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Veröffentlicht am 21.10.2017

Die zentralen Themen Freundschaft und Loyalität wurden meiner Meinung nach hervorragend integriert und in dem Setting umgesetzt

Royal Me
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Auch, wenn ich alles nur still beobachtete und ihnen dabei zusah, wie sie witzelten, ihre Wunden wie Kriegsverletzungen begutachteten und ekelhafte Rezepte gegen einen Kater austauschten, fühlte ich mich ...

Auch, wenn ich alles nur still beobachtete und ihnen dabei zusah, wie sie witzelten, ihre Wunden wie Kriegsverletzungen begutachteten und ekelhafte Rezepte gegen einen Kater austauschten, fühlte ich mich angenommen. Als wären wir einfach eine Gruppe von alten Freunden, die sich zum Essen trafen.
[Royal Me: The Birthday, Tina Köpke, S. 150]

Wie ihr meiner Rezension zur ersten Episode entnehmen könnt, fand ich den Einstieg sehr spannend. Und auch jetzt kann ich sagen, dass ich nach der zweiten Episode unbedingt mehr will. Übrigens ist dieses Cover in Grün, was meine Lieblingsfarbe ist, mein Favorit. Insgesamt gefällt mir die optische Gestaltung der Buchreihe durch die edle Schlichtheit richtig gut.

Der Start war humorvoll und knüpfte unmittelbar an das Ende der ersten Episode an, was ich sehr angenehm fand. Ich war direkt wieder im Geschehen drin und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mit seinen 167 Seiten ermöglichte es mir einen angenehmen Leseabend.

Diesmal gab es einen differenzierteren Einblick in die Charaktere und deren Beziehungen untereinander. Alles wurde etwas mehr ausgeschmückt und ich bekam das Gefühl, dass ich ein Teil der Gruppe war. Die wechselnde Erzählweise verstärkte dies zusätzlich. Mein Liebling war Priya, die sich in dieser Episode selbst neu entdeckte, Freundschaft erfuhr und Freiheit kostete. Die Entwicklung von Callum fand ich sehr interessant, ich bin wahnsinnig gespannt darauf, was da noch kommt und welche Richtung das letztendlich annimmt. Aber auch Val macht seiner selbstsicheren Art wieder alle Ehre. Toll fand ich auch den Einblick in Mayas Gedanken.

In dieser Episode wurde ein Geburtstag gefeiert, wie der Titel schon verrät. Welcher, und was vor allem alles passiert, müsst ihr selbst herausfinden. Die Thematik fand ich spannend und erfrischend, insbesondere aber der Weg dahin und das damit einhergehende Gespräch mit Mrs Watson. Schön fand ich, dass das Thema Freundschaft näher beleuchtet wurde, inklusive Konflikte und Konsequenzen, aber auch dem Aspekt des Zusammenhalts.

Das Ende beinhaltete einen kleinen, recht emotionalen Cliffhanger, der sehr neugierig auf den weiteren Verlauf macht.

Royal Me: The Birthday war für mich ein spannender zweiter Band der romantischen Serie um die royalen Sprösslinge. Die zentralen Themen Freundschaft und Loyalität wurden meiner Meinung nach hervorragend integriert und in dem Setting umgesetzt. Es sorgte für angenehme Lesestunden, in denen ich des Öfteren lachen, aber auch hoffen und bangen musste. Meinerseits ein Buchtipp.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Für mich der stärkste Band der Reihe

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Kurzzeitig erfreut mich das. Doch dann fällt es mir wieder ein: Monster sind dann am gefährlichsten, wenn sie sich fürchten.
[Goldener Käfig, Victoria Aveyard, S. 185]

ENDLICH konnten wir den dritten ...

Kurzzeitig erfreut mich das. Doch dann fällt es mir wieder ein: Monster sind dann am gefährlichsten, wenn sie sich fürchten.
[Goldener Käfig, Victoria Aveyard, S. 185]

ENDLICH konnten wir den dritten Band der Farben des Blutes Reihe in den Händen halten, nachdem der zweite vor knapp einem Jahr so dramatisch geendet hatte. Für mich war es nicht ganz so schlimm, da ich ja auch den zweiten Teil erst kürzlich gelesen habe. Der dritte knüpfte direkt an das Ende des zweiten Teils an, was ich sehr gelungen fand.

Bereits nach wenigen Seiten merkte ich, dass sich etwas verändert hat. Der Schreibstil wirkte viel bildhafter, viel beschreibender, viel detailverliebter. Auch die Protagonistin Mare war mir endlich wieder sympathisch, sie war insgesamt authentischer, angenehmer und greifbarer. Zahlreiche Ereignisse prägten sie und beeinflussten ihre Denkweise und ihre darauffolgenden Handlungen. Sie war nicht perfekt, und das hat sie eingesehen und wiederum für sich genutzt.

Interessant fand ich, dass dieser Band aus drei verschiedenen Perspektiven erzählte, was mich positiv überrascht hat. Dadurch erhielt ich hilfreiche Einblicke in die persönlichen Umstände der Charaktere sowie in die eigene Reflexion dessen. Sehr gelungen fand ich die Tatsache, dass man die verschiedenen Erzählweisen sogar anhand des Schreibstils merkte, sodass ich gar nicht unbedingt in der Überschrift lesen brauchte, wem das Kapitel zugeordnet war. Auch gab es viele kleine Rückblicke und eine ganz bestimmte Zusammenfassung tragischer Ereignisse, die auf einem schmerzhaften Weg erfolgte, in der Umsetzung meiner Meinung nach aber sehr gelungen war.

Schön war es, viele der Charaktere wieder zu treffen. Besonders Camerons Art fand ich großartig. Sie war sehr ehrlich & direkt und sagte stets was sie denkt. Sie erinnerte mich an Raven aus der Serie The 100, was ich bereits in meinem Blogtourbeitrag erläutert habe. Den Auftritt von Nanny fand ich sehr spannend, auch wenn er tragische Konsequenzen beinhaltete. Auch Evangelinas Rolle fand ich wahnsinnig interessant, was ich jedoch aus Spoilergründen nicht näher erläutern werde. Lasst euch überraschen, ihr gelungen gezeichneter Charakter hält einiges bereit. Ihre Fähigkeit des Magnetors fand ich super cool, ebenso aber die Fähigkeit ihrer Mutter, die eine Tierflüsterin war und zeitweise mit einer riesigen Raubkatze durch die Gegend rannte.

Die Thematik fand ich dieses Mal insgesamt viel spannender und mitreißender. Es gab viele Momente, die mir den Atem raubten. Ich durchlebte eine Achterbahnfahrt aus Anspannung, Hoffnung, Trauer, Wut, Liebe, Mut, Enttäuschung, Verzweiflung,… Die Darstellung der kleinen und großen Kämpfe waren überwältigend, die Beschreibungen der Ortschaften beeindruckend. Von den facettenreichen Personen und ihren besonderen Fähigkeiten war ich begeistert. Die Rolle von Mares Familie war endlich mal wieder bedeutend, und meiner Meinung nach sehr passend in das dargestellte Setting integriert. Überrascht hat mich vor allem ihr Vater und seine Meinung zu Mares Auftrag. Schön fand ich auch den thematisierten Kampf für Gerechtigkeit trotz gesellschaftlicher Unterschiede.

„Das darf nicht länger toleriert werden. Es darf einfach nicht sein. Unterschiede bedeuten nicht Unterlegenheit.“
[Goldener Käfig, Victoria Aveyard, S. 624]

Es gab lediglich eine Kleinigkeit, die mich etwas gestört hat: die Frage nach Farleys Motivation in dem Ganzen. An ihrer Stelle hätte ich mich nicht mehr in eine derartige Gefahr begeben. Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne zu spoilern.

Goldener Käfig hat mich mit seinem bildhaften Schreibstil, den hervorragend gezeichneten Charakteren, den beeindruckenden Fähigkeiten und den überwältigend beschriebenen Handlungsorten langfristig fasziniert und war für mich der stärkste Band der Reihe. Somit kann ich es vor allem denjenigen empfehlen, die noch mit sich hadern, ob sie die Reihe weiterlesen wollen. Es lohnt sich! Für mich persönlich ein Highlight, welches in die Kategorie Liebling wandert.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Ein überwältigendes Worldbuilding, märchenhafte Parallelen zu Die Schöne und das Biest, beeindruckend gezeichnete Charaktere

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Selbst jetzt, wo ich beginne diese Rezension zu schreiben, suche ich noch immer nach den passenden Worten um das auszudrücken was in mir vorgeht, bezogen auf diese facettenreiche Geschichte.

Der Einstieg ...

Selbst jetzt, wo ich beginne diese Rezension zu schreiben, suche ich noch immer nach den passenden Worten um das auszudrücken was in mir vorgeht, bezogen auf diese facettenreiche Geschichte.

Der Einstieg fiel mir nicht sehr leicht, was aber daran lag, dass ich schon ewig nichts mehr auf Englisch gelesen hatte und ständig Wörter nachschlagen musste. Als ich mich dann dazu überwunden habe einfach zu lesen, ohne die genaue Bedeutung jedes einzelnen Wortes kennen zu müssen, lief es direkt besser. Mittlerweile schlage ich kaum noch etwas nach. Nachdem ich den ersten Band beendet hatte, habe ich den Anfang und das Ende auf Deutsch nochmal gelesen und muss wirklich sagen, dass ich die literarischen Unterschiede schon auffallend finde. Nicht, dass die Übersetzung nicht gelungen ist. Aber meiner Meinung nach geht atmosphärisch einiges verloren, ebenso passen die englischen Formulierungen irgendwie besser. Von den Covern sprechen wir lieber erst gar nicht. (Ich finde die deutschen nicht schlimm, aber auch nicht sehr passend, die englischen hingegen gefallen mir richtig gut.)

Ich mochte alles an dem Buch. Ich mochte die optische Gestaltung, vor allem die Kapitelanfänge. Schön war natürlich auch, dass das Buch eine Karte beinhaltete. Ich mochte die Parallelen zum Märchen Die Schöne und das Biest. Ich mochte die wahnsinnig fesselnde Atmosphäre, die mir zeitweise Gänsehaut verschaffte oder mich zu Tränen rührte. Ich konnte mit den Charakteren, insbesondere mit Feyre, die eine großartige Protagonistin war, mitfiebern und mich vor allem einfühlen. Ich mochte die beschriebenen Settings, die zwischendurch wechselten und dafür sorgten, dass ich absolut neidisch auf die Welteneinteilung in verschiedene Höfe war und gerne sofort dort hingereist wäre. Somit kann ich es natürlich kaum erwarten, endlich am Night Court anzukommen.

Die Ausarbeitung der Charaktere war beeindruckend. Jeder hatte seine eigene Art und Weise, seine ganz besondere Farbe. Und jeder einzelne durchlebte eine herausragende Entwicklung, die ich mir zu Beginn niemals hätte träumen können. Selbst jetzt, nachdem ich den ersten Band beendet (und bereits den Anfang vom zweiten gelesen) hatte, kann ich nicht sagen, welcher zu den Guten gehört, insofern es so etwas überhaupt gibt. Was ist schon gut und was nicht? Ich wurde getäuscht, überrascht und vor allem nachhaltig begeistert. Deshalb möchte ich nicht viel zu den einzelnen Personen sagen. Tamlin fand ich im Grunde genommen sympathisch, jedoch stellt sich mir weiterhin die Frage nach seiner Intention, was sicherlich im zweiten Band aufgelöst wird. Lucien war durch seine witzige, loyale, lockere Art einer meiner Lieblinge. Feyre war wie bereits erwähnt eine großartige Protagonistin. Ich liebte ihren Mut, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und vor allem nicht alles einfach zu akzeptieren. Auch Amarantha war ein sehr interessanter Charakter, absolut skurril, stark und zugleich angreifbar und fragil. Und Rhysand.. was soll ich sagen? Zunächst fand ich ihn arrogant und nervig. Später war ich seinem mysteriösen Bann völlig verfallen. Besonders auf ihn bezogen bin ich sehr gespannt, was der zweite Band bereithält…

Ich habe das Lesen und den Aufenthalt in Prythian wahnsinnig genossen und weiß gar nicht, ob ich einer Geschichte schon einmal so verfallen war, wie ich es hier bin. So sehr, dass mir die Worte fehlen. Ich bin wirklich froh, dass ich in der Lage bin, die Bücher auf Englisch zu lesen, sodass ich nicht mehr warten muss, bis sie endlich übersetzt werden. Auch kann ich wirklich jedem empfehlen das mal auszuprobieren, egal ob es anfangs schwierig ist. Bleibt dran, es lohnt sich.

A Court of Thorns and Roses begeisterte mich restlos durch ein überwältigendes Worldbuilding, märchenhafte Parallelen zu Die Schöne und das Biest, beeindruckend gezeichnete Charaktere und einen angenehmen Schreibstil, der mich emotional mitreißen konnte. Eine ganz klare Leseempfehlung für Fans von Märchenadaptionen und High Fantasy Geschichten. Kategorie? Liebling!

Veröffentlicht am 21.10.2017

Eine emotionale Geschichte über einen besonderen Jungen, der Grausamkeit erfahren musste und durch das Erfahren von Freundschaft & Liebe langsam zurück ins Leben findet

Der Koffer
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Verrückt, auf wie viele verschiedene Arten man Menschen vermissen kann. Man vermisst all die Dinge, die diese Menschen getan haben. Man vermisst die Menschen an sich. Und man vermisst die Bedeutung, die ...

Verrückt, auf wie viele verschiedene Arten man Menschen vermissen kann. Man vermisst all die Dinge, die diese Menschen getan haben. Man vermisst die Menschen an sich. Und man vermisst die Bedeutung, die man selbst für diese Menschen gehabt hat. […] Du vermisst, wie wichtig du diesen Menschen warst.
[Der Koffer, Robin Roe, S. 118]

Eigentlich hatte ich dieses Buch für den August eingeplant. Dank einer Twitter-Umfrage nahm ich es mir als nächste Lektüre vor. Am 30.07. dachte ich dann, ich lese mal rein. Kann ja nicht schaden. Und gestern, am 31.07. war ich durch. Im wahrsten Sinne des Wortes, übrigens.

Eine emotionale Geschichte voller Schmerz und Liebe, wobei ich nicht sagen kann, was überwogen hat. Die Geschichte wurde aus zwei Sichtweisen erzählt, Adam und Julian. Die Kapitel waren überwiegend recht kurz. Es gab eine Stelle, die mich so schockiert hat, dass mir die Luft wegblieb und ich die Hand vor den Mund schlug. Wenn ich darüber nachdenke, wiederholt sich der Effekt abgeschwächt. Diejenigen, die das Buch bereits gelesen haben, wissen vielleicht wovon ich spreche. Vermutlich war ich genauso schockiert wie Julian, nur nicht so ängstlich, denn zum Glück stand ich nicht an seiner Stelle. Noch lange wird dieses Erlebnis, diese Geschichte nachhallen und mich beschäftigen.

Geweint habe ich nicht, wie viele andere es prophezeit haben. Nimm dir auf jeden Fall Taschentücher zur Hand, wurde mir geraten. Ich hatte keine zur Hand. Aber ich brauchte sie auch nicht. Die Geschichte war unglaublich traurig, unglaublich schockierend und schmerzhaft. Durch meine Arbeit in der Psychiatrie habe ich jedoch sicherlich eine gewisse Distanz, sodass ich es aus einem anderen Blickwinkel betrachten konnte. Die Rolle von Russel fand ich grausam, aber gelungen dargestellt und integriert. Sein Auftreten sorgte nicht nur bei Julian für Gänsehaut.

Julian war ein interessanter Protagonist. Er war eigenartig, liebenswert und besonders. Auch Adam fand ich sympathisch. Durch seine Symptomatik hatte er mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen, er fand im Laufe seines Lebens aber einen guten Weg, mit ihnen umzugehen und seinen Alltag sowie soziale Kontakte zu meistern. Er war ein Sonnenschein in der dunklen Welt von Julian. Adams Freunde fand ich allesamt einzigartig, jeder hatte seine eigene interessante Geschichte, die in den Verlauf Einfluss nahm. Charlie durchlebte meiner Meinung nach die bemerkenswerteste Entwicklung.

Zu viel möchte ich natürlich nicht verraten. Ich denke, dass die Altersangabe treffend gewählt wurde. Jüngeren Menschen würde ich nicht dazu raten, die Geschichte zu lesen. Älteren auf jeden Fall, jedoch sollte man sich über die Emotionalität und Grausamkeit der Thematik im Klaren sein. Es handelt sich keinesfalls um ein leichtes, lockeres Jugendbuch.

Der Koffer ist eine emotionale Geschichte über einen besonderen Jungen, der Grausamkeit erfahren musste und durch das Erfahren von Freundschaft & Liebe langsam zurück ins Leben findet. Ich kann sie jedem empfehlen, der nicht vor der Darstellung langfristig traumatischer Erlebnisse, die der Protagonist durchlebt, zurückschreckt und damit umgehen kann. Für mich ist es durch die Besonderheit der Thematik, den fesselnden Schreibstil und die gelungen gezeichneten Charaktere ein Liebling.

Fun Fact: Die Geschichte endete am 31.07., somit am gleichen Datum wie das, an dem ich das Buch zugeklappt habe.

Menschen, die mir wichtig sind, werden mir zusehen. Ihre Blicke sind ein Sicherheitsnetz. Selbst wenn ich abstürzen sollte, fangen sie mich auf.
[Der Koffer, Robin Roe, S. 259]

Veröffentlicht am 21.10.2017

Ein großartiges, sommerliches Buch fürs Herz

Love & Gelato
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Da es mir nicht leicht fällt, passende Worte für dieses Buch zu finden, ohne in Endlosschwärmereien zu verfallen, habe ich mich bewusst dazu entschieden, eine Kurzrezension zu verfassen, um es kurz auf ...

Da es mir nicht leicht fällt, passende Worte für dieses Buch zu finden, ohne in Endlosschwärmereien zu verfallen, habe ich mich bewusst dazu entschieden, eine Kurzrezension zu verfassen, um es kurz auf den Punkt zu bringen, warum mir die Geschichte von Lina und Ren unfassbar gut gefiel.

Lina begab sich nach Italien, um auf den Spuren ihrer Mutter etwas über sich und ihre Vergangenheit herauszufinden, was anhand eines Tagebuchs geschah. Diese Idee fand ich nicht nur literarisch sehr gut integriert, es hat mir Spaß gemacht, die Einträge zu lesen. Zwischendurch habe ich die genannten Orte bei Google angeschaut und Hadley und ihre Tochter Lina somit auf ihren Reisen begleitet. Lina war eine authentische Protagonistin, mit nachvollziehbaren Gedankengängen und Handlungen. Auch Ren mochte ich wahnsinnig gerne. Mein Star dieser Geschichte war jedoch Howard. Howard war so verständnisvoll, lieb und bemüht, trotz seines riesigen Päckchens, das er zu tragen hatte. Außerdem besaß er ein wirklich cooles Hobby. Ein paar der Charaktere blieben durch die Vielfalt etwas blass, manche Hintergrundgeschichten wurden nur kurz angerissen.. Vielleicht wäre diesbezüglich weniger mehr gewesen.

Ein paar Sätze und Wörter waren etwas unglücklich formuliert, was vermutlich an der Übersetzung lag. Ansonsten empfand ich den Schreibstil durch die jugendliche, unbeschwerte Art als sehr angenehm. Über die Dialoge von Lina und Ren habe ich mich köstlich amüsiert, ich musste das Buch manches Mal aus der Hand legen, weil ich so lachen musste.

Love & Gelato war trotz Kritikpunkte ein großartiges, sommerliches Buch fürs Herz. Selbst die Danksagung brachte mich zum Lachen und rührte mich, wie die emotionale Geschichte an sich schon, zu Tränen. Ein absolutes Lesehighlight, ein wahres Wohlfühlbuch und für mich ein Liebling in diesem Jahr. Oder Jahrhundert. Lest es! Alle!