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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach genial

Unsterblich - Tor der Dämmerung
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Vor einigen Monaten, irgendwann im letzen Sommer, hatte ich mal von dieser Reihe gehört, sie aber nicht für gut genug befunden, um sie zu lesen. Ich schätze, das lag tatsächlich am Cover, denn die Cover ...

Vor einigen Monaten, irgendwann im letzen Sommer, hatte ich mal von dieser Reihe gehört, sie aber nicht für gut genug befunden, um sie zu lesen. Ich schätze, das lag tatsächlich am Cover, denn die Cover der Paperback-Ausgaben gefallen mir nicht so gut. Dieses hat mich dann im Dezember doch wesentlich neugieriger gemacht. Ich schätze also, dass ich zu der Gruppe der Cover-Käufer gehöre – aber das wusste ich schon vorher. Es hat sich nur mal wieder gezeigt.

Die Idee gefällt mir irgendwie: Die Welt unterjocht von Vampiren, Menschen wie Vieh gehalten, alles außerhalb der Städte läuft Gefahr, von einer Seuche befallen oder getötet zu werden – was keinen großen Unterschied macht -, sodass die Menschen nicht fliehen können. Im Grunde ist die Ausgangssituation dieses Romans genau die, die in ausnahmslos allen anderen Romanen von den Menschen befürchtet werden, weshalb sie, sobald sie von Vampiren erfahren, versuchen, diese auszurotten. Ich mag also die Idee, genau da anzusetzen, wo die Angst der Menschen hinführt. Natürlich sind die Vampire hier nicht alle gleich, es gibt gute und solche, die zumindest versuchen, gut zu sein, aber natürlich auch die stereotypischen grausamen Monster. Genauso gibt es auch die bibeltreuen und ebenso stereotypisch in eine Idee verrannten Menschen, die auf der Suche nach einem Vampirfreien Ort sind. Diese Geschichte ist auf ganz eigene Art anders, was sie so spannend macht.

Allie ist mir von Anfang bis Ende sympathisch. Zwischendrin gibt es mal Momente, in denen ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum sie bestimmte Entscheidungen trifft oder sich auf eine besondere Art verhält, doch im Großen und Ganzen mag ich sie – nur ihren Namen nicht. Kanin ist genau so, wie ich ihn erwartet habe und Zeke ebenfalls. Eigentlich sind alle Figuren meinen Vorstellungen entsprechend, und sie haben sich auch so entwickelt, wie ich es mir gewünscht habe. Nicht, das es zu vorhersehbar gewesen wäre, das nicht. Die Handlung hat sich schlicht so entwickelt, wie ich es mir größtenteils gewünscht habe. Es gab natürlich unvorhergesehene Wendungen und Stellen, in denen ich beinah an die Decke gegangen wäre, und wenn ihr das Buch schon kennt oder jetzt lesen wollt, dann werdet ihr diese Stellen vermutlich ziemlich genau kennen. Eine Figur mag ich gar nicht, aber die geht ja auch bald drauf. Den Namen verrate ich nicht, aber ihr werdet es dann schon merken.

Der Schreibstil ist tatsächlich auch mein Fall. Spannend, mit Ausschmückungen, aber nicht zu schwafelnd. Julie Kagawa hat ja bereits einige andere Romane geschrieben, besonders bekannt dürfte die Plötzlich Fee-Reihe sein. Die habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, auch mal angefangen. Aber irgendwie war dann die Luft raus oder ich fand es alles zu weit hergeholt. Ich habe sie dann abgebrochen. Aber nach dieser Lektüre denke ich darüber nach, vielleicht doch noch mal anzufangen…

Fazit
Wow. Ich hatte nicht so viel erwartet, aber dieses Buch gefällt mir sehr. Warum habe ich bisher nichts davon gehört? Bin gespannt auf Band 2 und 3!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hilfreich und gut durchdacht

111 Arbeitgeberfragen im Vorstellungsgespräch
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Ich gehöre zu den Menschen, die sich sehr unwohl fühlen, wenn sie vor Menschen sprechen oder auf unerwartete Fragen, die nicht unbedingt ihrem Fachbereich entsprechen, schnell und kompetent reagieren müssen. ...

Ich gehöre zu den Menschen, die sich sehr unwohl fühlen, wenn sie vor Menschen sprechen oder auf unerwartete Fragen, die nicht unbedingt ihrem Fachbereich entsprechen, schnell und kompetent reagieren müssen. Deshalb ging bei mir sofort der signalrote „Muss-Haben“-Alarm an, als ich dieses Buch und seinen Titel entdeckt habe. Und nach der meiner Meinung nach etwas zu langen Einleitung (in der Dinge wie angemessenes Auftreten, Kleidung, Vorbereitung besprochen wurden) ging es schon gleich los mit dem Frage-Antwort-Spiel.

Ich möchte jetzt keine langatmigen Abschnitte zitieren, aber hier ein paar Beispiele. Unter anderem diesen Fragen und den zugehörigen Hintergedanken wurde auf den Zahn gefühlt:

Haben Sie gut hergefunden? Ist das nicht ein wunderbares Wetter? (S. 56)
Haben Sie sich noch bei anderen Firmen beworben? (S. 70)
Was haben Sie aus Ihren früheren Anstellungen gelernt? (S. 87)
Was spricht gegen Sie als Bewerber für diese Stelle? (S. 157)
Diese und andere Fragen (laut Titel sind es ja 111 Fragen, die es zu beantworten gilt, nicht nur vier) werden in jeweils drei Schritten erklärt und abgearbeitet: Das steckt dahinter, Tipps für Ihre Antwort, Fazit. Besonders der erste Schritt einer jeden Frage, in dem erläutert wird, was zum Teufel eigentlich gefragt wird, auch wenn die Frage auf den ersten Blick – und auch auf den zweiten – völlig klar erscheint, ist für mich sehr wichtig und auch immer sehr überzeugend gewesen. Ich meine, gerade mit der letzten genannten Frage würde ich nicht rechnen. Warum fragt man mich, warum ich nicht auf diese Stelle passe? Das ist doch unsinnig. Dieses Buch erklärt mir, dass es das nicht unbedingt ist, und auch, warum das der Fall ist. Natürlich werden einem wohl kaum alle diese Fragen gestellt, das kommt ja immer auf die Situation an. Doch Eßmanns Ratgeber ist durchaus als grundlegendes Hilfsmittel anzusehen. Ich bin froh, dass ich danach gegriffen habe. Denn selbst, wenn es die nächsten zwei Jahre unberührt im Regal liegen sollte: Das nächste Vorstellungsgespräch kommt bestimmt…

Fazit
Dieses Buch bereitet wirklich gut auf Vorstellungsgespräche und andere Situationen, in denen man sich im Kreuzverhör befindet, vor. Ich habe das Wissen noch nicht anwenden können, habe aber das Gefühl, die Situation später meistern zu können. Es lohnt sich, die Nase hier mal reinzustecken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Und weiter geht es mit der Mythos Academy!

Frostglut
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Es ist mehr als ein halbes Jahr her, dass ich die drei Vorgänger dieses Buches gelesen habe (Die übrigens, genau wie dieser und die zwei folgenden Teile, ihren Weg in mein Regal durch eine Verlosung des ...

Es ist mehr als ein halbes Jahr her, dass ich die drei Vorgänger dieses Buches gelesen habe (Die übrigens, genau wie dieser und die zwei folgenden Teile, ihren Weg in mein Regal durch eine Verlosung des Verlags gefunden haben. Ich freue mich immer wieder riesig, wenn ich die Signierung lese! Danke noch einmal dafür!), weshalb ich mich diesmal über die Wiederholungen gefreut habe; sonst stören mich diese oft, da ich häufig Reihen am Stück lese und nicht mit langen Pausen zwischen den einzelnen Bänden, weshalb ich die Erinnerung an bestimmte Ereignisse gewöhnlich nicht brauche. In diesem Fall hat es geholfen, noch einmal an die bisherigen Ereignisse erinnert zu werden.

Gwen und ihre Freunde werden langsam erwachsen. Das ist einerseits echt niedlich, da die Handlung ja nur wenige Monate vom Beginn der Reihe fortgeschritten ist, andererseits beim Inhalt der Handlung nicht anders zu erwarten wäre. Daphne kann ich immer besser leiden, Carson ist neben Logan mein heimlicher Favorit und die neuen Figuren, allen voran Alexej, bringen frischen Wind in die Bude. Ich mag es, wie jeder Charakter irgendwie wichtig ist und eben seinen eigenen Charakter hat, nicht einfach nur eine schlichte Figur für die Hintergrunddekoration abbildet. Das ist einer der Gründe, warum ich diese Autorin so liebe.

Die Handlung ist für mich etwas vorhersehbar gewesen, hat aber am Ende noch eine kleine Wendung genommen, die zweifellos für den nächsten Band von größter Bedeutung sein wird – deshalb ist das schon okay. Nike wird mir nach und nach unsympathischer, sie soll aber ja auch keine Freundin, sondern eine Göttin sein. Und die Geschichte / die Legenden lehren uns, dass Götter selten nett und geduldig sind geschweige denn sagen, was sie meinen. Was mir sehr gefällt, ist, dass in jedem Band ein eigenes kleines Abenteuer erzählt wird, das auf dem Weg zum großen Finale bestritten werden muss; dabei wird das große Ganze aber nie aus dem Blick verloren. So muss das sein. Diesen Band fand ich bisher am spannendsten.

Fazit
Eine tolle Fortsetzung der Frost-Reihe mit einem genialen Cliffhanger. Ich bleibe definitiv dabei!

Veröffentlicht am 15.09.2016

WOW. Was für ein Finale.

Frostkiller
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Endlich habe ich es geschafft, das fulminante Finale der Mythos Academy-Reihe zu lesen, das mich seit einem halben Jahr im Regal anschaut. Damit ist es wohl das am längsten wartende Buch gewesen…

Nachdem ...

Endlich habe ich es geschafft, das fulminante Finale der Mythos Academy-Reihe zu lesen, das mich seit einem halben Jahr im Regal anschaut. Damit ist es wohl das am längsten wartende Buch gewesen…

Nachdem Nike durch Gwen und ihre Freunde viele Hindernisse auf dem Weg zu Lokis Vernichtung überwunden hat, geht es nun um die sprichwörtliche Wurst: Indem eine wichtige Person aus Gwens Reichweite gerissen wird, werden alle Regeln unwichtig und auch die Gesetze der Vernunft spielen eine noch geringere Rolle, als es bisher schon der Fall war. Hilfe kommt, ohne, dass das Gypsymädchen, voller Selbstzweifel, es erwartet hätte, von allen Seiten und wird auch bitter benötigt. Vivian und ihre Schnitter machen den Freunden das Leben zur Hölle, Loki hat seinen großen Auftritt und letztendlich werden Artefakte und Aspekte wichtig, die bisher ihre Bedeutung nicht offenbart hatten. Endlich zeigt sich, was in den Statuen steckt, und auch manche zwischenmenschlichen Verwirrungen werden aufgelöst. Dieser letzte Band ist, vor dem großen Showdown, voller Spannung und der bisherigen Reihe absolut würdig; das Finale selbst war mir anfangs zu durchschaubar, nimmt aber dann doch noch eine Wendung, die mir sehr gefällt.

Die Hauptfiguren auf der Seite der „Guten“ – Gwen, Daphne, Logan, Carson, Nickamedes, Grandma Frost, Metis und all die übrigen kleinen und großen Helden dieser Geschichte um ein Mädchen, das gar nicht so anders ist, aber irgendwie doch besonders – sind allesamt liebevoll mit Details versehen worden und zeigen Charakterstärke und -schwächen; sie sind sehr menschlich, weshalb es leicht fällt, sie zu lieben. Auf die „Bösen“, also Vivian und die übrigen Anführer der Schnitter, die kleinen Fische der Schnitter und natürlich Loki selbst, trifft das genau so zu. Dadurch sind auch sie zu einem gewissen Grad menschlich und es ist nachvollziehbar, was sie tun.
Ich finde nichts schlimmer als Bösewichte oder auch Helden, deren Entscheidungen kein noch so kleines Bisschen nachzuvollziehen sind, weil es weder Logik noch ausreichend Emotionen gibt. Hier ist beides vorhanden. Das liegt auch im Schreibstil der Autorin. Detailverliebt und mal mehr, mal weniger emotional wird diese Geschichte erzählt, vom ersten bis zum letzten Band.

Ich hatte große Freude beim Lesen und werde Gwen und ihre Abenteuer so schnell nicht vergessen. Ich bin sehr gespannt, was wir als nächstes von Jennifer Estep erwarten dürfen – neben der Elemental Assassin– und der Black Blade-Reihe, selbstverständlich…

Fazit Ein großartiges Finale einer tollen Reihe. Besser hätte ich es mir nicht wünschen können. Irgendwie auch schade, dass es jetzt so ganz vorbei ist. Aber vielleicht kommt ja irgendwann noch mal etwas.. das Nachwort lässt Hoffnung zu..?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Super Fortsetzung!

Black Blade
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Dieser zweite Band der Black Blade-Trilogie dreht sich komplett um das Turnier der Klingen in Cloudburst Falls. Lila und Devon treten unter anderem gegen ihre Erzfeinde aus der Familie Draconi an, Leah ...

Dieser zweite Band der Black Blade-Trilogie dreht sich komplett um das Turnier der Klingen in Cloudburst Falls. Lila und Devon treten unter anderem gegen ihre Erzfeinde aus der Familie Draconi an, Leah Daconi bekommt eine Konkurrentin in ihrer Beziehung zu Felix – so jedenfalls sehen die Mädels das, Felix ist das ganz anderer Meinung -, Lila erfährt etwas über ihre verstorbene Mutter, das ihr bisher von vielen Leuten vorenthalten wurde und entlarvt einen Plan, der die gesamte magische Gesellschaft der kleinen Touristenstadt gefährdet.

Die Charaktere entwickeln sich so, wie sie sollten. Nicht nur, um mich und meine Erwartungen zufriedenzustellen, sondern auch so, dass die Handlung nicht an Spannung verliert und immer wieder Kehrtwendungen im Verlauf gemacht werden müssen. Dazu gehört, dass Personen falsch eingeordnet und unterschätzt, dass Freundschaften und sogar Familien da gebildet und entdeckt werden, wo man es am wenigsten erwartet und Entscheidungen getroffen werden, die so einiges über den Haufen werfen. Lila wächst über sich hinaus und deckt Geheimnisse auf, Devon bekommt endlich sein Stück vom Kuchen und alle anderen Figuren, ausnahmslos, entwickeln eine weitere Facette ihres Charakters. Das ist etwas, das ich besonders an dieser Autorin mag: Sogar die unwichtigsten Nebenfiguren haben irgendwie einen Charakter, ihre Handlungen sind und werden begründet.

Was in diesem Band betont wird, ist ein Punkt, der im ersten Teil bereits angesprochen wurde: diese Stadt ist zwar bekannt für seine Monster, und nicht selten sollte man die kleinen dunklen Gassen meiden. Doch, wie der Klappentext schon sagt, sind die „Menschen die eigentlichen Monster“. Jedenfalls in diesem Band. Und dieses Zitat lässt sich auch ganz gut als Zusammenfassung für das gesamte Buch verwenden. Ich bin sehr gespannt, wie es im dritten Teil weitergeht mit der Mafia von Cloudburst Falls und Lila Merriweather.

Fazit
Etwas schwacher Start, aber dennoch sehr, sehr gut. Ich liebe diese Autorin!