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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2020

Prima Jugendbuch

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Das Debut Vortex von Anna Benning reiht sich in die Dystopie/Fantasy Jugendbücher ein.

Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen ...

Das Debut Vortex von Anna Benning reiht sich in die Dystopie/Fantasy Jugendbücher ein.

Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen würden...
Elaine, deren Mutter von den Zündlern ermordet wurde hat nur ein Ziel in ihrem Leben, sie will Läuferin werden um die Vermengten in Zonen umzusiedeln. Ihr wichtigster Tag ist der Tag des Vortexrennens, an denen die Gewinner offiziell zu Läufern gekürt werden. Als sie in den Vortex springt um durch den Energiestrom an einen anderen Ort zu gelangen geschehen seltsame Dinge und in ihr wird eine Macht in ihr entfesselt, die die Welt schon wieder komplett verändern könnte. Danach ist für Elaine nichts mehr so wie es war-ihr bisheriges Weltbild gerät völlig aus den Fugen und ihr stellt sich die Frage: Wem kann sie eigentlich noch trauen?

Dieses Debut hat mich von der ersten Seite begeistert. Der Schreibstil ist für Jugendliche sehr gut gewählt, die erschaffene Welt spannend und futuristisch. Auch an eine kleine Lieneseinlage ist gedacht worden, die allerdings nicht zu viel Raum einnimmt und darum nicht ins kitschige abdriftet. Elaine als Protagonistin macht in der Geschichte eine gewaltige Entwicklung durch, wurde sie am Anfang der Geschichte noch unnahbar und abgeklärt dargestellt, so wächst sie im Laufe des Buches mit ihren Aufgaben.
Das gesamte Buch lebt von tollen Charakteren und einer stimmig entworfenen Welt.
Bei Vortex handelt es sich um ein spannendes und lohnenswertes Jugedbuch.

Veröffentlicht am 02.10.2020

Eindrucksvoll und emotional

All die ungelebten Leben
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"All die ungelebten Leben" von Michaela Albresch ist ein zutiefst emotionaler und zu Herzen gehender Roman.

Jane weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Ihre Schwestern hat sie seit der Beerdigung ihres ...

"All die ungelebten Leben" von Michaela Albresch ist ein zutiefst emotionaler und zu Herzen gehender Roman.

Jane weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Ihre Schwestern hat sie seit der Beerdigung ihres Vater vor 20 Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen. Ein scheinbar tiefer unüberwindbarer Graben trennt sie voneinander. Welche Geheimnisse blieben unausgesprochen? Ihr größter Wunsch: Noch einmal ihre Schwestern sehen, an dem Ort an dem sie als Kinder frei und glücklich waren. In dem Ferienhaus ihrer Tante Gitte in Dänemark. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und schreibt einen Einladungsbrief. Werden Mascha und Selma kommen? Wie werden sie mit ihrer Erkrankung umgehen? Können sie aufeinander zugehen, oder ist der Graben doch zu tief.

Die Autorin beschreibt eindringlich, wie eine Familie an unausgesprochenen Geheimnissen zerbrochen ist. Gleichzeitig vermittelt die Geschichte Janes eine große Hoffnung und zeigt, dass vieles gelöst werden kann.
Die Protagonistinnen sind toll charakterisiert und nehmen den Leser durch die Perspektivwechsel jeweils mit in die eigenen Empfindungen und Gedanken. Ein Buch, welches zeigt, wie nah Glück und Leid sein können und welchen Einfluss Entscheidungen auf den weiteren Verlauf eines Lebens haben.
Ein sehr eindringliches Buch, was einiges in mir angerührt hat und sich dennoch leicht lesen ließ.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Rundes Kinderbuch

Ein ganz alter Trick
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Das Buch " Ein ganz alter Trick" von Fee Krämer ist für Kinder ab dem Alter von 10 Jahren geeignet.

Pascal (15 Jahre) lebt im Internat da seine Mutter mit ihrem neuen Freund keine Zeit und irgendwie ...

Das Buch " Ein ganz alter Trick" von Fee Krämer ist für Kinder ab dem Alter von 10 Jahren geeignet.

Pascal (15 Jahre) lebt im Internat da seine Mutter mit ihrem neuen Freund keine Zeit und irgendwie keinen PLatz mehr in ihrem Leben für ihn hat. DIes macht Pascal zu einem unglücklichen JUngen, der dies hinter allerlei Streichen und Blödsinn zu vertsecken versucht. Für manche in seiner Klasse ist er deshalb ein Held, der er gar nicht sein will. Als Pascal den Rollator von Ingelotte, einer Bewohnerin der benachbarten Seniorenresidenz im Teich versenkt, ist es mit der Geduld der Rektors allerdings vor. 4 Wochen seiner Sommerferien muss Pascal nun in der Seniorenresidenz helfen um über sein Verhalten nachzudenken. Was dann passiert, damit hätte am allerwenigsten Pascal selber gerechnet.

Die Autorin versteht die Figuren kindgerecht zu zeichnen, lässt den mahnenden Zeigerfinger in der Tasche und lässt den Leser an Pasacls Gedanken teilhaben, da die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird.. Seine Gefühle verpackt sie in gute Bilder"Wutblitz" und Gewittergrummeln wenn es Pascal nicht gut geht.
Auch wenn der Protagonist ein Junge ist, finde ich das Buch ebenso für Mädchen geeignet.
Ein rundes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 07.08.2020

Vergangenheit Hardcore

Die verstummte Frau
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Die verstummte Frau von Karin Slaughter ist der mittlerweile achte Fall von Will Trenton und Sara Linton.

Ein grausiger Fund führt Sara, die wieder als Rechtsmedizinerin arbeitet zurück in ...

Die verstummte Frau von Karin Slaughter ist der mittlerweile achte Fall von Will Trenton und Sara Linton.

Ein grausiger Fund führt Sara, die wieder als Rechtsmedizinerin arbeitet zurück in die Vergangenheit und dies auf allen Ebenen. Will Trenton als leitender Ermittler, mit dem sie mittlerweile liiert ist, steht anfangs sehr zwischen den Stühlen, darf er Sara in alles einweihen was er erfahren hat?
Geht es doch um Saras verstorbenen Ehemann Jeffrey Tolliver, der immer noch wie ein Geist über Sara schwebt! Der damalige mutmaßliche Täter, ein Pädophiler, beschuldigt den Verstorbenen Tatsachen verschleiert und korrupt gewesen zu sein.

Karin Slaughter arbeitet in diesem Thriller auf zwei Zeiteben, die Zeit vor 8 Jahren und den aktuellen Fall. Gekonnt verknüpft sie die Vergangenheit mit der Gegenwart. Teilweise war es etwas langatmig zu lesen, aber durch die wirklich spannenden und schrecklichen Abschnitte im Wechsel damit, flog ich nur so durch das Buch und den Fall.




Veröffentlicht am 03.08.2020

Schöne neue Welt

Im nächsten Leben wird alles besser
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Mit im "Nächsten Leben wird alles besser" wagt Hans Roth einen Blick in die nahe Zukunft, er nimmt den Leser mit ins Jahr 2045.

Arnold, 53 Jahre und Buchhändler, verheiratet und irgendwie läuft ...

Mit im "Nächsten Leben wird alles besser" wagt Hans Roth einen Blick in die nahe Zukunft, er nimmt den Leser mit ins Jahr 2045.

Arnold, 53 Jahre und Buchhändler, verheiratet und irgendwie läuft alles nicht so rund. In der Ehe kriselt es kurz vor der Silberhochzeit, der Körper will nicht mehr so recht. So richtig Midlife- Crisis eben.
Am 15 Februar legt sich Arnold zu Hause ins Bett und wacht am 16. Februar wieder auf, nur leider nicht 2020- sondern 2045. Es dauert bis Arnold realisiert, dass dies kein Traum ist, sondern bittere Realität.
Er ist umgeben von Robotern, Nanoboots also autonomen Maschinen.
Gustav ist sein ureigener Serviceroboter und es ensteht eine unwirkiche Freundschaft.

Den Schriftsteller Hans Roths Bücher mag ich einfach. Er schafft es immer wieder in reiner Unterhaltungsliteratur die tiefen und auch abstoßenden Dinge unserer Gesellschaft anzusprechen. Diesmal das Thema absolute Digitalisierung und die zwei Klassen Gesellschaft, auf die wir immer mehr zusteuern, bzw. uns mittendrin befinden. Zudem schreibt er Autor so locker flockig, dass es eine Freude ist nachzudenken und doch durch die Seiten zu fliegen.
Von mir gibt für das Buch eine klare Leseempfehlung-nicht nur für Fans.