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Veröffentlicht am 11.01.2023

Wohlfühlroman zwischen Rhein und Mosel

Das kleine Café an der Mühle
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Als Sophie erfährt, dass ihre Tante Dotti verstorben ist und sie geerbt hat, verschlägt es sie kurzerhand von Hamburg in das kleinen Ort Wümmerscheid-Sollensbach, in dem ihre Tante gelebt und das kleine ...

Als Sophie erfährt, dass ihre Tante Dotti verstorben ist und sie geerbt hat, verschlägt es sie kurzerhand von Hamburg in das kleinen Ort Wümmerscheid-Sollensbach, in dem ihre Tante gelebt und das kleine Mühlencafé geführt hat. Dotti hat jedoch verfügt, dass Sophie das schlecht laufende Café mindestens fünf Jahre weiterführen muss, wenn sie das Erbe annimmt. Da sie in Hamburg nicht viel hält, entschließt Sophie sich, die Herausforderung anzunehmen. Mit Unterstützung von Dottis Freundinnen, beginnt sie, das Café zu renovieren und einen Plan aufzustellen, wie sie das Café zum Laufen bringen kann. Die eigenwilligen Dorfbewohner sind jedoch keine große Hilfe. Als Sophie sich dann auch noch bereit erklärt, eine Hochzeitsfeier auszurichten, ist das Chaos perfekt. Und dann gibt es da auch noch den gutaussehenden, alleinstehenden Nachbarn Peter.

Von der Reihe rund um das kleine Mühlencafé gibt es inzwischen schon vier Teile, wovon „Das kleine Café an der Mühle“ der erste ist.

Jodie Ahlborn erzählt die Geschichte, die mit viel Liebe und Humor geschrieben wurde, sehr schön und ich konnte ihr auch in diesem Hörbuch wieder sehr gut zuhören.

Spätestens wenn man selbst schon einmal in einem kleinen Ort zwischen Rhein und Mosel war, kann man sich diese beiden kleinen, fiktiven Orte und das Dorfleben sehr gut vorstellen.

Auch wenn die Geschichte nach dem mehr oder weniger gewohnten Prinzip abläuft, hatte ich sehr schöne Hörstunden und werde sicherlich noch einmal nach Wümmerscheid-Sollensbach zurückkehren.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Kein gewöhnlicher Liebesroman

Only One Song
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Es sind noch 40 Tage bis zum Auftakt der dreimonatigen Europatour der Band „Treehouse Promises“ und genau hier beginnt die Geschichte von Theo und Winston. Theo lernt den Winston, den Drummer der Band, ...

Es sind noch 40 Tage bis zum Auftakt der dreimonatigen Europatour der Band „Treehouse Promises“ und genau hier beginnt die Geschichte von Theo und Winston. Theo lernt den Winston, den Drummer der Band, während ihres Nebenjobs in einem Londoner Club kennen. Obwohl Theo keine Beziehung will, lässt sie Winston schon bald näher an sich heran, als sie geplant hatte. Das Auftaktkonzert der Tour verläuft dann jedoch völlig anders, als erwartet und Theo erkennt, dass Winston ihr wichtiger ist, als sie sich zunächst eingestehen wollte.

„Only One Song“ ist der Auftakt der Only One-Reihe von Anne Goldberg. Die Geschichte machte zunächst den Anschein einer schönen, kurzweiligen Liebesgeschichte, die mich aber mehrfach mit ihrer emotionalen Tiefgründigkeit überrascht hat, die auch dadurch zustande kam, dass Theo neben ihrem Job in dem Club auch noch in einer Tierklinik arbeitet und sich für einen Tierschutzverein engagiert.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte beginnt 40 Tage vor dem Tourauftakt und rückt dann fast Tag für Tag immer weiter an diesen Abend heran. Unterbrochen werden die Kapitel immer wieder von Nachrichten, die Theo an ihre Mutter schickt, aus denen man sich zunächst aber noch keinen Reim machen kann. Erst im letzten Drittel kann man erahnen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Dennoch hätte ich ein solches Ende bei dieser Geschichte absolut nicht erwartet.

Dieser Reihen-Auftakt konnte mich vor allem durch die Emotionalität und das Ende positiv überrascht, auch wenn es im Mittelteil ein paar Längen gibt.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Emotionaler und realitätsnaher Abschluss

Der Traum von Freiheit
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Hamburg Ende der 30er Jahre: In Deutschland wächst die Angst vor einem zweiten Weltkrieg und nach und nach auch die Angst vor den damit einhergehenden Folgen für die jüdische Bevölkerung. Dennoch laufen ...

Hamburg Ende der 30er Jahre: In Deutschland wächst die Angst vor einem zweiten Weltkrieg und nach und nach auch die Angst vor den damit einhergehenden Folgen für die jüdische Bevölkerung. Dennoch laufen die Geschäfte in der Kaffeerösterei Koopmann & Deharde gut und Mina wurde als erste Frau an der Kaffeebörse zugelassen. Dennoch hilft sie heimlich dabei, flüchtige Juden außer Landes zu bringen und riskiert damit auch ihr Leben.

Auch diesen dritten und letzten Teil der Speicherstadt-Saga habe ich wieder schnell durchgehört. Die Geschichte wird von Jodie Ahlborn sehr lebendig wiedergegeben und vieles passiert Schlag auf Schlag, sodass auch keine Längen entstehen. Hier und da wäre es manchmal aber vielleicht auch schön gewesen noch ein bisschen länger bei der Handlung innezuhalten.

Die Charaktere waren mir von Beginn an weitestgehend sympathisch und vor allem die Entwicklung von Mina zu einer starken, mutigen Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich auch von den Schicksalsschlägen, die besonders dieser dritte Teil für sie bereithält, nicht aus der Bahn werfen lässt.

Das Ende der Geschichte fand ich sehr gelungen und man hatte das Gefühl, dass keine Fragen offengeblieben sind und sich ein Kreis schließt.

Insgesamt hat mir die Speicherstadt-Saga sehr gut gefallen. Die ganze Geschichte war sehr emotional und realitätsnah.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Eine Reihe über starke Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen

Der Glanz der neuen Zeit
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Hamburg in den 20er Jahren: Der erste Weltkrieg ist vorbei und die Kaffee-importfirma Kopmann und Deharde hat auch die Inflation überstanden. In der Zeit des Krieges hat Mina die Firmenleitung übernommen ...

Hamburg in den 20er Jahren: Der erste Weltkrieg ist vorbei und die Kaffee-importfirma Kopmann und Deharde hat auch die Inflation überstanden. In der Zeit des Krieges hat Mina die Firmenleitung übernommen und will diese auch nach der Rückkehr ihres Mannes Frederik nur ungern wieder abgeben. Als sie dann auch noch erfährt, dass Frederik spielt und Geld aus der Firma abzweigt, kämpft Mina um die Anerkennung bei ihren Handelspartnern. Und dann ist da ja auch noch ihre große Liebe Edu, von dem sie seit Kriegsbeginn nichts mehr gehört hat.

Auch der zweite Teil der Speicherstadt-Saga hat mir wieder sehr gut gefallen und ich habe das Hörbuch schnell beenden können.

Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass mehr Zeitangaben in die Handlung eingebaut worden wären, da ich mich manches Mal gefragt habe, wie viel Zeit denn nun eigentlich vergangen ist. Besonders beim letzten Kapitel wäre das wünschenswert gewesen, weil doch ein größerer Zeitsprung stattgefunden haben muss.

Die Entwicklung der Charaktere hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem von Minas Großmutter. War sie im ersten Teil noch sehr streng und traditionsbewusst, so ist sie hier mehr und mehr aufgetaut und hat immer zu ihrer Enkelin gehalten und sie mit Rat und Tat unterstützt.

Wer bei dieser Reihe allerdings erwartet, dass man viel über die Herstellung und Import des Kaffees erfährt, wird sicher enttäuscht sein. In dieser Reihe geht es eher um starke Frauen und ihren Kampf, in der Geschäftswelt dieselbe Anerkennung zu bekommen, wie ihre Ehemänner.

Ich bin sehr gespannt darauf, welche Entwicklung Mina und auch die anderen Charaktere im dritten und letzten Teil der Saga noch machen werden.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Wohlfühlroman

Hannahs Entscheidung
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Nachdem ihr alkoholisierter Ehemann bei einem Streit handgreiflich wird, will Hannah nur noch weg und ihn verlassen. Kurzerhand packt sie ein paar Sachen zusammen und macht sich auf den Weg zu ihrer Großmutter ...

Nachdem ihr alkoholisierter Ehemann bei einem Streit handgreiflich wird, will Hannah nur noch weg und ihn verlassen. Kurzerhand packt sie ein paar Sachen zusammen und macht sich auf den Weg zu ihrer Großmutter nach Fairview in Charlotte. Unterwerwegs strandet sie nach einem kleinen Unfall jedoch in einer Kleinstadt namens Willow Creek in North Carolina. Die warmherzige Cherokee-Indianerin Tayanita gewährt ihr in ihrem Appartment Unterschlupf, bis Hannahs Auto repariert ist. Nur der ehemalige Cop Sam Parker steht ihr von Anfang an eher ablehnend gegenüber. Als Hannah ausgerechnet ihn um Hilfe bitten muss, sind sie sich plötzlich näher, als ihnen lieb ist. Hannah kämpft mit ihren verwirrenden Gefühlen, als plötzlich ihr Ehemann Shane auftaucht und fest entschlossen ist, sie zurückzugewinnen.

Ich habe das Buch unter dem geänderten Titel "Weiter als der Himmel" von Kerstin Sonntag gelesen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir ziemlich leichtgefallen. In den ersten Kapiteln werden nach und nach erstmal alle Charaktere vorgestellt und die Perspektiven wechseln ständig. Obwohl mein erstes Empfinden war, dass es ganz schön viele Charaktere gibt, konnte ich gut folgen und die Personen auseinanderhalten. Der Schreibstil liest sich schnell und flüssig.

Die Bewohner der Kleinstadt sind mir mit ihrer herzlichen Art schnell ans Herz gewachsen und ich habe mich fast schon selbst wie zu Hause gefühlt.

„Weiter als der Himmel“ ist der erste Teil der Reihe „Pinewood Falls“ (oder vormals „Im Schatten der Appalachen“). Im zweiten Teil steht dann die Geschichte von Sams Schwester Penelope im Mittelpunkt, über die man in diesem ersten Band nur am Rande etwas erfährt.

Obwohl die Geschichte vorhersehbar war, hat mir das Buch gut gefallen und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Ein echter Wohlfühlroman.

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