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Veröffentlicht am 24.07.2022

Die Fotografin – Am Anfang des Weges

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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Im Jahr 1911 bereist Mimi als Wanderfotografin Deutschland. Die Pflege ihres Onkels führt sie in das Leinenweberdorf Laichingen. Mimis modernes Leben passt so gar nicht in ein Dorf, welches mit seinen ...

Im Jahr 1911 bereist Mimi als Wanderfotografin Deutschland. Die Pflege ihres Onkels führt sie in das Leinenweberdorf Laichingen. Mimis modernes Leben passt so gar nicht in ein Dorf, welches mit seinen Traditionen fest verwurzelt ist.

Dieses Buch ist der spannende Auftakt einer großen Reihe. Autorin Petra Durst-Benning gelingt es, eine längst vergangene Zeit in der Fantasie des Lesers wieder lebendig werden zu lassen. Ich fühlte mit Mimi, als sie in die traditionell geprägte Lebensart der Dörfler eintaucht. Schon bald macht sie sich die wichtigste Person des Dorfes zu ihrem Feind, was Mimi das Leben auf der Schwäbischen Alb nicht gerade einfach macht.

Während des Lesens wurde ich zu interessanten Orten mitgenommen und habe die verschiedensten Charaktere kennengelernt. Ebenso deren Sichtweisen. Ihre jeweiligen Leben bilden spannende Nebenhandlungen. Die Seiten fliegen nur so dahin, und schnell ist das Buch zu Ende gelesen. Es gibt noch genügend Entwicklungspotential in verschiedene Richtungen, daher freue ich mich bereits jetzt auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 13.03.2022

Im Bann der magischen Insel

Im Bann der magischen Insel
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Julie fährt 1836 gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Guadeloupe. Dort wollte ihr Vater eine Erbschaft abwickeln, kehrte von dort jedoch nicht mehr zurück. Konfrontiert mit einer ihr fremden ...

Julie fährt 1836 gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Guadeloupe. Dort wollte ihr Vater eine Erbschaft abwickeln, kehrte von dort jedoch nicht mehr zurück. Konfrontiert mit einer ihr fremden Welt versucht sie herauszufinden, was mit ihrem Vater geschehen ist.

Zu Beginn ihrer Reise erhält Julie ein Amulett. Sie hält es für billige Touristenware, doch es wird ihr in den kommenden Geschehnissen eine große Hilfe sein. Auf der geerbten Zuckerrohrplantage kommen Julie und ihre Familie zum ersten Mal mit der harten Realität des Lebens von Sklaven in Berührung.

In eindringlichen Bildern gelingt es Autorin Nora Berger, mir beim Lesen eine Gänsehaut zu bescheren. Was Menschen anderen Menschen antun, und was es in ihnen auslöst, plötzlich die Macht zu haben, wird hier deutlich dargestellt. Julies Gefühlsleben gerät auch aus anderen Gründen durcheinander. Obwohl in der Heimat ein Verlobter auf sie wartet, verliebt sie sich.

Als Leser erhält man viele Eindrücke. Die Natur der Insel wird wunderschön beschrieben, das Geheimnis um das Verschwinden des Vaters und Julies Emotionen sorgen für ein Potpourri an Gefühlen. Zudem ist das Buch gut geschrieben und liest sich, trotz des schweren Themas der Sklaverei, leicht. Das Ende lässt auf eine gute Fortsetzung hoffen.

Veröffentlicht am 13.03.2022

In ewiger Schuld

In ewiger Schuld
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Mayas Ehemann Joe wurde brutal ermordet. Doch kurze Zeit später sieht sie ihn auf den Filmaufnahmen ihrer Nanny-Cam. Joe spielt mit ihrer Tochter, dabei ist er zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits tot. Als ...

Mayas Ehemann Joe wurde brutal ermordet. Doch kurze Zeit später sieht sie ihn auf den Filmaufnahmen ihrer Nanny-Cam. Joe spielt mit ihrer Tochter, dabei ist er zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits tot. Als Ex-Soldatin muss Maya nicht nur mit dem Tod ihres Ehemanns zurecht kommen. Sie leidet nach einem Einsatz an einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Autor Harlan Coben gelingt es, die verschiedenen Seiten von Maya dem Leser nahe zu bringen. Im Hintergrund schwelt immer die latente Frage, was Maya im Krieg erlebt hat. Von Seite zu Seite steigert sich die Spannung. Wenige, dafür geschickt eingestreute Wendungen lassen die Ereignisse immer wieder in einem anderen Licht erscheinen.

Der gut ausgearbeitete Charakter der Maya lässt jedoch alle anderen Figuren blass und oberflächlich erscheinen. Insbesondere die Vergangenheit von Joe dürfte noch das eine oder andere Geheimnis zu bieten haben. Darauf wurde nicht genug eingegangen. Aber dies hätte mit Sicherheit auch die Seitenanzahl gesprengt.

„In ewiger Schuld“ ist ein gelungener Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 13.03.2022

Der Ruf der magischen Insel

Der Ruf der magischen Insel
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Nach ihren Erlebnissen auf der Karibikinsel Guadeloupe fährt Julie 1840 zurück nach Paris. Sie besitzt immer noch das Amulett, welches sie vor Jahren von einer Wahrsagerin erhalten hat. Dabei brachte es ...

Nach ihren Erlebnissen auf der Karibikinsel Guadeloupe fährt Julie 1840 zurück nach Paris. Sie besitzt immer noch das Amulett, welches sie vor Jahren von einer Wahrsagerin erhalten hat. Dabei brachte es kein Glück. Die Zuckerrohrplantage ist verloren, und außer dem Vater ist nun auch ihr Bruder spurlos verschwunden.

Julie verarbeitet ihre Erlebnisse in der Karibik als Schriftstellerin und kümmert sich um ihre Mutter, die den Verlust von Mann und Sohn nur schwer verkraftet hat. Doch dann reist Julie doch wieder zurück nach Guadeloupe.

Autorin Nora Berger zeigt auch in diesem Teil der Reihe die Schönheiten, aber auch den Schrecken der Insel. Ich habe mit Julie die Höhen und Tiefen durchlebt und gehofft, dass ihr Bruder eines Tages den Weg zu ihr zurück findet und Klarheit über das Verschwinden des Vaters herrscht.

Die Figuren und Landschaften sind gut ausgearbeitet. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf der Suche nach dem Vater und was ihm, sowie dem Bruder, zugestoßen sein könnte. Immer wieder spielt das geheimnisvolle Amulett eine Rolle. Ist es wirklich nur wertloser Tand oder wirklich mit irgendeinem Zauber belegt? „Der Ruf der magischen Insel“ ist eine spannende und gelungene Fortsetzung, welche ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 13.03.2022

Playlist

Playlist
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Seit einem Monat wird die 15-jährige Feline vermisst. Ihre Mutter beauftragt Privatermittler Alexander Zorbach mit Nachforschungen. Er stößt im Internet auf Felines Playlist und hofft, sie darüber zu finden.

Ja, ...

Seit einem Monat wird die 15-jährige Feline vermisst. Ihre Mutter beauftragt Privatermittler Alexander Zorbach mit Nachforschungen. Er stößt im Internet auf Felines Playlist und hofft, sie darüber zu finden.

Ja, Alexander Zorbach ist wieder da. Fitzek-Leser kennen ihn aus den Büchern „Der Augensammler“ und „Der Augenjäger“. Ich rate, diese beiden Thriller erst zu lesen und sich dann der „Playlist“ zu widmen, denn dieses Buch baut darauf auf.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben sich weiterentwickelt. Einige Wendungen sind gut eingebaut, und es lohnt sich, zwischen den Zeilen zu lesen. Die Spannung steigert sich nach und nach auf ein gutes Niveau, verbleibt dort aber auch.

Leider erzeugte diese Geschichte nicht die von mir gern gefühlte „Fitzek-Gänsehaut“. Die Kombination fiktiver Geschehnisse und real existierender Lieder ist eine interessante Idee. Man muss diese Lieder jedoch nicht kennen, um den Ereignissen zu folgen.

„Playlist“ ist insgesamt gelungen und durchaus geeignet, um in die „Thriller-Welt“ einzutauchen. Mir hat hier der „Psycho-Thrill“ etwas gefehlt. Das kann Fitzek definitiv besser.