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Veröffentlicht am 30.11.2019

Düsteres Kräftemessen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten

Vicious - Das Böse in uns
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Victor Vale und Eli Cardale sind zwei ehrgeizige Medizinstudenten, deren Studienende nicht mehr weit entfernt ist. Während Victor seine Abschlussarbeit über Adrenalinauslöser schreiben will, meldet Eli ...

Victor Vale und Eli Cardale sind zwei ehrgeizige Medizinstudenten, deren Studienende nicht mehr weit entfernt ist. Während Victor seine Abschlussarbeit über Adrenalinauslöser schreiben will, meldet Eli Forschungen zur Existenz ExtraOrdinärer Menschen an. Als Eli herausfindet, dass alle dokumentierten Fälle gestorben sind und wiederbelebt wrden konnten, schreitet Victor kurzentschlossen zur Tat. Zehn Jahre später ist Victor gerade aus dem Gefängnis geflohen und gräbt eine Leiche aus, um Eli eine Nachricht zu hinterlassen. Er will ihm endlich wieder gegenüberstehen und die Möglichkeit zur Rache erhalten, auf die er all die Jahre gewartet hat.

Nachdem mich die Weltenwanderer-Trilgoie der Autorin begeistert hat, war dieser Auftakt einer neuen Reihe ein Must Read für mich. Cover und Titel versprechen eine düstere Geschichte, die nicht jeder Charakter überleben wird. Der Klappentext redet vom Sterben und Auferstehen, weshalb ich neugierig war, wie das Untoten-Thema hier umgesetzt wird.

Das Buch spielt in Merit in den USA, und passend zum Thema findet man sich als Leser gleich auf einem Friedhof wieder, wo eine Leiche ausgegraben wird. Was hat Victor mit dieser vor, und warum ist Eli sein Erzfeind? Diese Fragen werden dem Leser nach und nach durch Rückblenden beantwortet. Die Geschichte springt zehn Jahre zurück in eine Zeit, in der die beiden beste Freunde waren und sich mit der Existenz ExtraÖrdinärer beschäftigten. Auch die Leerstellen dazwischen werden mit der Zeit geschlossen, während Victor in der Gegenwart nach Eli sucht.

Die Geschichte beschäftigt sich nicht mit Untoten in dem Sinne, dass hier hungrige Zombies durch die Stadt laufen. Vielmehr erlangt man besondere Kräfte, indem man tot war und erfolgreich wiederbelebt wurde. Was dabei heraus kommt scheint nicht zu steuern zu sein, doch abgesehen von den neuen Kräften scheint man danach noch der Alte zu sein. Lediglich die Skrupellosigkeit scheint zugenommen und das Mitgefühl abgenommen zu haben. Das führt dazu, dass es in diesem Buch keine „gute Seite“ gibt, sondern ein böser Mörder gegen einen noch böseren Massenmörder kämpft.

Durch die vielen Sprünge vor und zurück in der Zeit bleibt die Geschichte dynamisch und man erhält ständig neue Informationen. Dadurch kommt immer mehr Licht ins Dunkel, was die Charaktere antreibt und wie sie zu dem geworden sind, was sie in der Gegenwart sind. Sowohl Victor als auch Eli kämpfen nicht allein, sondern haben Verbündete mit nützlichen Fähigkeiten an ihrer Seite, über deren Geschichte man im Laufe der Zeit ebenfalls mehr erfährt.

Es entsteht ein außergewöhnliches Kräftemessen, das temporeich, spannend und brutal ist. Gewaltszenen werden nicht bis ins letzte Detail geschildert, es gibt aber zahlreiche Tote, sodass man keinen Charakter in Sicherheit wägen kann. Schon früh zeichnet sich ab, dass alles auf einen großen Showdown hinausläuft, doch auch in der Zwischenzeit gibt es so manche Überraschung. Mich konnte das Buch packen und durchweg fesseln, sodass ich mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung freue, die im nächsten Frühjahr erscheint!

In „Vicious. Das Böse in uns“ stehen sich zwei Bösewichte mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gegenüber, die einander am liebsten auslöschen würden. Victor und Eli liefern sich gemeinsam mit ihren Verbündeten ein spannendes Kräftemessen, bei dem über Leichen gegangen wird und das ich allen Fans von Action-Fantasy ans Herz lege!

Veröffentlicht am 11.11.2019

Eine Hommage an romantische Komödien!

Happy End für zwei
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Evie Summers lebt in London und arbeitet als Assistentin bei einer Filmagentur, die vor allem den berühmtem Drehbuchautor Ezra Chester betreut. Ihren Freunden gegenüber nennt Evie ihn nur S.N.O.B. - SuperNerviger ...

Evie Summers lebt in London und arbeitet als Assistentin bei einer Filmagentur, die vor allem den berühmtem Drehbuchautor Ezra Chester betreut. Ihren Freunden gegenüber nennt Evie ihn nur S.N.O.B. - SuperNerviger OberBubi. Er hat vor drei Jahren einen Oscar gewonnen, seitdem jedoch kein weiteres Drehbuch geschrieben. Die Produktionsfirma für seinen nächsten Film macht nun allerdings Druck. Ezra hat zugesagt, eine romantische Komödie zu schreiben, und mehrere Abgabetermine verstreichen lassen. Wenn er in drei Monaten kein Drehbuch abgibt, ist der Deal geplatzt. Um das zu verhindern, soll Evie ihn zum Schreiben bringen. Dafür stellt ihr Chef Monty ihr die Beförderung zur Agentin in Aussicht. Nach einem Wortgefecht zwischen Evie und Ezra schließen die beiden einen ungewöhnlichen Deal: Er schreibt, wenn sie ihm im Gegenzug beweist, dass das Genre der romantischen Komödie realistisch ist. Dazu muss sie jemanden durch einen „Magischen Moment“ wie im Film kennenlernen. Also stürzt sich Evie in diesen Selbstversuch.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem Evie versucht, jemanden mit ihrem Orangensaft anzurempeln. Das geht gehörig schief und richtet ein mittelgroßes Chaos im Café an. Erst danach erfährt man als Leser, was es mit ihrem Versuch, einen „Magischen Moment“ zu erzeugen, auf sich hat. Evie sieht den Deal mit S.N.O.B. als einmalige Chance auf eine Beförderung, denn sie ist mit neunundzwanzig Jahren inzwischen die dienstälteste Assistentin der Branche.

Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden und war gespannt, welche „Magischen Momente“ aus Filmen Evie nachstellen wird. Fans romantischer Komödien kommen hier voll auf ihre Kosten, da über zahlreiche Filme, sowohl Klassiker als auch neuere Werke, diskutiert wird. Die Schlüsselszenen, in denen das Paar sich in diesen kennenlernt, sind völlig unterschiedlich. Evie versucht es nicht nur im Café, sondern zum Beispiel auch im Buchladen, auf einem Roadtrip oder in der Warteschlange. Dabei gerät Evie in zahlreiche schräge Situationen, die mehr witzig als romantisch sind.

Neben Evies Jagd nach dem „Magischen Moment“ fand ich die Gespräche und Chats mit ihren Freunden sehr schön, die ihr mit mehr oder weniger hilfreichen Ratschlägen zur Seite stehen. Auch die ständigen Frotzeleien mit Ezra aka S.N.O.B. fand ich unterhaltsam. Bei ihrem Versuch im Café lernt sie außerdem die quirlige Schülerin Annette mit ihrem Vater kennen, durch die sie eine neue Perspektive auf das Geschehen erhält.

Jede Menge tolle Ideen sind in diese Geschichte eingeflossen, die natürlich immer mehr selbst zur romantischen Komödie wird. Ich hatte beim Lesen viel Spaß und die Vorhersehbarkeit der Handlung störte mich nicht, denn das Genre zeichnet schließlich aus, dass alles so kommt, wie man es sich wünscht. Auf dem Weg dahin gibt es so manche Höhen und Tiefen, die man gemeinsam mit der Protagonistin durchlebt.

„Happy End für 2“ ist eine Hommage an alle romantischen Komödien! Ich wurde durch Evies unfreiwillige Versuche, romantische Filmszenen nachzustellen und dabei jemanden kennenlernen, bestens unterhalten. Die Geschichte bietet eine gelungene Mischung aus lustigen Momenten und solchen fürs Herz, sodass ich sie sehr gerne an alle RomCom-Fans weiterempfehle!

Veröffentlicht am 09.11.2019

Eine gelungene Mischung aus Spannung, Kuriositäten und fantastischen Elementen

Die Ewigkeit in einem Glas
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Im London des Jahres 1863 ist Bridie Devine als Privatdetektivin tätig. Dank der Männer, bei denen sie als Kind aufwuchs, hat sie einen besonderen Blick für Todesursachen und anatomische Auffälligkeiten. ...

Im London des Jahres 1863 ist Bridie Devine als Privatdetektivin tätig. Dank der Männer, bei denen sie als Kind aufwuchs, hat sie einen besonderen Blick für Todesursachen und anatomische Auffälligkeiten. Als die sechsjährige Christabel entführt wird, wendet sich ihr Vater Sir Edmund deshalb an sie. Denn das kleine Mädchen ist alles andere als gewöhnlich: Sie hat spitze Hechtzähne, statt zu reden löst sie Erinnerungen in ihrem Gegenüber aus und sie legt eine ganz außergewöhnliche Verbundenheit zum Wasser und seinen Lebewesen an den Tag. Bridie sucht nach Spuren und hört sich in der Szene um, in der mit Kuriositäten gehandelt wird. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf alte Bekannte, die sie lieber nie wieder gesehen hätte.

Nachdem mich Jess Kidd schon in den ersten beiden Romanen mit ihrem Schreibstil überzeugen konnte, habe ich mich sehr über das erscheinen dieses neuen Buchs gefreut. Diesmal nimmt die Autorin den Leser ein gutes Stück mit in die Vergangenheit und lässt ihn ins gefährliche und dreckige London des 19. Jahrhunderts eintauchen, wo so manche üblen Gestalten ihr Unwesen treiben.

Gleich zu Beginn wird man Zeuge der Entführung eines Mädchens, das über höchst erstaunliche Eigenschaften besitzt. Die Protagonistin Bridie soll die kleine Christabel zurückbringen. Bei ihrem letzten Entführungsfall ist sie gescheitert, weshalb noch immer Zweifel an ihr nagen. Bridie hat in ihrem Leben schon vieles erlebt und gesehen, das sie gedanklich immer wieder einholt. Sie ist taff und schert sich nicht darum, was andere denken. Gleichzeitig ist sie mitfühlend und hat schon einige Menschen aus den Klauen anderer befreit.

Als Bridie plötzlich den Geist eines Boxers mit zahlreichen sich bewegenden Tatoos sieht, staunt sie nicht schlecht. Wer die anderen Romane der Autorin kennt weiß, dass Geister bei ihr eine Pflichtzutat sind. Diesmal sieht die Protagonistin nur einen einzigen, kann sich dafür aber rege mit ihm unterhalten, was zu unterhaltsamen Dialogen führt. Einige Szenen sind auch aus der Sicht des Geistes geschrieben, was einen neuen Blick auf das Geschehen ermöglicht.

Um den Entführern des Mädchens auf die Spur zu kommen, nimmt Bridie den Tatort und seine Umgebung unter die Lupe und hört sich vor allem mal hier, mal dort um. Wer straffe Ermittlungen sucht, wird hier nicht fündig. Die Autorin nimmt sich Zeit, den Leser in die von ihr geschaffene Welt eintauchen zu lassen, und konnte mich mit ihren lebhaften Schilderungen begeistern. Neben der Suche nach Christabel versucht Bridie herauszufinden, warum sie von Sammlern überhaupt so begehrt wird. Außerdem erfährt man einiges über ihre Vergangenheit, denn im Zuge ihrer Nachforschungen trifft sie auf alte Bekannte. Die Charaktere sind allesamt auf ihre Weise besonders und haben so manche kuriose Eigenschaft. Und auch die Natur spielt wieder einmal verrückt und sorgt für erstaunliche Ereignisse. Zum Ende hin wird es für Bridie ganz schön gefährlich, weshalb ich gespannt mitfieberte.

„Die Ewigkeit in einem Glas“ ist eine gelungene Mischung aus Spannung, Kuriositäten und fantastischen Elementen. Ich habe Bridie gern begleitet und fand es interessant, die ungewöhnlichen Personen kennenzulernen, denen sie begegnet. Gleichzeitig fieberte ich mit, ob sie den Fall lösen und den Gefahren aus dem Weg gehen kann. Wer einen phantasievollen Schreibstil mag, der sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 06.11.2019

Ein Mord in der Modewelt

Blutmond
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Mitten in einer Januarnacht wird Jeppe Kørner in den Orstedpark gerufen, wo ein Toter im Ørstedspark in Kopenhagen gefunden wurde. Es scheint sich um einen betrunkenen Obdachlosen zu handeln, der an Unterkühlung ...

Mitten in einer Januarnacht wird Jeppe Kørner in den Orstedpark gerufen, wo ein Toter im Ørstedspark in Kopenhagen gefunden wurde. Es scheint sich um einen betrunkenen Obdachlosen zu handeln, der an Unterkühlung gestorben ist. Entsprechend groß ist die Überraschung am nächsten Tag, als festgestellt wird, dass es sich um den Modekönig Alpha Bartholdy handelt, der vergiftet wurde. Zuletzt lebendig gesehen wurde er auf einer Modeparty, wo er einen Streit ausgerechnet mit Jeppes Freund Johannes hatte. Gemeinsam mit Annette Werner ermittelt Jeppe in verschiedene Richtungen. Auch Esther de Laurenti, mit der Jeppe in Kontakt geblieben ist, hat einen Vorschlag, wo man ansetzen könnte.

„Blutmond“ ist der zweite Fall für die Ermittler Kørner und Werner und spielt einige Monate nach „Krokodilwächter“. Die Kopenhagener Fashion Week läuft und ausgerechnet eine bekannte Persönlichkeit der Modewelt wird ermordet. Theoretisch hätte jeder auf der Modeparty Bartholdys Drink vergiften können, doch es fehlt das Motiv. Dass Johannes der einzige ist, der mit dem Opfer gestritten hat, ist eine schwierige Situation für Jeppe. Er bemüht sich darum, nicht wegen Befangenheit vom Fall abgezogen zu werden und gleichzeitig Johannes’ Unschuld zu beweisen. Annette Werner kämpft unterdessen mit starken Kreislaufproblemen und hat Angst, ernsthaft erkrankt zu sein. Die Ermittlungssituation spitzt sich zu, als es zu einem weitern Zwischenfall kommt. Das angenehm hohe Tempo und der gelungene Spannungsbogen fesselten mich ans Buch. Kathrine Engberg konnte mich mit ihrem zweiten Thriller erneut begeistern, den ich wie seinen Vorgänger absolut weiterempfehle!

Veröffentlicht am 29.10.2019

Der Zweite Weltkrieg aus Sicht eines Imkers und Fluchthelfers

Winterbienen
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Im Januar 1944 ist Egidius Arimond in seinem Bergarbeiterstädtchen im Urfttal in der Eifel einer der wenigen Männer, die nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Als Epileptiker wurde er als Lehrer entlassen ...

Im Januar 1944 ist Egidius Arimond in seinem Bergarbeiterstädtchen im Urfttal in der Eifel einer der wenigen Männer, die nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Als Epileptiker wurde er als Lehrer entlassen und kümmert sich jetzt vor allem um seine Bienenvölker. Weil sein Bruder ein bekannter Pilot und Kriegsheld ist, wurde er von den Nazis bislang nicht deportiert. Doch seine Medikamtente sind teuer, und vom Verkauf des Honigs und Bienenwachses allein kann er sie nicht bezahlen, den größten Teil muss er sowieso an den Staat abgeben. Deshalb bringt er in präparierten Bienenstöcken Juden zur belgischen Grenze. Als die Alliierten immer weiter vorrücken, wird die Lage für Egidius zunehmend gefährlich.

Der Roman ist in Tagebuchform verpasst und nimmt den Leser mit in die Jahre 1944 und 1945. Ein undatiertes Blatt mit einer Vorstellung des Protagonisten gibt zu Beginn einen ersten Überblick, in welcher Situation Egidius sich befindet. Als Epileptiker wurde er als Lehrer entlassen und zwangssterilisiert. Seine Tage verbringt er nun vor allem mit seinen Bienen und seine Nächte mit wechselnden Frauen.

Die Einträge sind in ruhiger, nüchterner Sprache verfasst. Egidius berichtet über alltägliche Begebenheiten, schwierigere Themen schreibt er seltener nieder, auch wenn er seine Notizen im doppelten Boden eines Bienenstocks versteckt. So erfährt man erst nach einer Weile, dass er dabei hilft, Juden über die Grenze zu bringen - laut eigener Aussage vor allem, um sich seine Medikamtente leisten zu können. Neue Instruktuionen erhält er über Notizen in einem Bibliotheksband. Dort ist er fast täglich, um Lateinunterricht zu geben und die Aufzeichnungen seines Vorfahren Ambrosius zu übersetzen.

Ambrosius Agrimond züchtete bereits im 15. Jahrhundert Bienen in der Eifel und gründete eine Familie, nachdem er das nahegelegene Kloster verlassen hatte. Als Junge begegnete er Johann von Erkelenz, der das Herz des verstorbenen Nicolaus Cusanus von Rom nach Cues bringen sollte. Da ich in Erkelenz das Cusanus-Gymnasium besucht habe, fand ich diese Einblicke besonders interessant.

Während der Krieg tobt, beschäftigt sich Egidius ausführlich mit dem Verhalten seiner Bienen. Als Leser erfährt man dabei so einiges über Bienenvölker und ihre Aufgaben im Laufe eines Jahres. Das steht in Kontrast zum Kriegsgeschehen, das Egidius sieht und von dem er hört. Flugzeugabstürze und erschossene Piloten, entkräftete Juden, die ihm ihr Leben anvertrauen, Vergewaltigungen, Bombenabwürfe und immer mehr Soldaten überall.

Gedanklich zieht sich Egidius immer wieder auf schöne Momente und die Zeit mit seinen Bienen zurück, diese Passagen lesen sich fast schon leicht. Dann jedoch folgen wieder Schilderungen zu dem, was gerade wirklich um ihn herum passiert, die umso mehr bedrücken und erschrecken. Dabei wächst auch die Angst in Egidius, die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren oder aufzufliegen.

„Winterbienen“ berichtet authentisch von den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges aus der Sicht eines Imkers und Fluchthelfers, der auf Medikamtente angewiesen ist. Dem Autor gelingt es, hinter seiner Figur zurückzutreten und mich Egidius’ Stimme hören zu lassen. Sehr gerne empfehle ich diesen Roman weiter.