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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2020

Auch Band 3 der Lux-Reihe ist galaktisch gut!

Obsidian 3: Opal. Schattenglanz
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Inhalt:
Nachdem die Lux endlich ihren tot geglaubten Bruder Dawson zurückhaben, Katy gerettet werden konnte und Blake verschwunden ist, sollte eigentlich alles perfekt sein. Doch der Schein trügt und es ...

Inhalt:
Nachdem die Lux endlich ihren tot geglaubten Bruder Dawson zurückhaben, Katy gerettet werden konnte und Blake verschwunden ist, sollte eigentlich alles perfekt sein. Doch der Schein trügt und es dauert nicht lange, ehe die Idylle erneut durchbrochen wird: Blake ist zurück und bittet ausgerechnet Katy um Hilfe. Sie weiß, dass ihm nicht zu trauen ist, doch sie und die Lux können von seinem waghalsigen Plan profitieren – sofern er funktioniert.

Cover:
Wie auch schon die beiden vorangegangenen Bände besticht das Cover durch seine wunderschöne, monochrome Gestaltung und die eingearbeiteten Punkte, die wie Lichtreflexe wirken. Der Band fügt sich wunderbar in die gesamte Reihe ein und vermittelt gleichermaßen die mystische Stimmung von Fantasywelten wie auch die romantische Seite der Pentalogie.

Meinung:
Der Einstieg in den dritten Band der Lux-Reihe fiel mir wieder enorm leicht, was nicht nur dem wunderbar lockeren Schreibstil der Autorin zuzuschreiben ist, sondern auch den fein ausgearbeiteten Charakteren. Obwohl es besonders Katy im vorherigen Teil ziemlich an den Kragen ging, hat sie ihren Witz und ihre Schlagfertigkeit nicht verloren. Entsprechend bietet sie Daemons Ego nach wie vor die Stirn und obwohl die beiden nun wirklich zusammen sind und auch beide zu ihren Gefühlen stehen, treiben sie einander nach wie vor in den Wahnsinn. Die Dynamik zwischen den beiden hat sich also durchaus zum Positiven verändert, was auch über die gesamte Geschichte hinweg so bestehen bleibt.
Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Distanz zwischen Katy und Dee. Die war angesichts der Geschehnisse mit Adam wirklich gut gewählt, allerdings habe ich den liebevollen Umgang zwischen den beiden Freundinnen hier sehr vermisst. Zudem zog sich das auch sehr lang, was zwar nachvollziehbar war, mir aber nach einigen hundert Seiten doch etwas zu lang erschien. Auf der anderen Seite konnte man so etwas mehr Adams Geschwister kennenlernen, was mir in den beiden ersten Büchern etwas zu eindimensional war. Auch der Fokus auf Dawson hat mir sehr gut gefallen. Wie seine Rückkehr sich auf die Stadt und seine Mitschüler*innen ausgewirkt hat, war durchaus realistisch und hat sich entsprechend gut in die Geschichte eingefügt.
Ebenfalls passend, wenn auch äußerst nervenaufreibend, war Blakes erneutes Auftauchen und den damit auftauchenden Konflikt. Er stellte auch in „Opal“ nicht unbedingt einen Sympathieträger dar, allerdings waren seine Motive deutlich nachvollziehbarer, was nicht nur mir als Leserin so ging – auch Katy hat es verstanden.
Insgesamt ist Jennifer L. Armentrout ihren Charakteren absolut treu geblieben, allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte ausschließlich durch die Figuren getragen hat. Die Geschehnisse und Verflechtungen hingegen erschienen mir leider zeitweise etwas langatmig. Zwischenzeitlich hat sich zwar Spannung aufgebaut, jedoch war auch diese mehr auf die Dynamiken der Charaktere bezogen und fand sich weniger in der eigentlichen Handlung wieder. Dies geschah meines Erachtens nach leider erst so wirklich auf den letzten zehn Seiten, was schade ist, da der Band durchaus mehr Potential gehabt hätte. So fühlte es sich an, als wollte die Autorin nun ganz schnell dieses Buch beenden und als hätte sie alles an Spannung ins Ende gequetscht.
Nichtsdestotrotz hat mich auch diese Geschichte der Lux wieder mehrfach zum Lachen wie zum Leiden gebracht und ich freue mich schon sehr darauf, die Folgebände zu lesen.

Lieblingszitat:
„Kat, ich will kein Arschloch sein.“
„Ich weiß, aber es passiert dir immer wieder.“

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Level Up

Feeling Close to You
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Die Welt des Gaming hält so einiges bereit: The Witcher, Dead by Daylight, Guild Wars 2 – und vielleicht auch einen attraktiven Gamer, den man am besten beeindruckt, indem man ihn wiederholt während seines ...

Die Welt des Gaming hält so einiges bereit: The Witcher, Dead by Daylight, Guild Wars 2 – und vielleicht auch einen attraktiven Gamer, den man am besten beeindruckt, indem man ihn wiederholt während seines Streams killt.

Inhalt:
Teagan ist begeisterte Gamerin und online unter dem Namen TRGame unterwegs. In einem ihrer Live-Streams besiegt sie mehrfach den namhaften YouTuber Parker und erlangt so seine Aufmerksamkeit. Dieser setzt alles daran herauszufinden, wer ihn so oft geschlagen hat und so beginnt sich online über Chats und Nachrichten eine Freundschaft zu entwickeln. Zunehmend knistert es zwischen den beiden und als die beiden sich im Real Life gegenüberstehen, ist die Spannung beinah greifbar. Doch beide tragen sehr persönliche Lasten mit sich herum, die sie so leicht nicht abschütteln können und somit nicht alles so einfach ist wie in einem Spiel.

Cover:
Das Cover passt von der marmorierten Gestaltung her wunderbar zum Vorgänger, lässt sich durch die blaue statt grünliche Farbgebung jedoch gut von Band 1 unterscheiden.

Meinung:
Die Geschichte steigt direkt mit der Gaming-Thematik, die sich durch das gesamte Buch zieht, ein und legt somit direkt den Grundstein. Da ich selber damit überhaupt nicht vertraut bin, habe ich ein paar Seiten gebraucht, um mich zurechtzufinden, jedoch ging das recht schnell. Auch wenn Gaming hier eine wichtige Rolle spielt, ist das Buch auch für jene angenehm zu lesen, die damit ähnlich wenig am Hut haben wie ich. Denn es ist nicht zu kompliziert formuliert und ab der Mitte des Buches habe ich so sehr mitgefiebert, dass ich mir am liebsten selbst das ein oder andere Spiel zugelegt hätte.
Mit Teagan als Protagonistin konnte ich mich zum Teil sehr gut identifizieren, da ich einige meiner Charakterzüge auch in ihr entdeckt habe, was sie mir direkt sympathisch gemacht hat. Besonders ihre direkte Art und zeitgleich eine eher zurückgenommene Haltung haben mich sehr angesprochen. So richtig gut mitfühlen konnte ich, als selbst sehr introvertierte Person, bei ihrer Aussage: „Ich hasse Partys und ich hasse Menschen.“ Diese Aussage hätte auch Potential zum Lieblingszitat des gesamten Buches gehabt. Einzig die Tatsache, dass sie ab einem gewissen Punkt auf gefühlt jeder zweiten Seite zu lachen scheint, hat mich ein wenig gestört, da mir das in so manchen Situationen doch eher unrealistisch erschien.
Parker hat man bereits kurz in „Finding back to Us“ kennenlernen können und ich bin wirklich froh, dass man genau den Charme in diesem Band wieder gespürt hat, den er bereits im ersten ausgestrahlt hat. Dass wir durch die wechselnden Perspektiven zwischen ihm und Teagan auch Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt bekommen, macht seine Handlungen wesentlich nachvollziehbarer und ihn somit auch als Charakter wesentlich komplexer.
Die Chemie zwischen Parker und Teagan entwickelt sich allmählich, was anhand der Chats gut mitzuverfolgen ist. Was mich hier besonders beeindruckt hat, ist, wie gut es der Autorin gelungen ist, das merkwürdige erste Treffen der beiden im Real Life zu beschreiben. Denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es tatsächlich sehr awkward sein kann, auch wenn man sich im Netz wunderbar versteht. Auch die Nebencharaktere sind alle sehr authentisch gezeichnet und haben alle ihre eigene Stimme erhalten.
Die erste Hälfte des Buches habe ich an einem Abend verschlungen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte – die Geschichte hat mich einfach zu sehr gefesselt. Für mich gab es auch zwischenzeitlich keine Längen, sodass das Lesen durchweg Spaß gemacht hat. Auch das „Problem“ wurde gut vorbereitet und es gab kein unnötiges Drama, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr einen Höhepunkt gewünscht; der fiel leider etwas flach aus, was dem Buch im Ganzen jedoch keinen Abbruch tut.
Wer „Feeling close to You“ bisher noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen und damit rechnen, noch während des Buches das Bedürfnis nach eigenen Gaming-Erlebnissen zu verspüren!

Lieblingszitat:
„Im Real Life würde ich dich aus der Schusslinie ziehen, statt mich einfach zu opfern. Ich will schließlich noch was von diesem Leben haben.“

Fazit:
4,5 / 5

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2020

_Die_ royale Dystopie

Selection – Band 1 bis 3 im Schuber
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Ein zerrüttetes Amerika der Zukunft. Ein Kastensystem, in das du hineingeboren wirst, das dein gesamtes Leben bestimmt. Und die Chance auf einen gesellschaftlichen Aufstieg durch eine Heirat mit dem Thronanwärter.

Inhalt:
Zu ...

Ein zerrüttetes Amerika der Zukunft. Ein Kastensystem, in das du hineingeboren wirst, das dein gesamtes Leben bestimmt. Und die Chance auf einen gesellschaftlichen Aufstieg durch eine Heirat mit dem Thronanwärter.

Inhalt:
Zu Beginn lernen wir die Protagonistin America Singer kennen, die einer der unteren Kasten angehört und deren Familie ihren Lebensunterhalt durch künstlerische Darbietungen verdient. Als sie dann überraschenderweise als eine von insgesamt 35 jungen Frauen ausgewählt wird, um die kommenden Wochen im Schloss des Staates Illeá zu verbringen und dort um die Gunst des Prinzen Maxon zu konkurrieren, ist das ihre Möglichkeit, ihre Familie aus der Armut zu befreien. Also lässt sie sich darauf ein, obwohl sie so ihre geheime Liebe Aspen zurücklassen muss. Neben der Tatsache, dass 34 weitere Mädchen um die Aufmerksamkeit des Prinzen buhlen, das gesamte Land ihnen rund um die Uhr dabei zusieht und der König von America nicht allzu begeistert zu sein scheint, muss sie sich dann auch noch die Frage stellen, ob sie eine Hochzeit mit Maxon nicht doch als ernsthafte Möglichkeit in Betracht ziehen könnte. Nach und nach scheiden Kandidatinnen aus und die Gruppe der potentiellen Bräute wird immer kleiner. Doch neben allem, was innerhalb der Schlossmauern passiert, gilt es auch die Gefahr von außen im Auge zu behalten…

Cover:
Die Cover sind wundervoll gestaltet, sowohl bei den ersten Ausgaben als auch bei dieser Schuber-Edition. Die Kleider und die Eleganz spiegeln wunderbar das Bild wider, das den Zuschauern der Selection im Buch vermittelt wird.

Meinung:
Kiera Cass lässt in den ersten drei Bänden der Selection-Reihe den Bachelor mit der Royal Family kollidieren, das aber so gut aufeinander abgestimmt, dass es beim Lesen herzlich wenig mit den allgemein bekannten Trash-TV-Formaten gemein zu haben scheint. Von Beginn an taucht man in eine ganz andere Welt ein, deren gesellschaftliche Strukturen doch gar nicht so weit von den unseren entfernt sind, wie man zunächst einmal annimmt. Beim Lesen fliegt man förmlich durch die Seiten und auch wenn es mal stellenweise etwas ruhiger zugeht, kann man sich darauf verlassen, dass bald ein großer Knall folgen wird. Langweilig wird es also definitiv nicht! Sowohl den Protagonisten als auch den Nebencharakteren verpasst Kiera je eine ganz eigene Stimme und im letzten Band habe ich Sympathien empfunden, die am Anfang der Reihe undenkbar gewesen wären. Lediglich die letzte Hälfte des dritten Bandes ging mir dann leider etwas zu schnell, obwohl mir ein schnelles Tempo an sich gut gefällt. Einiges hätte schon eher eingeleitet werden können, statt es am Ende einfach nur abzuarbeiten, daher muss ich leider einen Stern abziehen. Ansonsten aber eine absolute Leseempfehlung für jeden, der sich für Dystopien, Romantik und ein bisschen zwischenmenschliches Drama begeistern kann.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Der legendäre Auftakt

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
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Inhalt:
Der 15-jährige Day, der die Regierung des zerrütteten, künftigen Amerikas seit Jahren in Atem hält, gegen die ebenfalls 15-jährige June, dem Liebling der Republik. Er kommt aus einer der armen ...

Inhalt:
Der 15-jährige Day, der die Regierung des zerrütteten, künftigen Amerikas seit Jahren in Atem hält, gegen die ebenfalls 15-jährige June, dem Liebling der Republik. Er kommt aus einer der armen Schichten, sie spielt ganz weit oben in der Gesellschaft mit. War June zu Beginn noch heimlich fasziniert von Days Fähigkeiten, wendet sich das Blatt, als sie von seiner bis dato schlimmsten Tat erfährt. Von da an sinnt sie auf Rache und setzt alles daran den meist gesuchten Verbrecher der Republik zu fassen. Beide müssen jedoch schnell feststellen, dass der jeweils andere nicht das zu sein scheint, was sie zunächst vermutet haben und bevor sie sich darüber genauer Gedanken machen können, müssen sie sich mit einer Seuche, dem Militär und gut gehüteten Geheimnissen auseinandersetzen.

Cover:
Das Cover lässt auf den ersten Blick erkennen, mit welchem Genre man es bei dieser Trilogie zu tun hat. Die schlichte, geometrische Gestaltung und reduzierte Farbgebung sowie das Logo erinnern an ein militärisches Emblem, wodurch die dystopische, militante Grundstimmung des Buches sehr gut wiedergegeben wird.

Meinung:
Marie Lu hat einen unglaublich angenehmen Schreibstil, bei dem man nur so durch die Seiten fliegt. Das Erzähltempo ist unglaublich schnell, auf jeder Seite scheint etwas zu passieren, eine Pause der Ereignisse gibt es nicht. Dennoch fühle ich mich als Leser nicht von Informationen bombardiert, sondern kann alles gut nachvollziehen und mitverfolgen. Stellenweise geht es dann allerdings doch zu fix, was nicht nur die Handlung, sondern auch das Umdenken und die Motive der Charaktere betrifft. Von der ersten Seite an befindet man sich in einer ganz anderen Welt und lernt durch die wechselnden Perspektiven zwischen Day und June zwei sehr unterschiedliche Blickwinkel kennen, denn die Anfangsbedingungen der beiden könnten kaum gegensätzlicher sein. Etwas unglaubwürdig erschien mir jedoch das Alter der beiden, denn auch wenn man ihre Lebensbedingungen und bisherigen Erfahrungen bedenkt, hat man durch ihr Denken und Handeln doch eher das Gefühl von zwei 18-Jährigen zu lesen.
Insgesamt handelt es sich bei „Legend – Fallender Himmel“ jedoch um den wunderbaren Auftakt einer Dystopie, die erschreckend viele Parallelen zu unserer realen Gegenwart aufweist!

Lieblingszitat:
„Du kannst einem manchmal ziemlich Angst machen. Also MACH ihnen Angst. Okay? Bis ganz zum Schluss.“

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Spannung auf Band 3 steigt!

ELFENKÖNIG
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Inhalt:
Judes einziges Ziel besteht auch nach fünf Monaten weiterhin darin, die Macht des Throns für ihren Ziehbruder Oak zu sichern, damit dieser König der Elfen werden kann, sobald er soweit ist. Doch ...

Inhalt:
Judes einziges Ziel besteht auch nach fünf Monaten weiterhin darin, die Macht des Throns für ihren Ziehbruder Oak zu sichern, damit dieser König der Elfen werden kann, sobald er soweit ist. Doch bis dahin sitzt Cardan auf dem Thron und dient Jude als Marionette. Allerdings hält er davon herzlich wenig und tut alles in seiner Macht stehende, um seine Verbindung zu ihr zu kappen und sich von ihr und seinem Schwur zu lösen, der ihn an sie bindet. Und dann gibt es auch noch Verräter aus den eigenen Reihen, die Jude das Leben schwer machen. Es fällt ihr zunehmend schwerer, alle Felder ihrer Verantwortung zu jonglieren und die gegensätzlichen Gefühle für den neuen König machen ihr diese Aufgabe nicht einfacher.

Meinung:
Ich mochte den zweiten Band der „The Folk of the Air“-Reihe ganz gerne, muss aber sagen, dass ich ihn nicht ganz so stark fand wie den ersten. Zwischendurch gab es hier ein paar Längen und obwohl auch in diesem Buch wieder einiges geschehen ist, war ich zeitweise nicht ganz so sehr von der Geschichte gefesselt. Allerdings kenne ich das schon von vielen anderen Trilogien – es scheint also wieder einfach mal der verflixte zweite Band zu sein.
Davon einmal abgesehen gab es aber dennoch so einiges, das mich begeistern konnte. So wurden hier wieder die Intrigen toll gesponnen, einiges war verworren und so hat man beim Lesen regelmäßig mit Jude mitgerätselt. Daher habe ich mich beim Lesen im Großen und Ganzen auch gut unterhalten gefühlt. Und während mich eine Entwicklung am Ende kein bisschen überrascht hat, hat mich eine andere Wendung absolut unvorbereitet getroffen, da ich das in keinster Weise habe kommen sehen.
Am meisten haben mich in „The Wicked King“ allerdings die Charakterentwicklungen überzeugt. Dabei beschränkt sich dies nicht auf die Protas, sondern auch einige Nebencharaktere sind für mich interessanter geworden. Vor allem Taryn ist noch einmal in meinen Fokus gerückt, die ich zuvor als eher etwas langweilig und naiv empfunden habe. In ihr scheint aber doch mehr zu stecken, als ich zunächst angenommen hatte. Ihr Mann Locke scheint zudem auch seine eigenen Interessen zu vertreten und ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, inwieweit sie mit Cardans Plänen übereinstimmen.
Besonders Judes und Cardans jeweilige Figurenentwicklungen fand ich sehr spannend, doch auch die sich verändernde Dynamik zueinander. Jude startet schon als ein recht starker Charakter, der ab einem gewissen Punkt allerdings mit der Tatsache konfrontiert wird, dass Loyalität etwas ist, das man sich verdienen muss – besonders im Elfenreich. Währenddessen erlebt man Cardan als eine Person, die sich stellenweise schon fast hoffnungslos aufgegeben zu haben scheint, gleichzeitig zeigt er seinen eisernen Willen. Vor allem gegen Ende des Buches wird noch einmal eine Entwicklung in seinem Charakter deutlich, die mich absolut positiv überrascht und dem Buch noch einmal frischen Wind eingehaucht hat.
Letzten Endes mochte ich das Buch sehr gerne, der Schreibstil und die Bildgewaltigkeit haben mich auch in diesem Teil absolut überzeugt. Dennoch ist der Spannungsbogen immer mal wieder etwas abgeflacht, wodurch ich nicht immer ganz begeistert gelesen habe. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass hier ein grandioser dritter Band vorbereitet wurde, sodass ich mich mit „The Queen of Nothing“ nun auf ein episches Finale freuen kann.

Lieblingszitat:
The point of a fight is not to have a good fight; it’s to win.

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