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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein sauber recherchiertes True Crime Buch

Verbrechen von nebenan
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Das Cover mit seinem gelben Kreis und dem darin abgedruckten Text „Mit 10 neuen Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz“ ist etwas verwirrend. Tatsächlich wurden in „Verbrechen von nebenan“ ...

Das Cover mit seinem gelben Kreis und dem darin abgedruckten Text „Mit 10 neuen Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz“ ist etwas verwirrend. Tatsächlich wurden in „Verbrechen von nebenan“ True Crime Fälle besprochen, die alles andere als neu und durchaus auch medial sehr bekannt sind. Nehmen wir zum Beispiel „Dagobert“. Jeder kennt die Geschichte des Mannes, der als Kaufhauserpresser durchaus erfolgreich gewesen ist. Manche Fälle reichen bis in die 1980er-Jahre zurück. Für heißblütige True Crime Fans sollten demnach einige der hier vorgestellten Verbrechen bekannt ein. Daher hätte ich es persönlich schöner gefunden, auf diesen gelben Punkt und dessen Inhalt zu verzichten.

Im Vorwort machte Philipp Fleiter allerdings auch keinen Hehl daraus, dass die meisten dieser gründlich von ihm recherchierten Fälle bereits in einer seiner Podcastsendung thematisiert worden sind. Da ich aber weder seinen Podcast kenne und ich mir auch nicht jedes True Crime Magazin reinziehe, war dies für mich kein Problem und meine Neugierde auf „Verbrechen von nebenan“ ungebrochen.

Das Buch war interessant aufgebaut worden und ich muss sagen, dass ich den Erzählstil von Philipp Fleiter sehr mochte. Er war sehr leichtgängig, hatte etwas von einer guten Kriminalerzählung und verband dennoch die sachlichen und mitunter sehr erschütternden Details der Verbrechen geschickt zu einer Berichterstattung, die mir manchmal die Luft zum Atmen nahm. Ich konnte mir die 15 Fälle nicht in einem Rutsch durch Lesen, ich brauchte für mich Pausen. Besonders wenn es um Tötungsdelikte an Kindern ging, musste ich dringend abschalten.

Während Philipp Fleiter die Fälle interessant aufbereitet hatte und im Anschluss auch immer sein eigenes Fazit mitteilte, gab es nach einigen Verbrechen auch dazu passende Experteninterviews. Hier hatte der Autor vielfältige Fragen für seine unterschiedlichen Interviewpartner im Gepäck und deren Antworten fand ich sehr faszinierend.
Zudem gab es manchmal innerhalb der einzelnen Interviews Querverweise zu anderen Verbrechen, die ebenfalls meine Neugierde weckten und mich zu weiteren Recherchen verlockten.

Zu Beginn eines jeden Falles gab es eine Karte, die aufzeigte, wo das jeweilige Verbrechen stattfand sowie die Nennung des Fallnamens, des Zeitpunktes und des Tatbestandes. Das gab schon mal eine grobe Orientierung. Da ich, wie oben schon erwähnt, mich nicht allzu intensiv mit True Crime beschäftigt habe, waren die meisten Fälle für mich tatsächlich unbekannt und daher hochinteressant.
Sehr betroffen machte mich ein Verbrechen, wo der mutmaßliche Täter trotz erheblicher Mängel an der Beweislast seiner Schuld für Jahrzehnte verurteilt worden ist. Dies führte mir vor Augen, dass unser Rechtsstaat doch nicht so makellos ist, wie ich gedacht hätte. Es hat mich schon sehr erschrocken und da bleibt wirklich nur zu hoffen, niemals selbst in die Tretmühlen der Justiz zu gelangen.

Fazit:
Ein sauber recherchiertes True Crime Buch, welches 15 interessante Fälle und ein paar spannende Interviews bereithält. Wahre True Crime Fans könnten hier aber nicht viel neues entdecken.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Lesejuniors Rezension

Achtung, Geschichtsdiebe
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Das Cover fand ich nicht so toll, da für mich darauf nichts Spannendes zu sehen war. Auch mit dem Buchtitel konnte ich im ersten Moment nichts anfangen, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, was ...

Das Cover fand ich nicht so toll, da für mich darauf nichts Spannendes zu sehen war. Auch mit dem Buchtitel konnte ich im ersten Moment nichts anfangen, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, was in „Achtung, Geschichtsdiebe“ passieren könnte. Im Nachhinein musste ich aber feststellen, dass der Buchtitel zur Geschichte passte.

„Achtung, Geschichtsdiebe“ ist ein Kinderroman, dessen ganze Handlungen in diesem Buch erzählt werden. So braucht niemand Angst zu haben, dass es ein Vorgängerband oder gar eine Fortsetzung gibt.

Die Ereignisse spielten nur in der Stadt Prag. Ich konnte mir die Handlungsschauplätze gut vorstellen, da Nicole Grom auffällige Details der Stadt genannt hatte. Außerdem schaffte es die Autorin mit ihren Beschreibungen, dass ich Prag gerne mal in echt sehen und ich den Spuren der Hauptfiguren gerne folgen würde.
Nicole Grom legte auch Wert auf echte tschechische Namen, die mir besonders beim ersten Mal lesen schwerfielen. Am Ende des Buches gab es noch die kleine Hilfe „Wie die Tschechen sprechen“, in denen erklärt wurde, wie einige Buchstaben korrekt ausgesprochen werden. Dies fand ich ganz nützlich.

Die Hauptcharaktere waren Pavel, Jana und Streusel. Streusel war der Hund von den Zwillingen Jana und Pavel, die in ihrer Freizeit ihre beste Freundin Tereza bei den Stadtführungen unterstützten. Dort spielten sie erfolgreich die Gespenster und bekamen am Ende sogar Süßigkeiten für ihre Leistungen geschenkt.
Die drei machten gleich einen tollen Eindruck auf mich, sodass ich gerne mit ihnen unterwegs gewesen wäre. Am liebsten hätte ich aber viel mit Pavel unternommen, weil er schlau war und manche Situationen ernster als Jana genommen hatte.
Jana hatte dafür die tolle Eigenschaft, aus nicht so guten Situationen etwas Lustiges zu machen. Was dann die Stimmung auflockerte.

„Achtung, Geschichtsdiebe“ wurde in vier Teile und diese wiederum in jeweils mehrere Kapitel unterteilt. Die Längen der Kapitel waren genau richtig für mich. Nicht zu kurz und nicht zu lang, genau richtig, um nicht die Lust am Lesen zu verlieren.
Das erste Kapitel war jedoch für mich langweilig und ich hatte das Gefühl, dass dies so bleiben könnte. Gleichzeitig hoffte ich aber, dass es nicht so sein würde. Doch ab dem zweiten Kapitel vom ersten Teil gefiel es mir schon viel besser, da einige lustige Dinge passierten.
Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde das Buch immer spannender, da viele merkwürdige Dinge geschahen.

Die Geschichte wurde in der dritten Person erzählt. Ich begleitete nur Jana, Pavel und Streusel auf ihren Abenteuern. Manchmal mussten sie auch Briefe lesen, was ich spannend fand, denn die Verfasserin konnte dabei Ereignisse vorhersehen.

„Achtung, Geschichtsdiebe“ gefiel mir eigentlich ganz gut, aber bei den schwierigen Wörtern, die ich noch nicht kannte, war ich manchmal am Verzweifeln. Insgesamt war das Buch schon etwas anspruchsvoller zu lesen, als ich es gewöhnt bin. Bei manchen Kapiteln musste ich mich schon mehr konzentrieren, um den Geschehnissen folgen zu können. Meist passierte das dann, wenn schwierigere Wörter häufiger auftauchten.
Ich habe sogar etwas aus dem Buch gelernt, da ich ein paar Gebäude in Prag, wie beispielsweise die Teynkirche kennenlernen durfte.

Ich würde sagen, dass „Achtung, Geschichtsdiebe“ eine gelungene Mischung aus mehreren Bucharten gewesen ist. So gab es neben fantastischen Elementen auch Dinge, die es in Wirklichkeit gibt.
Ich denke, dass die Empfehlung ab 10 Jahren genau richtig ist, denn für jüngere Kinder könnte diese sehr ausführliche Geschichte schnell zu anstrengend werden.

Zu den Zeichnungen von Barbora Kyšková kann ich gar nicht so viel sagen. Ich war schon enttäuscht davon, dass es nur vier Stück passend zu den Teilen gegeben hatte. Außerdem zeigten die Bilder nur das, was in den Kapiteln zuvor passiert war. Ich glaube, wenn es mehr Zeichnungen von Barbora Kyšková zur Geschichte gegeben hätte, dann hätte mir das auch insgesamt besser gefallen.

Fazit:
Das Buch hatte in jedem Teil ein Höhepunkt, der spannend umgesetzt wurde, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. „Achtung, Geschichtsdiebe“ wäre für alle Kinder geeignet, die mysteriöse Geschichten mögen. Aber die auch in der Lage sind, mit sehr gefühlvollen Erzählungen klarzukommen.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Tolles Mitmachbuch für die ganze Familie

Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen
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Als „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ bei mir ankam, habe ich es sofort durchgeblättert und hätte vor lauter Aktionismus am liebsten mit dem ein oder anderen Experiment begonnen. Doch ich merkte ...

Als „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ bei mir ankam, habe ich es sofort durchgeblättert und hätte vor lauter Aktionismus am liebsten mit dem ein oder anderen Experiment begonnen. Doch ich merkte recht schnell, dass das nicht so einfach werden würde, da die dazu benötigten Materialien nicht einfach bei uns zu Hause rumlagen. Also fasste ich doch den Entschluss, erst einmal die Einleitung und im Anschluss den ersten Teil: Wissen – die Vorbereitung zu lesen.
Beide waren interessant geschrieben. Leichtgängig, gut verständlich und offen. So bekam ich nützliche Tipps im Umgang der jeweiligen verschiedenen Experimenten im Zusammenhang mit den Kindern, einen kleinen Exkurs in Mediennutzung und verschiedener Tüfteltypen sowie Erklärungen, warum tüfteln und programmieren lernen so wichtig für unsere Kinder sind.
Abgerundet wurde das Ganze von den thematisch passenden Checklisten, die noch mal alles knackig im Überblick darstellten. Dieses zusätzliche Informationswissen ist für die Eltern spannend, für die Kids eher uninteressant, da lockten doch die praktischen Anwendungen mehr.

Wichtigste Rubrik des Buches war natürlich die Frage, welche Materialien benötigen wir, wo sind diese käuflich und wofür werden sie verwendet. Ich gebe es zu, ich habe das nur mit halbem Auge gelesen, sodass ich irgendwann planlos im Baumarkt stand und mich wunderte, dass ich gar nicht das passende Material bekam.

Für uns war aber klar, dass wir erst einmal klein anfangen wollten. Das meiste Material kann wiederverwendet werden, wenn ausgetestete Experimente irgendwann den Reiz verlieren. Da wir sowohl den analogen als auch den digitalen Experimente-Teil austesten wollten, haben wir uns unterschiedliche Projekte ausgeguckt.
So haben wir zu Beginn nur ein paar bunte LED-Lämpchen, Draht, Gewebeklebeband und diverse Knopfzellenbatterien gekauft. Anderes Bastelmaterial hatten wir dagegen noch zu Hause.
Gut gefallen hatte mir, dass die praktischen Seiten übersichtlich aufgebaut wurden. Es gab reichlich zusätzliche Tipps des Junge Tüftler Teams, sodass es noch Anregungen über das Buch hinausgab. Zudem wurde immer der Zeitaufwand, der Schwierigkeitsgrad sowie die Anzahl der benötigten Personen angegeben. So kann gleich auf den ersten Blick erkannt werden, was mit welchem Kind machbar ist. Da „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ für Kinder ab 5 Jahre empfohlen wird, müssen besonders die Eltern sehr aufmerksam schauen. Nicht alles lässt sich logischerweise mit einem kleineren Kind umsetzen.

Aber nicht nur theoretisch war dieses Buch super, praktisch war die Umsetzung auch kein Problem. Klar, bei den ein oder anderen Projekten mussten wir manchmal etwas länger testen, bis es klappte, aber das war auch der Sinn der Sache.
Wir hatten eine Menge Spaß und haben schon das nächste Projekt im Blick. Da sollen dann ein eigenes Türklingelschild und ein Handybett gebaut werden.
Aber auch digital hat der Lesejunior jetzt Programmierblut geleckt. Denn dank spannender kindergerechter Software wird Programmieren zum Kinderspiel und was macht denn bitteschön mehr Spaß, als sein eigenes Spiel zu erschaffen?

Fazit:
Ein tolles Mitmachbuch für die ganze Familie. Hier ist für jeden was dabei und es garantiert eine spannende Zeit für alle Tüftler.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Ruhiger Thriller in leichter Unterhaltungsform

Der Behüter: Thriller
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Passend zur “Laura-Kern-Reihe” wurde auch dieses Cover gestaltet. Das sieht besonders mit den anderen Büchern total harmonisch in meinem Regal aus und das mag ich gern. Mir gefiel außerdem, dass der Schmetterling ...

Passend zur “Laura-Kern-Reihe” wurde auch dieses Cover gestaltet. Das sieht besonders mit den anderen Büchern total harmonisch in meinem Regal aus und das mag ich gern. Mir gefiel außerdem, dass der Schmetterling im Glas super zur Geschichte passte. Genauso wie der Titel offenbarten sie erst später ihre tiefere Bedeutung.

Dies ist der fünfte Band der Reihe und konnte wieder völlig unabhängig zu den anderen Teilen gelesen werden. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, nur private Details der wiederkehrenden Hauptfiguren werden noch einmal erwähnt. So können Unkundige ohne Probleme dieser Geschichte folgen und müssen zu dem auch keine Angst haben, bei den Vorgängerbüchern gespoilert zu werden.

Bei Catherine Shepherds Büchern gelingt es mir immer sofort und leicht in die Geschichte einzusteigen. Dies war auch hier wieder der Fall.
Das erste Kapitel wurde in der Ich-Perspektive geschrieben, was eine sofortige Nähe zum Opfer schuf. Ich konnte mich gut in es hineinversetzen und seine Unsicherheit sowie Angst intensiv spüren.
Leider wurde in den restlichen Kapiteln die personale Erzählperspektive gewählt. Normalerweise stört mich so was nicht, doch hier hätte ich es passender gefunden, zu mindestens diesem Opfer weiterhin in der Ich-Form begleiten zu dürfen. So wäre der erlebte Schrecken noch eindringlicher an mich weiter transportiert worden.

Anfänglich begleite ich unterschiedliche Figuren im Wechsel der Kapitel, was eine solide Grundspannung schuf. Ich konnte mir nie sicher sei, wem ich als Nächstes über die Schulter würde schauen dürfen. Nach einer Weile kristallisierten sich drei Haupthandlungsstränge heraus.
So begleitete ich neben den Ermittlungen von Laura Kern auch zwei unterschiedliche Opfer. Dies war außerordentlich interessant, weil mir lange nicht klar war, wie vor allen Dingen die Opferstränge zueinander passen würden. Das lud mich zum Mitraten und wildem Spekulieren ein.

An sich gehörte dieses Buch eher zu der Sorte eines leiseren Thrillers. Die Handlungen des Serientäters waren zwar schrecklich, ließen mir aber nicht das Blut in den Adern gefrieren. Stattdessen fragte ich mich, was ihn zu seinen Taten bewog und was für ihn ausschlaggebend für sein Verhalten war. Dies erfuhr ich auch Stück für Stück, am Ende sogar von ihm selber, da auch ich dem Täter bisweilen ein wenig über die Schultern sehen konnte.

Interessanterweise fühlte ich mich dieses Mal Laura Kern nicht so nahe wie sonst. Möglicherweise lag es daran, dass es dieses Mal der Fokus intensiver auf den vermissten und toten Frauen lag. Das Privatleben der Kernfiguren Max Hartung und Laura Kern blieb in diesem Fall außen vor. Auf der anderen Seite empfand ich das auch als sehr angenehm, besonders Lauras Frust gegenüber dem Kollegen, der sich manchmal verhielt, als hätte er einen normalen Bürojob, nahm nicht zu viel Raum ein. So konnte ich mich komplett auf die Ereignisse rund um die verschwundenen Frauen konzentrieren.

Catherine Shepherd gelang es durch eine angenehme Kapitellänge und einem sehr flüssigleichten Schreibstil mich gut in der Geschichte zu halten. Die Spannung hätte für meinen Geschmack ruhig ein bisschen durchdringender und höher ausfallen dürfen, aber insgesamt fühlte ich mich bestens unterhalten.

Ein weiterer Pluspunkt war, dass die Fallstricke von Catherine Shepherd mich ziemlich oft in eine falsche Richtung führten und ich mich manchmal dabei ertappte, wie ich dachte: „So einfach wird sie es sich wohl nicht gemacht haben”. Tatsächlich hatte ich an manchen Stellen Angst, dass ich das Ganze schon zu früh durchschaut hätte. Dabei ignorierte ich mein kurzes Bauchgefühl, sodass ich am Ende beim Täter daneben lag.

Insgesamt konnte mich “Der Behüter” abholen und ich hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit auch ausgelesen. Allerdings fehlte mir an manchen Stellen das gewisse Feuer eines packenden Thrillers. Vielleicht wäre das wirklich etwas anders gekommen, wenn ich, wie oben schon erwähnt, dass eine Opfer weiterhin in seiner Ich-Perspektive hätte begleiten können.

Fazit:
“Der Behüter” verstand es mich zu unterhalten und auf falsche Fährten zu locken. Die Ermittlungsarbeit war wirklich interessant zu verfolgen und ich war gespannt, wie manche Handlungsstränge am Ende miteinander verknüpft worden waren. Dies sorgte für Überraschungseffekte und tolle Lesestunden.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Ein kurzes und knackiges Nachschlagewerk

Big Fat Notebook - Alles, was du für Informatik brauchst - Das Starterkit für angehende Programmierer
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Das erste, was mir positiv aufgefallen ist, als das Buch bei mir ankam, war die fröhliche und bunte Aufmachung. Die Gestaltung des Covers gefiel mir sehr gut. Auch der Buchschnitt hatte eine Überraschung ...

Das erste, was mir positiv aufgefallen ist, als das Buch bei mir ankam, war die fröhliche und bunte Aufmachung. Die Gestaltung des Covers gefiel mir sehr gut. Auch der Buchschnitt hatte eine Überraschung für mich parat. Unten an der rechten Ecke waren die jeweiligen Kapitel farbig markiert. So brauchte ich nur einen Blick in das Inhaltsverzeichnis zu werfen, um zu wissen, wo sich die Lektion versteckte, die für mich in diesem Augenblick interessant gewesen war.
Allerdings muss ich sagen, dass ich von der Verarbeitung nicht zu 100% überzeugt bin. Das Buch hat 566 Seiten und es ist dementsprechend dick. An dieser Stelle hätte ich mir tatsächlich einen stärkeren Einband und festeres Papier gewünscht. Der Grund liegt klar auf der Hand. „Big Fat Notebook – Alles, was du für Informatik brauchst“ soll eine Hilfestellung für angehende Programmierer sein. Folglich ist dies ein Nachschlagewerk. Schon als ich es einige Male in der Hand hatte überfiel mich die Sorge, dass es eine intensivere Nutzung nicht lange würde standhalten können.

Mir gefiel sehr gut, dass auf der ersten Doppelseite eine Einführung in das Buch gegeben wurde. Es wurde kurz erklärt, welche Grundlagen der Informatik und Codierung auf mich warten, wie wichtige Infos und Begriffe farblich markiert und welche Funktion dieses Nachschlagewerk hat.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich hier tatsächlich nur um eine Lernhilfe beziehungsweise Unterstützung handelt. Wichtige Themen und Grundlagen werden knackig und verständlich erklärt. Basiswissen, wie, wo und was zu finden ist, sollten die Nutzer:innen schon selber können.

Jede Lektion wurde in Kapitel unterteilt. Diese wurden übersichtlich gestaltet. Besonders mochte ich hier die Doodles, die noch einmal das Gelesene besser visualisierten. Aber auch die Farbgestaltung des Textes war sehr nützlich. Es war nie zu viel, so dass ich mich davon gestört gefühlt hätte. Stattdessen unterstützten sie das Geschriebene und hoben das markanteste und Wichtigste dabei hervor.
Am Ende eines jeden Kapitels erwartete mich die Rubrik “Prüfe dein Wissen”. Dies gefiel mir sehr gut, da ich für mich noch einmal kontrollieren konnte, ob ich alles verstanden hatte. Im Anschluss gab es auch die Lösungen dazu, was ich ebenfalls sehr hilfreich empfand.

Praxistest:
Natürlich habe ich das Buch nicht einfach nur gelesen, sondern wollte das hier vorgestellte Wissen auch praktisch testen und anwenden. Interessant war für mich hier die Lektion 8: Webentwicklung. Durch meinen eigenen Weblog arbeite ich viel mit HTML, habe aber keinerlei Erfahrung mit CSS. Nun war ich neugierig, inwieweit für mich “Big Fat Notebook – Alles, was du für Informatik brauchst” eine Hilfestellung sein kann.
Bei CSS habe ich das Problem, dass ich mich bislang nicht daran getraut habe. Im Grunde musste ich es bislang auch nicht können, da es andere Möglichkeiten gibt am Design zu arbeiten ohne CSS zu beherrschen. Jedoch auch nur im Rahmen dessen, was der eigentliche Programmierer meines Theme für mich möglich gemacht hat. Da ich diesen Code auch manuell ändern kann, wollte ich dieses Buch als Hilfestellung nutzen.

Meine brennendsten Fragen konnte mir das Buch leider nicht beantworten. Wie genau bekomme ich meine mit CSS verfasste Datei auf meine Website? Und wie genau verwende ich den Editor? Hier merkte ich also recht schnell, dass dieses Buch ein Nachschlagewerk ist. Es vermittelt zwar grundsätzlich Basiswissen, allerdings nur in Bezug auf die reine Informatik. Das Drumherum sollte also der Anwender schon selber kennen.

War das Buch jetzt für mich ein Reinfall?
Auf gar keinen Fall. Ich habe hier einiges an Wissen für mich mitgenommen. Auch Details, die mir vorher nicht wirklich klar waren, wurden mir verständlich so wie kurz und bündig aufbereitet. Zum Beispiel der Punkt “Debugging”. Wie oft habe ich schon in Hilfegruppen dieses Wort gelesen und mich gefragt, was genau bedeutet es und was ich damit machen kann. Jetzt weiß ich, dass es eine spezifische Form der Fehlerbehebung ist und wie genau ich dabei vorgehen muss.
Aber auch im Bereich HTML habe ich noch so einiges dazugelernt. So habe ich beispielsweise selber noch nie eine geordnete Liste oder eine horizontale Linie erstellt. Durch super gut erklärte und gezeigte Beispielcodes war es mir möglich dies selber nachzubilden und auszuprobieren.

Besonders nützlich war für mich hier, dass ich mein selbst erarbeitetes Wissen aufpolieren und auf ein neues Niveau hatte heben können. Dies ermöglicht es mir nun mich mit Profis besser unterhalten zu können und auch zu verstehen, wovon sie reden.

Als Nachschlagewerk finde ich dieses Buch äußerst nützlich. Natürlich wird vorausgesetzt, dass der Nutzer die grundlegendsten Basics außerhalb von Computersystem, Datenanalyse, Softwareentwicklung und Programmierung beherrscht und weiß wo er sie findet. Aber selbst diejenigen, die vielleicht nicht unbedingt selber gerade programmieren lernen, können hier durchaus ihren Nutzen ziehen. Denn es wurde unter anderem auch erklärt, was genau ein Computer ist, was Daten sind und welche Unterschiede es gibt, aber auch wie das Internet oder Cybersicherheit funktioniert. Ich bin froh mich für dieses Buch entschieden zu haben und möchte es nicht wieder hergeben. Es wird mir sicherlich noch öfter als gutes Nachschlagewerk dienen.

Fazit:
„Big Fat Notebook – Alles, was du für Informatik brauchst“ ist ein tolles, komprimiertes und mithilfe von Doodles übersichtlich gestaltetes Hilfswerk für angehende Programmierer. Der Nutzer sollte schon von der Materie Ahnung haben, da es aufgrund der Kompaktheit nicht allzu intensiv in die Tiefe gehen kann. Das Wichtigste wird dennoch verständlich erklärt und aufbereitet.

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