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Veröffentlicht am 29.07.2019

Bewegender Geschichtsunterricht

Wo die Freiheit wächst
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"Wo die Freiheit wächst" von Frank Maria Reifenberg macht Geschichtsunterricht lebendig.

1942 ist Lene Meister 16 Jahre at und lebt mit ihrer Mutter und den Geschwistern in Köln. Ihr großer ...

"Wo die Freiheit wächst" von Frank Maria Reifenberg macht Geschichtsunterricht lebendig.

1942 ist Lene Meister 16 Jahre at und lebt mit ihrer Mutter und den Geschwistern in Köln. Ihr großer Bruder ist an der Ostfronst, ihr jüngerer Bruder in diversen Ausbildungslagern der Hitlejugend. Rosi ihre beste Freundin is mit Mutter und Bruder aufs Land geflüchtet und dort als Magd arbeitet.

Der Autor hat für dieses Buch die Briefform gewählt. Lene die Protagonistin schreibt sich in der schwierigen Zeit mit ihren Brüdern und der Freundin. Durch die gewählte Briefform bekommt der Leser hautnah den Schrecken der Nazi-Zeit mit. Die Ängste und Entbehrungen der Jugendlichen wird sehr detailliert geschildert, abr auch der Lebensmut und Überlebenswillen wird thematisiert.
Die Frage: Wer hat was gewusst, wer hat geholfen und wer hat weggeschaut wird zwischen den Zeilen angesprochen, da dass Briefgeheimnis zu dieser Zeit nicht viel zählte. Lene durchschaut auf traurige Weise nach und nach die perfiden Machenschaften der Regierung und weiß kaum damit zu Leben.

Lene schließt sich im Laufe der Briefe den Edelweißpiraten an, Jugendlichen die sich gegen das Regime auflehnen.

Frank Maria Reifenberg ist mit "Wo die Freiheit wächst" ein bewegender Jugendroman über eine grausame Zeit gelungen, zeigt wie Jugendliche ihre Jugend verlieren und einen Weg suchen die Welt zu etwas Besseren zu verändern.
Dieses Buch sollte Pflichtlektüre im Geschichtsunterricht werden.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Schwarzer Humor par excellence

Sterbenstörtchen
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Sterbenstörtchen von Beate Ferchländer hat mich durch das Cover und den Klappentext sehr angesprochen.

Beim Familientreffen zu ihrem 80-igen Géburtstag eröffnet Dolores Rieder ihren Töchtern eine Klausel ...

Sterbenstörtchen von Beate Ferchländer hat mich durch das Cover und den Klappentext sehr angesprochen.

Beim Familientreffen zu ihrem 80-igen Géburtstag eröffnet Dolores Rieder ihren Töchtern eine Klausel im Testament, dass nur die Tochter was erbt, die zum Zeitpunkt ihres Todes Männerlos ist.
Hanna und ihre Schwestern albern nach dem Gespräch herum wie sie ihre Männer am einfachsten los werden. Kurz danach ist der erste der Ehemänner tot.
Eine rabenschwarze Krimi-und Familienkomdie beginnt, die sehr abwechslungsreich und humorvoll geschreiben ist.

Die Autorin verwebt in diesem Krimi die echte schwarze Witwe Elfriede Blauensteiner mit der fiktiven Brieffreundin von Dolores der Mutter der Schwestern. Dies war eine super Recherche arbeit und gab bei all dem Humor der Story eine gewisse Tiefe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und hat mich durchweg gut unterhalten. Die Charakterisierung und Beschreibung der handelnden Personen ist punktgenau und ich schwankte zwischen Lachen, Veständnislosigkeit und auch großer Schadenfreude hin und her. Das hinter all dem dann auch noch ein dunkles Familiengeheimnis verborgen war, welches nach und nach ans Tageslicht kam gab dem Buch trotz allem Humor die nötige Tiefe.

Ein Krimi, den ich aus vollem Herzen empfehlen kann-darum auch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Ein herrlich langsames Buch

Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel
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Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel von Seni Glaister hat mein Herz berührt und mir viele unterhaltsame Lestunden beschert.

Der Witwer Mr. Doubler hat sich nach dem Tod seiner Frau völlig auf seinen ...

Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel von Seni Glaister hat mein Herz berührt und mir viele unterhaltsame Lestunden beschert.

Der Witwer Mr. Doubler hat sich nach dem Tod seiner Frau völlig auf seinen Hof zurückgezogen und einige Eigenheiten , die es seiner Umgebung schwer machen,entwickelt,manche nennen dies auch schrullig. Einzig seine Haushälterin Mrs. Millwood kommt mit ihm und seiner Art klar. Dann passiert das Unerwartete, sie kommt nicht mehr, da sie erkrankt ist.
Mr. Doubler muss sich seiner Einsamkeit und der Nähe der Gesellschaft stellen und dies geschieht im Buch auf eine tiefgehende Art und Weise.

Die Autorin hat es geschafft in diesem Buch trauriges, wehmütiges, erheiterndes und humorvolles auf herzergreifende Weise zu vereinen und dies macht die Geschichte um Mr. Doubler zu einem Lesevergnügen wie es nur selten zu finden ist. Es gibt viele Sätze und Weisheiten in dem Buch, die ein Innehalten und Nachdenken nötig machen, darum nichts zum mal eben runterlesen.

Ich habe mich durch das Buch sehr gut unterhalten gefühlt und kann es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Unfassbar spannend

Nadelherz
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Bei Nadelherz handelt es sich um den dritten Band der Triller - Reihe um das Ermittlerteam Alexis Hall und Karen Hellstern von Julia Corbin. Die Vorgänger Bände waren mir bekannt und ich war sehr gespannt ...

Bei Nadelherz handelt es sich um den dritten Band der Triller - Reihe um das Ermittlerteam Alexis Hall und Karen Hellstern von Julia Corbin. Die Vorgänger Bände waren mir bekannt und ich war sehr gespannt wie es nun weitergehen wird.

Der Autorin ist ein faszinierender und äußerst spannender Thriller gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite wird der Spannungsbogen hoch gehalten und sogar noch gesteigert. Die Handlung und die Taten werden realistisch und auch sehr abschreckend dargestellt, man merkt das die Autorin Biologie studiert hat und dieses Wissen in das Buch einfließen lässt, was den Nervenkitzel unterstützt.

Die Story spielt auf zwei Zeiteben, die Gegenwart und der dazu gehörigen Vergangenheit und dem Märtyrium von Tessa und ihrer Freundin, welches mir als Leser tiefe Einblicke in das Geschehen und die Nachwirkungen der Taten auf die Opfer gibt.
Beide Handlungsstränge sind spannend, aber gerade die Rückblenden können einem ob der Grausamkeit das Blut in den Adern gefrieren lassen. Leser mit schwachen Nerven könnte es zu blutig und grausam sein.

Von mir bekommt auch dieser Band von Juia Corbin volle 5 Sterne und ich empfehle es sehr gerne weiter.



Veröffentlicht am 18.07.2019

Thriller mit hohem Spannungslevel

Küstenstill
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Küstenstill von Elias Haller war mein drittes Buch des Autors und ich freute mich sehr darauf, da ich seine Thriller immer als sehr packend und spannend erfunden habe.

Das Cover passt sehr gut zum Titel ...

Küstenstill von Elias Haller war mein drittes Buch des Autors und ich freute mich sehr darauf, da ich seine Thriller immer als sehr packend und spannend erfunden habe.

Das Cover passt sehr gut zum Titel und verbreitet eine bedrückende und unheimliche Stimmung.

Nach zwanzig Jahren beim BKA kehrt Hardy Finkel in seinen Heimatort Greifswald zurück um dort bei der Mordkommission zu arbeiten. Direkt sein erster Arbeitstag bescherrt ihm eine übel zugerichtete Frauenleiche, der direkt eine weitere folgt. Finkel meint in der ermordeten seine ehemalige Jugendliebe zu erkennen.

Auch mit dem neuen Ermittlerduo Hardy Finkel und Greta Silber hat der Autor wieder genau meinen Geschmack getroffen. Sie arbeiten das erste Mal zusammen, haben jeweils ihr eigenes Päckchen zu tragen und müssen sich erst einmal zusammen raufen, was sich im Verlauf der Handlung auch gut anlässt.

Die Spannung wird wie auch in derr Donner Reihe von Anfang an hochgehalten und sogar im Laufe des Buches noch gesteigert. Elias Haller versteht es wieder einmal gekonnt den Leser auf viele verschiedene Fährten zu schicken und ich war teilweise auch auf dem falschen Weg, dies wird durch überraschende Wendungen noch sehr geschickt unterstützt. Durch die einzelnen Kapitel ziehen sich immer mal wieder kleinere Cliffhanger, die das hohe Spannungslevel duchweg unerstützen.

Ich freue mich auf weitere Fälle von Hardy und Greta und kann diesen Thriller nur weiterempfehlen.