenden Aufnahmen, in einer Zeit, in der man sich in der Leere zu verlieren glaubt. Kein strenges „Du musst… Du solltest..“ sondern ein liebevolles an die Hand nehmen: Schau, ich zeig Dir was.

Eine Lektüre, die man nicht ausgelesen haben kann. Zu vielfältig die Texte und Bilder, die den Leser immer wieder dazu einladen, das Wunderwerk in die Hand zu nehmen und zu staunen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Super spannend und auch für "Einsteiger" der Reihe geeignet

Die Toten auf Helgoland
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Obwohl dies schon der siebte Fall um die Inselskommissarin Lena Lorenzen ist, war es mein erster Kontakt mit dieser sehr zielstrebigen Frau. Ich bin gut in das Buch reingekommen und kann bestätigen, dass ...

Obwohl dies schon der siebte Fall um die Inselskommissarin Lena Lorenzen ist, war es mein erster Kontakt mit dieser sehr zielstrebigen Frau. Ich bin gut in das Buch reingekommen und kann bestätigen, dass man diesen Fall gut lesen kann, auch wenn man die anderen Bände nicht kennt.

Lena wird nach Helgoland berufen, um dort einen Fall von einem Doppelmord aufzuklären. Bei dem männlichen Toten handelt es sich um einen Kollegen, der als Verbindungsmann einer großen Sache auf der Spur war und in den Innendienst berufen wurde, bevor er spurlos verschwand.

Nun ist es an Lena herauszufinden, in welcher Sache er ermittelt und wer als Täter in Betracht kommt.
Ein sehr spannender Krimi, den ich nicht aus der Hand legen konnte, bevor ich wusste, wie alles zusammenhängt und wer alles beteiligt war. Was mir besonders gut gefallen hat, wie authentisch die Protagonisten geschildert werden und wie sie plastisch vor meinem inneren Auge zum Leben erweckt wurden. Die Mischung aus „Fall“ und Privatleben ist sehr ausgewogen und macht die Beteiligten umso menschlicher und echter.

Dies Buch hat großes Potential, weil es in sich schlüssig und super spannend ist. Der Schreibstil ist flüssig und der Autorin gelingt es hervorragend das Flair der nordischen Mentalität einzufangen und den Leser in die Weiten des Meeres zu entführen.

Ich werde einiges nachzuholen haben, wenn ich von Anfang an lesen möchte, aber darauf freue ich mich schon sehr und kann diese Reihe nur jedem Leser von gut gemachten Krimis ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Ein Buch voller Hoffnung, Magie und Mut

Ein Lied, mein Leben und was sonst noch schiefgehen kann
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Lilly: 17 Jahre alt, bekommt fast mehr aufgebürdet, als man als einzelner Mensch bewältigen kann. Wir treffen sie, nachdem sie ihre Mutter verloren hat und sich ihr Leben ganz neu sortiert. Es kommt vieles ...

Lilly: 17 Jahre alt, bekommt fast mehr aufgebürdet, als man als einzelner Mensch bewältigen kann. Wir treffen sie, nachdem sie ihre Mutter verloren hat und sich ihr Leben ganz neu sortiert. Es kommt vieles auf einmal und zwischendurch habe ich immer den Atem angehalten, ob sie darunter nicht letztendlich zerbricht.

Dieses Buch ist eine Märchenadaption, was ich nicht erkannt habe, weil ich das dazugehörige Märchen nicht kannte. Gekonnt in die heutige Zeit übertragen und mit ganz viel Wirkung. Ein Buch, welches Hoffnung schenkt und Mut macht.

Mir persönlich hat es unglaublich gut gefallen, weil ich für mein eigenes Leben viel davon mitnehmen konnte. Es hat mich nicht nur in einer persönlichen Krise abgelenkt, sondern mir auch wieder viel Hoffnung gegeben.

Es ist wunderbar plastisch beschrieben. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und so realistisch beschrieben, dass man denkt, man kenne sie wirklich persönlich. Die Geschichte ist flüssig und in sich schlüssig. Es geht um Verlust, Intrigen, Freundschaft und Liebe. Es geht darum, wo das Herz Zuhause ist. Ein richtiges „Wohlfühlbuch“, welches in dieser tristen und traurigen Zeit Licht ins Dunkle bringen zu vermag.

Das ist genau die Art Bücher, die ich mag: sie entführen den Leser aus dem eigenen Alltag und schaffen eine Atmosphäre von Hoffnung und Gerechtigkeit. Sie erschaffen einen Parallelalltag, in den man so oft es geht flüchten mag. Sehr, sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

ein an Alzheimer erkrankter Mensch, bringt neue Hinweise in Mordermittlung

Wenn das Licht gefriert
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Ein unglaublich spannender Thriller, der einen bis zum Ende auf falsche Fährten lockt.

Dem Autor gelingt es, immer wieder neue Spuren zu legen, bei dem ich als Leser denke: ja, genau, der war es. Das ...

Ein unglaublich spannender Thriller, der einen bis zum Ende auf falsche Fährten lockt.

Dem Autor gelingt es, immer wieder neue Spuren zu legen, bei dem ich als Leser denke: ja, genau, der war es. Das ist doch sonnenklar - und: so viel sei verraten: nichts ist sonnenklar.

Es geht um einen 22 Jahre zurückliegenden Mord an der 18 jährigen Anna, der bis heute nicht aufgeklärt ist. Mit einem Mal erwähnt der an Alzheimer erkrankte Friedrich, Vater der besten Freundin von Anna Details, die nur auf Täterwissen deuten können. Ab da beginnt eine rasante Jagt nach der Wahrheit, denn Elisabeth, Friedrichs Frau möchte Antworten und verstickt sich immer mehr in die Suche nach dem Täter. War es ihr Mann, mit dem sie schon so lange verheiratet ist?

Dabei wird auch immer "eingestreut", wie es ist, mit einem an Alzheimer erkrankten Menschen zusammen zu leben. Das hat mich sehr berührt und auch beeindruckt.

Ein rasanter Fall, den ich nicht aus der Hand legen konnte und den ich daher uneingeschränkt weiterempfehlen möchte. Der Sprachstil des Autors hat mir gefallen - kein großes Drumherum. Eindringliche Dialoge und immer dem Fall auf der Spur. Alle gelegten Spuren lösen sich am Ende zur großen Überraschung auf. Ein Buch, welches mich gefesselt hat und ich nicht eher ruhen konnte, bis ich wusste, wie alles zusammenhängt. So muss ein Thriller sein.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

ein unausweichliches Thema, welches uns alle irgendwann betrifft

Saskias Gespenster
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Ein Jugendroman? Weit gefehlt. Es ist eine Geschichte über Trauer, Verlust, die jeden von uns betreffen wird.

Die 12-jährige Saskia verliert bei einem Autounfall ihre Eltern und kommt zunächst bei einer ...

Ein Jugendroman? Weit gefehlt. Es ist eine Geschichte über Trauer, Verlust, die jeden von uns betreffen wird.

Die 12-jährige Saskia verliert bei einem Autounfall ihre Eltern und kommt zunächst bei einer Tante unter, die aber nicht damit umgehen kann, wie Saskia die Tatsachen verdreht, um irgendwie weiterleben zu können. Daher wird sie zeitweilig in einem Heim untergebracht – eine Art psychologische Einrichtung. Dort trifft sie unter anderem auf Oskar.

Aber auf dem ortsansässigen Friedhof macht sie zudem die Bekanntschaft von Gespenstern. Was es mit denen auf sich hat und warum nur Saskia sie sehen kann, nicht aber Oskar, erfährt man am besten, wenn man das Buch liest und sich auf die stark emotionale Reise mit Saskia begibt.

Mir hat es unglaublich gut gefallen, wie das Thema Trauer und Loslassen aufgegriffen wird. Es ist ein Teil des Lebens, der uns alle mal auf die eine oder andere Weise betrifft und viel zu selten wird darüber so „leichtfüßig“ geschrieben, wie in „Saskias Gespenster“. Es ist der Autorin gelungen Werte zu vermitteln: nämlich die Liebe zum Leben.

Der Schreibstil ist flüssig und manchmal – wohl den jüngeren Leser*innen geschuldet – sind fast schon Slapstick-Einlagen eingefügt. Damit ist das Buch altersübergreifend – ansprechend, einfühlsam und nachdenklich machend. Mich hat es sehr zum Nachdenken gebracht und ich werde es gerne weiterempfehlen.

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