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Veröffentlicht am 11.06.2018

Auftakt zur Maxton-Hall-Reihe

Save Me
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Worum geht es in Save me?
Ruby ist Schülerin an einer der renommiertesten Privatschulen in England. Doch so richtig passt sie nicht zu den Kindern reicher Geschäftsleute, Schauspieler oder Politiker. Deshalb ...

Worum geht es in Save me?


Ruby ist Schülerin an einer der renommiertesten Privatschulen in England. Doch so richtig passt sie nicht zu den Kindern reicher Geschäftsleute, Schauspieler oder Politiker. Deshalb versucht Ruby, die nur auf die Schule gehen kann, weil sie eines der wenigen Stipendien für die Maxton Hall bekommen hat, auch unter dem Radar zu bleiben, nicht aufzufallen und einfach nur einen super Abschluss zu machen, um danach an der Oxford University zu studieren und damit ihren Lebenstraum zu verwirklichen.
Doch sie hat nicht damit gerechnet ausgerechnet Lydia Beaufort dabei zu erwischen, wie sie einem Lehrer küsst. Denn wegen dieser Aktion ist sie auf dem Schirm von Lydias Bruder James aufgetaucht, der nun alles darum gibt, Ruby im Auge zu behalten, aus Angst, dass sie von den Vorkommnissen niemandem erzählt. Und obwohl Ruby alles darum gegeben hat, sich von Typen wie James fernzuhalten, kann sie ihm bald kaum noch Wiederstehen.

Die Charaktere


Ruby


Ruby Bell ist eine 18-jährige, die ihr Leben besser im Griff hat, als ich. Akribisch schreibt sie alles in ihr Bullet-Journal, damit auch ja keine Aufgabe vergessen wird. Doch was sie nicht planen kann, ist, in wen sie sich verliebt. Denn eigentlich findet sie James alles andere als anziehend. Er ist das Gegenteil von ihr, musste nie hart arbeiten, um das zu erreichen, wofür Ruby täglich ackert. Mir hat an Ruby total gut gefallen, dass sie zunächst alles im Griff zu haben scheint, ihr dann aber so vieles entgleitet und sie hart kämpft, um die Kontrolle wieder zu erlangen. Sie versucht ihre Gefühle zu unterdrücken, strickt ihre Welten zu trennen, doch natürlich gelingt es ihr nicht. Besonders toll finde ich an Ruby, dass sie durch ihre Familie eine sehr tolle Moralvorstellung hat. Sie ist Intelligent und zeigt das auch mit allem was sie sagt.

James


James Beaufort wirkt am Anfang wie ein typischer, schnöseliger Typ, der von Beruf Sohn ist. Doch je mehr man ihn kennenlernt, desto mehr erfährt man, dass sein vermeintlich tolles Leben gar nicht so toll ist. Er wird in eine Rolle gezwungen, die ihm gar nicht passt und deswegen versucht er seine Lage mit Partys und Frauen zu vergessen. Doch als Ruby in seinem Leben auftaucht schöpft er Hoffnung, dass er seine Zukunft vielleicht doch selbst bestimmen kann. Auch seine Entwicklung in der Schule ist so gut nachvollziehbar, dass ich der Autorin Mona Kasten jedes Wort abgenommen habe, das sie zu James geschrieben hat.

Ember


Auch wenn James und Ruby klar im Fokus der Geschichte sind, gibt es noch so viele tolle Nebenfiguren, die hoffentlich in den nächsten Teilen der Buchserie noch mehr Raum bekommen. An erster Stelle Rubys Familie und besonders ihre Schwester Ember. Diese ist Modebloggerin und kämpft darum, das die Modeindustrie bessere und passendere Kleidung für Frauen mit Kurven produziert. Ich finde diese Haltung total toll und möchte auch noch einmal positiv hervorheben, dass Mona Kasten mit ihrer Vorbildfunktion als Autorin für Jugendliteratur bzw. für junge Erwachsenen damit genau das anspricht, was derzeit auch langsam immer mehr in die Köpfe der jungen Leute kommen sollte: Es ist nicht wichtig wie du aussiehst, aber es ist wichtig wie du dich fühlst. Nur weil man dick ist, kann man auch gut aussehen. Ich finde dieses Thema total wichtig und finde es wirklich gut, dass Mona Kasten so einen tollen Charakter erschaffen hat.

Lydia


Im ersten Buch noch etwas weniger, aber (SPOILER) im zweiten Buch dann eine etwas größere Rolle spielt James Schwester Lydia. Ich hätte nach den ersten 100 Seiten niemals gedacht, dass ich Lydia als Charakter mal mögen würde, aber auch da wurde ich überrascht. In meiner Rezension zu Buch 2 sage ich dazu ein bisschen mehr, denn hier würde ich zu viel Spoilern.

Lin


Last but not Lin. Ach Lin, ich mag sie sehr. Sie ist Rubys beste und eigentlich auch einzige Freundin. Auch wenn Ruby versucht die Maxton Hall und ihre Familie und Privatleben strickt zu trennen, gelingt es Lin immer mehr unter Rubys Panzer zu gelangen. Ich hoffe, dass genau wie Ember auch Lin ein bisschen mehr Raum in „Save you“ bekommen wird.

Die Geschichte


Auch wenn ich mittlerweile schon wirklich viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe, hat mich Save me sehr überrascht. Die Charaktere, das Setting, die Handlung, all das erschien mir total neu, obwohl es natürlich parallelen zu bereits vorher existierenden Bücher gibt. Dennoch finde ich die Geschichte wirklich erfrischend, hauptsächlich durch die vielen tollen Charaktere. Ich hoffe für die nächsten Bücher, dass besonders die Nebencharaktere noch mehr Tiefe bekommen und auch James Freunde, die mir jetzt beim ersten Buch nicht so sympathisch und vor allem nicht so unterschiedlich (waren irgendwie alles reiche Schönsel die eine(n) nach der(m) andere(n) abschleppen) waren, ein bisschen mehr thematisiert werden.

Der Schreibstil


Wie auch schon in der Begin-Reihe hat Mona Kasten wieder ihr Schreibtalent bewiesen. Die Gedanken der Charaktere sind so gut nachvollziehbar, alle sind so schön Charmant und die Dialoge absolut glaubhaft. Sofort habe ich mich in die Geschichte verliebt und das verdanke ich der tollen Ausdrucksweise und dem geschickten Einsetzen von Perspektivenwechsel. Ich kann echt nur Lob aussprechen für die Art, wie Mona Kasten ihre Bücher aufbaut und formuliert.

Fazit


Ein wirklich tolles Buch, das ab jetzt einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommt und mit dessen zweiten Teil ich direkt im Anschluss angefangen, und fast schon wieder durchgelesen habe. Ein MUSS für alle Fans des Genres Jugendbuch / Young Adult.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Tolle Fortsetzung!

Save You
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Worum geht es in Save you?
Nach dem Besuch in Oxford ist nichts, wie es mal war. James versucht den plötzlichen Tod seiner Mutter in Alkohol zu ertränken. Ruby ist am Boden zerstört weil James vor ihren ...

Worum geht es in Save you?


Nach dem Besuch in Oxford ist nichts, wie es mal war. James versucht den plötzlichen Tod seiner Mutter in Alkohol zu ertränken. Ruby ist am Boden zerstört weil James vor ihren Augen eine andere geküsst hat. Auch wenn die Umstände nicht gerade optimal waren, kann und will Ruby ihm nicht verzeihen. Doch James Schwester hofft immer noch darauf, dass Ruby und James sich noch eine Chance geben und hilft ihrem Bruder dabei, Ruby zurück zu gewinnen. Nach und nach schleicht sich James wieder in Ruby Leben ein und schon bald fällt es ihr schwer, standhaft zu bleiben.

Die Charaktere


Die Hauptcharaktere waren auch in diesem Teil wieder super. Mir hat es gut gefallen, dass James, dem normalerweise vieles in den Schoß gelegt wird, dieses mal selbst mit etwas zurecht kommen muss. Der Tod seiner Mutter, sein zerrüttetes Verhältnis mit seinem Vater und dann noch die Trennung von Ruby verlangen ihm einiges ab. Mona Kasten hat es geschafft mich diese Herausforderung und James Handeln sehr gut nachempfinden zu lassen.

Auch Ruby ist an dem vergangenen Teil gewachsen und sieht sich nun neuen Problemen gegenüber gestellt. Sehr unterhaltsam fand ich auch die Dynamik mit ihrer Schwester Ember, die unbedingt bei der Veranstaltung an der Maxton Hall teilnehmen möchte.

Besonders toll finde ich, dass nun auch Ember und Lydias Sicht betrachtet wird. So gibt es ganze Abschnitte aus den Perspektiven, besonders am Anfang des Buchs. Das hilft die doch recht negative Stimmung von Ruby und James zu überbrücken, aber auch die Sorge von den Geschwistern aufzuzeigen. Gerade Lydia hat ja doch einige Sorgen und noch zusätzlich muss sie sich Gedanken über ihren Bruder machen. Ich hoffe, dass dies im letzten Band der Maxton-Hall-Triologie auch weiter so bestehen bleibt. Lydia ist mir irgendwie besonders ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil von Mona Kasten


Ich möchte mich nicht wiederholen, aber Mona Kasten hat es auch in diesem Teil geschafft, die Stimmung, die Charaktere und die gesamte Geschichte wunderbar einzufangen. Jeder Charakter bekommt seinen Raum, wächst weiter, ohne das es zu sehr nach toller Held klingt und begeistert durch unvorhersehbare Wendungen. Besonders das Ende habe ich so jetzt erst mal nicht vorhergesehen.

Die Geschichte


Ich finde Save you ist eine tolle Fortsetzung der Geschichte von Save me. Der Übergang ist nahtlos und man hat das Gefühl, einfach weiterzulesen. Mona Kasten hat wieder ein paar tolle Ideen eingebracht und mich immer mal wieder überrascht. Gerade Embers Storyline hätte ich so jetzt erst einmal nicht erwartet. Entsprechend bin ich auch gespannt, wie es weitergeht.

Fazit


Eine gelungene Fortsetzung, die für mich das gleiche Suchtverhalten wie der Vorgänger ausgelöst hat.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Blackout - auf der Suche nach den Erinnerungen

Aquila
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Worum geht’s in Aquila?

Nika ist eine Studentin aus Deutschland, die in der schönen Stadt Sienna in Italien ein Auslandssemester macht. Dort lebt sie zusammen mit Ihrer ebenfalls aus Deutschland stammenden ...

Worum geht’s in Aquila?



Nika ist eine Studentin aus Deutschland, die in der schönen Stadt Sienna in Italien ein Auslandssemester macht. Dort lebt sie zusammen mit Ihrer ebenfalls aus Deutschland stammenden Mitbewohnerin Jenny. Doch als Nika aufwacht, ist von Jenny keine Spur und sie selbst weiß nicht, was in den vergangenen Tagen geschehen ist. Blackout vom allerfeinsten. Auf der Suche nach ihren Erinnerungen findet sie einen Zettel mit rätselhaften Notizen, der mit Ihrer Handschrift verfasst wurde. Doch was ist geschehen, und wo ist Jenny? Nach und nach kommt Nika ihren Erinnerungen ein Stück näher.

Die Charaktere



Nika kennt in Siena noch nicht viele Menschen, und das macht es für sie umso schwerer herauszufinden, was passiert ist. Noch dazu beherrscht sie die Sprache nur bruchstückhaft. Generell ist Nika kein Charakter, der mit irgendetwas hervor sticht, was aber kein negativer Punkt ist. Ihre Gedanken kreisen sich sehr viel und generell hatte ich das Gefühl, dass sie sich sehr oft und sehr lange auf einer Stelle bewegt hat, ohne groß voran zu kommen. Manche Entscheidungen empfand ich als etwas unlogisch oder unnötig, was das Buch unnötig in die länge gezogen hat.

Im Verlauf ihrer Suche trifft sie schließlich auf Stefano, der ein bisschen Fahrt in die Geschichte gebracht hat. Stefano ist ein italienischer Student, der allerdings einige Jahre in Deutschland verbracht hat und entsprechend für Nika übersetzen kann. Noch dazu ist er in sie verliebt und hat daher noch einen weiteren Anreiz ihr zu helfen. Nika selbst scheint die Gefühle erst einmal abzublocken, da sie weitaus größere Sorgen hat. Aber ohne Stefano hätte ich das Buch vermutlich zugeklappt, denn mit seiner sympathischen Art lockert er das Geschehen deutlich auf und bietet einen tollen Gesprächspartner

Zur Story



Außer den beiden Charakteren gibt es tatsächlich nur Nebencharaktere. Generell empfand ich die geringe Interaktion von Nika mit anderen Menschen sehr einseitig. Dadurch, dass es verhältnismäßig wenig Dialoge gab, dreht sich der Großteil der Geschichte in Nikas Kopf und Gedanken ab. Und viele Gedanken drehen sich in einer Schleife, was mich doch etwas genervt hat. Gerade am Anfang hat es sehr lange gedauert, bis die Geschichte mal ein bisschen in Fahrt kam und Nika endlich einen ihrer selbstverfassten Notizen decodieren konnte.
Am Ende allerdings ging es dann so richtig los und ich muss sagen, da hat das Buch mich auch gefesselt. Aber leider erst auf den letzten 100 Seiten und hier wurde die Autorin der vorherigen Schreibweise ein bisschen untreu. Holprig wäre hier ein gutes Wort und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ein bisschen so nach dem Motto „Jetzt muss ich es mal fertig machen“ geschrieben wurde. Der Verlauf ist dabei sehr gut geplant und durchdacht. Ich hatte tatsächlich keine Ahnung, was in Nikas verlorenen Tagen geschehen sein könnte Aber je näher Nika ihren Erinnerungen kommt, desto unglaubwürdiger und unrealistischer wird es dann stellenweise, was ich leider etwas schade finde. Aber immerhin wird alles erklärt und man kann mit einem guten Gefühl das Buch schließen.

Wie ist das Buch geschrieben?



Ich kann generell gegen den Schreibstil nichts sagen. Die Formulierungen sind gut, die Sätze gut lesbar und flüssig. Aber, wie schon zuvor erwähnt hat mir einfach der Verlauf besonders am Anfang nicht gefallen. Hier hätte Poznanski für mein Empfinden wesentlich rasanter werden können, mehr Dialoge und mehr Charaktervielfalt hätte der Geschichte gut getan.

Was mich leider auch etwas enttäuscht hat, war Siena. Für mich kam so gar nicht die Atmosphäre der Stadt auf und am Ende hätte die Geschichte für mich an jedem anderen Ort sein können. Wenn ich da mal mit Robert Langdons Reise durch Rom oder Paris vergleiche, ist Nikas Reise durch Siena da meilenweit von entfernt. Dabei hat es die Autorin versucht, denn gerade ein paar Straßennamen spielen schon eine Rolle. Aber irgendwie dann nicht so, dass es für mich großen Sinn ergeben hat
.

Fazit



Leider hat mich das Buch ein bisschen enttäuscht und ich habe wesentlich mehr erhofft. Ich glaube nicht, dass das Buch ausschlaggebend dafür war, das ich in einer miesen Leseflaute gelandet bin, aber ich denke mit einem anderen Buch hätte ich es schneller wieder raus geschafft. Ich musste mich doch oft etwas dazu zwingen, das Buch weiter zu lesen. Aber grundsätzlich eine interessante Story, die auch mich in ihrer Handlung oft überrascht hat.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Tolle und bewegende Fortsetzung mit Suchtpotzenzial

Verliere mich. Nicht.
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Worum geht es in Verliere mich. Nicht.
Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ...

Worum geht es in Verliere mich. Nicht.


Tragisch hat Berühre mich. Nicht. geendet und nahtlos knüpft die Fortsetzung an. Sage ist nach der mehr oder weniger unfreiwilligen Trennung von Luca erst einmal ausgezogen und haust in einem Motel. Ihr Stiefvater hat sich nicht, wie gedroht, blicken lassen. Sage fällt es schwer, über die Trennung von Luca hinweg zu kommen, zumal sich ihre Gefühle nicht geändert haben. Sie will ihn immer noch und das wird ihr erst richtig schmerzhaft bewusst, als sie ihn auf der Silvesterparty von Aprils Freund Aaron wieder sieht. In seinen Armen ein anderes Mädchen. Nachdem der Abend in einer Menge Alkohol und einem sehr miesen Morgen für Sage endet, überreden April und Luca sie, wieder bei ihnen einzuziehen. Obwohl Sage und Luca alles versuchen, sich aus dem Weg zu gehen und ihre Gefühle zu unterdrücken, schleichen sich immer wieder Momente ein, denen beide kaum Wiederstehen können.

Sage und Luca – Tragisches Liebespaar in der Fortsetzung


Ich finde es oftmals schwierig, wenn der Protagonist, aus dessen Perspektive es auch noch geschrieben ist, in einer sehr traurigen und bereuenden Phase steckt. Zum Glück hat das Laura Kneidl mit Sage sehr gut gemeistert. Sage blickt zwar oft zurück, aber auch nach vorne. Sie sieht die Dinge, die Luca ihr in ihrem Leben erleichtert hat. Durch ihn kann sie viel mehr auf Männer zugehen, bekommt weniger Panikattacken und traut sich auch langsam in einer Gruppentherapie über ihre Probleme zu sprechen. Ihre Gefühle scheinen ihr ins Gesicht geschrieben zu sein, kein Wunder also, dass Luca sich weiterhin zu ihr hingezogen fühlt, obwohl sie ihm an Weihnachten das Herz gebrochen hat.

Was ich nicht so wirklich verstehen konnte, waren die Beweggründe, weiterhin von Luca getrennt zu sein. Ja, in der Situation an Weihnachten war Sage vollkommen überfordert, in Schock durch den Anruf von ihrem Stiefvater und sie wollte ja eigentlich Luca und seine Familie nur schützen. Doch als die Bedrohung vorerst verflogen schien, hätte sie es doch klar stellen können. Erst viel später, zumindest habe ich es erst da verstanden, erklärt sie, dass sie sich für Luca eine bessere Frau in seinem Leben wünscht. Sage sieht sich als verkorkst an und möchte Luca und seine Zukunft damit nicht belasten. Edel, edel, liebe Sage, aber doch total blödsinnig wenn man doch so klar merkt, wie schlecht es Luca mit der Trennung geht.

Luca hat insgesamt in dem ersten Viertel von Verliere mich. Nicht. relativ wenig Spielraum. Das fand ich sehr schade, weil sein Charakter wirklich sehr interessant ist. Erst später erfährt er die Entwicklung, die ich mir vielleicht vorher schon etwas gewünscht hätte. Aber das ist jetzt auch Kritik auf sehr hohem Niveau.

Was mich doch ein bisschen gestört hat, auch wenn ich es auf der anderen Seite schon wieder gut fand, war der relativ hohe Sprung im Epilog. Ich werde versuchen euch meine Meinung mitzuteilen, ohne zu Spoilern. Ich hoffe das gelingt mir. Grundsätzlich finde ich einen Sprung in die Zukunft meiner Lieblinge immer toll. Was ich aber etwas kritisieren möchte, ist, dass alle lieb gewonnenen Nebencharaktere dort irgendwie keinen richtigen Platz gefunden haben. Was ist aus Aaron und Connor geworden? Wie ist es Megan ergangen, die von ihrer Familie ein Ultimatum auferlegt bekommen hat, dass nicht wirklich aufgelöst wurde. Wieso steht April jetzt da, wo sie jetzt steht… Fragen über Fragen.

Laura Kneidls Schreibstil


ich glaube dazu muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen. Laura Kneidl hat einfach eine wundervolle Art zu schreiben und genau wie bei Berühre mich. Nicht. konnte ich auch Verliere mich. Nicht. kaum aus den Händen legen. Es war wieder sehr toll in Sages Gedanken und Probleme einzutauchen, sie bei ihrem schweren Weg zu begleiten. Ich bin sehr gespannt, was wir noch alles von Laura zu lesen bekommen!

Die Geschichte von Verliere mich. Nicht.


So, es muss leider gesagt werden: Die Geschichte um Sage und Luca ist vorbei. Rein von der Hauptgeschichte wird es wohl keine Fortsetzung geben, und das stimmt mich doch sehr traurig. Dennoch war es wieder ein toller Roman, der sich überaus lohnt zu lesen. Besonders gefällt mir an Sage, dass sie doch irgendwie ein normaler Mensch ist, mit besonderen Problemen, die aber doch nicht so besonders sind. Sie kämpft mit Geldproblemen, so erging es mir im Studium auch ein wenig, sie hat Probleme und Ängste vor Männern, so wie einige andere Frauen auf der Welt, sie hat ein gebrochenes Herz – hatten wir das nicht alle schon einmal irgendwie?

Laura Kneidl schafft es mit alltäglichen Situationen und Probleme eine einzigartige Geschichte zu zaubern, ohne zu übertrieben ein Drama zu schaffen. Das hat mir besonders an Verliere mich. Nicht. gefallen.

Fazit


Eine sehr gelungene Fortsetzung die absolut an den ersten Teil heran kommt. Ich hoffe es folgen weitere tolle Bücher von Laura Kneidl, wie sie es mit Berühre mich. Nicht. und Verliere mich. Nicht. geschaffen hat.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Besondere Erzählweise, die die Story aber leider nicht besser macht

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Worum geht es in Into the Water
Nel Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit ...

Worum geht es in Into the Water


Nel Abott ist Tod. Sie ist eine sogenannte Schwimmerin, eine der Frauen, die den Teil des Flusses wählen, dem Drowning Pool, um dort zu sterben. Ihre Schwester Julia, mit der sie seit mehreren Jahren kaum noch Kontakt hatte, reist daher in die Stadt und versucht gemeinsam mit der Polizei herauszufinden, ob sie gesprungen ist, oder es vielleicht doch kein Selbstmord war. Selbst Nels Tochter Lena glaubt, dass sie freiwillig den Tod gesucht hat, besonders da Nel ein Buch über all jene „unbequeme“ Frauen geschrieben hat, die in dem Drowning Pool ihr Leben gelassen haben. Doch was ist wirklich geschehen und warum ist Lenas beste Freundin nur Monate zuvor ebenfalls im Drowning Pool gestorben.

Die Charaktere


Vorab muss ich sagen, dass ich oftmals Probleme habe, in ein Buch herein zu finden, wenn die Perspektive zu oft wechselt. So war es auch bei Into the Water. Die Perspektiven reichen von Jules, zu Lena, zur Polizistin, zum Detektiv, der Dorfverrückten, zur Mutter der verstorbenen besten Freundin… Vielleicht merkst du schnell, worauf ich hinaus will. Gerade auch weil die Erzählweisen dann noch so unterschiedlich waren, mal aus der Ich-Perspektive, mal in der dritten Person. Es war natürlich interessant, auch deren Sicht die Dinge zu erfahren, aber gerade zu Beginn ist die Geschichte dadurch etwas verlangsamt worden und war nicht ganz so packend. Doch die Charaktere selbst sind überaus gut durchdacht. Besonders schwierig empfand ich aber, dass mir viele der Charaktere wirklich unsympathisch waren und ich mich so gar nicht mit ihnen identifizieren konnte.

Dennoch waren gerade Julia und Lena zwei Protagonisten, um deren Schicksal ich besorgt war. Besonders Lena, die zuerst als launischer Teenager auftritt, dann aber mit ihren Gedanken und Emotionen mich sehr auf ihre Seite gezogen hat.

Schreibstil


Eines muss man Paula Hawkins lassen, ihr Erzählstil ist definitiv mal etwas anderes. Schon bei Girl on the Train ist mir dies positiv aufgefallen. Auch wenn der häufige Perspektivenwechsel etwas anstrengend ist, so wird dadurch der Leser lange im Ungewissen gehalten. Besonders dem Spannungsbogen kommt das zugute. Dadurch, dass nur häppchenweise die Informationen an den Leser geraten und verschiedene Charaktere andere Charaktere in Verdacht haben wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten.

Die Geschichte


An für sich finde ich die Geschichte sehr einzigartig. Besonders durch die Erzählweise wird diese zu etwas Einzigartigem. Aber so richtig richtig packen konnte es mich nicht. Das lag nicht an der Spannung, den ich war schon interessiert herauszufinden, ob Nel gesprungen ist, oder doch ermordet wurde und auch was mit Lenas bester Freundin passiert ist. Aber irgendwie war es jetzt nicht so mitreissend, wie ich bei anderen Romanen erlebt habe.

Fazit


Interessante Story, besondere Erzählweise, aber trotzdem für mich leider kein Highlight.