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Veröffentlicht am 23.07.2019

Gemütlich, ein Hoch auf die Nachbarschaft

Im Freibad
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Rosemary lebt schon immer in Brixton. Auch im Krieg hat sie ihr Zuhause nicht verlassen. Doch ihr Umfeld ändert sich. Zuerst schließt die Bücherei, in der sie gearbeitet hat, der Gemüseladen ist mittlerweile ...

Rosemary lebt schon immer in Brixton. Auch im Krieg hat sie ihr Zuhause nicht verlassen. Doch ihr Umfeld ändert sich. Zuerst schließt die Bücherei, in der sie gearbeitet hat, der Gemüseladen ist mittlerweile eine Bar und nun soll auch noch das Freibad geschlossen werden. Doch Rosemary findet in Kate eine Verbündete und die beiden versuchen das Unmögliche: Das Freibad zu retten.



Dieses Buch verspricht ein paar gemütliche Stunden. Das Cover hat mich jetzt nicht beeindruckt, der Klappentext sagt mir dafür umso mehr zu. Die Aufmachung der Geschichte mit den kurzen Kapiteln hat mir gut gefallen und ich konnte der Geschichte gut folgen. Anfangs hatte ich meine Probleme, mir die Verbindungen und Namen der Charaktere zu merken, da sich diese doch schnell häufen. Zudem ist der Einstieg sehr melancholisch und man verfolgt sehr viele verschiedene Schicksale der Menschen. Dabei bleibt es jedoch eher oberflächlich, denn im Mittelpunkt stehen Kate und Rosemary (und George). Gerade das war mir an manchen Stellen zu viel. Irgendwie wiederholt sich das mit der Liebesgeschichte der beiden und die kurzen Abstecher in die Vergangenheit fand ich nicht alle nötig. Was mir wiederrum sehr gefallen hat, war die Entwicklung von Kate. Sie wächst, wird selbstbewusster und ihre Unsicherheit schwindet. Letztendlich geht die Geschichte nur langsam vorwärts und an manchen Stellen wird es zu, sagen wir mal, ausführlich (S. 319: „Sie essen den Rest ihres stillen Abendessens schweigsam im Kerzenlicht.“), solche Stellen gab es ein paar. Die beginnende Freundschaft und der Zusammenhalt der Nachbarn haben mir jedoch sehr gefallen.



Ein gemütliches Buch, das nur langsam vorwärtskommt. Es gibt schöne, traurige, lustige Momente, da ist für jeden was dabei.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Hat mich gefesselt

ONE OF US IS LYING
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Fünf Schüler der Bayview High müssen Nachsitzen, jeder anders als der andere. Am Ende des Tages sind nur noch vier übrig, den Simon ist tot. Übrig bleiben vier Jugendliche, jeder mit einem Geheimnis. Jedes ...

Fünf Schüler der Bayview High müssen Nachsitzen, jeder anders als der andere. Am Ende des Tages sind nur noch vier übrig, den Simon ist tot. Übrig bleiben vier Jugendliche, jeder mit einem Geheimnis. Jedes Geheimnis war Simon bekannt, denn er hat die Skandalpostapp der Schule geführt. Und so hat jeder ein Motiv.

Die Idee und die Aufmachung des Buches mit den vier Gesichtern ist sehr gelungen. Anfangs bin ich mit den vielen Namen durcheinandergekommen, doch im Laufe der Geschichte sind mir alle ans Herz gewachsen und ich hatte einen guten Durchblick. Durch den stetigen Sichtwechsel mit Zeitangaben kann man das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln miterleben und tief in die Geschichte eintauchen. Das Rätsel nach dem Grund für Simon’s Tod und das stete Wachstum der Charaktere haben mich richtig gefesselt. Man merkt wie die einzelnen Protagonisten mit jedem Tag mehr zusammenwachsen und kann ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Die Kapitel/Abschnitte der einzelnen Personen sind kurz und knackig und in der Ich-Perspektive geschrieben, so fällt es leichter das Geschehen zu verfolgen und der flüssige Stil tut sein Übriges. Ich habe im Kopf versucht das Rätsel zu lösen und die verschiedenen Puzzleteile an die richtigen Stellen zu schieben, einige meiner Rückschlüsse haben sich bewahrheitet, andere haben mich richtiggehend überrascht. Die offenen Fragen werden nach und nach beantwortet. Auch wenn die Grundstory mit der Highschool, der Skandalapp und einem toten Mitschüler nicht 100 % neu war (irgendetwas davon kommt ja immer vor), konnte mich die Konstellation und der Aufbau richtig begeistern. Zudem gibt das Buch Stoff zum Nachdenken über die eigene Zeit in der Schule und wie das mal mit eigenen Kindern läuft.

Ein intensives Buch zum Miträtseln, wie alles zusammenhängt. Regt an über seine Taten nachzudenken und ist gut aufgebaut.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Hörenswertes Hörspiel

Der Fall Collini
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Die Hörspiel-Fassung mit den Sprechern des Films.

Fabrizio Collini lebt lange Zeit in Deutschland und tötet dann plötzlich scheinbar grundlos einen Mann. Pech nur, dass Caspar Leinen sein Pflichtverteidiger ...

Die Hörspiel-Fassung mit den Sprechern des Films.

Fabrizio Collini lebt lange Zeit in Deutschland und tötet dann plötzlich scheinbar grundlos einen Mann. Pech nur, dass Caspar Leinen sein Pflichtverteidiger wird und dann feststellt, dass er das Opfer gekannt hat.

Ich kenne weder den Film, noch das zugrunde liegende Buch von Ferdinand von Schirach. Das Hörbuch wird von Stephan Schad gesprochen, der seinen Job gut macht. An sich war die Lautstärke gut, nur an manchen Stellen gab es zu große Unterschiede in der Lautstärke, dass ich mir die Stellen im Auto zweimal anhören musste. Das hat mich doch etwas gestört. Die Sprecher passen gut und die Originalstimmen des Films sind natürlich auch enthalten und sprechen ihre Textpassagen selbst. Hier steht vorallem die Justiz im Mittelpunkt und weniger die Privatpersonen, wobei auch hier die Geschichte nicht zu kurz kommt. Man bekommt gute Einblicke in die Arbeit als Pflichtverteidiger, aber auch in die deutsche Vorgeschichte, was mich an manchen Stellen sprachlos zurückgelassen hat.

Ein hörenswertes Hörspiel, wirklich gelungen.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Kleine Geschichte über die Freundschaft toll vertont

Kannawoniwasein - Manchmal muss man einfach verduften
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Finn ist das erste Mal alleine im Zug nach Berlin zu seiner Mutter. Eigentlich lief alles ganz gut, bis er beklaut wird, der Schaffner ihn aus dem Zug schmeißt und die Polizei ihn mitnimmt. Doch ohne diese ...

Finn ist das erste Mal alleine im Zug nach Berlin zu seiner Mutter. Eigentlich lief alles ganz gut, bis er beklaut wird, der Schaffner ihn aus dem Zug schmeißt und die Polizei ihn mitnimmt. Doch ohne diese ganzen Ereignisse hätte er niemals Jola kennengelernt, die ihn aus seinem Schneckenhaus herausholt.

Ein Kinderhörbuch, da habe ich zuerst gedacht, naja, ob mir das gefällt? Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht worden von diesem Hörbuch. Allein schon der Sprecher Stefan Kaminski bringt so viel Lebe in diese lustige, abenteuerliche Geschichte. Er spricht jede Person anders. Finn, passend zu seinem Charakter eher leise und ruhig, Jola laut mit Berliner Dialekt und dann natürlich noch die weiteren Charaktere oder auch Gegenstände, denn da tuckert auch mal ein Traktor durch die Geschichte. Und dann ist da noch die Geschichte selbst. Sie strotz vor Leben, unvorhergesehenen Ereignissen und das alles gut verständlich für Kinder, aber nicht langweilig für Erwachsene. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Ein grandioses Hörbuch, nicht nur für Kinder. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Magisch, außergewöhnlich, hat mir gefallen

Durch Magie erwacht (Die Magie-Reihe 1)
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Mel lebt in einer Welt voll Magie und ist gerade dabei ihre zweite Hexenprüfung abzulegen: ein Drachenei ausbrüten. Als dieses in Flammen aufgeht und ein Phönix aus der Asche ersteht, muss sie sich mit ...

Mel lebt in einer Welt voll Magie und ist gerade dabei ihre zweite Hexenprüfung abzulegen: ein Drachenei ausbrüten. Als dieses in Flammen aufgeht und ein Phönix aus der Asche ersteht, muss sie sich mit ihrem Hexenmeister Ash Bradak auseinandersetzen. Denn die Phönixkönigin muss schnellstmöglich gefangen werden.

Dieses Buch hat mich ab der ersten Seite begeistert. Mel ist mir direkt ans Herz gewachsen mit ihrer manchmal etwas unbeholfenen, doch sehr eigensinnige und selbstbewusste Art & dabei steht sie immer hinter ihren Entscheidungen. Und auch Ash hat so seine Vorzüge, auch wenn die anfangs eher selten ans Licht kommen und er auch nicht wirklich greifbar war. Der Erzählstil der Autorin ist recht einfach gehalten und lässt sich schnell lesen, ist dabei jedoch nicht langweilig. Die Idee mit den Hexen in der realen Welt gefällt mir und ganz besonders der Hexenclub rund um Ash. Diese bunte Truppe macht die Geschichte lebendiger, wie auch die Schlagabtäusche zwischen Mel und Ash. Ich musste sehr oft schmunzeln. Letztendlich war ich über den Fortgang der Handlung erstaunt, so weitreichende Zusammenhänge hätte ich nicht erwartet. Das Buch ist demnach immer für eine Überraschung gut. Nur das Ende war mir zu ernst und dort hat mir das Besondere gefehlt, was das restliche Buch ausmacht.

Ein großartiger 1. Band, der in sich abgeschlossen ist. Die anderen Teile wandern direkt auf die Wunschliste!