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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2018

Ein wirklich brauchbares Handbuch!

Ausmisten
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Endlich mal wieder Ausmisten und neue Ordnung schaffen in Haus, Wohnung oder Leben.. Jeder kennt es wahrscheinlich, dass sich mal wieder Sachen angehäuft haben, die kein Mensch mehr braucht oder einfach ...

Endlich mal wieder Ausmisten und neue Ordnung schaffen in Haus, Wohnung oder Leben.. Jeder kennt es wahrscheinlich, dass sich mal wieder Sachen angehäuft haben, die kein Mensch mehr braucht oder einfach nur Unordnung herrscht, weil man nicht dazu kommt, immer alles nachzuhalten und Kind & Kegel alles daran setzen, sich überall zu verewigen.. Zumindest geht es mir so und deshalb bin ich auf Astrid Eulalie‘s Buch „Ausmisten“ gestoßen. Vielleicht braucht man nicht zwangsläufig ein Buch, um dem Chaos ein Ende zu setzen. Aber ich muss sagen, dass die Autorin hier wirklich hilfreiche Tipps parat hat und es mir persönlich geholfen hat, mal wieder strukturiert an die Schränke und Schubladen heranzugehen. Das Buch ist mit seinen 141 leicht kartonierten Seiten eine Mischung aus Praxis-Buch und Anleitung und per gut strukturiertem 4 Wochen-Plan darauf ausgelegt, nach und nach intern wie extern Ordnung zu schaffen. Man kann also einerseits Dinge eintragen und wird auch dazu aufgefordert, sich die Abläufe und den aktuellen Ist-Zustand vor Augen zu führen. Andererseits werden halt zu verschiedensten Bereichen Tipps gegeben, selbst zum Digitalen Leben. 4 Wochen, 4 übergeordnete Themenkomplexe: Zustand meiner Zimmer, Ausmisten / „Action“, Mein digitales Dasein, Veränderungen beibehalten. Astrid Eulalie hat hier ein ziemlich modernes und praxisnahes, dazu hilfreiches und informatives Handbuch zusammengestellt, das in seiner Gesamtheit tatsächlich sehr nützlich ist. Ich kann es deshalb nur empfehlen! (5 Sterne)

Veröffentlicht am 12.09.2018

Sehr interessant und informativ!

Wir sind Tier
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Faszinierend und beeindruckend ist es, was Kardiologin Barbara Natterson-Horowitz und Wissenschaftsjournalistin Kathryn Bowers hier in ihrem gemeinsamen Werk „Wir sind Tier“ vorstellen. Ihr Ansatz, Human- ...

Faszinierend und beeindruckend ist es, was Kardiologin Barbara Natterson-Horowitz und Wissenschaftsjournalistin Kathryn Bowers hier in ihrem gemeinsamen Werk „Wir sind Tier“ vorstellen. Ihr Ansatz, Human- und Veterinärmedizin übergreifend und gemeinschaftlich zu betrachten, erscheint recht innovativ – macht aber nach all den detailreichen Schilderungen der beiden Autorinnen durchaus Sinn. In vielfältigen Beispielen (Fallbeispiele, aber auch Erzählungen und weiterführende Erläuterungen) wird aufgezeigt und erklärt, wie und woraus sich die Schnittmengen beider Fachgebiete ergeben und wie stark sie miteinander korrelieren. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die genetische Übereinstimmung von Mensch und Schimpanse z.B. bei 98,6 % liegt. Unglaublich spannend und informativ sind die Erkenntnisse von Natterson-Horowitz und Bowers somit, wenn nicht manches Mal sogar ein wenig erschreckend. Man kommt wohl nicht umhin, eigene Sichtweisen zu überdenken.
Das Buch ist durchweg sehr eingängig und ziemlich verständlich geschrieben. Dennoch habe ich einige Inhalte noch einmal separat nachgeschlagen – vorwiegend interessehalber. Ob nun übergreifende Behandlungsfelder und Ursachenforschung, allgemeine Krankheitsbilder: Die Autorinnen beschreiben alle Themenbereiche sehr nachvollziehbar und logisch. Und trotzdem liest sich das Buch weniger wie ein Sachbuch, sondern vielmehr wie eine Sammlung vieler verschiedener Einzelkapitel, wobei an keiner Stelle das eigentliche Überthema außer Acht gelassen wird.
Mich haben Barbara Natterson-Horowitz und Kathryn Bowers mit ihrem Werk „Wir sind Tier“ absolut überzeugt und auch berührt. Ich finde, es handelt sich um ein extrem lesenswertes und empfehlenswertes Buch. Wer sich auch nur ein wenig für Wissenschaftsthemen, Medizin oder auch einfach nur für interessante Themenbereiche aus der Tier- und Menschenwelt interessiert, liegt mit diesem Werk vollkommen richtig! Deshalb sehr gute 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Tiefe Einblicke in die Machtstrukturen der Sekte und ihres aktuellen Chefs...

Rücksichtslos
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Ronald T. Miscavige ist wohl einer der bekanntesten Scientology-Aussteiger und zudem auch der Vater des aktuellen Scientology-Chefs David Miscavige. Scientology, eine Sekte, die sich als Kirche bezeichnet ...

Ronald T. Miscavige ist wohl einer der bekanntesten Scientology-Aussteiger und zudem auch der Vater des aktuellen Scientology-Chefs David Miscavige. Scientology, eine Sekte, die sich als Kirche bezeichnet und vor allem Schlagzeilen durch den internen Machtapparat, diverse prominente Mitglieder und auch wegen möglicher Unterwanderung unterschiedlicher Staatsebenen macht(e). Nur wenige interne Berichte gelangen an die Öffentlichkeit, doch die Informationen, die es bis „nach draußen“ schaffen beschreiben mafiöse, skrupellose und beherrschende Strukturen innerhalb der Sekte. Scientology, was verbirgt sich wirklich hinter den Mauern der unzähligen Zentralen, den Häusern, in denen mysteriöse Treffen, Anhörungen / und Seminare („Auditings“) stattfinden? Hiervon berichtet Ronald T. Miscavige als langjähriges ehemaliges Mitglied sehr eindrucksvoll und – nach seinem Ausstieg und unter Berücksichtigung seines persönlichen Kontextes versteht sich – sehr kritisch. Er erlaubt in seinem Buch „Rücksichtslos“ einen tiefen Blick hinter die Kulissen des angeblich heilvollen Apparates und zeigt insbesondere auf, wie unnachgiebig sein Sohn die Sekte führt. Ich fand die Schilderungen manches Mal beängstigend und auch bedrückend, kann man sich die Vorgehensweise und die oftmals erfolgreiche Indoktrinierung, bzw. Selbstaufgabe vermeintlich selbständig denkender Menschen doch nur schwerlich vorstellen. Miscavige Senior beschreibt die Praktiken, die auch durch seinen Sohn David maßgeblich vorangetrieben wurden, bzw. werden und gibt auch viele Details zur Person des Sekten-Chefs preis. Nicht ohne Grund wurde offensichtlich nach dem Ausstieg des Vaters versucht, diesen zu beschatten und auszuschalten.. Auch von diesen Erlebnissen erzählt der Ex-Scientologe ausgiebig. Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein absolut empfehlens- und lesenswerter Blick in ungeahnte Machtstrukturen und die Techniken einer Sekte unter der Führung eines getriebenen und offenbar kaltblütigen Mannes. Ich fand es jedenfalls hochspannend, informativ und auch sehr eingängig, weshalb ich „Rücksichtslos“ von Ronald T. Miscavige jedem Interessierten ans Herz legen würde. Gute 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Großartiges Buch!

Ein Vogeljahr in Schweden
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Das Buch „Ein Vogeljahr in Schweden“ von Tomas Bannerhed und Brutus Östling hat zwar eher zufällig den Weg zu mir gefunden - aber umso glücklicher bin ich, auf dieses wunderbare Werk gestoßen zu sein. ...

Das Buch „Ein Vogeljahr in Schweden“ von Tomas Bannerhed und Brutus Östling hat zwar eher zufällig den Weg zu mir gefunden - aber umso glücklicher bin ich, auf dieses wunderbare Werk gestoßen zu sein.
Tomas Bannerhed erzählt in seinem Buch vielfältige, durchweg interessante und immer wieder mal überraschende und erstaunliche, wenn auch oftmals stille Geschichten zu seinen Beobachtungen der Vogelwelt Schwedens. Die Kapitel richten sich wie der Titel bereits vermuten lässt nach dem Verlauf des Jahres. Den Leser erwarten dabei von Monat zu Monat unterschiedlichste Blickwinkel und selbst der nicht allzu beliebte oder auch sagenumwobene Kuckuck erscheint in einem ganz neuen Licht. Bannerhed verleiht den Vögeln in all seinen Schilderungen einen jeweiligen, ganz eigenen Charakter und stößt mit seinen Impressionen wie ich finde auch oftmals Denkprozesse an. Manche Geschichte wirkt heiter, manch andere berührend oder ergreifend. Allesamt aber sind sie im Einzelnen äußerst lesenswert und beeindruckend.
Brutus Östling komplettiert die Texte mit seinen großartigen Fotografien in unterschiedlichsten Bildperspektiven. Ob nun aus der Ferne, oder ganz nah vor die Linse geholt: Östling schafft mit seinen Porträts eine ganz besondere und auf die Texte abgestimmte, warme Atmosphäre.
Mich hat das Buch absolut begeistert und ich kann jedem Interessierten nur empfehlen, in die Erzählungen und Bilder einzutauchen und sich mit auf die Reise nehmen zu lassen. Großartig, deshalb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Sehr interessant und absolut lesenswert!

Größer als das Amt
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James Comey gibt in seinem aktuellen Buch „Größer als das Amt“ sicherlich zunächst diverse interessante Einblicke in sein Leben und die Strukturen der Geheimdienste in den USA, doch die zunächst erwarteten ...

James Comey gibt in seinem aktuellen Buch „Größer als das Amt“ sicherlich zunächst diverse interessante Einblicke in sein Leben und die Strukturen der Geheimdienste in den USA, doch die zunächst erwarteten skandalträchtigen Enthüllungen bzgl. Präsident Trump sucht man vergebens - diese sind höchstens zwischen den Zeilen zu finden.
Comey‘s Schilderungen erweisen sich dennoch als sehr lesenswert und aufschlussreich, berichtet er doch von seinen vielschichtigen Erfahrungen aus seiner Zeit als Richter und der langjährigen Führungsarbeit beim FBI. Man erhält ein konkreteres Bild seiner Person und liest von unterschiedlichsten Stationen in seinem markanten Lebenslauf. Die Ausführungen sind dabei jedoch eher ruhiger Natur und selbst wenn er von einem dramatischen Überfall in seiner Kindheit berichtet, ereilt den Leser wohl nicht die große Spannung. „Comey as himself“ halt, er ist nun mal ein vorwiegend still agierender Typ und Vieles von dem, was den Inhalt seines Buches ausmacht, ist wohl seinem Lebenscredo und den damit verbundenen Ansichten geschuldet. Es geht vordergründig immer wieder um die moralischen Aspekte seiner Arbeit und ebensolche Prozesse innerhalb der amerikanischen Justiz und Politik, was inhaltlich natürlich als permanenter Hieb in Richtung Trump gesehen werden kann. Loyalität und ethisch vertretbare Vorgehensweisen machten nach den persönlichen Schilderungen immerzu den Kern von James Comey‘s Arbeitsweise aus und dominieren somit auch einen Großteil des Buches. Zu seiner eher kurzen gemeinsamen Zeit mit Präsident Donald J. Trump kommt Comey erst im späteren Verlauf und berichtet von Zuständen, die man seit Anfang 2017 oder gar früher durch diverse Wahlkampfauftritte des damaligen Präsidentschaftsanwärters gewohnt sein dürfte: Chaos, Unberechenbarkeit und ungezügelte Kommentare. Es haben seither neue Töne Einzug gehalten ins Weiße Haus. Die aufgeführten Beispiele und Erzählungen des Autors überraschen nicht, sind aber dennoch äußerst interessant und lassen stellenweise tief blicken.
Insgesamt schreibt James Comey sehr eingängig und man kann den Inhalten des Buches gut folgen. Man könnte es als typische Autobiografie bezeichnen, wären da nicht die moralisch verwerflichen Aspekte des aktuellen US-Präsidenten.
James Comey‘s Buch „Größer als das Amt“ ist meines Erachtens mit all seinen Ausführungen und den vielfältig gewährten Blicken hinter die Kulissen des amerikanischen Systems (und die aktuellen Zustände im Machtapparat der USA unter Präsident Donald J. Trump) ein absolut lesenswertes Werk mit manch mahnendem Fingerzeig und vielen informativen Inhalten. Deshalb 5 Sterne und meinerseits eine klare Empfehlung.