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Veröffentlicht am 09.05.2023

Eine wirklich schöne Liebesgeschichte

Hoffnungsleuchten
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Meine Meinung:

Leander hat sich immer den Wünschen seines Vaters gebeugt, war aber nie glücklich damit und hat das in Alkoholexzessen zum Ausdruck gebracht. Als er während eines Streites mit seinem Vater ...

Meine Meinung:

Leander hat sich immer den Wünschen seines Vaters gebeugt, war aber nie glücklich damit und hat das in Alkoholexzessen zum Ausdruck gebracht. Als er während eines Streites mit seinem Vater am Telefon einen Unfall hat, steht für ihn fest, dass er etwas in seinem Leben ändern muss.

Ella dagegen steht mit beiden Beinen im Leben. Sie hat ein eigenes Café, das sie sehr glücklich macht. Doch privat hält sie sich nach schlechten Erfahrungen sehr zurück. Als jedoch Leander in ihr Leben tritt und sie aus ihrem Schneckenhaus herausholt, wird ihr klar, dass ihr doch etwas fehlt.

Beide Protagonisten merken erst durch ihre Begegnung, dass sie etwas in ihrem Leben ändern müssen, um wirklich glücklich zu werden. Mir gefiel es sehr gut, dass Leander mitbekommt, dass er immer nur die Erwartungen seines Vaters versucht hat zu erfüllen, aber nie das getan hat, was er selber gerne wollte. Durch einen schönen Zufall bekommt er jedoch die Möglichkeit dazu, er muss dafür nur noch einmal von vorne anfangen. Das erfordert in meinen Augen sehr viel Mut, vor allem, weil er seinen ganzen Lebensstandard hinter sich lässt. Für ihn scheint das aber kein großes Problem zu sein, was ich echt bewundert habe.

Ella mochte ich auf Anhieb sehr gerne. Sie hat sich mit ihrem Café einen kleinen Traum erfüllt und dafür auch noch ihre besten Freundin Amy an ihrer Seite. Und die beiden haben wirklich eine besondere Beziehung und Amy ist so eine gute Seele und immer für Ella da. So eine beste Freundin kann sich nur jede Frau wünschen. Amy ist tatsächlich mein absoluter Lieblingscharakter in dieser Geschichte.

Sehr ungewöhnlich fand ich, dass Gabriella Sander ihrer Protagonistin eine Prothese verpasst hat. Das habe ich so tatsächlich noch in keiner Geschichte gelesen, gefiel mir aber sehr gut. Ella geht auch sehr gut mit dieser „Behinderung“ um und die Autorin berichtet sehr authentisch, aber auch wertschätzend darüber. Den Alltag meistert Ella nämlich sehr gut, allerdings musste sie auch schon ihre Erfahrungen mit Mobbing, vor allem in ihrem Teenager-Alter machen, deswegen hat sie so ihre Probleme damit, sich auf eine Beziehung einzulassen und anderen zu vertrauen. Ich fand das absolut nachvollziehbar und verständlich. Aber für Leander spielt die Prothese überhaupt keine Rolle bzw. macht er keine große Sache daraus, was mir gut gefiel. Nicht die Prothese ist nämlich das Problem, sondern die Reaktion von dummen Menschen, was Gabriella Sander hier sehr deutlich macht. Leider gibt es nämlich immer noch Personen, die sich über solche Dinge lustig machen und die mit ihren Vorurteilen und Hänseleien so viel kaputt machen können. Traurig, aber wahr. Umso schöner fand ich es, dass Ella im Laufe der Geschichte lernt damit umzugehen und sich auch selbst zu wehren. Das ist meiner Meinung nach eine sehr wichtige Entwicklung und ich fand es großartig, dass Ella diesen Mut findet, denn sie ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit.

Natürlich gehört auch eine Prise Drama in eine New Adult Geschichte. Diese kommt zum einen durch das Mobbing Ella gegenüber, aber auch durch Tristans Familiengeschichte auf. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass es die Geschehnisse rund um Tristan in meinen Augen nicht gebraucht hätte. Für mich war das am Ende etwas zu viel und kam mir etwas zu konstruiert vor. Für mich persönlich war das nicht so ganz stimmig und ich hätte es mir anders gewünscht. Trotzdem hat dieses Thema dem Buch nicht geschadet.

Für mich ist dieses Buch eine schöne Liebesgeschichte zwischen zwei Protagonisten, die erst noch ihren Weg finden müssen, den sie schließlich gemeinsam gehen.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Anfangs schwierig, dann super

Das Schicksal im Schmiedefeuer: Feuerauge
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Meine Meinung:


Das Buch startet in der Götterwelt und wir erfahren, was hinter der Geschichte der verschiedenen Völker in Sílanduril steckt. Ich mag es ja sehr, wenn hinter der eigentlichen Story noch ...

Meine Meinung:


Das Buch startet in der Götterwelt und wir erfahren, was hinter der Geschichte der verschiedenen Völker in Sílanduril steckt. Ich mag es ja sehr, wenn hinter der eigentlichen Story noch einmal eine Geschichte steht, die das Ganze noch größer macht.

Danach lernen wir Jalradeema und ihr Leben kennen. Sie hat es nicht besonders leicht, da in ihrem Volk Magie verboten ist, in ihr aber Feuermagie steckt. Diese muss sie also seit jeher verbergen, was dazu führt, dass sie niemanden wirklich an sich heranlässt. Mir tat Jalradeema tatsächlich sehr leid, da sie nirgendwo sie selbst sein kann. Ich mochte sie aber auf Anhieb, denn sie denkt immer zuerst an ihre Familie und versucht trotzdem ihren Weg zu gehen.

Neben Jalradeema dürfen wir aber auch Shándala begleiten. Sein Volk steht kurz davor ausgerottet zu werden und er ist auf der Suche nach einer Lösung. Dabei bekommt er eine Vision von Jalra und macht sich gemeinsam mit einigen Gefährten auf den Weg zu ihr. Shándala gefiel mir auch sehr gut. Das Wichtigste ist für ihn sein Volk und er scheint ein gerechter und guter König zu sein. Allerdings fand ich die Geschichte aus seiner Perspektive etwas schwierig. Es gibt so viele Figuren mit teils sehr komplizierten Namen und ich konnte lange nicht sortieren, welcher Charakter wichtig ist und welcher nur eine Randrolle spielt. Das machte es mir tatsächlich etwas schwer, in diese Sichtweise hineinzufinden.

Erst als Jalradeemas und Shándalas Wege sich schließlich kreuzen hatte ich alles für mich soweit geordnet, dass ich der Geschichte folgen konnte und sie mich auch mitriss. Ich fand es sehr interessant, dass beide nur gemeinsam das Volk der Alben retten können und wir bekamen auch noch mehr Einblicke in Shándalas Vergangenheit, was mir den Zugang zu ihm deutlich erleichterte. Tatsächlich konnte ich ihn und auch die schwierige Beziehung zu seiner Schwester besser verstehen. In meinen Augen liegt das Hauptaugenmerk in diesem Band erst einmal auf den Charakteren. Wir lernen sie besser kennen und ihre Gedanken und Handlungen besser verstehen. Natürlich werden diese auch durch ihre Erziehung und ihre Vergangenheit geprägt, was hier sehr deutlich wird.

Doch auch die Story an sich baut sich immer weiter auf und wir erleben auf der Reise so manches Abenteuer, das für die Gruppe lebensgefährlich wird. Da mir die einzelnen Figuren immer weiter ans Herz wuchsen, habe ich sehr mit ihnen mitgefiebert und hatte wirklich Angst um sie. Es war also ein sehr nervenaufreibender Weg, nicht nur für die Charaktere, sondern auch für mich als Leserin. So konnte ich ab der Hälfte das Buch kaum noch aus der Hand legen und am Ende war ich richtig traurig, dass die Reise schon zu Ende war. Zum Glück gibt es Band 2 schon, so dass ich weiterlesen und weiter mitfiebern kann.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Eine spannende Reise

Die Erben der Nornen
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Meine Meinung:

Die nordische Mythologie ist aktuell ein sehr beliebtes Thema für Geschichten und auch ich mag sie wirklich gerne, deswegen wollte ich dieses Buch natürlich auch unbedingt lesen.

Anfangs ...

Meine Meinung:

Die nordische Mythologie ist aktuell ein sehr beliebtes Thema für Geschichten und auch ich mag sie wirklich gerne, deswegen wollte ich dieses Buch natürlich auch unbedingt lesen.

Anfangs lernt man Kara kennen, die in einer Anwaltskanzlei arbeitet. Dort erfährt sie, dass ein junger, alleinerziehender Vater übers Ohr gehauen werden soll. Das aktiviert in ihr den Gerechtigkeitssinn (den wohl alle Walküren haben) und sie hilft dem Betroffenen, ohne dabei an ihren Job zu denken. Der ist danach natürlich weg, aber das ist nicht weiter schlimm, denn schließlich erfährt sie, dass ihr bester Freund Lukas ein Riese und sie eine Walküre ist und dass das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Kara gefiel mir mit ihrem Gerechtigkeitssinn tatsächlich sehr gut, aber die ganze Enthüllung ging mir dann doch etwas zu schnell und die Protagonistin war für mich zu wenig misstrauisch dem Ganzen gegenüber. Überhaupt hatte ich das Gefühl, nicht genug Zeit zu bekommen, um alle Charaktere kennenzulernen. Über Karas Freund z.B. erfährt man eigentlich null und auch Lukas und Kara bekamen für mich nicht wirklich genug Substanz. Hier hätte die Autorin sich meiner Meinung nach mehr Zeit lassen und die Geschichte noch etwas ausschmücken können.

Doch schnell kommen wir zum Fantasyteil und begeben uns mit Lukas und Kara auf eine Reise zum Weltenbaum. Eine andere Walküre scheint das Wohl der Welten für ihr eigenes Glück aufs Spiel zu setzen.

Das ist der zweite Handlungsstrang dieser Geschichte. Die Walküre Valeria bringt nämlich ihre ganz eigene Story mit, die mir tatsächlich am besten gefallen hat und die ich sehr gut nachvollziehen konnte.
Auch ihren Wunsch fand ich absolut verständlich, doch dafür das Gleichgewicht der Welten zu stören und deren Untergang herbeizuführen kam mir dann doch etwas kurzsichtig und egoistisch vor. Doch mit dieser Hintergrundstory bekam auch die allgemeine Handlung mehr Tiefe, was mir gut gefallen hat.

Auch die Reise von Lukas und Kara wurde von Seite zu Seite spannender. Wir lernen viele mythische Gestalten kennen, die einem teilweise auch schon aus anderen Geschichten bekannt sind, und müssen mit den Protagonisten einige schwierige Entscheidungen treffen. Doch was ist das Leben eines einzigen schon wert, gegen das der Lebewesen aller Welten? Ich fand es wirklich sehr interessant, wie sich die Charaktere jeweils entscheiden und muss sagen, dass mich die Autorin mit ihrer Idee und dem fiesen Cliffhanger ziemlich angefixt hat, so dass ich wirklich neugierig darauf bin, wie es mit dem Weltenbaum weitergeht.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Von einer Dystopie zu Romantasy

Myrina
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Meine Meinung:

Der erste Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen und nach diesem fiesen Cliffhanger am Ende war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung.

Das Buch schließt auch nahtlos an die Ereignisse ...

Meine Meinung:

Der erste Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen und nach diesem fiesen Cliffhanger am Ende war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung.

Das Buch schließt auch nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger an, geht dann jedoch eine ganz andere Richtung. Wir kommen ein bisschen weg von den Ritter Zions und tauchen dafür tiefer in die Welt von Tanael Baldur ein und ich sage nur ein: Es wird göttlich. Ja, tatsächlich ist dieser zweite Band weniger Dystopie und mehr Romantasy. Anfangs hat mich das ehrlich gesagt etwas irritiert, da ich gerne erfahren hätte, was es mit den Rittern auf sich hat. Doch diese Frage wird erst zum Ende des Buches wieder aufgenommen. Dafür tauchen wir tiefer in die Gefühle zwischen Myrina und Tanael ein und da wird es einmal richtig kompliziert, denn endlich erfährt man, wer der mysteriöse Retter wirklich ist und was er mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Mir gefielen seine Hintergründe wirklich gut und hier hat die Liebesgeschichte auch ordentlich Potenzial. Allerdings muss ich gestehen, dass mir das Hin und Her zwischen den beiden doch etwas zu viel Raum in diesem Band einnahm und ich oftmals dachte: „Jetzt entscheidet euch endlich.“ Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ihr Liebesdrama ein bisschen den Fortgang der eigentlichen Story stört.

Dabei ist diese wirklich interessant, denn wieder baut die Autorin einige Mythen und auch Geschichten aus Religionen ein und beleuchtet diese aus verschiedenen Sichten. Ich bin kein sehr religiöser Mensch, kenne aber natürlich die ganzen Hintergründe, so dass ich der Story problemlos folgen konnte. Karen A. Moon macht aber ihre eigene Geschichte draus und hat mich damit immer wieder überrascht, was mich am Ende doch noch begeistert hat.

Doch diese Geschichte lebt vor allem auch durch seine Charaktere. Neben den Protagonisten haben wir einige sehr interessante Nebenfiguren. Manche haben wir schon im ersten Band kennengelernt, sie bekommen aber noch einmal mehr Stellenwert oder wir lernen sie noch von einer anderen Seite kennen z.B. den Butler, den ich inzwischen richtig liebgewonnen habe. Dazu lernen wir ein paar neue Charaktere kennen. Karen A. Moon gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, ihren Figuren Leben einzuhauchen und ihnen das gewisse Etwas zu verleihen, so dass sie im Kopf bleiben und sich auch ins Herz schleichen.

Auch die Verbindung, die die Autorin zu ihrer ersten Reihe (Magical Lights) herstellt, gefiel mir richtig gut. Man muss diese zwar nicht vorher gelesen haben, aber wir machen doch einen Ausflug in diese Welt, was mich persönlich sehr gefreut hat, da ich diese sehr gerne mochte.

Am Ende kehren wir dann doch wieder zu der Frage zurück, wer John Adam Nash wirklich ist und was die Ritter Zions mit ihren Gesetzen bewirken möchten. Dabei wartet Karen A. Moon wieder mit einem fiesen Cliffhanger auf uns, der mich sehnsüchtig auf Band 3 warten lässt. Ich hoffe, dort werden dann alle meinen offenen Fragen geklärt.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Eine berührende, emotionale Geschichte über zweite Chancen

Die Lavendeljahre
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Meine Meinung:

Nachdem mich „Der Windhof“ von Sonja Roos so berührt hatte, musste ich natürlich auch ihr neues Buch unbedingt lesen.

Wir erleben auch gleich mit, wie Isabelle auf der Suche nach einer ...

Meine Meinung:

Nachdem mich „Der Windhof“ von Sonja Roos so berührt hatte, musste ich natürlich auch ihr neues Buch unbedingt lesen.

Wir erleben auch gleich mit, wie Isabelle auf der Suche nach einer Reisebegleitung ist. Dabei hat sie jedoch ganz andere Vorstellungen, als ihre Tochter Carole. Tatsächlich gefiel mir Isabelle sehr gut. Sie ist so ganz anders, wie man sich eine ältere Dame vorstellt. Sie ist unkonventionell, wirkt so lebensfroh und quirlig. Ich mochte sie auf Anhieb und war richtig traurig, als ich von ihrer Diagnose erfuhr. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nicht verstand, wie diese Frau eine so verklemmte Tochter haben kann, die sie ständig zu bevormunden scheint und deren Beziehung zueinander so kalt ist. Das ist tatsächlich eines der Geheimnisse, die in diesem Buch behandelt werden und ich war sehr gespannt darauf, was dahinter stecken würde. Ich muss ja gestehen, dass mir Carole anfangs richtig unsympathisch war. Aber ich denke, das war von der Autorin so gewollt und die Protagonistin hat ja auch ihre Gründe dafür, die wir im Laufe der Geschichte erfahren und die ich sehr gut nachvollziehen konnte.

Ganz anders ging es mir mit Ben. Ihn fand ich von Anfang an gut. Auch um seine Vergangenheit macht Sonja Roos erst einmal ein Geheimnis. Man erfährt nur, dass er im Gefängnis war, jedoch nicht warum. Isabelle ignoriert das vollkommen, aber Carole stört sich sehr daran. Mich störte nicht so sehr, dass er gesessen hatte, aber ich wollte unbedingt wissen, wieso. Da war meine Neugierde geweckt und ich hoffte, dass Carole dranbleiben und das bald lüften würde. Insgesamt gefiel es mir aber sehr gut, dass die Autorin das Thema Haft und zweite Chancen aufgreift. Um ehrlich zu sein bin ich auch erst einmal auf Habachtstellung, wenn es darum geht. Man sollte aber nicht gleich die Schublade aufmachen und Leute hineinstecken, ohne ihre Geschichte zu kennen. Das zeigt Sonja Roos hier sehr deutlich und hat damit in meinen Augen ein wichtiges Thema aufgegriffen.

Auch die Geschichte von Isabelle machte mich richtig neugierig. Natürlich weiß man, dass hinter ihrer Reise ein Grund steckt und sie auf den Spuren ihrer Vergangenheit wandelt. Wir bekommen auch immer wieder einen Einblick und dürfen Isabelle in ihrer Kindheit und Jugend begleiten und erleben mit, wie sie sich in ihren Stiefbruder verliebt und dieser ihre Liebe erwidert. Eine Liebe, die in den Zeiten nach dem Krieg aufgrund der Herkunft der beiden nicht gerne gesehen wird. Normalerweise verfolge ich die Zeitebene der Vergangenheit in solchen Geschichten lieber. Hier muss ich jedoch gestehen, dass es mir etwas zu wenig war. Man konnte zwar miterleben, wie die Gefühle der beiden entstehen, begleiten sie in meinen Augen dann aber zu wenig als Paar, so dass ich die Emotionen nicht so ganz nachfühlen konnte und es mich deshalb nicht ganz berührt hat. Allerdings gefiel es mir sehr, mitzuerleben, wie sich die Vergangenheit von Isabelle auf die Beziehung zwischen ihr und Carole ausgewirkt hat. Dabei sieht man, dass das Vergangene immer auch die Gegenwart und die Zukunft beeinflusst. Besonders bewegt hat es mich, dass Isabelle es nie geschafft hat, mit ihrer Tochter darüber zu reden. Das hat sich weiter negativ auf ihre Beziehung beeinflusst und ich war sehr traurig, um die verpasste Chance für beide und das war es auch, was mich in dieser Geschichte so berührt hat. Eine Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind sollte doch immer etwas Besonderes sein, für mich ist sie das zumindest und deswegen hat es mich traurig gemacht, dass Isabelle und Carole nie diese Möglichkeit bekommen haben.

Sehr gut gefiel mir aber auch der Plottwist, den Sonja Roos sich ausgedacht hat und der die Ereignisse noch einmal in einem anderen Licht erscheinen ließ. Damit hat sie ihre Protagonisten und auch ihre Leser*innen noch einmal ausgesöhnt, denn dadurch bekommen die Charaktere noch einmal eine Chance, ihr Leben in eine andere Richtung zu lenken, was ich sehr schön fand. Das war wie, wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich ein Fenster. Ein Weg, der zu Ende ist, geht in einer anderen Richtung vielleicht weiter. Deshalb fand ich es auch sehr stimmig, wie die Geschichte endete, auch, wenn ich dabei ein paar Tränchen verdrücken musste.

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