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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2021

Etwas zu langatmig da der Klappentext zu viel verrät

Hüte deine Zunge
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Inhalt:
„Gerade erst hat Emily zwei lukrative Aufträge an Land gezogen, als die professionelle Aufräumerin plötzlich des Mordes verdächtigt wird: Denn der Tote ist der Ehemann einer ihrer neuen Kundinnen ...

Inhalt:
„Gerade erst hat Emily zwei lukrative Aufträge an Land gezogen, als die professionelle Aufräumerin plötzlich des Mordes verdächtigt wird: Denn der Tote ist der Ehemann einer ihrer neuen Kundinnen und der Tatort ein Lagerraum, den Emily entrümpeln sollte. Alles Zufall? Nein, Emily findet sich in einem fein gesponnenen Netz von Intrigen und Indizien wieder, das sich immer mehr zuzieht …“


Schreibstil/Art:
Der Einstieg in die Geschichte ist einfach, die Sicht von Emily verständlich und informativ. Leider zieht sich die Vorstellung der Charaktere und der weitere Verlauf extrem. Der Klappentext verrät bereits das meiste und auf die Geschehnisse wartet man bis zum letzten Drittel. Meiner Meinung nahm es viel Spannung und Nervenkitzel im Voraus raus. Die Ereignisse zum Schluss überschlugen sich förmlich. Gut fand ich wiederum, dass es keine offenen Fragen am Ende gibt.

Einige Charaktere wirkten auf mich relativ unnahbar, drüber und stellenweise klischeehaft. Mehr ausgeklügelte Schachzüge hätten der Geschichte gut getan.


Fazit:
Ein Roman mit einigen wenigen dramatischen Szenen. Leider hat die Autorin meiner Meinung nach zu viel gespoilert, mal hier ein Detail, mal dort ein Hinweis zu viel. Den Ausgang der Geschichte konnte ich mir in etwa denken und brauchte nur eins und eins zusammenzählen – schade!

Im Großen und Ganzen ein solider (Spannungs)-Roman mit einem passenden Titel und tollem Cover. Die Kapitel sind in gute Längen eingeteilt und bringen das Lesen schnell voran.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2021

Könnte mehr Hintergrundwissen beinhalten

Not Your Type
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Inhalt:
„Die zwanzigjährige Studentin Marie ist in ihren stillen Kommilitonen Fynn verliebt, und auch Fynn empfindet für Marie mehr, als er sich selbst eingestehen will. Denn eigentlich lässt Fynn niemanden ...

Inhalt:
„Die zwanzigjährige Studentin Marie ist in ihren stillen Kommilitonen Fynn verliebt, und auch Fynn empfindet für Marie mehr, als er sich selbst eingestehen will. Denn eigentlich lässt Fynn niemanden an sich heran: Keiner soll wissen, dass er trans ist. Einen wie ihn kann man nicht lieben, meint er. Doch dann finden sich Fynn und Marie unversehens mit einigen Freunden auf einem Roadtrip nach Italien wieder. Langsam kommen die beiden einander näher, das Mittelmeer als Ziel vor Augen. Jetzt muss Fynn sich entscheiden, wie viel er Marie anvertrauen kann, ohne sie für immer zu verlieren …“


Schreibstil/Art:
Zwar lässt sich die Geschichte rundum Marie und Fynn ziemlich gut lesen, beinhaltet aber meiner Meinung nach zu viele Längen. Diese gestreckten Momente hätten durchaus mit mehr Hintergrundwissen z.B.: Fynns Selbstfindung und seiner Verschlossenheit gefüllt werden können.

Gut gefallen haben mir die Beschreibungen zu den Freunden, die Atmosphäre und dem eigentlichen Roadtrip. Der Wechsel zwischen den beiden Erzählenden macht es möglich, dass man sowohl Maries als auch Fynns Gefühle besser nachvollziehen kann. Die Rückblicke in Fynns Vergangenheit waren sehr interessant und ergreifend, hätte gern mehr über seine Kind- und Jugendzeit erfahren.


Fazit:
Ich finde, dass sich das Näherkommen zwischen den beiden einfach extrem gezogen hat. Erst im letzten Drittel passiert endlich mehr, zuvor drehten sich die beiden nur umeinander herum. Auch fehlte mir mehr Tiefe, mehr Einblicke hinter Fynns Fassade und ein schnelleres Tempo. So fühlte sich diese Liebesgeschichte nicht sonderlich anders als jede andere Lovestory mit Drama auch an.

Das Thema an sich könnte nicht aktueller sein. Ich finde es daher besonders wichtig in solchen Büchern die Leser aufzuklären und in die Gefühlswelt der Betroffenen miteinzubeziehen. 
Meiner Meinung nach also gerne mehr von solchen Queer Literaturen aber etwas verfeinerter.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Für mich ein schwaches Finale

Der Käfig
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Inhalt:
„Sonja hat sich nach London abgesetzt in der Hoffnung, ihre kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen und nun endlich ein ruhiges, bürgerliches Leben führen zu können. Plötzlich jedoch erhält ...

Inhalt:
„Sonja hat sich nach London abgesetzt in der Hoffnung, ihre kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen und nun endlich ein ruhiges, bürgerliches Leben führen zu können. Plötzlich jedoch erhält sie eine Morddrohung. Wenn sie sich und ihre Familie ein für alle Mal in Sicherheit wissen will, muss sie zurückkehren nach Reykjavík und eine alte Rechnung begleichen. 

Für ihre Ex-Freundin Agla haben sich derweil die Gefängnistore wieder geöffnet. Sie hat ihre Strafe abgesessen und ist endlich frei. Doch sie weiß, dass niemand auf sie wartet – schon gar nicht Sonja. Einsam und perspektivlos willigt sie ein, ein dubioses ausländisches Unternehmen bei der Aufdeckung eines großen Betrugsfalls zu unterstützen. Zusammen mit Maria, einer freiberuflichen Journalistin, arbeitet sich Agla in den Fall ein – und bemerkt zu spät, dass sie nur ein Spielball in einem viel größeren, gefährlichen Komplott ist …“


Schreibstil/Art:
Spannungstechnisch konnte mich der letzte Teil der Trilogie leider nicht ganz überzeugen. Sonja, die in den vorherigen Bändern eine der Hauptcharaktere gewesen ist, ist hier leider einfach zu kurz und zu wenig vorgekommen. Ich fand sie sehr unnahbar, ihr Handeln zu abgefahren und abgebrüht.



Aglas Sicht war interessanter, auch weil ich finde, dass sie sich einigermaßen treu geblieben ist und sich trotzdem positiv weiterentwickelt hat. Ein, zwei andere Perspektiven fand ich weniger spannend.


Fazit:
Auch wenn ich die Vorgänger sehr gerne gelesen habe, finde ich das Finale leider schwach. Zwischenzeitlich hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Stellenweise finde ich, hat es sich Lilja Sigurðardóttir einfach leicht gemacht. Manche Passagen haben sich gezogen, brachten wenig Schwung.


Was der Autorin gelungen ist, ist der nahtlose Übergang. Ein paar Erinnerungslücken werden durch wichtige Fakten aus der Vergangenheit aufgefrischt. Man muss sich also gedanklich wenig anstrengen und ist schnell in der Geschichte.

Zwar konnte es mich nicht zu 100 % überzeugen, ich bin aber trotzdem froh, dass ich nun den Ausgang der Geschichte kenne. 
Grundsätzlich hab ich mir den Verlauf anders vorgestellt, obwohl ich es nicht schlecht gefunden hab.

Um die Geschichte zu verstehen, ist es auf jeden Fall empfehlenswert die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Ehrlich und aufschlussreich, leider rückte das eigentliche Thema in den Hintergrund

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Inhalt:
„Lacey ist 25, als sie erfährt, dass sie aufgrund einer BRCA1-Mutation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkranken wird. Nun steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie ...

Inhalt:
„Lacey ist 25, als sie erfährt, dass sie aufgrund einer BRCA1-Mutation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkranken wird. Nun steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie abwarten und das Risiko eingehen oder eine Brustamputation durchführen lassen? Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen setzt sie eine Liste mit Dingen auf, die sie unbedingt noch erleben will, bevor sie sich (möglicherweise) für die OP entscheidet: Aktfotos machen lassen, sich oben ohne sonnen, einen Dreier haben und mit einer Frau schlafen. Und mit jedem Punkt, den sie von ihrer Liste streicht, kommt Lacey nicht nur ihrer Entscheidung näher, sondern verliebt sich: in zwei Männer, eine Frau und sich selbst …“


Schreibstil/Art:
Pluspunkte bekommt das Buch von mir aufgrund der leichten und verständlichen Sprache. Die Arztbesuche und die darauffolgenden Aufklärungen, beinhalten zwar einige Fachbegriffe, die aber den Leser nicht überfordern und gut aufklären. Grundsätzlich kommt die wichtige Thematik zwar gut zur Geltung, andere Themen wie Sex und Laceys Job rückten für mich im Verlauf aber zu sehr in den Vordergrund. Eins, zwei weniger Sexszenen wären besser gewesen, denn diese erinnerten mich leider auch ein wenig an „Fifty Shades of Grey“.
Einige Charaktere wirkten auf mich sehr unnahbar und klischeehaft.


Fazit:
Zwar vermittelt das Buch die eigentliche Thematik gut wieder, leider hätte ich mir aber mehr Tiefe gewünscht. Unnötige Momente ziehen Laceys Entscheidung und den gesamten Verlauf in die Länge. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie die Partner solange ausgewechselt hat, bis sich einer davon für sie entschieden hat. Die Message dahinter konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. 



Der Humor und Schreibstil machen einiges wieder gut. Auch das Cover ist passend gestaltet. Im Großen und Ganzen ein solides Durchschnittsbuch.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Verkettung unglücklicher Zufälle

Die Frau vom Strand
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Inhalt:
„Freundin oder Feindin?

Rebeccas Leben ist fast perfekt: Sie lebt mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter in ihrem Traumhaus an der Ostsee. Nur wenn Lucy beruflich unterwegs ist, fühlt Rebecca ...

Inhalt:
Freundin oder Feindin?

Rebeccas Leben ist fast perfekt: Sie lebt mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter in ihrem Traumhaus an der Ostsee. Nur wenn Lucy beruflich unterwegs ist, fühlt Rebecca sich einsam. Das ändert sich jedoch, als sie am Strand Julia kennenlernt. Die beiden Frauen freunden sich an und treffen sich täglich – bis Julia plötzlich spurlos verschwindet. Rebecca begibt sich auf die Suche nach ihr, stellt jedoch bald fest, dass sie ein Phantom jagt. Vieles, was Julia ihr erzählt hat, war gelogen, ihre angebliche Zufallsbegegnung sorgfältig inszeniert. Als Rebecca erkennt, weshalb Julia wirklich ihre Nähe gesucht hat, ist es zu spät. Sie muss eine Entscheidung treffen, um die zu schützen, die sie liebt.“


Schreibstil/Art:
Die mir bisher unbekannte Autorin Petra Johann hat sich (für mich) in diesem Thriller für einen durcheinandergewürfelten Schreibstil entschieden. Zu Anfang und Ende des Buches ist aus Rebeccas Perspektive geschrieben. In diesen Kapiteln ist stellenweise aus Sicht einer dritten Person geschrieben und dann wiederum wendet sich Rebecca mit indirekten Fragen schnurstracks an den Leser. Fand ich etwas too much und zu gewollt.

Der Rest des Buches ist aus Sicht der Ermittler geschrieben, dessen Perspektiven sich abwechseln. Diese standen meiner Meinung zu sehr im Vordergrund da ich – angesichts des Klappentextes – davon ausging, dass es sich hierbei ausschließlich um die beiden Protagonistinnen und dessen Problemen handelt. Aber nein, im Laufe der Zeit kommen auch die persönlichen Angelegenheiten der Ermittler hinzu. Hier muss ich außerdem gestehen, dass sie mir fast alle unsympathisch gewesen sind. Deren Humor über andere, vor allem Zivilisten zu lästern, fand ich weniger nett.


Fazit:
Fangen wir mit dem Positivem an: gut gefallen hat mir sowohl die Idee und als auch die Beschreibung der Handlungsorte in diesem Thriller. Die Stadt Rerik, konnte ich mir bildhaft sehr gut vorstellen. Die Datumsangabe erleichtert die Orientierung und verleiht ein Zeitgefühl bei den Ermittlungen.
Der Gedanke ein lesbisches Pärchen einzubauen empfand ich als sehr erfrischend und aktuell. Die Klarstellung zu den Klischees und dessen Problematik ist gut eingebunden und klärt gut auf, ohne wirklich aufdringlich zu sein.

Objektiv betrachtet ist es kein schlechter Thriller, ich finde aber, dass Petra Johann zwischendurch sehr gespoilert hat. Das ganze Puzzle legte sich in meinem Kopf schneller zusammen als bei der Polizei. Durch die vielen Infos fiel bei mir der Groschen relativ schnell. Letztendlich hab ich nur auf die Bestätigung gewartet, die mit ein paar Überraschungen und Feinheiten ausgeschmückt ist. Hier hätte ich mir weniger klare und offensichtliche Details gewünscht und mehr Spannung. Im Großen und Ganzen nicht schlecht, konnte mich allerdings nicht überzeugen.

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