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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2018

Eine ganz bezaubernde Manga Story mit viel Herz und einer bunten Dämonenwelt

Sacrifice to the King of Beasts 1
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Saliphie kam als junge Waise zu einer Familie um als zukünftiges Menschenopfer zu fungieren. Als es soweit ist und sie dem Dämonenkönig zur Wahrung des Friedens als neunundneunzigstes Opfer dargebracht ...

Saliphie kam als junge Waise zu einer Familie um als zukünftiges Menschenopfer zu fungieren. Als es soweit ist und sie dem Dämonenkönig zur Wahrung des Friedens als neunundneunzigstes Opfer dargebracht wird, ist es für Saliphie in Ordnung. Der namenlose König ist furchterregend, doch Saliphie zeigt keinerlei Angst vor ihm. Am Tag der Opferung offenbart sich ihr ein, vom König streng gehütetes, Geheimnis. Von nun an will sie an seiner Seite sein. Und auch der Dämonenkönig will sein Opfer nicht fressen. Er will Saliphie gegen allen Widerstand zur Gemahlin nehmen.

Der Fokus, dieser wirklich sehr süßen Geschichte, liegt hauptsächlich auf Saliphie. Ihre freche und doch so warmherzige Art machte sie mir sofort sympathisch. Zu ihr hatte ich recht früh einen direkten Draht und Saliphies Fähigkeit eine augenscheinlich unangenehme oder düstere Situation in etwas Positives zu verwandeln, gefiel mir sehr gut.
Der rote Faden der Geschichte erinnerte mich ein bisschen an „Die Schöne und das Biest“, aber dennoch ist dieser Manga so viel mehr. Hier geht es um zwei Lebewesen, die sich nirgendwo wirklich zugehörig fühlen können. Die Gründe sind vielfältig und manchmal auch traurig. Doch die Beiden haben sich gefunden und es war für mich purer Zucker zu erleben, wie die Beiden sich langsam annähern. Es war nicht immer leicht und noch sind sie weit davon entfernt sich blind vertrauen zu können. Das offen gehaltene Ende, welches aber kein schlimmer Cliffhanger ist, zeigte die Unsicherheit der Beiden gut auf.
Im Übrigen konnten mich nicht nur Saliphie und der Dämonenkönig begeistern, sondern auch Kyk und Ropus. Die sind so süß.
Der Zeichenstil gefiel mir ausgesprochen gut. Die Detailgenauigkeit wurde immer auf die entsprechende Szenerie angewendet, sodass ich die Stimmung ungefiltert aus dem Manga ziehen konnte. Dazu trug auch die Aufteilung der Panels bei und der Text war gekonnt auf die Zeichnungen abgestimmt worden. So ergab es eine runde Gesamtkomposition, in derer ich keinerlei Logikfehler ausmachen konnte.
Das Setting hat mich ebenso überzeugt. Passend zur Dämonenwelt ist es meist düster und schaurig. Aber hin und wieder durfte ich auch einen Blick in die Menschenwelt erhaschen. Hier waren die Unterschiede sehr gut sichtbar.
Das Cover wurde passend zum ersten Band gezeichnet, leider war dies auch das einzige farbige Bild. Sehr schade, ich hätte ein weiteres koloriertes Bild toll gefunden.

Fazit: Der Manga hat mich mit seiner Grundstory absolut überzeugt und ich muss nun einfach wissen, wie es mit den Beiden weitergeht.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein vielversprechendes Debüt

Psychic Detective Yakumo 01
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Haruka Ozawa ist verzweifelt. Ihre Freundin Miki liegt, nach dem Besuch eines unheimlichen Hauses, ohne Bewusstsein und mit Fieber im Krankenhaus. Von einem Bekannten hat Haruka erfahren, dass ihr eventuell ...

Haruka Ozawa ist verzweifelt. Ihre Freundin Miki liegt, nach dem Besuch eines unheimlichen Hauses, ohne Bewusstsein und mit Fieber im Krankenhaus. Von einem Bekannten hat Haruka erfahren, dass ihr eventuell Yakumo Saito helfen könnte. Gerüchten zu folge hat er die Fähigkeiten mit dem Jenseits in Kontakt treten zu können. Sie bittet ihn um Hilfe und gemeinsam versuchen sie den mysteriösen Fall zu lösen.

Auf diesen Manga war ich sehr gespannt. Auf der Suche nach einem Detektiv Manga, stolperte ich über eben diesen. Interessanterweise ist dieses Projekt eine Zusammenarbeit zwischen einem Texter und einer Zeichnerin. Die Geschichte rund um Yakumo Saito hat schon im Vorfeld existiert und sollte nun als Manga adaptiert werden. Als Zeichner wurde Suzuka Oda ausgewählt, die mit diesem ersten Band ihr Debüt gab.
Von Suzuka Oda habe ich schon einen anderen Manga gelesen und ich war neugierig, ob die Zeichnerin andere Figuren erschaffen würde. Denn oft ist es ja so, dass die Zeichner ihrem ganz eigenen bestimmten Stil treu bleiben. So manches Mal hatte ich dann das Gefühl, die Figuren aus anderen Werken „Wiederzuerkennen“. Doch bei Suzuka Odas Zeichenstil ist das anders. Hier konnte ich keinerlei Ähnlichkeiten mit anderen Figuren aus anderen Mangas herstellen. Das empfand ich als super erfrischend.
Die Grundidee des Mangas hat mir sehr gut gefallen und die Verknüpfung zwischen realer und Geisterwelt war gut durchdacht und umgesetzt worden. Generell schockt dieser Manga nicht mit grausigen Toten und wirkte auch nicht total abgedreht. Eher blieb die Geschichte im Diesseits und wurde mit kleinen Einspielern, die Verbindung zu vereinzelten Verstorben herstellten, versehen. Überhaupt hatte mich der Manga gleich von der ersten Seite an gefesselt. Vom Text über die Zeichnungen stimmte hier wirklich alles. Mir gefielen die Zeichnungen ausgesprochen gut. In der Geschichte herrschte ein großes Maß an Spannung und auch das emotionale Zusammenspiel war perfekt ausgearbeitet worden.
Yakumo war mir sehr sympathisch. Auch wenn er auf den ersten Blick sehr abgebrüht wirkte, war er dies keinesfalls. Manchmal ließ er mich hinter seine Fassade schauen und ich wusste, er ist ein toller Typ.
Aber auch Haruka mochte ich sehr. Ihre Art war freundlich, ein wenig zurückhaltend und doch irgendwie aufgeschlossen. Sie überraschte nicht nur mich mit ihren Handlungen und die Interaktion zwischen ihr und Yakumo war schön authentisch.
Hier begegnen sich zwei unterschiedliche Charaktere, die am Ende doch mehr gemeinsam haben, als es anfänglich den Anschein hat.
Yakumo, der mit dem roten Auge gezeichnet ist und den meisten Mitmenschen damit Angst einjagt. Auf der anderen Seite Haruka, die ein schlimmes Geheimnis bewahrt und sich selbst am wenigsten vergeben kann. Der Schlagabtausch zwischen den Beiden ließ mich des Öfteren breit Grinsen. Aber dennoch harmonierten die beiden Figuren miteinander, sodass ich doch gewisse Hoffnungen auf die folgenden Bände hege.
Zu Beginn gab es drei colorierte Seiten, welche einen Vorgeschmack auf Yakumo lieferten.
Die Aufteilung der Panels war immer passend zur aktuellen Szene, sodass durch die Kombination Text und Zeichnungen die erzeugten Stimmungen immer auf mich überschwappten. Der Wechsel aus größeren und kleineren Zeichnungen und auch die unterschiedliche Detailfülle fand ich faszinierend. Zeichnerische oder textliche Logikfehler konnte ich keine entdecken, war aber auch viel zu gefangen in der kompletten Story. Und so sollte es meiner Meinung nach auch sein. Ich möchte ja keine Erbsen zählen, sondern mich von der Geschichte fesseln lassen.
In diesem Band wurde ein kompletter Fall behandelt sowie gelöst und ein zweiter Fall begonnen. Wenn ich mal von den mystischen Elementen absehe, hätte dies durchaus auch ein echter Fall sein können.
Am Ende gab es noch ein kleines Special mit Fragen an den Protagonisten Yakumo.
Um den Leser noch ein bisschen neugierig zu machen, wurde auch noch eine kleine Leseprobe zum zweiten Fall mit hinzugegeben. Das hat die Neugierde auf den zweiten Band dann sogar nicht gelöscht. Ich war leider nicht in der Lage den Manga aus der Hand zu legen und bereue es, dass ich nur den ersten Band gekauft habe.
Ich bin schon sehr auf die Folgebände gespannt.

Fazit: Spannende Detektivgeschichten, die sich nicht ausschließlich um Geister drehen. Hier geht es um ganz viel Gefühl, Dramatik und interessante Fälle.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein neuer Fall für die "schönen Jungs"

Attractive Detectives 03
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Mayumis Wunsch, ein Attractive Detective Mitglied zu werden, wurde von Sotoin erfüllt. Denn sie ist bereit sich den Regeln der Gruppe anzuschließen. Weil sie es gern selbst so möchte, kleidet sich Mayumi ...

Mayumis Wunsch, ein Attractive Detective Mitglied zu werden, wurde von Sotoin erfüllt. Denn sie ist bereit sich den Regeln der Gruppe anzuschließen. Weil sie es gern selbst so möchte, kleidet sich Mayumi fortan wie ein Junge. Den ersten Fall als sechsköpfige Ermittlergruppe beschafft Mayumi. Gleichzeitig wird sie sich auch zum ersten Mal als Attractive Detective beweisen müssen. Ob ihr das gelingt?

Das Erste was ich sah, als ich den Manga aufschlug, war ein koloriertes Bild von Michiru Fukuroi. Das hat es mir richtig angetan, er sieht dort mit einer Mischung aus Wildheit und erotischer Träumerei einfach nur hinreißend aus. Eben ein waschechter schöner Junge.
Die Grundidee des Mangas setzte sich auch im dritten Band weiter fort. Die Art und Weise wie das Team an ihren neusten Fall gelangt, wurde kreativ, aber realistisch umgesetzt. Insgesamt wurde das Thema um die „Schönen Jungs“ gekonnt in diesen Manga eingebettet. Ihr oberstes Gebot lautet „Sei schön!“ und ist nun auch zu einem richtigen Merkmal der sechs Ermittler geworden. Dabei wurde das Ganze aber nie ins Lächerliche gezogen, sondern ergab im Kontext Sinn und war auch schlüssig. Aber gerade auch das Spleenige macht diesen Manga einfach liebenswert.
Aktuell bin ich schon im Stadium der Sucht angekommen. Der Manga entwickelt sich zu einem Lieblingsstück, denn er machte mir nicht nur gute Laune, sondern war auch unheimlich spannend.
Dieses Mal durfte ich alle Charaktere in Action erleben und ihre Eigenheiten wurden wieder ein Stückchen mehr hervorgehoben. So ist der Fokus nun endlich auf die gesamte Einheit der Attractive Detectives gefallen, sodass ich jetzt endlich das Gefühl habe, komplett im Detektiv Manga angekommen zu sein. Auch das Zusammenspiel innerhalb des Teams wurde viel deutlicher und das Vertrauen zwischen den einzelnen Mitgliedern zueinander intensiver dargestellt. Mayumi, als Stimme der Vernunft, muss sich allerdings erst noch in das Team einfügen. Ich merkte genau, dass ihr Vertrauen in die Gruppe und die Fähigkeiten der Einzelnen im Speziellen noch nicht so stark ausgeprägt war. Aber dies habe ich auch gar nicht erwartet und fand ich daher auch sehr authentisch.
Vom Zeichenstil habe ich ja schon in den vergangen zwei Rezensionen geschwärmt und ich komme auch jetzt nicht aus dem Schwärmen heraus. Mir gefallen die Bilder allesamt gut und ich schaue mir gern die „schönen Jungs“ und ihre Eigenheiten an. Auch die optischen Merkmale waren wieder klar gezeichnet, sodass ich jede Figur bestens auseinanderhalten konnte.
Die Aufteilung der Panels war super durchdacht und auch bei genauerem Hinschauen entdeckte ich keinerlei logische Fehler. Suzuka Oda versteht es meisterhaft die Emotionen der Charaktere einzufangen und an den Leser weiter zu transportieren. Insgesamt gefällt mir einmal mehr das Zusammenspiel von Texter, Zeichnerin und Charakter Designer. Ganz klar kann ich hier sagen, zu viele Köche verderben eben nicht immer den Brei.
Nach der Lösung des Falles wurde mir natürlich wieder der Appetithappen in Form eines neuen Rätsels vorgesetzt. Was natürlich nun auch meine Ungeduld auf den vierten Band immens steigert. Ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Team weitergeht und was sie dieses Mal für ein Geheimnis lüften werden.

Fazit: Ein spannender dritter Band. Hier schlug mein Detektivherz höher und der Fall ist alles andere als langweilig.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Der Manga zieht mich immer mehr in seinen Bann

Attractive Detectives 02
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Das Rätsel um Mayumi Dojimas mysteriösen Stern ist nun endlich gelüftet. Doch die Wahrheit bringt Mayumi in Gefahr. Um sie zu schützen hat der Leiter der Attractive Detectives einen schönen Plan. Doch ...

Das Rätsel um Mayumi Dojimas mysteriösen Stern ist nun endlich gelüftet. Doch die Wahrheit bringt Mayumi in Gefahr. Um sie zu schützen hat der Leiter der Attractive Detectives einen schönen Plan. Doch der Gegner ist durchtriebener als gedacht und entführt kurzer Hand Mayumi und Sotoin.
Während der Feind siegesgewiss ist, haben die verbliebenen vier schönen Jungs eine Idee zur Rettung ihrer Mitglieder.

Auf den zweiten Band war ich sehr neugierig. Zum einen endete er gemein mit einem Cliffhanger und zum anderen war ich gespannt, ob und vor allem wie sich der Manga weiter entwickeln würde. Immerhin stand im ersten Band die Klientin, Mayumi Dojima, sehr im Vordergrund.
Zu Beginn erwartet den Leser ein wirklich schön coloriertes Bild von Nagahiro Sakiguchi. Ich mag es unheimlich gerne, wenn ich die Charaktere auch mal in Farbe sehen kann. Bevor der Manga startet, gibt es noch eine Doppelseite mit der Story und den Charakteren. Das gefiel mir sehr gut, weil so die Erinnerung an den ersten Band aufgefrischt wurde.
Dieses Mal stand im Mittelpunkt des Bandes Manabu Sotoin. Sein Selbstbewusstsein und seine Einstellung zur Ästhetik waren wirklich erfrischend und auch zum Schmunzeln komisch. Der verbale Schlagabtausch ist mir wirklich ein Genuss gewesen und es hat mir Spaß gemacht der Geschichte zu folgen.
Der Manga hat sich toll weiterentwickelt. Stück für Stück wurden die Spezifikationen der einzelnen Mitglieder freigelegt, sodass ich erstmals ein Gefühl für das Team entwickeln konnte. Dabei waren die Aktionen und Handlungen klug durchdacht und auch ich habe gerätselt, wie die Attractive Detectives wohl aus dieser misslichen Lage herauskommen wollen. Hier fand ich es interessant, dass ich als Leser nur Mayumi und Sotoin folgte. Was die anderen Mitglieder des Teams derweil unternahmen, blieb auch für mich im Dunkeln. Nur wenn sich Berührungspunkte in den Szenen ergaben, konnte ich einen Blick auf die Vier erhaschen.
Insgesamt zogen sich die Handlungen nie in die Länge, sondern waren spannend ausgearbeitet worden. Natürlich war für mich auch interessant zu erfahren, welches Interesse hinter der Entführung von Mayumi und Sotoin stand.
Der Zeichenstil war wieder wirklich toll und gefällt mir immer besser. Die Detailfreude ist wirklich sehenswert und auch die niedlichen Elemente waren toll umgesetzt. Auch verstärkten die Zeichnungen meine Beziehung zu den Attractive Detectives, weil nun die Interaktionen untereinander viel klarer in den Vordergrund traten.
Die Panelaufteilung war super angenehm und es war leicht der Story im japanischen Stil zu folgen. Manchmal wurde ich mit doppelseitigen Bildern verwöhnt, manchmal kamen viele kleinere Panels zum Einsatz. Die Mischung war gut gelungen und immer passend auf die jeweilige Szenerie zugeschnitten gewesen. So wurden beispielsweise dynamischere oder ruhigere Sequenzen super in Szene gesetzt. Kurz um, es gab eine Menge zu lesen und zu bestaunen.
Leider wird es anscheinend immer so sein, dass der Manga mit einem gemeinen Cliffhanger endet. Dies ist auch hier wieder der Fall und macht mich noch neugieriger auf den dritten Band. Der liegt aber glücklicherweise schon daneben und so kann ich auch gleich weiterlesen
.
Fazit: Der Manga zieht mich immer mehr in seinen Bann. Hier entwickelt sich nicht nur die Grundstory weiter, sondern auch die Fälle werden interessanter.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Sehr spannend und emotional geschrieben.

DIE GRENZE
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Das Leben der Menschen hat sich komplett verändert und sich in einen wahr gewordenen Alptraum verwandelt. Während zwei verfeindete außerirdische Lebensformen um die Erde kämpfen, verwüsten sie diese und ...

Das Leben der Menschen hat sich komplett verändert und sich in einen wahr gewordenen Alptraum verwandelt. Während zwei verfeindete außerirdische Lebensformen um die Erde kämpfen, verwüsten sie diese und führen eine unglaubliche Umweltkatastrophe herbei. In dieser lebensfeindlichen Welt kämpfen die Menschen um ihr Überleben. Denn nicht nur die sich gegenseitig bekämpfenden Aliens stellen eine Gefahr für die Menschen dar, sondern auch „die Grauen“. Ursprünglich waren es Lebewesen des Planeten Erde, verwandeln sich aber nun in wahre Monster mit einem unbändigen Appetit auf menschliches Fleisch. Mitten in diese Hoffnungslosigkeit stolpert ein Jugendlicher. Obwohl er nicht mehr weiß, wer er ist, weiß er doch, dass er das Schicksal der Menschen verändern kann. Von einer unsichtbaren Kraft getrieben versucht er seiner Bestimmung gerecht zu werden.

Wow. Was für eine Geschichte. Sehr spannend und emotional geschrieben. Manche Sätze waren etwas merkwürdig formuliert, gehen aber in der Masse des Buches unter und von daher fand ich das vollkommen in Ordnung. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Normalerweise ist das nicht mein bevorzugtes Genre und das letzte Buch, in dem Aliens vorkamen, war für mich am Ende eine herbe Enttäuschung. Aber dieses Buch ist so anders. Es ist sehr gut durchdacht, hat keinerlei Logikfehler und folgt einem roten unsichtbaren Faden mit vielen verzwickten und unvorhersehbaren Wendungen. Diese Geschichte hat mich mitgerissen und ganz tief in ihren Bann gezogen. Selbst wenn ich nicht in dem Buch gelesen habe, hatte mich die Story einfach nicht loslassen wollen. Die gedanklichen Ansätze sind wirklich überraschend klug und harmonisch ausgearbeitet worden.
Sofort wurde ich in eine lebensgefährliche Situation gestoßen und schon die ersten Zeilen ließen mich mit pochendem Herzschlag zurück. Ich wurde sofort in den schon zwei Jahre währenden Alptraum der Menschen gespült und die Szenerie erhob sich düster. Und doch passierten schier unglaubliche Dinge und hier und da erhellte ein Hoffnungsschimmer die zerstörte und im Krieg befindliche Erde. Hier und da wurde die Vergangenheit aufgegriffen. Manchmal ging sie weit vor den Angriff der Außerirdischen zurück, manchmal waren sie jüngerer Natur. Immer waren sie jedoch geschickt in die vorhandene Handlung eingearbeitet worden, sodass es rundes Leseerlebnis war.
Was mir sehr imponiert hat, dass der Autor seine Entwicklungen niemals ins Kitschige oder gar lächerlich hat abdriften lassen. Ethans Außergewöhnlichkeit hat er schlüssig erklärt und aufgebaut. Je länger ich darüber nachgedacht hatte, umso glaubwürdiger empfand ich seine Darstellungen. Genauso könnte es sein oder auch nicht. Wer weiß das schon? Denn was außerhalb unserer schönen Erde so existiert, wissen wir letzten Endes gar nicht.
Der Schreibstil war sehr flüssig und einnehmend. Die beim Lesen erzeugten Bilder im Kopf machten das Erleben dieser Geschichte zu etwas beinah plastischem, als würde ich einen Film sehen und doch mitten drin dabei sein. Es war einfach unglaublich. Obwohl es Science-Fiction ist, liest es sich wie ein Thriller. Es fließt eine Menge Blut, nicht nur menschliches, auch außerirdisches. Ein wenig erinnerte mich die Geschichte an Alien vs. Predator. Aber dennoch ist diese Story etwas ganz anderes.
Da der personale Erzähler die Geschichte erzählt hat, konnte ich viel mehr Informationen, Ereignisse und Emotionen aus dieser umfassenden Geschichte gewinnen, als wenn es in einer anderen Erzählperspektive der Fall gewesen wäre. Hauptsächlich begleitete ich den außergewöhnlichen Ethan Gains, aber hier und da erhielt ich auch Einblicke in die Gedanken, Emotionen und Handlungen von weiteren Figuren. Sei es menschlicher oder außerirdischer Natur. Sehr gut gefallen hat mir, dass ich von Anfang an einem „harten Kern“ an Figuren folgen durfte. Es war, als hätte ich Freunde gefunden.
Jeder, in diesem Buch erschaffen Figuren, egal ob ich sie als Leser nur für einen kurzen Augenblick getroffen habe oder ob ich sie längerfristig begleiteten konnte, haben unterschiedlich ausgearbeitete Charakterzüge erhalten. Ihre Art zu handeln, zu denken oder gar zu sprechen war, von ihren Charaktereigenschaften durchzogen und schlüssig. Ich hatte wirklich das Gefühl auf viele unterschiedliche Persönlichkeiten zu treffen.
Am meisten hatte mich erstaunt, dass mir Dave so ans Herz gewachsen war. War er mir doch am Anfang ein bisschen sehr ruppig und unsympathisch erschienen. Ich habe mit jeder Figur, die von Anfang an dabei gewesen ist, mitgelitten und gefiebert, aber Dave ist mir viel mehr ans Herz gewachsen. Neben dem Jungen war er einer der spannendsten Charaktere. Zwar ein Raubein, aber ein Mann der anpackt. Der selbst in sehr gefährlichen Situationen sein Ziel nicht aus den Augen verliert und immer weiterkämpft. Das fand ich sehr beeindruckend. Auch Olivia oder JayDee gehören zu diesen starken Menschen, aber Dave ist und bleibt mein Buchheld.
Das Ende hat mich überrascht, aber auch sehr gefreut. Ein klein wenig offengehalten ist es zwar, aber es lüftet kleine Geheimnisse, die mich das Buch über gequält haben, weil ich es unbedingt wissen wollte. Auch wird die Geschichte rund zu Ende gebracht. Leider kann ich nicht zu sehr ins Detail gehen, da ich es sonst Spoilern würde. Aber es war ein sorgsam ausgeklügeltes Ende, welches den Anfang irgendwie mit einbezog. Echt klasse umgesetzt. Ich liebe solche auf mehreren Ebenen logisch durchdachten Geschichten. Und dieses Buch ist ein wahrer Quell davon. Genial.
Das Cover ist absolut stimmig zur Geschichte und hat hohen Wiedererkennungswert. Denn der gelbe Schulbus und die Berge im Hintergrund spielen eine Schlüsselrolle.
Wer sich auf diese fantastische Geschichte einlässt, wird definitiv belohnt werden. Denn auch wenn jemand Vorurteile hat, wie ich sie hatte, der Autor schafft es locker einem vom Gegenteil zu überzeugen. Ein Buch, das ich super gerne noch einmal lesen werde und es auch nur wärmstens weiterempfehlen kann.

Fazit: Ein sehr stimmiges Buch über Menschen, die eisern versuchen in einem wahr gewordenen Alptraum zu überleben. Menschen, die an das Unmögliche, ja an das Unglaubliche glauben und hinter ihrem Entschluss bis zum Schluss stehen. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und das wichtigste im Leben. Das Vertrauen in sich und in andere, ohne die wir nichts wirklich schaffen können.