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Veröffentlicht am 06.11.2017

Ein "kleiner Mutmacher" für Hochsensible... Gut zu lesen!

Hochsensibilität und die berufliche Selbstständigkeit
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„Hochsensibilität und berufliche Selbstständigkeit“ - geht das?! Sandra Tissot schildert in ihrem Buch den eigenen Weg: Raus aus dem Bürojob, rein in die Selbstständigkeit. Ein Buch, das möglicherweise ...

„Hochsensibilität und berufliche Selbstständigkeit“ - geht das?! Sandra Tissot schildert in ihrem Buch den eigenen Weg: Raus aus dem Bürojob, rein in die Selbstständigkeit. Ein Buch, das möglicherweise so manchen Hochsensiblen (und vielleicht auch andere) aus dem Kreislauf einer ungeliebten Anstellung „retten“ könnte, denn Sandra Tissot spricht hier sehr viel Mut für einen gewagten Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu (auch wenn dies letztlich noch einmal sehr viel persönliche Abwägung verlangt..).
Der Stil des Buches ist sehr eingängig und die Inhalte sind allesamt gut lesbar und verständlich. So mancher Hochsensible wird sich wohl in den Anekdoten und Schilderungen der Autorin wiederfinden. Insgesamt ist es zudem ein interessantes und informatives Buch mit vielen Beispielen, auch aus alltäglichen „Randbereichen“. Das Buch gibt auf jeden Fall einen Anstoß, über das Thema Selbstständigkeit nachzudenken.

Allerdings stellten sich mir auch einige Frage bzgl. der inhaltlichen Ausführungen. Die Planungen und zeitlichen Abläufe schienen mir in manchem Kontext nicht immer ganz passend zu sein. Wer kündigt denn schon seinen Job, ohne bereits mit „dem Neuen“ begonnen zu haben? Sandra Tissot hat es gemacht und ihren Weg ganz offensichtlich gefunden. Ob nun mit ein wenig „Glück“ oder einfach durch ein gut durchdachtes Konzept und durch viel Elan – das lässt sich für mich mit diesem Buch nicht beantworten. Inhaltlich ist Tissot‘s kleiner Wegweiser trotzdem absolut lesenswert, allein schon wegen der vielen „kleinen Geschichten“ und Beispiele.

Sicher ist wohl, dass man viele Verläufe und Inhalte für sich wiedererkennt und sich bei den Ausführungen von Sandra Tissot gut aufgehoben fühlt. Mir gefällt das Gesamtkonzept und der stilistische Aufbau des Buches ganz gut, weswegen ich es durchaus weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Absolut hilfreich und empfehlenswert!

Nach meinem Tod
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Für den ein oder anderen mag es sich bei „Nach meinem Tod – Wünsche und Verfügungen zur persönlichen Nachlassregelung“ (Gütersloher Verlagshaus, Herausgeber Brian Müschenborn) wohl um einen etwas ungewöhnlichen ...

Für den ein oder anderen mag es sich bei „Nach meinem Tod – Wünsche und Verfügungen zur persönlichen Nachlassregelung“ (Gütersloher Verlagshaus, Herausgeber Brian Müschenborn) wohl um einen etwas ungewöhnlichen Titel handeln, geht es doch einen Themenbereich, mit dem man sich zu Lebzeiten vielleicht nicht so gerne auseinandersetzen möchte. Doch ich muss ehrlich sagen, dass eben dieses Buch eine wahre Hilfe und Bereicherung sein kann, insbesondere natürlich für Nachlass-Nehmer, sprich Erben. Hat man in der heutigen Zeit meist viele laufende Verträge, diverse Konten, Social-Media-Accounts und Abos, vielleicht noch ein Haustier, stehen die Angehörigen nach Unfall oder Tod des Menschen vor einem regelrechten Chaos. Genau hier setzt das Buch „Nach meinem Tod“ an. Es handelt sich um einen gut durchdachten und breit gefassten Leitfaden, was man zu Lebzeiten einfach festlegen, hinterlegen oder Zweiten mitteilen sollte. Viele Bereiche des persönlichen, privaten, gesellschaftlichen, beruflichen und öffentlichen Lebens sind hier bedacht und geben eine Übersicht zu allen notwendigen Schritten.

Die Inhalte sind unterteilt in zwei thematische Oberpunkte. Begonnen wird mit einem ersten Teil zu „allgemeinen Informationen zur Regelung des persönlichen Nachlasses“, deren Kapitel sich mit herkömmlichen, aber sicherlich mit der Zeit auch neu hinzugenommenen Themen befassen. Die Kapitel hierzu lauten wie folgt: „Wichtige Menschen und Vorkehrungen“, „Dokumente und persönliche Aufzeichnungen“, „Verträge, Mitgliedschaften, Internet“, „Eigentum und Erbe“, „Versorgung von Haustieren“, „Bestattung“, „Trauerfeier“, „Haushaltsauflösung“, „Vorsorge nicht nur für den Todesfall – Finanzen / Gesundheit“, „Organ- und Gewebespende“. Zu jedem Unterpunkt gibt es vielfache Ausführungen und Erläuterungen, Tipps und allerlei Optionen, wie man mit den einzelnen Themenbereichen verfahren kann. Im Verlauf gäbe es sogar noch die Möglichkeit, Inhalte gleich ins Buch einzutragen. Es dürfte aber vielmehr als Vorschau dienen, wie man selber seine persönlichen Notizen verfassen kann.
Die Inhalte in diesem ersten Teil fand ich denn auch wirklich rundweg sehr hilfreich, übersichtlich und sehe darin einen stimmigen Leitfaden für alle Vorkehrungen. Verfasst wurden die Kapitel von verschiedenen Autoren, der Schreibstil und die Strukturierung ergeben aber ein gleichbleibendes Bild und sind gut aufeinander abgestimmt.

Im zweiten Teil des Buches geht es noch einmal um „Wünsche, Anweisungen und Verfügungen“, wo in einem Unterpunkt „Biografisches“ eingetragen werden kann. Schön ist hier auch die Idee, eigene Erlebnisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit und Gegenwart festhalten zu können. In diesem Kontext gibt es hier eine Fragen, die zur Beantwortung stehen. So bleibt der Familie, den Angehörigen und Freunden vielleicht noch eine weitere kleine Erinnerung an den Verstorbenen.

Auch wenn es ein unangenehmes Thema sein mag und man den eigenen Tod möglichst fern wissen möchte, so ist dieses Buch doch eine wahre Hilfe, den eigenen Nachlass, persönliche Wünsche und Hinterlassenschaften noch zu Lebzeiten detailliert regeln zu können und den Erben, Angehörigen, etc. eine wohl eh schon sehr schwierige und kritische Zeit zu erleichtern. Meiner Meinung ist „Nach meinem Tod“ ein Buch, das in jeden Haushalt gehört. Absolut empfehlenswert, deshalb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Ein durch und durch tolles Buch mit vielen Informationen und wirklich guten Rezepten!

Geniale Getreideküche
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Eva Gründemann und Kai Okrafka haben meines Erachtens mit „Geniale Getreideküche – Vegetarisch und vollwertig genießen mit Dinkel, Quinoa und Co.“ (Ulmer Verlag, September 2017) ein wirklich tolles und ...

Eva Gründemann und Kai Okrafka haben meines Erachtens mit „Geniale Getreideküche – Vegetarisch und vollwertig genießen mit Dinkel, Quinoa und Co.“ (Ulmer Verlag, September 2017) ein wirklich tolles und umfassendes Buch herausgebracht, das viele interessante Inhalte mit Praktischem verbindet. Einerseits ist es sehr informativ, andererseits umfasst es sehr viele tolle Rezepte.

Das Buch macht schon auf den ersten Blick viel her, ist es doch optisch sehr ansprechend und wertig hergestellt. Die Strukturierung im Inneren ist denn auch recht intuitiv und ist zudem mit vielen Bildern oder grafischen Darstellungen versehen. Alle Inhalte sind gut erklärt und somit bestens verständlich.
Der erste Teil des Buches bezieht sich vorwiegend auf die Vorstellung und Erläuterung der Vielfalt der Getreide-Sorten und die Autoren geben hier wirklich wahnsinnig viele, sehr hilfreiche Tipps. Besprochen werden in einzelnen Porträts herkömmliche Getreidesorten (Gerste, Hafer, Roggen, Weich- und Hartweizen), Urgetreide (Dinkel, Grünkern, Einkorn, Emmer und Kamut), Glutenfreie Getreide (Hirse, Mais, Reis und Wildreis), sowie Pseudogetreide (Amaranth, Buchweizen, Chia, Quinoa und Canihua). Ob nun die verschiedenen Herangehensweisen, die Erklärung besonderer Korneigenschaften (auch Eignung für verschiedene Vorgänge wie Kochen / Backen, dazu jeweilige Klebeeigenschaften, Misch-Anleitungen, etc.) oder auch diverse Zubereitungstipps (Flocken, Mehl, Schrot) – eigentlich wurde in diesem Teil an alles gedacht und so fand ich die Informationen auch wahnsinnig hilfreich und tatsächlich in der Abfolge sehr gut strukturiert. Auch werden noch einige Tipps für mögliche Küchenhelfer gegeben, die nicht zwingend vorhanden sein müssen, aber natürlich im Umgang mit frischem Getreide recht hilfreich sein können. Außerdem wurde nicht vergessen, mögliche Alternativen zum jeweiligen Korn oder Mehl zu nennen (was ich persönlich immer sehr hilfreich finde, da man nicht immer alle Zutaten im Haus hat und so ein wenig variieren kann). Sehr stimmig und gut!

Im zweiten Teil des Buches geht es dann ans Kochen. Vielfältige Rezepte, angefangen bei Brot und Brötchen über u.a. Nudelteig bis hin zu den typischen Tagesmahlzeiten Frühstück (z.B. Porridge, selbstgemachtes Müsli oder Scones, etc.), leichte Mahlzeiten & Snacks (z.B. Amaranth-Taler, Hirse-Tortillas, Geschmüse-Schnitten und leichte Salate, etc.), Hauptgerichte (z.B. Pilzpfanne mit Hirse, Ofen-Risotto mit Spitzkohl, Grünkernklopse Königsberger Art, Burger und Eintöpfe, etc.) und Süßes (z.B. Amaranth-Mousse, Canihua-Schokopudding, Crumble mit Hirse, Schnitten, Cupcakes oder Brownies, etc.). Die Rezepte sind allesamt einmal wirklich etwas Neues. Kreativ und doch nicht allzu umständlich herzustellen oder nachzukochen und -backen. Alle Gerichte, die ich bisher ausprobiert habe, sind mir sehr gut gelungen und waren sehr lecker. Einige habe ich nach eigenem Geschmack um- oder abgewandelt, was überhaupt kein Problem war, insbesondere in Sachen Würzung.
Schön fand ich, dass es nicht wenige Rezepte im Buch gibt, die man tatsächlich relativ flott gekocht hat. Schnelle Küche für abends nach der Arbeit, trotzdem gesund und schmackhaft: Definitiv kein Problem mit diesem Buch!
Abschließend gibt es sogar noch einige Tipps zu weiterführenden Webseiten und Quellen. Eine absolut runde Sache also..

Insgesamt ist „Geniale Getreide Küche“ ein durch und durch gelungenes Buch, mit wirklich hilfreichen Tipps und guten Anleitungen, sowie vielen tollen Rezepten für jede Gelegenheit und jegliche Anlässe. Die moderne Körner-Küche einmal in frischem und neuem Gewand.. Ein stimmiges und sehr empfehlenswertes Buch, deshalb 5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein äußerst lesenswertes und informatives Buch!

Verlorene Welten
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Aram Mattioli legt mit „Verlorene Welten – Eine Geschichte der Indianer“ meines Erachtens ein außerordentliches Buch vor. Eindringlich, aufklärend und teils wegen der geschichtlichen Begebenheiten natürlich ...

Aram Mattioli legt mit „Verlorene Welten – Eine Geschichte der Indianer“ meines Erachtens ein außerordentliches Buch vor. Eindringlich, aufklärend und teils wegen der geschichtlichen Begebenheiten natürlich auch beklemmend - ein Sachbuch, das den Leser zu besagtem Thema viele Informationen liefern dürfte. Die Geschichte der Indianer Noramerikas und der „Invasoren“ wird hier beispiellos aufgearbeitet. Und obwohl man um die Verläufe und Verläufe aus diversen anderen Büchern oder Filmen weiß, ist es bei Mattioli doch noch einmal erschreckend authentisch und ungeschönt nachzulesen. Der Schreibstil ist dabei durchweg sehr eingängig, so dass die Texte gut verständlich sind. Eigentlich liest sich „Verlorene Welten“ auch gar nicht so sehr wie ein Sachbuch, sondern wirklich interessant und packend, wie „lebendige Geschichte“.
Der Autor hat mit seinem Buch definitiv eine bereichernde und sehr schonungslose Lektüre verfasst. Unglaublich informativ, aufschlussreich und bewegend! Ich würde es definitiv weiterempfehlen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Wahnsinnig interessant und Informativ... Ein Peter Wohlleben halt!

Das geheime Netzwerk der Natur
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Peter Wohlleben hat es mit seinem neuesten Buch „Das geheime Netzwerk der Natur“ wieder einmal geschafft, mich mit Inhalten zu verblüffen und mit Geschichten aus Wald und Natur zu verzaubern. Ich mag die ...

Peter Wohlleben hat es mit seinem neuesten Buch „Das geheime Netzwerk der Natur“ wieder einmal geschafft, mich mit Inhalten zu verblüffen und mit Geschichten aus Wald und Natur zu verzaubern. Ich mag die Art und Weise, wie Peter Wohlleben seine oder auch allgemeine Erkenntnisse schildert und weitergibt. Seine Anekdoten und beschriebenen Aspekte sind immer unglaublich interessant, authentisch und sehr einfühlsam geschildert und man sieht nach der Lektüre der Wohlleben-Bücher die Welt der Bäume, Tiere und auch Menschen vielleicht manches mal ein wenig anders, differenzierter.
Wohlleben erläutert dieses Mal in „Das geheime Netzwerk der Natur“ vor allem die Beziehungen des Ökosystems und bleibt dabei nicht immer im Kontext des Waldes, sondern schweift auch ab in die weite Welt und bringt immer wieder tolle Beispiele und Geschichten hervor. Ob nun die Zusammenhänge zwischen Wolf, Rehen, Flussverläufen und Waldrodung (etc.) oder das Fischleben und die große Bedeutung von Stickstoff - die Netzwerke der Natur erhalten tatsächlich durch Wohlleben‘s Fachwissen eine ganz neue, teils erschreckende und wachrüttelnde Dimension.
Wie immer ist der Schreibstil von Peter Wohlleben sehr eingängig und gut verständlich. Man merkt ihm die Nähe zur Natur durch seinen Beruf als Förster und eine gewisse Unkompliziertheit einfach an. Er schreibt, wie er alles selbst erlebt und kennengelernt hat: Schlicht, einfühlsam und doch unglaublich direkt und ungeschminkt. Meiner Meinung nach lesen sich die Inhalte sehr spannend. Treten doch immer neue Erkenntnisse zu Tage und erweitern ggf. sogar noch den eigenen Horizont. Peter Wohlleben schreibt sich die Geschichten und sicherlich eigene Erlebnisse von der Seele, erzählt im Plauderton von immens wichtigen Naturereignissen und -entwicklungen und das berührt beim Lesen letztlich immer wieder. Ich finde, die Bücher Wohllebens sind eine wahre Bereicherung und man kann sich gut und gerne ein Beispiel an den Inhalten nehmen. Somit ist auch „Das geheime Netzwerk der Natur“ wieder eine absolute Leseempfehlung. 5 Sterne.