Eine wirklich schöne Liebesgeschichte
HoffnungsleuchtenMeine Meinung:
Leander hat sich immer den Wünschen seines Vaters gebeugt, war aber nie glücklich damit und hat das in Alkoholexzessen zum Ausdruck gebracht. Als er während eines Streites mit seinem Vater ...
Meine Meinung:
Leander hat sich immer den Wünschen seines Vaters gebeugt, war aber nie glücklich damit und hat das in Alkoholexzessen zum Ausdruck gebracht. Als er während eines Streites mit seinem Vater am Telefon einen Unfall hat, steht für ihn fest, dass er etwas in seinem Leben ändern muss.
Ella dagegen steht mit beiden Beinen im Leben. Sie hat ein eigenes Café, das sie sehr glücklich macht. Doch privat hält sie sich nach schlechten Erfahrungen sehr zurück. Als jedoch Leander in ihr Leben tritt und sie aus ihrem Schneckenhaus herausholt, wird ihr klar, dass ihr doch etwas fehlt.
Beide Protagonisten merken erst durch ihre Begegnung, dass sie etwas in ihrem Leben ändern müssen, um wirklich glücklich zu werden. Mir gefiel es sehr gut, dass Leander mitbekommt, dass er immer nur die Erwartungen seines Vaters versucht hat zu erfüllen, aber nie das getan hat, was er selber gerne wollte. Durch einen schönen Zufall bekommt er jedoch die Möglichkeit dazu, er muss dafür nur noch einmal von vorne anfangen. Das erfordert in meinen Augen sehr viel Mut, vor allem, weil er seinen ganzen Lebensstandard hinter sich lässt. Für ihn scheint das aber kein großes Problem zu sein, was ich echt bewundert habe.
Ella mochte ich auf Anhieb sehr gerne. Sie hat sich mit ihrem Café einen kleinen Traum erfüllt und dafür auch noch ihre besten Freundin Amy an ihrer Seite. Und die beiden haben wirklich eine besondere Beziehung und Amy ist so eine gute Seele und immer für Ella da. So eine beste Freundin kann sich nur jede Frau wünschen. Amy ist tatsächlich mein absoluter Lieblingscharakter in dieser Geschichte.
Sehr ungewöhnlich fand ich, dass Gabriella Sander ihrer Protagonistin eine Prothese verpasst hat. Das habe ich so tatsächlich noch in keiner Geschichte gelesen, gefiel mir aber sehr gut. Ella geht auch sehr gut mit dieser „Behinderung“ um und die Autorin berichtet sehr authentisch, aber auch wertschätzend darüber. Den Alltag meistert Ella nämlich sehr gut, allerdings musste sie auch schon ihre Erfahrungen mit Mobbing, vor allem in ihrem Teenager-Alter machen, deswegen hat sie so ihre Probleme damit, sich auf eine Beziehung einzulassen und anderen zu vertrauen. Ich fand das absolut nachvollziehbar und verständlich. Aber für Leander spielt die Prothese überhaupt keine Rolle bzw. macht er keine große Sache daraus, was mir gut gefiel. Nicht die Prothese ist nämlich das Problem, sondern die Reaktion von dummen Menschen, was Gabriella Sander hier sehr deutlich macht. Leider gibt es nämlich immer noch Personen, die sich über solche Dinge lustig machen und die mit ihren Vorurteilen und Hänseleien so viel kaputt machen können. Traurig, aber wahr. Umso schöner fand ich es, dass Ella im Laufe der Geschichte lernt damit umzugehen und sich auch selbst zu wehren. Das ist meiner Meinung nach eine sehr wichtige Entwicklung und ich fand es großartig, dass Ella diesen Mut findet, denn sie ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit.
Natürlich gehört auch eine Prise Drama in eine New Adult Geschichte. Diese kommt zum einen durch das Mobbing Ella gegenüber, aber auch durch Tristans Familiengeschichte auf. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass es die Geschehnisse rund um Tristan in meinen Augen nicht gebraucht hätte. Für mich war das am Ende etwas zu viel und kam mir etwas zu konstruiert vor. Für mich persönlich war das nicht so ganz stimmig und ich hätte es mir anders gewünscht. Trotzdem hat dieses Thema dem Buch nicht geschadet.
Für mich ist dieses Buch eine schöne Liebesgeschichte zwischen zwei Protagonisten, die erst noch ihren Weg finden müssen, den sie schließlich gemeinsam gehen.