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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein interessanter Einblick in die Welt der Holding

Tuning für Ihr Unternehmen
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Da ich keine Expertin auf dem Gebiet der Unternehmensstrukturen bin, würde ich mir an dieser Stelle nicht anmaßen, den Inhalt fachlich bewerten zu wollen. Stattdessen betrachte ich das Werk als nicht Fachfrau ...

Da ich keine Expertin auf dem Gebiet der Unternehmensstrukturen bin, würde ich mir an dieser Stelle nicht anmaßen, den Inhalt fachlich bewerten zu wollen. Stattdessen betrachte ich das Werk als nicht Fachfrau und beleuchte den Nutzen für mich.

Die fünf einzelnen Kapitel waren übersichtlich gestaltet worden, was es mir ermöglichte, dem sachlichen Inhalt gut zu folgen. Dazu trug selbstverständlich auch der Schreibstil bei, der einfach und verständlich gehalten worden war. Fachliche Begrifflichkeiten wurden stets sofort erklärt, sodass ich hier Wissenslücken füllen konnte und insgesamt mit den Ausführungen Schritt halten konnte.

Der Aufbau des Buches war für mein Gefühl logisch konzipiert. Es startete mit einer Erklärung zur erlaubten Vorteilnahme und wie es sich positiv auswirkt, wenn sie dem Unternehmer bekannt ist.
Im weiteren Verlauf werden verschiedene Rechtsformen beleuchtet. Hier gefiel mir sehr gut, dass Vor- sowie Nachteile erwähnt wurden und es übersichtlich gegliedert worden ist.
Im dritten Kapitel kam das Buch zu seinem eigentlichen Kernthema: der Holding. Spannend war hier für mich, dass es unterschiedliche Arten von Holdings gibt. Nach dem kurzen Exkurs wurde auf die Erscheinungsformen der Holding eingegangen. Auch hier in kurzen und knapp gehalten Absätzen.
Anschließend befasste sich Dr. Nicole M. Hermann damit, wie ein Unternehmer mit einer Holding erfolgreich werden kann. Sehr gut gefallen hatten mir hier die zahlreichen Infoboxen. Von Praxistipps bis hin zu wichtigen Achtungshinweisen wurde hier viel auf wichtige Informationen geachtet und aufgebaut.
Im letzten Kapitel wurde es dann konkret. Macht es Sinn, eine eigene Holding zu gründen, wie sehen die nächsten Schritte aus und einiges mehr. Für mich eine interessante Zusammenfassung des vorherig gelesenen.

Aufgelockert und unterfüttert wurde der Text mit Tabellen und Grafiken. Sie verdeutlichten das zuvor gelesene und gaben einen kompakteren Überblick. Was mir jedoch fehlte waren noch greifbare Beispiele. Sie hätten sicherlich mehr verdeutlichen können und wären damit praxisnaher. So war manches für meinen Geschmack zu knapp abgehandelt. Ein detaillierterer Blick hätte mit Sicherheit nicht geschadet.

Fazit:
Ein interessanter Einblick in die Welt der Holding und den Möglichkeiten, die diese Unternehmensform bieten kann. Für Einsteiger eine leichte und informative Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 17.02.2021

Von Privatermittler und Geheimorganisationen

Operation Gay Bomb
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Der Start in das Buch hatte mir gefallen. Ich war sofort mitten im Geschehen und durch die dort erzeugte Spannung auch gleich gespannt auf die kommenden Ereignisse. Nach dem Prolog gab es verschiedene ...

Der Start in das Buch hatte mir gefallen. Ich war sofort mitten im Geschehen und durch die dort erzeugte Spannung auch gleich gespannt auf die kommenden Ereignisse. Nach dem Prolog gab es verschiedene Handlungsstränge und Personen, denen ich folgen konnte. Sie hatten jeweils immer eigene Kapitel, welche entsprechend so gekennzeichnet waren, dass ich auf Anhieb wusste, wem ich nun über die Schultern sehen konnte.
Insgesamt drei Hauptakteure durfte ich begleiten: den Ex-Profiler und psychologischer Berater Alexander Buschbeck, Oberst a.D. Friedbert Hartmann und die Hauptkommissarin Marlies Bender.

Alexander Buschbeck war ein interessanter Charakter, dem ein seherischer Touch angeheftet wurde. Seine Träume wiesen ihm teilweise den Weg, was ich ein bisschen schräg empfand und auch irgendwie nicht richtig nachvollziehen konnte. Denn das, was er in seinen Träumen „sah“, hätte er unmöglich wissen können. Für meinen Geschmack war das ein unnötiges Element, denn ansonsten war mir der Charakter sympathisch und seine Art der Nachforschung interessant.

Aus dem bunten Figurenreigen mochte ich Marlies Bender am meisten. Ihre hartnäckige Art war angenehm und mich faszinierte ihre Unbeirrbarkeit. Sie begleitete ich von allen am liebsten. Ihre Ermittlungsarbeit war für mich am spannendsten und ich hätte gern mehr von ihr gelesen.

Friedbert Hartmann blieb mir bis zum Schluss einfach zu undurchschaubar und um ehrlich zu sein, mochte ich ihn am allerwenigsten. Seine Art war mir zuwider und seine Kompagnons waren für mich bis zu letzt auch nicht wirklich greifbar. Deren Namen konnte ich mir auch überhaupt nicht merken und war froh, dass sie oft nur „der Russe“, „der Tscheche“ usw. genannt wurden. So hatte ich zu mindestens immerhin einen Anhaltspunkt, um wen es sich gerade handelte.
Diesen Handlungsstrang verfolgte ich auch nicht so gern, da er oft viele Längen hatte und ich die Erzählungen ermüdend fand. Erst gegen Ende kam ein Kapitel, welches ich durchgängig superspannend empfand.

Für meinen Geschmack blieb der Thriller hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das Kernthema war spannend gewählt und doch hätte ich mir eine noch intensivere Ausarbeitung dazu gewünscht. Die Vorlage dazu war definitiv schon da, denn die „Gay Bomb“ war nicht über Nacht entwickelt worden. Die Verstrickungen reichten zurück zu Zeiten des Kalten Krieges und der Stasiherrschaft und sogar noch ein bisschen weiter.
Dennoch leuchteten mir schon relativ früh die Zusammenhänge der einzelnen Handlungsstränge ein und ich wartete oft vergeblich auf überraschende Wendungen. An einigen Stellen plätscherte das Geschehen vor sich hin und ich war darüber ein wenig traurig. Für mich hatte das ein bisschen den Eindruck, dass viele Fäden in die Geschichte hineingesponnen werden sollten, um ein dynamisches Erzählbild zu erschaffen. Aber genau das war meiner Meinung nach einfach zu viel. Da gab es dann persönliche Verbindungen, die konzipiert wurden, aber der Geschichte die durchgängige Spannung raubte. Ein paar Handlungsschauplätze weniger und ein bisschen mehr Ermittlungsarbeit oder noch mehr Einblicke in das Wirken der „Gay Bomb“, dann wäre hier mit Sicherheit noch mehr Thrill möglich gewesen.

Trotz meiner Kritik, „Operation Gay Bomb“ ließ sich wunderbar lesen. Symone Hengys Schreibstil war schön flüssig und genau an den richtigen Stellen sehr bildlich. Gerade da wurden die Szenen dann fesselnd und am Ende sogar atemberaubend gut.
Auch gefiel mir sehr, wie die Autorin mit der Thematik einer chemischen Waffe umging, die auf die Libido des Menschen abzielte. Welche Gefahren damit zusammenhängen und was passiert, wenn ein fühlendes Wesen zu einer Waffe gemacht wird. Diese Aspekte waren klasse herausgearbeitet und bereicherten das Buch, indem es mich nachdenklich stimmte.

Das Ende war wirklich hoch spannend und überraschte mich dann doch. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich und es wurde richtig mitreißend. Es war halb offen gestaltet, was mich aber nicht störte, weil so die Geschichte in den Bereich des Möglichen teleportiert wurde.

Sehr loben möchte ich im Übrigen auch das Cover und den Titel. Es passte perfekt zur Geschichte und rundete das Buch insgesamt ab.

Fazit:
Für mich war das eher ein Krimi statt eines Thrillers. Obwohl die Geschichte an manchen Stellen schwächelte, war die Kernthematik interessant und der Showdown konnte sich sehenlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2021

Endlich nimmt die Reihe fahrt auf

Unwiderstehlicher S 03
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Da es ein bisschen her war, als ich den zweiten Band gelesen hatte, war ich dankbar für die kleine Zusammenfassung unter dem Inhaltsverzeichnis. So wurde meine Erinnerung fix aufgefrischt.

Die Altersempfehlung ...

Da es ein bisschen her war, als ich den zweiten Band gelesen hatte, war ich dankbar für die kleine Zusammenfassung unter dem Inhaltsverzeichnis. So wurde meine Erinnerung fix aufgefrischt.

Die Altersempfehlung ab 16 Jahren kann ich ab diesem Band definitiv bestätigen, denn der Start in Kapitel neun war gleich sehr eindeutig. Miku und Sogo waren zwar noch vollständig bekleidet, aber nun war die Richtung ziemlich klar, in die es zukünftig gehen würde. Auch die Stimmung intensivierte sich und so langsam hatte ich das Gefühl, dass auch die Spannung innerhalb der Geschichte zunahm.

Kapitel zehn und elf gingen nahtlos ineinander über und dies rechnete ich Ai Hibiki hoch an. Eine Unterbrechung hätte die sich aufgebaute Spannung komplett zerstört, was sehr bedauerlich gewesen wäre. Denn durch die Einführung eines neuen Charakters wurde nicht nur die erotische Stimmung mächtig angeheizt, sondern schürte auch zwischenmenschliche Konflikte. Diesen Zwist und vor allem Mikus Zwiespalt schaffte die Mangaka überzeugend umzusetzen. Es war spürbar, wie hin- und hergerissen Miku war. Auf der einen Seite wollte sie sich beweisen, doch gleichzeitig kam ihr die Erkenntnis, dass sie nur so offen bei einem bestimmten Mann sein konnte. Verstärkt hatte das Ai Hibiki indem sie immer wieder kleine Panels mit Rückblenden ähnlicher Situationen und Gesten in die aktuellen Ereignisse einfließen ließ. Das hob die Erzählungen tatsächlich auf ein anderes Niveau als die vorherigen Bände und endlich kam die von mir lang ersehnte Vielschichtigkeit zum Tragen.
Besonders begeistern konnte mich dieses Mal tatsächlich Miku. Obwohl sie noch reichlich naiv und in vielen Situationen noch total schnell zu verunsichern war, entwickelte sie mehr Persönlichkeit und begann auch ihr Gehirn einzuschalten. Vor allem in der einen Szene hätte ihr so viel Gerissenheit gar nicht zu getraut. Aber gerade dies gefiel mir ausgesprochen gut.

Innerlich war ich am Jubilieren, als ich nun endlich die Bestätigung erhielt, dass Sogo nicht die Person ist, die er vorgibt zu sein. Er hätte sich beinahe selbst verraten und nun bin ich extrem neugierig geworden, was es mit ihm auf sich hat. Auch Sogo hatte eine kleine Entwicklung durchlaufen, jedoch nicht so gravierend wie Miku. Dennoch war spürbar, dass sich etwas verändert hatte. Das Sogo in diesem Band nicht ganz so präsent wie Miku gewesen ist, war für mich völlig in Ordnung. Es hob Mikus Entwicklung mehr hervor.

Endlich schien bei Ai Hibiki der Knoten geplatzt zu sein und der Manga fing an, mich zu begeistern. Auch wenn der Erotikanteil extrem angestiegen war, hatte die Mangaka alles stil- und niveauvoll umgesetzt. Ihre Zeichnungen wurden detailfreudiger und offenherziger. Die finalen Szenen blieben zwar weiterhin der Fantasie überlassen, aber an Hand von kleineren Gestiken und bestimmten Ausschnitten war ziemlich deutlich, was Sogo mit der unbedarften Miku anstellte.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut, auch das Ai Hibiki stets auf besondere Details achtete. Nicht nur im Hintergrund passte sich alles logisch an die dynamischen Handlungen an, sondern arbeitete die Mangaka auch die Schlüsselszenen gekonnt aus. Dadurch kamen die Emotionen ihrer Figuren unverfälscht bei mir an, was diesen Band eindeutig zu einem fesselnderen Erlebnis als die Vorgängerbände machte.

Das letzte Kapitel sorgte außerdem dafür, dass ich nun sehr gespannt auf den vierten Teil bin. Eine weitere Figur wurde ins Spiel gebracht und es wurde sehr deutlich, wie die beiden Protagonisten dieser neuen Herausforderung gefühlsmäßig gegenüberstanden. Endlich ist die ersehnte Spannung da.

Fazit:
Endlich nahm der Manga Fahrt auf, was ich hier wirklich begrüßt hatte. Die dargestellten Szenen erhielten mehr Tiefe und waren bisweilen sehr heiß und anregend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2021

Intensive Thematik und eindeutige erotische Szenen

Einsamer Falke
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Das Cover deutete ja schon die Richtung an, in die sich die Story bewegen würde. Und ja, hier ging es ordentlich zur Sache zwischen Hotaka und Yuu.

In die Kürze des One Shots wurde ein Themenkern gesteckt, ...

Das Cover deutete ja schon die Richtung an, in die sich die Story bewegen würde. Und ja, hier ging es ordentlich zur Sache zwischen Hotaka und Yuu.

In die Kürze des One Shots wurde ein Themenkern gesteckt, der gut und gerne mehrere Bände hätte füllen können. Dennoch war die Mangaka bemüht, vor allem die emotionalen Aspekte zum Ausdruck zu bringen.
Sie begann die Geschichte in der Gegenwart und ließ dann immer kleine Auszüge in die Vergangenheit einfließen. Das hatte mich zu Beginn gestört, weil ich irgendwie keinen Zugang zum Geschehen bekam. Es war alles eher ein bisschen wirr. Im späteren Verlauf fiel es mir leichter und da passten auch die Rückblicke. Dennoch, ich hätte einen anderen Aufbau besser und wünschenswerter gefunden.

Ungeachtet dessen gefiel mir die Thematik, die angefüllt von unerfüllter und zurückgewiesener Liebe, sowie dem starken Gefühl der Reue gewesen war. Chihaya Kuroiwa gewährte mir Einblicke in die Gedanken der beiden Figuren, was ich ganz angenehm empfand. So gab sie in diesen sechs Kapiteln Hotaka und Yuu Tiefe. Außerdem kamen ihre Gefühle sehr deutlich und authentisch bei mir an, sodass ihre Unsicherheiten, ihren Schmerz, aber auch ihre Begierde ungefiltert transportiert wurde.

Die Zeichnungen waren sehr detailfreudig und so wurden auch die erotischen Szenen zwischen den beiden ungeniert gezeichnet. Es gab nur ganz wenig, was mithilfe von Weichzeichnung ausgeblendet wurde. Somit blieb für die Fantasie nicht viel Spielraum.
Trotzdem legte die Mangaka viel Wert auf Ästhetik, sodass es passend und stimmungsvoll zur Geschichte gewesen ist.
Insgesamt mochte ich ihren Zeichenstil, der klar war und ohne großen Schnickschnack im Hintergrund auskam.

Insgesamt mochte ich den Manga, auch wenn er jetzt kein super Geheimtipp war. Die Thematik war schön gewählt und für einen One Shot auch perfekt umgesetzt. Dennoch hätte ein intensiverer Aufbau der Geschichte des Mangas eindeutig gutgetan und so kann ich ihn zwar für alle empfehlen, die Boys Love mögen, aber eben nicht in den Himmel loben.

Fazit:
Ein One Shot mit einer intensiven Thematik und eindeutigen erotischen Szenen. Für zwischendurch eine gelungene Abwechslung.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Ein Fantasy Abenteuer vom Feinsten

Zwischenerde
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Von Anfang an war klar erkennbar, dass es sich hierbei um eine Fantasy Geschichte handelte. Normalerweise ist so was schon problematisch bei mir, aber Tanja Wagner gelang es gleich eine interessante Spannung ...

Von Anfang an war klar erkennbar, dass es sich hierbei um eine Fantasy Geschichte handelte. Normalerweise ist so was schon problematisch bei mir, aber Tanja Wagner gelang es gleich eine interessante Spannung aufzubauen, in der ich sofort versank.
Der Weltenaufbau war superinteressant und stimmig durchdacht. Mithilfe von Rückblicken in die Vergangenheit erlangte ich immer mehr nützliches Wissen, während die Handlungen in der Gegenwart weiter liefen.

Der personale Erzähler führte durch die Geschichte und so durfte ich mehreren Figuren über die Schultern schauen. Dadurch erweiterte sich der Handlungsradius und ich erhielt einen größeren Überblick über die Zusammenhänge als die einzelnen Figuren.

Sehr gut gefiel es mir, dass es keine Kapitel im eigentlichen Sinne gab. Stattdessen gab es für jedes besondere Gesamtereignis einen eigenen Titel, der immer perfekt gewählt gewesen war. Zudem hatten diese Abschnitte zu Beginn eine angenehme Leselänge. Später wurden die Passagen sehr viel länger, was manchmal die Szenerie langatmig werden ließ. Jedoch passten nun mehr Handlungen und verschiedene Sichtweisen hinein, sodass die jeweiligen Bereiche noch immer passend zur Kapitelüberschrift waren.

Nach und nach wurden mir die einzelnen Balancewächter und ihr persönlicher Lebensweg vorgestellt. So bekam ich gleich ein Gefühl für die unterschiedlichen Charaktere und auch das jeweilige Element, was in ihnen wohnte. Auch sorgte Tanja Wagner dafür, dass alle Figuren Stück für Stück miteinander verwoben wurden und sich ein stimmiges Gesamtbild ergab.

Generell waren die Figuren sehr unerwartet ausgearbeitet worden. Ein besonders auffallendes Exemplar war Pater Janus. Er entsprach mit Nichten dem typischen Bild eines Mönches, sondern war das glatte Gegenstück. Obwohl ich es mochte, dass hier keinerlei Klischees bedient wurden, konnte ich im Kopf Pater Janus nicht mit seinem beschriebenen Abbild synchronisieren. Vielleicht bin ich in meinen Vorstellungen einfach zu festgefahren, aber beim Lesen merkte ich immer wieder, dass er in meiner Fantasie einfach anders aussehen wollte.

Der Schreibstil war angenehm flüssig und flott zu lesen. Sehr oft herrschte ein rasantes Tempo innerhalb der Geschichte, sodass überraschende Wendungen stets dafür sorgten, dass sich die Ereignisse unerwartet und unvorhersehbar entwickelten. Dies erzeugte viel Spannung und führte zu einem großen Unterhaltungswert.
Aber auch humoristisch angehauchte Szenen sorgten für Abwechslung und lockerten die bisweilen sehr düstere Atmosphäre wieder auf.

Eingebettet in den Kampf von Gut und Böse war eine zarte Liebesgeschichte, die sich zwar mehr am Rande entfaltete, aber der Geschichte auch einen sanften Ton verlieh. Zudem diente sie auch als schöner Kontrast zu den teilweise älteren und damit auch weiseren Charakteren der Geschichte. So verband diese Story mehrere Generationen, was insgesamt zu viel Lebendigkeit führte.

Die unterschiedlichen Settings empfand ich als sehr gelungen. Sie waren bildlich beschrieben worden, sodass es mir nicht schwerfiel, mir diese auch vorzustellen. Genauso wie mit den Charakteren spielte auch hier die Autorin mit Gegensätzen. Mal gab es sehr finstere und gefährliche Umgebungen, dann wieder schon beinahe paradiesische.
Manchmal hätte ich mir gewünscht, die Atmosphäre der einzelnen Orte mehr fühlen zu können. Bisweilen wurden sie sehr explizit erklärt, was mir ein bisschen Gespür für das Gesamtgeschehen nahm.

In dieser Geschichte wurden sehr viele Fantasy-Elemente verbaut. Was für Liebhaber des Genres eine wahre Freude ist, war für mich bisweilen ein bisschen zu viel. Ich mag es ja immer, wenn ich mir vorstellen kann, dass es genauso sein könnte. Dies gelang mir hier aber leider nicht immer. Dafür gab es Szenenbilder, die für mich ausgiebiger geschrieben sein könnten, weil sie mein Thriller Herz hätten höherschlagen lassen.

Fazit:
Ein Fantasy Abenteuer vom Feinsten. Die Vielfalt an unterschiedlichsten Elementen dieses Genres war unglaublich hoch und zu einem komplexen sowie atemberaubenden Weltenkonstrukt verbaut worden. Die Spannung war durchgängig hoch und unglaublich vielschichtig. Für Liebhaber von Urban Fantasy definitiv empfehlenswert.

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