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Veröffentlicht am 18.04.2018

Solider Thriller

Stimmen
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In einer psychiatrischen Klinik wird ein junger Arzt ermordet aufgefunden. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger beginnen sofort die Ermittlungen und treffen dabei auf allerlei Ärzte, sowie auf Patienten ...

In einer psychiatrischen Klinik wird ein junger Arzt ermordet aufgefunden. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger beginnen sofort die Ermittlungen und treffen dabei auf allerlei Ärzte, sowie auf Patienten mit auffälligen Verhaltensweisen. Doch wer ist fähig, einen so grausamen Mord zu begehen? Und was hat die Patientin Jasmin mit dem Mord zu tun?

Ulla Poznanski zieht den Leser hier schon im ersten Kapitel in ihren Bann. Das ganze Setting in der psychiatrischen Klinik gibt dem Plot eine angespannte und düstere Stimmung, die den Leser auch gleichzeitig fasziniert. Die Charaktere wirken alle sehr plastisch, vor allem die Patienten wirken auf den Leser sehr sympatisch. Die Ärzte wirken unnahbar und schüren mit ihrem Verhalten die Verdächtigungen des Lesers. Auch der Plot um die beiden Ermittler wird toll weitergesponnen, die beiden wirken sympatisch und echt und man fühlt mit ihnen! Der Teil der Erzählung nimmt auch nicht zu viel Raum im Gesamtplot ein und schließt damit gut an die Vorgänger der Reihe an. Trotzdem können auch Leser, die die Vorgänger nicht kennen, hier gut einsteigen. Ich selbst habe die Vorgänger schon vor längerer Zeit gelesen und konnte der Handlung trotzdem sehr gut folgen.
Die Handlung um die Morde bleibt durchgehend spannend und das Setting in der psychiatrischen Abeilung steigert die Spannung ungemein. So entwickelt sich das Buch immer mehr zum Page-Turnen.

Einen Stern ziehe ich trotzdem ab, da der Thriller zwar gut ist, allerdings auch nichts Besonderes oder Außergewöhnliches. Außerdem fand ich die Ermittlungen zum Teil etwas undurchsichtig und unlogisch.
Trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch! Die Reihe werde ich sicher weiterlesen!

Veröffentlicht am 10.10.2017

Kein Horror, sondern die Geschichte einer Freundschaft

Es
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In der Stadt Derry in Maine passieren schreckliche Dinge: Kinder werden grausam getötet. Auch Bills Bruder Georgie ist diesem gesichtslosen, unbekannten Grauen zum Opfer gefallen. Gut, dass Bill nicht ...

In der Stadt Derry in Maine passieren schreckliche Dinge: Kinder werden grausam getötet. Auch Bills Bruder Georgie ist diesem gesichtslosen, unbekannten Grauen zum Opfer gefallen. Gut, dass Bill nicht allein durch diese furchtbare Zeit gehen muss, denn kurz nach dem furchtbaren Mord an seinem Bruder trifft er nach und nach andere Kinder. Und alle haben sie eines gemeinsam: Sie alle haben ES gesehen, dieses furchtbare Ding, das Kinder tötet und alle 27 Jahre erwacht. Ob die Kinder ES wirklich töten können, wird sich jedoch erst nach neuerlichen 27 Jahren zeigen...

Ich habe das Buch schon einmal gelesen, es war damals mein erster King. Damals als Teenie hat mich das Buch nicht richtig begeistert und ich habe nicht ganz verstanden, wieso alle so ein Ding aus diesem Buch machen. Anlässlich der Neuverfilmung habe ich es jetzt erneut gelesen und sehe das jetzt auch etwas anders:
Zum einen kenne ich inzwischen Kings Schreibstil recht gut und konnte sehr viel mehr damit anfangen. Er liest sich zwar flüssig, aber vor allem die scheinbar alltäglichen Langweiligkeiten habe ich als Teenie nicht ganz verstanden. Nun zeigen sie aber den wahren Grauen von ES. Kennt man King, weiß man, dass gerade die scheinbaren Nebensächlichkeiten von großer Wirkung sind!
Was ich schon damals nicht verstehen konnte und wo sich meine Meinung nur gefestigt hat: Für mich ist ES kein Horror-Buch, sondern die Geschichte einer echten, wahren und tiefen Freundschaft!! ES ist dabei lediglich das Werkzeug, welches die Kinder eben zu diesen Freunden macht. Außerdem finde ich die Charaktere toll gezeichnet, liebevoll und tiefgründig. Trotzdem lässt einen das Grauen natürlich nicht los, das ES verkörpert und man kann sich sehr gut vorstellen, wie sich die Kinder fühlen müssen. Auch die Thematik der kindlichen Imagination finde ich toll gelungen. Trotzdem gibt es Kings, die mich deutlich mehr gegruselt haben als ES...

Alles in allem wirklich eines von Kings Meisterwerken, jedoch nicht das beste. Die Kinder sind toll gestaltet und machen für mich die Geschichte zu einer Freundschaftsgeschichte und nicht zu einem Horror-Buch!!! Man muss King aber schon mögen, um sich durch diese über 1000 Seiten zu lesen, da die Story schon auch zeitweise dahinplätschert. Kennt man King, weiß man diese scheinbar nebensächlichen Passagen aber sehr gut zu nehmen und zu schätzen!

Veröffentlicht am 26.08.2017

Toll umgesetzt, leider mit kleinen Störfaktoren

Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter
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Eragon lebt bei seinem Onkel Garow am Rande des kleinen Dorfes Carvahall. Seine Eltern kennt er nicht. Eines Tages findet er bei der Jagd einen seltsamen blauen Stein, aus dem nach einiger Zeit ein Drache ...

Eragon lebt bei seinem Onkel Garow am Rande des kleinen Dorfes Carvahall. Seine Eltern kennt er nicht. Eines Tages findet er bei der Jagd einen seltsamen blauen Stein, aus dem nach einiger Zeit ein Drache schlüpft. Im kleinen Dorf wird es nun gefährlich für Eragon und seinen neuen Begleiter, denn das Imperium ist schon auf der Suche nach ihm...

Ich kannte das Buch schon länger und war vor allem von diesem ersten Teil schon immer begeistert! Die Geschichte um Eragon und seinen Drachen Saphira hat alles, was eine gute Phantasie-Geschichte braucht: Abenteuer, Treue und Freundschaft, die verschiedensten Wesen und viele wunderbare Sprachen. Die Gesaltung dieser Welt ist Christopher Paolini wundervoll gelungen.

Die Geschichte bleibt im Hörbuch natürlich die gleiche. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Gewichtung verschiedener Stellen anders ist, als wenn man es selbst liest. An vielen Stellen ist das ein Gewinn, an anderen jedoch eher störend. Was gut herauskommt: Paolini versteht es, seine Welt in einer mitreißenden und wunderschönen Sprache zum Leben zu erwecken und zu beschreiben und Fröhlich setzt dieses Sprache gekonnt in Szene. Auch die Fremdsprachen der Völker spricht er ganz toll und gibt ihnen die nötige Exotik. Allerdings kam mir die Beziehung zwischen Eragon und Saphira beim Hören anders vor als beim Lesen, viel zu intim, fast schon erotisch. Das hat mich sehr gestört, denn die beiden sind für mich Seelenverwandte und untrennbar verbunden, das war es dann aber auch schon...Auch das Echo, das eingearbeitet wird, wenn Saphira mit jemandem im Geist redet, finde ich ganz furchtbar!!! Allerdings muss man auch sagen, dass man sich daran gewöhnt und dass es letztendlich eine gute Möglichkeit ist, zu versinnbildlichen, dass Saphira eben nicht im eigentlichen Sinn spricht. Trotzdem gibt es hierfür etwas Abzug.

Alles in allem bleibt Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter eine wundervolle und absolut empfehlenswerte Geschichte, die sich auch anzuhören lohnt. Allerdings bekommt die Geschichte an manchen Stellen andere Gewichtungen, die nicht immer positiv sind.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Realitätsgetreuer kann ein Rollenspiel kaum sein...

Saeculum
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Bastian ist völlig verknallt in seine neue Freundin. Dass diese ein absoluter Mittelalter-Fan ist, stört ihn dabei herzlich wenig. Dass sie es schafft, ihn zu überreden, an einer Convention teilzunehmen, ...

Bastian ist völlig verknallt in seine neue Freundin. Dass diese ein absoluter Mittelalter-Fan ist, stört ihn dabei herzlich wenig. Dass sie es schafft, ihn zu überreden, an einer Convention teilzunehmen, bei der die Mitspieler tagelang wie im Mittelalter leben, versteht sich von selbst. Doch das Spiel entpuppt sich schnell als tragischer Ernst...

Das Buch zieht einen von der ersten Minute an in seinen Bann. Die Schilderung der Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven macht die Geschichte dabei noch spannender. Der Schreibstil ist sehr gut und liest sich flüssig. Die Idee der Geschichte finde ich ebenfalls toll.

Ich fand den Fortgang der Handlung jedoch zu großen Teilen etwas vorhersehbar. Trotzdem wurde jedoch die Geschichte nicht langweilig.

Nach dem Erfolg von Erebos wirklich ein tolles Buch!!

Veröffentlicht am 27.05.2017

Schockierender Page-Turmer

Eisige Schwestern
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Sarah und ihr Mann Angus brauchen einen Neuanfang. Denn seit einem Jahr ist alles anders. Vor einem Jahr passierte der grauenvolle Unfall. Der Unfall, bei dem die sechsjährige Lydia ums Leben kam und ihren ...

Sarah und ihr Mann Angus brauchen einen Neuanfang. Denn seit einem Jahr ist alles anders. Vor einem Jahr passierte der grauenvolle Unfall. Der Unfall, bei dem die sechsjährige Lydia ums Leben kam und ihren eineiigen Zwilling Kirstie zurücklies. Vor einem Jahr musste die Familie ein Mitglied beerdigen - aber war es das richtige Kind?

Dieser Psychothriller hat mich von der ersten Seite an gepackt! Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, den ich in einem solchen Rutsch durchlesen musste, weil ich wissen musste, wie die Lösung aussieht. Der Begriff Page-Turner trifft hier voll und ganz zu!
Was ich besonders toll fand, war dass es gleich zu Beginn schon losging mit dem Spannungsaufbau. Kein langes Vorgeplänkel, sofort war man mitten drin in der Story und in der Frage: Welches Kind ist an diesem Tag gestorben? Was stimmt nicht mit dieser Familie?
Während des Lesens hat man hunderte Theorien, was passiert sein könnte, die Auflösung ist dann doch überraschend. Am allerüberzeugendesten ist das Ende des Buches, das für mich als Psychothriller-Fan den absoluten Kick brachte!

Im Buch herrscht ein unglaubliches Erzähltempo! Irgendwie kommt man als Leser zeitweilig gar nicht richtig mit, alles ist so verwirrend und durcheinander und folgt so Schlag auf Schlag. Das ist das einzige, was mich ein bisschen gestört hat.

Alles in allem ist das ein unglaublich spannendes Buch mit unglaublich dichter Erzählweise, die manchmal aber etwas zu dicht ist. Das Ende ist für Thriller-Fans absolut super und lässt einen mit einer Gänsehaut zurück! Super!!