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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2021

Genervt, begeistert, beklommen

Drei Kameradinnen
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Hier bin ich total unentschlossen, wie ich dieses Buch finde.

Ich finde es nervig, da es mich als Leser, als weißen Leser angreift. Völlig unnötig, finde ich. Ich kann doch nichts dafür weiß ...

Hier bin ich total unentschlossen, wie ich dieses Buch finde.

Ich finde es nervig, da es mich als Leser, als weißen Leser angreift. Völlig unnötig, finde ich. Ich kann doch nichts dafür weiß zu sein. Und dagegen unternehmen kann ich auch nichts.

Ich finde es aber auch großartig, der Schreibstil ist frech, erfrischend. Es gibt nette Passagen über Freundschaft, es gibt viel Humor. Die drei Freundinnen sind sympathisch beschrieben, ich verbringe gerne Zeit mit ihnen.

Ich finde das Buch schrecklich, aufrüttelnd. Gibt es in Deutschland wirklich so viel Alltagsrassismus? Bestimmt. Merke ich das als Weiße? Nein...
Das macht mich betroffen.

Müssen nicht-weiße tatsächlich um ihr Leben fürchten? Warum vertrauen sie der Feuerwehr nicht? Warum springen sie lieber? Das finde ich völlig unverständlich.

Dieses Buch macht etwas mit mir. Es ist kein Wohlfühlbuch, keine Geschichte, in die man gemütlich eintaucht und wo es einem gut geht. Das Buch lässt mich ziemlich ratlos zurück. Genervt und betroffen. Und ich schäme mich ein wenig weiß zu sein, ohne jemals patriotisch, rassistisch, diskriminierend gewesen zu sein.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Cold Case in Schweden

Der andere Sohn
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Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch ...

Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch die Tat ist nie vergessen worden, die Schuldzuweisungen sind nie verstummt. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt.

Als sich der amerikanische FBI-Agent John Adderley nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore eine neue Identität zulegen muss, ist für ihn sofort klar: Er will nach Schweden zurückkehren, zu seinen Wurzeln. Denn John hat noch eine alte Schuld zu begleichen. Billy ist sein Halbbruder und hat John schon früher angefleht, ihm zu helfen. Er sei unschuldig und die Provinzpolizei damals wie heute nur auf der Suche nach einem Sündenbock, beteuert er. Trotz des Risikos, dass Johns Verfolger aus Baltimore ihm in seine alte Heimat folgen, reist er nach Karlstad und wird Teil des Ermittlerteams. Das bringt nicht nur ihn in tödliche Gefahr.

Dieser Auftakt zu einer neuen schwedischen Krimireihe zweier Co-Autoren ist sehr gelungen.

Das Buch liest sich flüssig, nach anfänglicher Verwirrung war ich schnell begeistert.

Die verschiedenen Handlungsstränge ergänzen sich großartig, es ist wunderbar abwechslungsreich.

Die Protagonisten sind hervorragend herausgearbeitet, bleiben nicht farblos und belanglos.

Ein paar Längen hat das Buch allerdings.

Ein wunderbar atmosphärischer Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Vielfalt, Toleranz und Freunde

Die Schlotterbeck-Chroniken
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Die Schlotterbeck Chroniken sind ein ganz großartiges Buch für Jugendliche. Junge Jugendliche, denke ich.

Aber auch als Erwachsene hatte ich viel Spaß beim Lesen.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam ...

Die Schlotterbeck Chroniken sind ein ganz großartiges Buch für Jugendliche. Junge Jugendliche, denke ich.

Aber auch als Erwachsene hatte ich viel Spaß beim Lesen.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und rasant und richtig spannend. Mitunter auch ganz schön gruselig.

Die Charaktere sind sehr detailliert beschrieben und mehr oder minder sympathisch. Nett fand ich auch die Zusammenkunft verschiedener Arten von Monstern, nicht nur die üblichen Vampire und Zombies, es gibt auch Schreckritter und Doppelköpflinge.

Allerdings gab es für mich auch einige Ungereimtheiten.
Die Abenteuer folgten sehr schnell aufeinander und trotzdem waren plötzlich die Sommermondferien bereits vorbei.

Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe. Es birgt viele Möglichkeiten für neue Abenteuer, ein paar werden schon angerissen. Es wird spannend weiter gegen.

Insgesamt ein empfehlenswertes Buch, trotz einiger logischer und grammatikalischer Schwächen.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Redet doch bitte miteinander...

Wildtriebe
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Wildtriebe von Ute Mank ist ein Roman über Familiengefüge, die Veränderung der Landwirtschaft und die Emanzipation der Frau.

Das Buch in seinem Schutzumschlag ist sehr hübsch und fühlt sich ...

Wildtriebe von Ute Mank ist ein Roman über Familiengefüge, die Veränderung der Landwirtschaft und die Emanzipation der Frau.

Das Buch in seinem Schutzumschlag ist sehr hübsch und fühlt sich ganz hochwertig an.
Das blühende Lesezeichen ist ein Highlight.

Nach so viel Blumen und der damit verbundenen Assoziation zum Wachsen habe ich einen lebenslustigen Roman erwartet.


Das Buch hat mich gefesselt, ich mochte kaum aufhören zu lesen.

Aber es war nicht wie erwartet ein Buch voller Lebenslust, voller Freude, glücklicher Familie, erfolgreicher Landwirtschaft und netter Dorfgemeinschaft.
Eigentlich in jedem Falle das Gegenteil.

Jedes Missgefühl, jeder Konflikt, jede Unstimmigkeit hätte gelöst beziehungsweise ganz vermieden werden können, hätten die Protagonisten miteinander gesprochen. Das auszuhalten, dieses besser wissen, das war schwierig zu ertragen beim Lesen.
Es war ziemlich deprimierend, wie alle irgendwie unglücklich waren und wurden und blieben.
Zum Schluss gab es ein wenig Hoffnung, aber auch kein Hochgefühl.

Und trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, es hat auf seine nüchterne Art viele Emotionen bei mir geweckt, mich berührt.

Der Schreibstil ist auch großartig und passt so wunderbar zum Roman. Die unbeendeten Sätze in Mitten der allgemeinen Sprachlosigkeit

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Redet doch bitte miteinander…

Wildtriebe
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Wildtriebe von Ute Mank ist ein Roman über Familiengefüge, die Veränderung der Landwirtschaft und die Emanzipation der Frau.

Das Buch in seinem Schutzumschlag ist sehr hübsch und fühlt sich ...

Wildtriebe von Ute Mank ist ein Roman über Familiengefüge, die Veränderung der Landwirtschaft und die Emanzipation der Frau.

Das Buch in seinem Schutzumschlag ist sehr hübsch und fühlt sich ganz hochwertig an.
Das blühende Lesezeichen ist ein Highlight.

Nach so viel Blumen und der damit verbundenen Assoziation zum Wachsen habe ich einen lebenslustigen Roman erwartet.


Das Buch hat mich gefesselt, ich mochte kaum aufhören zu lesen.

Aber es war nicht wie erwartet ein Buch voller Lebenslust, voller Freude, glücklicher Familie, erfolgreicher Landwirtschaft und netter Dorfgemeinschaft.
Eigentlich in jedem Falle das Gegenteil.

Jedes Missgefühl, jeder Konflikt, jede Unstimmigkeit hätte gelöst beziehungsweise ganz vermieden werden können, hätten die Protagonisten miteinander gesprochen. Das auszuhalten, dieses besser wissen, das war schwierig zu ertragen beim Lesen.
Es war ziemlich deprimierend, wie alle irgendwie unglücklich waren und wurden und blieben.
Zum Schluss gab es ein wenig Hoffnung, aber auch kein Hochgefühl.

Und trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, es hat auf seine nüchterne Art viele Emotionen bei mir geweckt, mich berührt.

Der Schreibstil ist auch großartig und passt so wunderbar zum Roman. Die unbeendeten Sätze in Mitten der allgemeinen Sprachlosigkeit

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