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Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ein schönes und romantisches Buch, das mit einem aktuellen Thema gewürzt ist

A Delicious Domination
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Jolanka Schürmann, die lieber Jola genannt wird, ist heimlich in ihren Arbeitskollegen Rick Wolfermann verschossen. Da sie ihn für einen Frauenhelden hält, reagiert sie distanziert, als er auf der Weihnachtsfeier ...

Jolanka Schürmann, die lieber Jola genannt wird, ist heimlich in ihren Arbeitskollegen Rick Wolfermann verschossen. Da sie ihn für einen Frauenhelden hält, reagiert sie distanziert, als er auf der Weihnachtsfeier mit ihr dieselbige verlassen möchte. Doch mit seinem Charme gelingt es Rick Jola zwischen den Feiertagen in eine abgelegene Skihütte zu locken. Dort kommen sie sich nicht nur näher, sondern Rick zeigt Jola mit seiner sanften Dominanz was tief in ihr schlummert. Gerade als Jola bereit ist sich mehr einzugestehen, verschwindet Rick aus ihrem Leben.

Annabel Roses Geschichten haben immer einen ganz besonders warmen Charme. Das ist bei dieser hier nicht anders und wurde durch die bezaubernde Jola an den Leser vermittelt. Gebannt hing ich an den Worten des Buches und hatte das Gefühl, als würde mir Jola gegenübersitzen um mir ihre Geschichte zu erzählen. Der Schreibstil war so wunderbar lebendig und mit der richtigen Portion Spannung unterlegt, dass ich komplett in dieser wahnsinnig liebevollen Geschichte versunken war. Annabel Rose hat ein sehr schönes Gefühl für die Charaktere. Jolas Art war wirklich erfrischend und ich konnte ihre Handlungen und Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Die Beschreibung wie Jola die Macarons gebacken hat, ließ mir das Wasser im Munde zusammen laufen. Wer es nach backen möchte, kann dies machen. Denn Annabel Rose hat am Ende das Geheimnis des Rezeptes gelüftet.
Aber auch der männliche Protagonist Rick hatte es mir angetan. Mit jeder Seite war die tiefe Leidenschaft von ihm für Jola zu spüren. Mir hat es sehr gut gefallen, wie hartnäckig und geduldig Rick in Bezug auf Jola war. Auf eine ganz besondere Art und Weise hat Rick also nicht nur Jolas Herz berührt, sondern auch meins.
Die erotischen Szenen waren sehr schön, ausführlich und anregend beschrieben. Die Art und Weise wie die beiden Protagonisten miteinander intim geworden sind, war erfrischend anders und auf keinen Fall "Massenware". Zwischen den ganzen Schmetterlingen und Verliebtheitsgefühlen war aber auch ein ernstes Thema zu finden. Im Grunde genommen sogar ein Brandaktuelles und verdeutlichte, wie schnell etwas vorbei sein kann, ehe es überhaupt erst so richtig begonnen hat. Wir sollten doch viel mehr wagen, als uns hinter unseren Ängsten zu verstecken. Das Thema hat Annabel Rose mit viel Feingefühl ausgearbeitet und sehr gut in die Geschichte integriert.
Die Geschichte war mit vielen unerwarteten Wendungen gespickt und hatte mich immer wieder aufs Neue überrascht. Bis zum Schluss habe ich mir kein Ende ausmalen könnte. Alles war möglich. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Mal das Thema BDSM nicht so im Vordergrund stand. Es war leichter und nuancierter vorhanden und verlieh der Geschichte einen schönen Anstrich.

Fazit: Ein schönes und romantisches Buch, das mit einem aktuellen Thema gewürzt ist. Hier finden sich endlich zwei Menschen, die schon lange heimlich für einander schwärmen.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Ein Buch, dass mich nicht mehr los lässt

Leckerbissen
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Emily Vargas ist eine erfolgreiche Motivationsrednerin. Sie ist Wortgewandt und fasziniert regelmäßig ein großes Publikum. Doch plötzlich wacht sie in einem fensterlosen Raum auf. Ihr Entführer spricht ...

Emily Vargas ist eine erfolgreiche Motivationsrednerin. Sie ist Wortgewandt und fasziniert regelmäßig ein großes Publikum. Doch plötzlich wacht sie in einem fensterlosen Raum auf. Ihr Entführer spricht kein Wort mit ihr, da er weiß wie sehr sie sich nach menschlichen Kontakt verzehrt. Obwohl er keinerlei körperliche Gewalt anwendet, stellt er doch ihr komplettes Denken auf den Kopf. Plötzlich empfindet sie bestimmtes Essen als Strafe und die Peitsche als Trost. Hin- und hergerissen zwischen dem Gedanken nach Flucht und dem Wunsch sich bedingungslos zu unterwerfen, weiß Emily bald nicht mehr was richtig und was falsch ist.

Dies war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag und es lässt mich bis heute einfach nicht mehr los. Die Geschichte von Emily Vargas wird von ihr selbst erzählt. Aber nicht ausschließlich. Zwischendurch wurde von der ich - Perspektive in die des personalen Erzählers gewechselt. Am Anfang fand ich das seltsam, da es ausschließlich die Szenen betraf, in denen der Entführer und Emily intim wurden. Erst später, im Übrigen wirklich genial in die Geschichte eingebettet, wird klar, weshalb das so ist. Dieses Buch ist sehr logisch und aufwühlend konzipiert. Ich habe es am frühen Abend angefangen und bis tief in die Nacht gelesen, weil ich einfach nicht loslassen konnte. Diese Geschichte hat mich dermaßen aufgewühlt, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Immer wieder habe ich mich gefragt, was würde ich machen? Hätte ich mich an Emilys Stelle anders verhalten? Wie kann ein Mensch sich und seine Prinzipien einfach so aufgeben? Und was mich am meisten erschreckt hat, wie einfach so was möglich wäre. Ganz ohne körperliche Gewalt oder verbaler Kommunikation.
Ja, in diesem Buch geht es um die dunkele Seite des BDSM. Ohne Safeword und schon mit Blickrichtung zur Sklaverei. Aber das nicht das wirkliche Hauptthema. Denn die Szenen sind im Verhältnis zu dem psychologischen Gerangel gering. Dieses fein nuancierte Zusammenspiel aus familiären Hintergrund und den Konditionierungsmethoden eines einzelnen Menschen geht unter die Haut. Obwohl das Buch eher unspektakulär leise geschrieben ist, flog es mir förmlich mit Pauken und Trompeten um die Ohren. Mit so viel Spannung und Dynamik hätte ich nie gerechnet. Der sehr flüssige Schreibstil lockte mich wie die Motte das Licht und ließ mich nicht mehr los.

Fazit: Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Nichts für zarte Gemüter, aber definitiv für Menschen, die sich für zwischen menschliche Kommunikation interessieren und sich selbst hinterfragen wollen, was würde ich machen?

Veröffentlicht am 11.05.2018

Ein 1a Thriller

Knochenschrei: Thriller
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Im mittelalterlichen Zons verschwindet eine Nonne spurlos. Der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg begibt sich auf die Suche. Schon bald taucht durch Zufall eine Leiche auf. Es ist eine Nonne, die eingemauert ...

Im mittelalterlichen Zons verschwindet eine Nonne spurlos. Der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg begibt sich auf die Suche. Schon bald taucht durch Zufall eine Leiche auf. Es ist eine Nonne, die eingemauert wurde. Was ist nur los im Kloster und warum berichten einige Frauen, dass der Teufel zu Besuch käme?
In der Gegenwart findet eine frisch gebackene Hausbesitzerin ein Skelett. Die herbeigerufene Kriminalpolizei findet neben dem jahrhundertealten Skelett auch eine frische Leiche. Oliver Bergmann und sein Partner ermitteln und stoßen bald auf noch mehr Tote.

Endlich geht es weiter mit Bastian und Anna. Obwohl diese ungewöhnliche Liebesgeschichte durch mehrere Jahrhunderte getrennt ist und auch nur eine nette kleine Nebenrolle im Buch einnimmt, ist sie doch unverzichtbar für mich. So ist es auch gar nicht verwunderlich, dass ich mich riesig auf den achten Zons - Thriller gefreut habe und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Catherine Shepherd versteht es meisterhaft mit der Hoffnung der Leser zu spielen. Mittels des personalen Erzählers konnte ich mehreren Figuren folgen. Durch den geschickten Aufbau der Geschichte war es auch kein Problem den unterschiedlichen Personen über die Schulter zu sehen. Egal ob Opfer, Ermittler, Unbeteiligte oder dem Mörder, immer ist es klar nachvollziehbar wer die aktuelle Szenerie erlebt und gestaltet.
Die Dynamik und Spannung war immer hoch, was nicht zuletzt dem fantastischen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Dieser ist flüssig und unheimlich gut zu lesen.

Besonders liebe ich den historischen Teil. Aber egal ob Vergangenheit oder Gegenwart, immer fließen echte Tatsachen in die Geschichte mit ein. Sei es die Polizeiarbeit oder historisch relevante Personen oder Folter- beziehungsweise Bestrafungsmethoden. Mit jeder Zeile spürte ich die fundierte Recherche der Autorin.
Dieses Buch lädt zum Miträtseln ein und ich habe mich sehr gefreut, dass sich einer meiner Vermutungen bewahrheitet hatte. Dabei war ich mir bis kurz vorm Ende nicht sicher. Catherine Shepherd legt gekonnt Fallstricke aus und führt der Leser sehr gut an der Nase herum. Dabei lässt sich alles logisch und chronologisch nachvollziehen.
Das Buch kann, wie auch schon die vorherigen Bände, unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Um der Geschichte folgen zu können, muss der Leser keine vorherigen Grundkenntnisse haben. Jedoch empfehle ich die anderen Bände zu lesen. Die Protagonisten entwickeln sich sehr schön weiter, ich könnte ewig weiter von und über sie lesen.

Fazit: Ein 1a Thriller. Der Wechsel zwischen den Untaten im Mittelalter und denen in der Neuzeit sind super spannend umgesetzt. Historisch und Aktuelle korrekte Details treffen auf die Fantasie einer klasse Autorin. Spannende Lesestunden sind somit ganz klar garantiert.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Ein schöner gemütlicher Krimi

Der Tote im Whiskey-Fass
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Loreena Fallon ist nach Irland gekommen, um den Whiskey Trail zu bereisen. Aber das ist nicht der einzige Grund, denn ihr Vater John, ist in diesem Land geboren worden. Sein letzter Wille ist, dass seine ...

Loreena Fallon ist nach Irland gekommen, um den Whiskey Trail zu bereisen. Aber das ist nicht der einzige Grund, denn ihr Vater John, ist in diesem Land geboren worden. Sein letzter Wille ist, dass seine Asche an allen Destillerien des Landes verteilt wird. Für Loreena die Gelegenheit die ihr unbekannte Verwandtschaft zu suchen. Viel hat ihr Vater nicht verraten, nur dass er in einem Örtchen namens Badger's Burrow gelebt hat. Als sie dort ankommt, wird eine Leiche in einem Whiskeyfass entdeckt. Doch es bleibt dabei nicht. Seltsame Vorkommnisse bringen Loreena ins Grübeln. Was hat das alles mit ihrem Vater zu tun? Und warum kennt niemand ihre Verwandten oder die Familie Fallon?

Der Irland Krimi wird vom personalen Erzähler geschildert. Im Mittelpunkt steht nur Loreena. Von ihr erfährt der Leser ziemlich viel, vor allem wie sehr sie der Tod des Vaters schmerzt. Aber auch wie wichtig ihr die Suche nach den Verwandten ist. Das bringt die Autorin durch ihren Schreibstil so authentisch und plastisch herüber, sodass ich die Gefühle der Protagonistin sehr gut nachempfinden konnte.
Die Geschichte kommt nur sehr langsam in Fahrt, auch der Spannungsaufbau ist behäbig. Was aber super zur Story passt. Denn Loreena ist eine private Person, die mit dem Ziel, die Asche ihres Vaters zu verstreuen und die Familie ihres Vaters zu finden, nach Irland gekommen ist. Sie ist keine ausgebildete Polizistin oder hat eine anderweitige kriminaltechnische Ausbildung. Daher finde ich den Aufbau der Geschichte absolut passend.
Mir hat es super gefallen, dass ich mit Loreena gemeinsam den vermeintlichen Wohn- oder Geburtsort ihres Vaters John sowie die Seltsamkeiten des Ortes entdecken konnte. Ivy Paul beschreibt sehr schön die Gegend und lässt das Ganze vor dem geistigen Auge erstrahlen und erblühen, sodass einem die ganze Reise lebendig erscheint. Auch die anderen Figuren, allen voran Mae, wurden mit viel Hingabe ausgearbeitet.
Die Liebe von Ivy Paul zu Irland konnte ich aus jeder Zeile herauslesen. Ich konnte mich voll in diese tolle Story fallen lassen, es war wie ein schöner Urlaub mit kleineren und größeren Spannungsmomenten. Obwohl dies ein wirklich gemütlicher Krimi ist, musste ich dennoch immer weiterlesen. Ich wollte einfach wissen, wie es Loreena ergeht und ja, ich war so verdammt neugierig, weshalb niemand im Ort John kennen wollte.
Insgesamt ist die Geschichte logisch und chronologisch aufgebaut, Rückblicke in die Vergangenheit werden gekonnt in die vorhandene Szenerie eingebaut. Die Details zur Whiskey Herstellung werden einfach und verständlich beschrieben, ebenso welche Besonderheiten es bei einzelnen Whiskey Sorten gibt. Am Ende des Buches befindet sich noch mal ein kleines Lexikon der irischen Begrifflichkeiten, sodass die Vielfältigkeit dieses Werkes richtig schön zur Geltung kam.

Fazit: Dieser Krimi eignet sich für alle, die mal einen Gang runter schalten wollen. Er kommt ohne größere Gewalt und komplett ohne Blutvergießen aus.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Eine dynamisch, spannende Geschichte

Eiskalte Leidenschaften
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Ava Gainsborough hat sich durch harte Arbeit eine erfolgreiche Modelagentur aufgebaut. Ihr Job und ihr Hund Rufus sind ihr ganzer Stolz und ihr Lebensinhalt. Doch dieser wird durch ihren Mann Michael bedroht. ...

Ava Gainsborough hat sich durch harte Arbeit eine erfolgreiche Modelagentur aufgebaut. Ihr Job und ihr Hund Rufus sind ihr ganzer Stolz und ihr Lebensinhalt. Doch dieser wird durch ihren Mann Michael bedroht. Dieser hat nämlich die Scheidung eingereicht und ein tückischer Ehevertrag sowie ein hinterhältiger Scheidungsanwalt wollen Ava ihr Liebstes nehmen. In völliger Verzweiflung wendet sie sich an den einzigen Anwalt, der das drohende Unheil noch abwenden könnte: Oliver Rutherford. Doch er weiß, dass er gut ist. Verdammt gut. Dieser, beinah aussichtslose, Fall und Avas kühle Fassade reizen den herausforderungsliebenden Oliver sehr. Er beginnt sein perfides Spiel mit Ava, die, wenn sie gewinnen will, wohl oder übel mitmachen muss. Doch riskiert sie dabei nicht zu viel?

Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person. Es werden abwechselnd Ava und Oliver beleuchtet. So erfährt der Leser viel über ihre Beweggründe, Gedanken und Gefühle. Sophia Rudolph hat zwei authentische Figuren erschaffen, die nicht nur Ecken und Kanten haben, sondern auch wie Tag und Nacht sind. Es entsteht eine einzigartige Dynamik zwischen den beiden Protagonisten, sodass ich immer völlig gebannt den Handlungen gefolgt bin. Insgesamt ist die Geschichte logisch und konsequent aufgebaut, Rückblicke in die Vergangenheit werden passend zur Szene aufgenommen. So hatte ich stets das Gefühl, dass ich mitten im Geschehen war.
In den fünfzehn Kapitel schafft es Sophia Rudolph eine abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen. Durch ihren flüssigen, gut verständlichen und bildlichen Schreibstil erweckt sie alles zum Leben. Egal ob es die Wort-Duelle der Protagonisten, die sinnlichen, erotischen Szenen oder die emotional berührenden Stellen sind. Ich konnte mich in die Geschichte einfühlen und war gespannt, wie sich das Ganze weiter entwickeln würde.
Das Thema der Geschichte ist nicht neu, aber liebevoll und auf eigene Art und Weise umgesetzt worden. Nur bedingt sind die Handlungen vorhersehbar, tief getroffen hat mich die Wendung kurz vor dem Ende. Aber ich konnte es der Protagonistin nachfühlen und dies machte die Geschichte zu einem emotional gut gemischten Leseerlebnis.

Fazit: Eine dynamisch, spannende Geschichte, die sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. Hier finden sich Humor, Erotik und ein buntes Portfolio an Emotionen und Tragik.