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Veröffentlicht am 10.06.2021

Ein beeindruckendes Ende

Gut Greifenau - Sternenwende
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Nach dem ich bereits ungeduldig auf den sechsten Band dieser Reihe gewartet habe, konnte ich nun voller Freude weiterlesen. Der sechste Band knüpft nahtlos an den fünften Band an. Er beginnt im Dezember ...

Nach dem ich bereits ungeduldig auf den sechsten Band dieser Reihe gewartet habe, konnte ich nun voller Freude weiterlesen. Der sechste Band knüpft nahtlos an den fünften Band an. Er beginnt im Dezember 1928 und endet mit einem Paukenschlag am 31. Dezember 1932. Langsam beginnen dunkle Wolken über Deutschland zu ziehen. Die Weltwirtschaftskrise zwingt die Demokratie in die Knie. Die Arbeitslosenzahlen steigen und die Menschen bangen um ihre Ersparnisse bei der Bank. Alle sind gleicher Maßen davon betroffen, egal ob Herrschaften oder Dienstboten.

Aufgrund des Covers ist sofort erkennbar, dass auch dieser Band zu der Reihe um Gut Greifenau gehört. Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenverzeichnis, so dass man sich schnell wieder auf dem Gut heimisch fühlt. Hanna Caspian ist es wieder gelungen mit ihrem wundervollen Schreibstil und ihrer guten Darstellung der Personen mich auch mit dem sechsten Teil zu begeistern. Die Charaktere von Adel und Bediensteten haben im Laufe der Geschichte wieder eine nachvollziehbare Entwicklung durchgemacht. Sehr gekonnt hat die Autorin gut recherchierte historische Ereignisse mit in das Geschehen einfließen lassen, so dass dieses Buch nicht nur gute Unterhaltung bietet, sondern auch geschichtliches Wissen vermittelt. Abgerundet wird dieses noch am Ende durch das Nachwort.

Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten wirkt nicht nur die Handlung sehr lebendig und vielschichtig, sondern die Spannung wird bis zum Schluss hochgehalten. Nach und nach versinkt man als Leser in die Geschichte, leidet mit, ist gefesselt vom Geschehen, entwickelt Verständnis für manche Handlungen und ist wütend auf einige Protagonisten. Die Seiten flogen nur so dahin.

Es gibt wenige Bücher von denen ich mir wünschte, sie mögen immer weitergehen. Gut Greifenau gehört definitiv dazu. Nun verabschiede ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Gut Greifenau und den Bewohnern. Mit einem lachenden Auge, weil ich diese wunderbare Geschichte von Beginn an verfolgen durfte und sie mir schöne, aber teilweise auch nachdenkliche Lesestunden bereitet hat. Mit einem weinenden Auge, weil ich nun endgültig von Gut Greifenau Abschied nehmen muss.

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling

Dunkelmeer
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Der Inselpolizist Hark Hansen wird zu einem rätselhaften Fall gerufen. Am Strand von Utersum war eine tote Frau aufgefunden worden. Bei der Toten handelt es sich um Sarah Klasen, eine ältere Frau aus Oldsum. ...

Der Inselpolizist Hark Hansen wird zu einem rätselhaften Fall gerufen. Am Strand von Utersum war eine tote Frau aufgefunden worden. Bei der Toten handelt es sich um Sarah Klasen, eine ältere Frau aus Oldsum. Zur Unterstützung der Föhrer Polizei kommt die junge Flensburger Kommissarin Kerrin Iwersen, die ihre Kindheit auf Föhr verbracht hat. Bevor der Fall um Sarah Klasen aufgeklärt werden kann, wird ein weiterer Toter von Kugeln getroffen aufgefunden. Bei den Ermittlungen stößt die Polizei auf eine Mauer des Schweigens und kommt in ihren Nachforschungen nicht weiter.

In dem ersten Band um das ungleiche Ermittlerteam Hark Hansen und Kerrin Iwersen hat Stefanie Rogge zwei sympathische Protagonisten geschaffen. Die Charaktere konnten mich überzeugen. Es hat mir sehr große Freude bereitet die Ermittlungen zu begleiten. Bis zum Schluss konnte ich mitraten und wurde am Ende doch noch überrascht.

Da ich die Insel Föhr sehr gut kenne, fand ich die Portion Lokalkolorit und die Nordsee-Atmosphäre wunderbar, da ich die Schauplätze direkt vor Augen hatte. Der Krimi bot mir nicht nur spannende Unterhaltung, sonder vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine außergewöhnliche Frau

Sturmvögel
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Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine ...

Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine Berliner Charlottenburg, wo sie eine Stelle als Dienstmädchen antrat. Sie musste überraschend heiraten und bekam drei Kinder. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges war für sie nicht einfach zu überstehen.

Doch jetzt im Jahr 1994 blickt sie auf ereignisreiche 86 Jahre zurück. Emmy hat gelebt und immer versucht sich selbst treu zu bleiben. Ihre beiden ältesten Kinder wollen den Keller ihrer Mutter aufräumen und entdecken einen alten Ordner mit Abschriften von Grundbucheintragungen der Stadt Potsdam. Alle vergilbten Unterlagen laufen auf den Namen von Emmy. Die beiden Geschwister hören schon die Sektkorken knallen.

Die Autorin Manuel Golz hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass ich schnell in das Geschehen versinken konnte. Die Charaktere waren sehr glaubhaft ausgearbeitet und wirkten sehr authentisch. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Emmy von ihrer Geburt bis ins Jahr 1994. Die Kapitel gehen in die Vergangenheit und wechseln dann immer wieder in das Jahr 1994. Als Leser schließt man Emmy sofort in sein Herz. Sie ist zwar ein Sturkopf, kann nicht singen, aber hat einen ganz besonderen Humor. Trotz auftretender Probleme strahlt sie immer eine Zuversicht aus und war durch nichts zu erschüttern. Von Beginn an wird langsam Spannung aufgebaut und man ist neugierig, welches Geheimnis sich hinter den vergilbten Unterlagen verbirgt.

Es war mir ein Vergnügen mit Emmy eine außergewöhnliche Frau kennenzulernen.



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Veröffentlicht am 13.05.2021

Kulinarischer Krimi auf Pellworm

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken ...

Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken kommen und reist von Frankreich auf die beschauliche Insel Pellworm zu ihrer Tante Fine. Die wunderbare Landschaft trägt dazu bei, dass sich Louise langsam erholt. Auf der kleinen Insel spricht sich schnell herum, dass es sich bei Louise um eine Sterneköchin handelt. Kurzfristig erhält Louise den Auftrag das Catering für einen bekannten Sänger auf Pellworm zu übernehmen. Am Ende der Feier wird der Gastgeber tot aufgefunden. Der Inselpolizist Momme Mommsen geht von einem tragischen Unglücksfall aus, doch Louise Dumas ist anderer Meinung und stellt Nachforschungen an.

Die Autorin hat einen leichten Krimi geschrieben, für alle die Spannung mögen, aber auch kulinarisch interessiert sind. Die Sterneköchin Louise Dumas und ihre Tante Fine sind sympathische Protagonisten, die man gern auf der Insel Pellworm begleitet. Die Spannung wird langsam aufgebaut, bis am Ende die losen Fäden zusammengeführt werden. Beim Lesen überfiel mich der Hunger und die Lust Pellworm zu besuchen. Neben der Krimihandlung spielen Beschreibungen von Pellworm und Speisedetails der regionalen Küche hier eine Rolle, ergänzend befinden sich am Ende der Lektüre noch einige Rezepte. Das Buch lädt zu einer kleinen Auszeit vom Alltag ein. Eigentlich sollte man diesen Krimi im Garten mit einem Glas Wein oder am Strand im Urlaub genießen. Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen der Inselköchin.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Nicht nur spannende Unterhaltung

Nordseegeheimnis
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Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein ...

Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein wenig Situationskomik sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Es hat mir Spaß gemacht die Ermittlungen zu begleiten. Auch die lebhaft gezeichneten Charaktere konnten mich überzeugen.

Da ich Föhr sehr gut kenne, fand ich die große Portion Lokalkolorit sowie die Nordsee-Atmosphäre wunderbar und hatte sofort die Schauplätze vor Augen. Der Krimi bot mir nicht nur spannende Unterhaltung, sondern vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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