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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2023

Nichts wird bleiben von dir (vormals „Hotline“)

Hotline
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Die Beichthotline ist ein voller Erfolg. Die Maxime für die Mitarbeiter lautet, dass egal, was „gebeichtet“ wird, die Polizei nicht eingeschaltet wird. Eines Tages verkündet eine Anruferin, dass sie ein ...

Die Beichthotline ist ein voller Erfolg. Die Maxime für die Mitarbeiter lautet, dass egal, was „gebeichtet“ wird, die Polizei nicht eingeschaltet wird. Eines Tages verkündet eine Anruferin, dass sie ein neugeborenes Kind lebendig begraben wird. Dieser Anruf ist der Anfang einer dramatischen Geschichte.

Zu Beginn ist „Nichts wird bleiben von dir“ die Erfolgsgeschichte einer Beichthotline. Mit dem ersten Anruf der unbekannten Frau ändert sich alles. Einer der Beichthotline-Gründer soll Schuld auf sich geladen haben, und jetzt sollen alle dafür büßen.

Die Spannung baut sich langsam auf, und ebenso langsam kommt die Erkenntnis für den Leser, wie alles zusammen passt. Insbesondere der Charakter der Paula ist gut ausgearbeitet, und ich habe mich schnell mit ihr verbunden gefühlt.

Einige Wendungen waren für mich zu erahnen, und oft habe ich mit dieser Ahnung auch richtig gelegen. Während des Lesens hat mich ein ungutes Gefühl begleitet, eine leichte Gänsehaut war vorhanden. „Nichts wird bleiben von dir“ ist ein gelungener Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Mehr als die Ehre (Gut Mohlenberg 3)

Mehr als die Ehre
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Die psychiatrische Klinik Gut Mohlenberg wurde mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten geschlossen. Friederike führt das Gut seither offiziell als Gestüt. Sie beschäftigt weiterhin Menschen mit ...

Die psychiatrische Klinik Gut Mohlenberg wurde mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten geschlossen. Friederike führt das Gut seither offiziell als Gestüt. Sie beschäftigt weiterhin Menschen mit geistigen Einschränkungen. Als ein Witwer 1941 den benachbarten Brenner-Hof saniert, kommen er und Friederike sich näher. Doch kann sie in Zeiten wie diesen überhaupt noch jemandem trauen?

Es sind schwere Zeiten, trotzdem geht es den Bewohnern von Gut Mohlenberg den Umständen entsprechend gut. Bis ein Mord geschieht, und die SS ihre Ermittlungen aufnimmt. Mit „Mehr als die Ehre“ erwartet den Leser eine spannende Fortsetzung der Reihe um Gut Mohlenberg.

Die Figuren haben sich weiterentwickelt und versuchen, irgendwie durch diese Zeiten zu kommen. Die Geschichte liest sich gut und hat einige Wendungen zu bieten. Sie zeigt gut den Balanceakt, den die Hauptfigur zu überstehen hat. Die Reihe um Gut Mohlenberg wird fortgesetzt, und ich freue mich bereits auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Trümmerkind

Trümmerkind
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Der 14-jährige Hanno Dietz lebt mit seiner Mutter und Schwester in Hamburg. Es ist der Jahrhundertwinter 1946/47. Während Hanno in der zerstörten Stadt auf der Suche nach verwertbaren Gegenständen ist, ...

Der 14-jährige Hanno Dietz lebt mit seiner Mutter und Schwester in Hamburg. Es ist der Jahrhundertwinter 1946/47. Während Hanno in der zerstörten Stadt auf der Suche nach verwertbaren Gegenständen ist, befindet sich zwischen den Trümmern ein etwa dreijähriger Junge. Hannos Familie nimmt den Jungen auf. Welches Verbrechen mit ihm in Verbindung steht, kann niemand ahnen.

Auf drei verschiedenen Zeitebenen nimmt der Leser Anteil an den Geschehnissen. Nach und nach finden die einzelnen Handlungsstränge zusammen, und eine unglaubliche Geschichte kommt ans Licht.

„Trümmerkind“ ist ein spannendes Buch mit interessanten Figuren. Es wird von Kapitel zu Kapitel klarer, was damals geschah und wie alles Geschehene bis in die Gegenwart aktuell geblieben ist. Die Charaktere haben mich emotional erreicht, sie hätten aber gerne noch etwas tiefgehender sein können. Allerdings hätte dies das Buch etwas mehr aufgebläht. Als Leser kann man sich komplett auf die Lösung der damaligen Geschehnisse konzentrieren. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Die Bernsteinheilerin

Die Bernsteinheilerin
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Anfang des 19. Jahrhunderts wächst Johanna bei ihren Großeltern auf. Ihre Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben, ihren Vater kennt sie nicht. Der letzte Wunsch ihrer Mutter war, dass Johanna Bernsteinschnitzerin ...

Anfang des 19. Jahrhunderts wächst Johanna bei ihren Großeltern auf. Ihre Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben, ihren Vater kennt sie nicht. Der letzte Wunsch ihrer Mutter war, dass Johanna Bernsteinschnitzerin werden soll. Doch dazu hat Johanna kein Talent und quält sich durch die Ausbildung. Ihre Mutter hat ihr einen geheimnisvollen Bernsteinanhänger hinterlassen. Wird dieser Johannas Schicksal beeinflussen?

Anders, als der Titel „Die Bernsteinheilerin“ vermuten lässt, liegt der Schwerpunkt des Romans eher auf der Suche Johannas nach ihrem leiblichen Vater sowie ihrer weiteren Zukunft abseits des Bernsteinschnitzen.

Es ist eine spannende Reise, welcher der Leser gemeinsam mit Johanna erlebt. Der Roman ist spannend zu lesen und gut geschrieben.

„Die Bernsteinheilerin“ ist die Fortsetzung von „Die Bernsteinsammlerin“. Man kann zwar ohne Vorkenntnis der Geschichte folgen, ich empfehle jedoch das Lesen in der entsprechenden Reihenfolge.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Die Bernsteinsammlerin

Die Bernsteinsammlerin
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Femke lebt 1806 gemeinsam mit ihren Eltern ein behütetes Leben in Lübeck. Schon früh entdeckt sie ihre Leidenschaft, mit Bernstein zu arbeiten. Sie darf bei einem Meister das Handwerk erlernen. In den ...

Femke lebt 1806 gemeinsam mit ihren Eltern ein behütetes Leben in Lübeck. Schon früh entdeckt sie ihre Leidenschaft, mit Bernstein zu arbeiten. Sie darf bei einem Meister das Handwerk erlernen. In den kommenden schweren Zeiten wird dieses Handwerk noch wichtig werden.

Gleich zu Beginn erfährt der Leser, wie Femke in die Familie eines Weinhändlers kam. In kurzen Episoden begleitet man das Findelkind, bis schließlich 1806 Femkes große Abenteuer beginnt. Es ist spannend, Femke auf ihrem Weg zu begleiten. Ihre Erlebnisse sind gut geschildert, es ist fast so, als wäre man selbst dabei. Gleichzeitig erfährt der Leser einiges über die Geschichte des Bernsteins und wie wichtig er in der damaligen Zeit für die Menschen war.

Das Grauen des Krieges und der Soldaten wird zwar greifbar geschildert, findet jedoch eher am Rande statt, und die Geschehnisse um Femke bleiben der Mittelpunkt der Geschichte. Auch die Personen, welche Femke auf ihrem Weg begegnen, erhalten den notwendigen Platz im Roman.

Mir hat „Die Bernsteinsammlerin“ gut gefallen, und ich empfehle das Buch gerne weiter.