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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2021

Vielschichtig und Komplex

Der Sucher
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Cal Hooper, ein ehemaliger Polizist aus Chicago flüchtet sich nach seiner Dienstquitierung nach Irland. Ein altes, sehr renovierungsbedürftiges Haus, etwas Land-was braucht man mehr um ein ruhiges Leben ...

Cal Hooper, ein ehemaliger Polizist aus Chicago flüchtet sich nach seiner Dienstquitierung nach Irland. Ein altes, sehr renovierungsbedürftiges Haus, etwas Land-was braucht man mehr um ein ruhiges Leben zu führen. Er richtet sich in seinem Alltag ein und genießt seinen routinierten Tagesablauf. Diese Ruhe wird jedoch unterbrochen als er anfängt sich beobachtet zu fühlen. Trey, ein Teenager, der seinen Bruder vemisst stolpert so quasi in sein Leben. Cal wäre nicht Cal, wenn ihn der Junge nicht rühren würde und seinen Jagdinstinkt wecken würde. Was hat das idyllische Dorf zu verbergen?

Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat, weiß, dass sie sich Zeit lässt: Zeit die Charaktere wachsen zu lassen, Zeit, um die Umgebung und deren Protagonisten in ihr darzustellen. So auch in diesem neuen Werk. Mich hat sie in die ruhige Welt des Dorfes mitgenommen, hat Spannung aufgebaut und alle Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Ich kann mir die "alten Männer" im Pub dermassen gut vorstellen, dass ich meinte ich säße dabei. Die einzelnen Themen die die Autorin anspricht könnten genauso gut in Cals alter Heimat Chicago angesiedelt sein, doch hier auf dem Land wirkt alles für mich noch einmal dichter und bedrohlicher.

Mit "Der Sucher" hat die Autorin Tana French wieder einmal bewiesen in welcher Liga sie ihre Bücher schreibt. Von mir eine klare Leseempfehlung für Leser die das Komplexe und Vielschichtige lieben.

Veröffentlicht am 31.10.2021

Fall ist Nebenschauplatz

Die Früchte, die man erntet
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Nach drei langen Jahren endlich die Fortsetzung der Kriminalreihe um Sebastian Bergman.

Ein Heckenschütze treibt in Karlshamn sein Unwesen. Drei Tote in einer Woche. Die Reichsmordkommission ...

Nach drei langen Jahren endlich die Fortsetzung der Kriminalreihe um Sebastian Bergman.

Ein Heckenschütze treibt in Karlshamn sein Unwesen. Drei Tote in einer Woche. Die Reichsmordkommission unter der Leitung von Vanja steht unter enormen Druck den Täter zu fassen, wollen sie doch weitere Morde verhindern. Auf den ersten Blick gibt es keine Verbindungen zwischen den Opfern. Sebastian, der sich quasi zur Ruhe gesetzt hat und nun ausschließlich als Therapeut arbeitet wird von Vanja gebeten sich die Fälle wenigstens mal kurz anzusehen.

Das Buch war ein Wiederlesen von alten Bekannten. Es ist viel passiert in den vergangenen Jahren. Sebastian kann fast als zahm bezeichnet werden, mit dem Hintergrund, dass er als Opa für Amanda da sein möchte.
Die Kapitel sind kurz gehalten, was es leicht macht dran zu bleiben. Der eigentliche Fall ist in meinen Augen eher Beiwerk gewesen und auch nicht sehr spannend. Fesselnder war da für mich eher die Geschichte um Billy und seine Schlange.
Mir war klar, dass die Geschichte nun auserzählt sein müsste, da kam dann noch der Cliffhanger zum nächsten Band. Dieser Cliffhanger wurde jedoch ziemlich aneinandergeschustert.

Die Vorgängerbände sollten bekannt sein, da es sonst fast unmöglich scheint, die Zusammenhänge zu verstehen.
Von mir eine Leseempfehlung für Fans der Reihe um Sebastian Bergman.




Veröffentlicht am 21.10.2021

neue Blickwinkel

2030
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Mauro F. Guillén ist ein spanisch-amerikanischer Soziologe, politischer Ökonom und Managementpädagoge, der im März 2021 zum neuen Direktor der Cambridge Judge Business School und zum Fellow des Queen's ...

Mauro F. Guillén ist ein spanisch-amerikanischer Soziologe, politischer Ökonom und Managementpädagoge, der im März 2021 zum neuen Direktor der Cambridge Judge Business School und zum Fellow des Queen's College an der University of Cambridge ernannt wurde.

Das Buch beschäftigt sich aus wirtschaftlicher Sicht mit dem Jahr 2030, welches nicht mehr so weit entfernt ist. 2030 ist in vielen Ebenen ein Jahr welches für Prognosen und zielsetzungen genutzt wird, so auch in der Politik.
Breitgefächert beleuchtet der Autor die unterschiedlichen Perspektiven in denen sich ein Wandel heute schon abzeichnet und die in denen er erst beginnt.
Der demographische Wandel ist nicht neu, doch es noch mal so kompakt zu lesen gab mir ein verändertes Bild auf ihn. Auch wenn vieles Global stattfindet nutzte der Autor zur Veranschaulichung hauptsächlich die Daten aus den USA, was für mich als Leserin bedeutete über Europa und Deutschland selber nach dem passenden Zahlenmaterial zu forschen. Da hätte ich mir eine andere Aufbereitung gewünscht.

Wie verändert sich denn nun die Welt, was geschieht unaufhaltbar an Veränderugen? Dies wird in 2030 aus wirtschaftlicher Blickpunkten erklärt, was für mich ein völlig neuer Ansatz war.
Ich kann dieses Buch allen Interessierten ans Herz legen und vergebe gerne eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.10.2021

Erwartungen übertroffen

Die Leuchtturmwärter
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Emma Stonex hat mit ihrem Debut "Die Leuchtturmwärter" einen spannenden und komplexen Roman um das verschwinden der drei Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince.

Der Einstieg in die Geschichte gelang ...

Emma Stonex hat mit ihrem Debut "Die Leuchtturmwärter" einen spannenden und komplexen Roman um das verschwinden der drei Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir durch den flüssigen und interessanten Schreibstil super schnell. Die Geschichte spielt im Jahre 1972, in der die Leuchtturmwärter Arthur, Bill und Vince spurlos verschwinden. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen und unterschiedlichen Perspektiven. Das Leben im Turm beobachte ich von aussen, die drei Frauen der Lauchturmwärter kommen in der Ich- Perspektive zu Wort. Dieser Sichtwechsel auf das Geschehen und Leben im Leuchtturm wird detailreich erzählt.
Dadurch ergibt sich nach und nach ein Gesamtbild und eine vielschichtige Charakterisierung der Protagonisten.
Jede Person hatte ihre kleinen Geheimnisse und ganz langsam kommt LIcht ins Dunkel.

Emma Stonex gelingt es excellent ein großes Bild von Verlust, Angst, Trauer und Hoffnung zu präsentieren. Das karge Leben der Menschen um und im Leuchtturm, die Macht der Gezeiten und die Unterschiedlichkeit im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens rundeten für mich dieses Buch ab.

Den Ursprung zum Plot findet man übrigens um 1900 als wirklich Leuchtturmwärter verschwanden.

Meine Erwartungen an das Buch waren gänzlich andere, dennoch bin ich mehr als positiv überrascht worden und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 19.08.2021

Gute Fortsetzung

Totenschrein (Ein Sayer-Altair-Thriller 3)
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Mit "Totenschrein" wurde der dritte Band um die FBI Agentin und Neurowissenshaftlerin Sayer Altair und ihr Team veröffentlicht.

Ein Teenager wird am Einstin Denkmal in DC abgelegt, ein Polizist auf Streife ...

Mit "Totenschrein" wurde der dritte Band um die FBI Agentin und Neurowissenshaftlerin Sayer Altair und ihr Team veröffentlicht.

Ein Teenager wird am Einstin Denkmal in DC abgelegt, ein Polizist auf Streife überrascht den Täter und wird erschossen. Nach erster Sichtung wird der Mord an der Teenagerin als Ritualmord eingestuft und Sayer und ihr Team werden zu den Ermittlungen herangezogen. Das Mädchen gehörte zu einer Schülergruppe, deren Bus entführt wurde. Eine nervenaufreibende Suche nach Bus und den restlichen Schülern beginnt, Der Ritualmord ist tief in der ägyptischen Mhytologie verwurzelt und benötigt viele Fachleute die sich mit dieser auskennen. Im Laufe der Ermittlungen hat Sayer immer mehr das Gefühl beschattet zu werden. Wer ist der vermeintliche Stalker?

Auch in diesem Band sind Sayer und ihr Team wieder sehr lebendig mit allen Charakterzügen beschrieben. Besonders hat mir dabei Holts Mitarbeit an dem Fall gefallen, auch Max und sein Hündin Kona sind wieder mit im Team. Insgesamt kommt das eingeschworene Team hier mehr als an seine Grenzen und Sayers Privatleben erfährt einige Wendungen. Wird sie doch kalt mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und gerät dadurch in Gefühlsstrudel ohnegleichen. Das Studienteilnehmer 037 Sayer immer wieder kontaktiert und über Insider-Wissen zu verfügen scheint macht es für Sayer und ihr Team nicht leichter.

Die Ausflüge in die Gehrinforschung sind wieder toll ausgeführt ohne dem Thriller etwas an Spannung zu nehmen.

Das Buch endet mit einen Cliffhanger und gerne hätte ich sofort weiter gelesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen dritten Band um Sayer Altair.