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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Fesselnde Story mit viel Glaubwürdigkeit

Entfessle mich!
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Renée Klinger ist nicht nur Buchhalterin in einem Nachtclub, sondern auch Teilhaberin in eben diesem Edelbordell. Sie ist allein erziehend, nachdem ihr gewalttätiger Ehemann bei einem Unfall ums Leben ...

Renée Klinger ist nicht nur Buchhalterin in einem Nachtclub, sondern auch Teilhaberin in eben diesem Edelbordell. Sie ist allein erziehend, nachdem ihr gewalttätiger Ehemann bei einem Unfall ums Leben kam. Endlich von dieser Beziehung, aus der sie sich nicht selber befreien konnte, erlöst, möchte sich Renée nie wieder etwas von einem Mann sagen lassen. Doch dann trifft sie auf den dominanten Briten Derek Thorton. Er legt ihre devote Ader mit aufreizender Verführung frei, was sie in helle Panik versetzt. Denn Renée hat Angst nicht zwischen einem erotischen BDSM Spiel und Misshandlung unterscheiden zu können. Während Derek versucht Renées Selbstbewusstsein zu stärken, ist es eben seine Vergangenheit die das zarte Vertrauen von ihr zu ihm bedroht.



Hauptsächlich wird die Geschichte aus Renée ihrer Perspektive, der ich - Form, erzählt. Dabei erfährt der Leser alles über ihre Vergangenheit, ihre Gedanken, Emotionen und Wünsche. Hin und Wieder wird, mit Hilfe des personalen Erzählers, auch Dereks, sowie dessen Jugendfreund James, Perspektive beleuchtet. Dies ermöglicht dem Leser einen ausgezeichneten Überblick über die gesamte Geschichte. Es macht die Handlungen, das Verhalten und die Gefühle der Protagonisten plausibel und realitätsnah. Die Charaktere sind authentisch und mit ganz viel Liebe zum Detail beschrieben. Hervorragend fand ich die Darstellung von Renée. Ihr Trauma rund um ihre gewalttätige Ehe ist so plastisch beschrieben, dass es mir eine Gänsehaut beschert hat. Sie ist zutiefst verunsichert und obwohl Derek immer wieder auf sie Rücksicht nimmt, da er um ihre Vergangenheit weiß, und sich ihr Vertrauen immer wieder neu verdient, kann sie ihre Ängste nicht einfach so überwinden. Immer wieder beginnt sie zu zweifeln und es ist an Derek ihr bei zustehen. Besonders gut fand ich, dass Renée nicht einfach Derek trifft, ihn super findet und plötzlich über all ihre finsteren Schatten aus Angst und Panik springen kann. Nein. Sie erleidet, wie Menschen im echten Leben, immer wieder Rückschritte und hat starke Selbstzweifel. Dabei wird ihre Figur nie als schwach dargestellt, sondern als eine starke Persönlichkeit die sich selber finden muss.
Carmen Liebing verwebt diese unterschiedlichen Erzählperspektiven, Emotionen und Ansichten der Protagonisten so geschickt, dass der Lesefluss nie ins Stocken gerät. Immer sind die Handlungen logisch und konsequent nachvollziehbar. Versüßt wird das Ganze durch die Kapitelüberschriften. Sie machten mich stets neugierig auf das neue Kapitel und waren so überaus passend gewählt.
Einmal bedient sich Carmen Liebing einer Vorausschau. Diese ist an jener Stelle so super gut gewählt, dass ich vor lauter Spannung das Atmen vergessen habe.
Die erotischen Szenen sind sehr heiß, äußerst raffiniert und wunderschön beschrieben.

Fazit: Ein Buch, dass mich mit seinen vielen verschiedenen Wendungen, die ich nie habe kommen sehen, absolut in seinen Bann gezogen und mich gefesselt hat. So sehr, dass ich sogar meine Bahnhaltestelle zum Aussteigen verpasst habe.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Der Beginn einer besonderen Freundschaft

One Week Friends 1
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Yuki Hase ist von der unterkühlt wirkenden Kaori Fujimiya angetan. Sie fasziniert ihn, obwohl sie scheinbar eine Einzelgängerin ist und sich mit niemanden befreundet.
Doch Yuki will ihr Freund sein und ...

Yuki Hase ist von der unterkühlt wirkenden Kaori Fujimiya angetan. Sie fasziniert ihn, obwohl sie scheinbar eine Einzelgängerin ist und sich mit niemanden befreundet.
Doch Yuki will ihr Freund sein und so ergreift er eine, sich plötzlich bietende, Chance. Er schafft es sich ihr zu nähern, doch sie möchte keine Freundschaft. Dennoch lässt er sich nicht beirren und hält an seinem Ziel, mit ihr befreundet zu sein, fest. Auch dann, als er den wahren Grund für ihre Ablehnung erfährt.


Die Geschichte von Matcha Hazuki ist wirklich schön gezeichnet. Dabei sind ihre Panels unterschiedlich und äußerst raffiniert aufgebaut. Immer wenn Yuki und Kaori sich emotional näher kommen, zeichnet die Mangaka die Story klassisch. Also von rechts nach links.
Wenn sie allerdings kleinere Szenen zeichnet, wobei die Handlungen stets fortlaufend sind, unterteilt sie diese in Abschnitte. Ein Abschnitt erhält dabei einen eigenen Titel und besteht aus vier Panels, welche von oben nach unten gelesen werden. Das macht die Geschichte sehr interessant und bringt vor allem dieses zarte freundschaftliche Annähern super rüber.
Der Manga lebt von dem Thema der aufkeimenden Freundschaft zwischen zwei Schülern und kommt erstaunlich gut ohne vielfältige Hintergrundzeichnungen aus. So wird der Fokus verstärkt auf die beiden Protagonisten gelenkt.
Insgesamt ein toller erster Band um das Thema Freundschaft.

Veröffentlicht am 18.12.2023

Ein Buch mit viel Spannung - super für Handball-Fans

Handballgang
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Das Cover von „Handballgang – Auf der Spur der geheimen Formel“ gefällt mir. Es macht neugierig, weil im Hintergrund das Spielfeld und die Zuschauertribüne sowie auf dem Boden chemische Formeln zusehen ...

Das Cover von „Handballgang – Auf der Spur der geheimen Formel“ gefällt mir. Es macht neugierig, weil im Hintergrund das Spielfeld und die Zuschauertribüne sowie auf dem Boden chemische Formeln zusehen sind. Besonders neugierig bin ich auf den Hund, der vor den fünf jungen Menschen sitzt. Welche Rolle dieser wohl im Buch spielt?

Gleich beim Aufklappen entdecke ich auf der linken Seite im Buchdeckel geheime Notizen von Professor Zweistein. Was es wohl damit auf sich hat, frage ich mich. Interessiert blättere ich weiter zum Inhaltsverzeichnis, welches mir verrät, dass mich insgesamt 17 Kapitel erwarten werden. Dann kommt ein Steckbrief, den ich selber ausfüllen darf. Danach geht es auch schon los.
Tomislav, Mannschaftskapitän der Green Mambas, stellt mir seine Handballgang sowie den Sicherheitsmann Jack und den hübschen holländischen Schäferhund, das Tier auf dem Cover kurz, vor.
Die Idee gefällt mir, so habe ich gleich eine Übersicht, wer eine Rolle spielen wird. Natürlich werden nicht alle Charaktere gleich vorgestellt, ein bisschen Spannung muss ja schließlich sein.

Ein bisschen verwundert bin ich aber, als die Geschichte dann vom personalen Erzähler erzählt wurde. Ich dachte erst, dass Tom mich durch die Handlung führen würde. Aber so ist es auch okay, weil es dadurch mehr Perspektivwechsel geben kann, was wiederum Spannung aufbaut.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Textlänge ist angenehm und durch den umgangssprachlichen Ton habe ich mich beim Lesen wohlgefühlt.

Richtig cool sind die zum Inhalt passenden Zeichnungen. Es gibt sogar Chatverläufe, eine tolle Idee. In „Handballgang – Auf der Spur der geheimen Formel“ steht der Handball im Mittelpunkt. Gerade bei den Spielszenen kommen viele Handballbegriffe vor, sodass ich das Buch eher Kindern empfehlen würde, die schon eine Ahnung vom Handball und seinen Regeln haben. Vielleicht wäre am Ende ein Glossar eine schöne Idee, um auch diejenigen abzuholen, die die Begriffe noch nicht kennen.
Neben dem Sport als solches gibt es natürlich auch etwas für die Gang zu ermitteln. Das ist richtig spannend, wenn auch nicht immer unbedingt wahrscheinlich, dass so etwas auch in echt passieren könnte. Unter der geheimen Formel kann ich mir lange nichts vorstellen und bin von der Enthüllung total überrascht. Es gefällt mir echt gut, denn was gibt es Besseres als ein Ende, welches überraschen kann?

Fazit:
„Handballgang – Auf der Spur der geheimen Formel“ ist ein sehr gelungenes Buch mit viel Spannung. An manchen Stellen war mir ein bisschen zu viel Fantasie mit drin, sodass ich dem Buch 4,5 Sterne geben würde. Wer ein Fan von Handball ist und gerne mal eine spannende Geschichte dazu lesen mag, ist bei diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Packender Kriminalroman

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
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Vorab möchte ich eine Warnung aussprechen: „Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ kommen Kinder zu schaden, was teilweise auch detailliert beschrieben wird. Wer damit Probleme hat, sollte vorab die Leseprobe ...

Vorab möchte ich eine Warnung aussprechen: „Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ kommen Kinder zu schaden, was teilweise auch detailliert beschrieben wird. Wer damit Probleme hat, sollte vorab die Leseprobe austesten.

Der Einstieg packt mich sofort. Die Beschreibung der aktuellen Handlung ist plastisch. Ich kann alles genau vor mir sehen. Die Szenerie wirkt mitten aus dem Leben genommen und auch die Emotionen der Figur berühren mich. Ich folge gebannt, was passiert und mag den Aufbau des Buches sehr.
Mit jedem Kapitel wird der Ort, an dem die kommende Handlung spielt, angegeben, sowie ein Zitat eines der Hauptermittelnden. Jenes Zitat passt immer hervorragend zum jeweiligen Kapitel, wiederholt sich im Text jedoch nicht. Das ist angenehm. Gleichzeitig weiß ich auch, welchem Ermittler ich bei dessen Arbeit über die Schulter schauen darf.

Zu Beginn werden vom Autorenduo mehrere Personen erklärend eingeführt, sodass ich sie alle zügig zuordnen kann. Das ist besonders bei den Nebenfiguren hilfreich, da sie zwar in Schlüsselmomenten wichtig, aber sonst nicht oft wahrnehmbar sind. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte „Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ um zwei Fälle, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeit haben. Die Herangehensweise an beide Verbrechen ist unterschiedlich, was der Tatsache geschuldet ist, dass der eine Fall zu einer Serie gehört und der Zweite ein Familienverbrechen ist.
Die zwei Erzählfäden machen „Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ spannend und abwechslungsreich.

Die Fallanalytikerin Sophie Kaiser ist für mich keine reine Sympathieträgerin. Ich brauche sehr, sehr lange, um mit ihr warm zu werden. Es hilft leider nur mäßig, dass das Autorenduo sich bemüht, mir ihr Verhalten näher zu bringen.
Sophie Kaiser wirkt durch ihr Asperger-Syndrom unnahbar, distanziert und damit in manchen Situationen unglaublich kalt. Dennoch ist es spannend zu erleben, wie sie die Welt wahrnimmt und auch, wie sie versucht, die Gefühle ihres Gegenübers zu deuten und damit umzugehen.
Näher komme ich ihr tatsächlich erst, nachdem Leonard Michels sie kennenlernt. Durch sein Verhalten Sophie gegenüber begreife ich erst so richtig, dass es auch Sophie nicht immer leicht hat, sich verstanden zu fühlen.

Leonard Michels ist Kommissar bei der Mordkommission und mir von Beginn an sympathisch. Ich mag seine offene und ungezwungen Art. Tatsächlich finde ich seinen Fall am interessantesten. Spannend ist hier, wie er arbeitet.

Ein bisschen kämpfe ich mit der Länge der Kapitel. Für mein Leseempfinden sind sie oftmals zu lang, obwohl der Schreibstil wirklich durchgängig flüssig und mitreißend ist. Das Autorenduo versteht es gekonnt, die Szenen bildlich zum Leben zu erwecken und ein realistisches sowie verständliches Bild einer guten Ermittlungsarbeit zu zeichnen. Manchmal mogeln sich kleinere Wiederholungen in kürzester Zeit in die Geschichte, die mich aber nicht groß stören und mich eher zum Schmunzeln bringen.

An sich ist der Kriminalroman gut umgesetzt. Die Zusammenhänge erahne ich früh, auch auf das Motiv der schrecklichen Morde des zweiten Falles, den Leonard Michels bearbeitet, komme ich rasch. Da ist es keine große Überraschung mehr bei der Auflösung. Ich mag die Umsetzung dennoch, denn sie verknüpft alle Ereignisse im Vorfeld sauber miteinander und ermöglicht dadurch auch, dass ich meinen Blick auf das Verbrechen ändere. Hier ist Gut und Böse nicht schwarz-weiß gezeichnet, sondern erst durch die Zusammenhänge wird das ganze Ausmaß dieser Tragödie klar.

Im Übrigen finde ich es sehr interessant, wie das Autorenduo einen realen Fall mit diesem Krimi verknüpft hat. Ja, „Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ ist an sich fiktiv, aber das Vorgehen der Ermittelnden, aber auch die Motivation der Täter erschreckend real. Am Ende klärt das Autorenduo auch über Wahrheit und Fiktion auf, was ich unglaublich gelungen finde.
Das Finale von „Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ mag ich. Es ist kein Happy End im eigentlichen Sinn, hier ist viel Wert auf Authentizität gelegt worden.

Fazit:
„Im Kopf des Bösen – Der Sandmann“ ist ein packender Kriminalroman, der authentische Züge trägt und vermittelt wie polizeiliche Ermittlungen funktionieren. Zwar ist nicht alles überraschend und manches kann sich der aufmerksame Lesende selber erschließen, aber unterhaltungstechnisch ist der Krimi empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Ein packender Thriller

Todesreigen
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Ich konnte es kaum erwarten, mit „Todesreigen“ zu beginnen, da das Ende von „Todesmärchen“ Fragen am Ende offenließ, die ich brennend gern beantwortet gewusst hätte. Und so stürzte ich mich voller Elan ...

Ich konnte es kaum erwarten, mit „Todesreigen“ zu beginnen, da das Ende von „Todesmärchen“ Fragen am Ende offenließ, die ich brennend gern beantwortet gewusst hätte. Und so stürzte ich mich voller Elan auf „Todesreigen“, nur damit mir der Beginn gleich mal auf den Magen schlug. Die Angst, einem Geisterfahrer auf der Autobahn zu begegnen, kann wohl jeder nachvollziehen, es dann aber auch noch zu lesen, wow. Das war heftig und ich hatte gleich einen ordentlichen Adrenalinschub bekommen.

Der vierte Teil der Reihe um Sneijder und Nemez kann unabhängig von den anderen drei Büchern gelesen werden. Relevante Details zum besseren Verständnis zwischen Ereignissen und persönlichen Beziehungen wurden so erwähnt, dass die Leserschaft nicht gespoilert wird und das nachträgliche Lesen der vorherigen Bände kein Problem darstellt. Jedoch würde ich empfehlen, von vorne zu beginnen, da sonst die Entwicklung der stärksten und immer wiederkehrenden Charaktere einfach nicht so eindrücklich ist.

Andreas Gruber nahm mich bei „Todesreigen“ mit auf eine Reise durch zwei unterschiedliche Zeitstränge. Mithilfe der auktorialen Erzählweise mit unterschiedlichen wechselnden Perspektiven wurde der Erzählkreis der Geschichte so erweitert, dass ein großer Raum für Spekulationen und viel Spannung blieb. Hinzukam, dass ein Erzählstrang rückliegende Ereignisse aus der Perspektive der aktuellen Person beleuchtete, während Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez im Hier und Jetzt unterschiedlichen Spuren nachgingen. So erfuhr ich nur stückchenweise, was zuvor geschah, was wiederum dafür sorgte, dass ich ständig mit falschen Vermutungen um die Ecke kam.
Sehr gut gefielen mir auch die Rückblenden auf längere zurückliegende Ereignisse der Vergangenheit. Dadurch gewann das mir offenbarte Bild mehr Tiefe, Zusammenhänge traten klarer hervor und zeugten davon, welche Auswirkungen falsche Entscheidungen aus der Vergangenheit in der Gegenwart haben könnten.

„Todesreigen“ war spannungsvoll aufgebaut worden, sodass ich das Buch von Anfang an nicht weglegen wollte. Andreas Gruber verstand es wieder meisterhaft für reichliches Rätsel raten zu sorgen, weil er eine Bombe nach der nächsten effektvoll platzen ließ. Nur ganz langsam enthüllten die ganzen kleinen Puzzlestückchen ein schlüssiges Gesamtbild.

An Andreas Gruber liebe ich besonders seinen sehr bildlich detaillierten Schreibstil, der nie zu ausschweifend und immer auf den Punkt genau das trifft, was er aussagen möchte. Jedoch gab es hier einige Szenen, die für schwächere Mägen ungeeignet sind. Empfindsame Leser könnten sich hier viel Gruseln und sicherlich auch ekeln.

Besonders faszinierte mich in „Todesreigen“, wie viel Recherchearbeit Andreas Gruber in sein Werk einfließen ließ. Er präsentierte sauber ausgekundschaftete Fakten, die mein Interesse befeuerten und mich nebenbei sogar noch etwas lernen ließen. Außerdem sorgten sie für ein realistisches Leseerlebnis und rundeten das Gesamtbild sorgsam ab.

Unterhaltungstechnisch spielte „Todesreigen“ wieder ganz weit oben mit, allerdings muss ich sagen, dass mir beim letzten Teil des Showdowns ein bisschen zu viel gewollte Action herrschte. Das wirkte dann schon arg konstruiert, vielleicht wäre weniger tatsächlich mehr gewesen.

Nichtsdestotrotz wurden alle meine offenen Fragen sowohl von „Todesmärchen“ als auch hier aus diesem Buch geklärt und ließen mich mit einem zufriedenen Eindruck zurück. Besonders mochte ich in „Todesreigen“, dass die Wendungen unglaublich überraschend kamen und eine Dynamik in die Ereignisse brachten, die den Spannungsbogen konstant oben hielten.
Beeindruckend fand ich auch die weitere Entwicklung der Charaktere, die noch einmal auf ein ganz neues Niveau gehoben wurden und eine interessante Basis für die folgenden Bände schufen.

Fazit:
„Todesreigen“ ist voller Spannung und rascher Szenenwechsel. Jedoch blitzt manchmal ein bisschen zu viel konstruierte Action hervor, sodass es manchmal haarscharf an Übertreibung grenzt. Dennoch, oder vielleicht auch deshalb fühlte ich mich wieder bestens unterhalten und bin auf die nächsten Bände gespannt.

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