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Veröffentlicht am 02.07.2017

Die Stunde des Reglers

Die Stunde des Reglers
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Gabriel Tretjak ist der REGLER. Wenn eine Person ein neues Leben anfangen will oder soll, kommt Tretjak ins Spiel. Er „regelt“ das Leben dieser Menschen neu, und sein Klient beginnt irgendwo weit entfernt ...

Gabriel Tretjak ist der REGLER. Wenn eine Person ein neues Leben anfangen will oder soll, kommt Tretjak ins Spiel. Er „regelt“ das Leben dieser Menschen neu, und sein Klient beginnt irgendwo weit entfernt von seiner alten Existenz ein neues Leben.

Doch dann sterben drei Männer. Jeder von ihnen heißt Gabriel Tretjak. Wird das Morden so lange weitergehen, bis der „richtige“ Tretjak gefunden und umgebracht wurde? Warum will jemand seinen Tod?

Der REGLER Gabriel Tretjak ist eine interessante, vielschichtige Figur, und alleine dadurch entstehen in der Geschichte einige überraschende Wendungen. Mit Tretjak steht und fällt der Roman. Die Handlung ist gut durchdacht, trotzdem hat das Buch einige Längen. Auch ist die Spannung nicht durchgehend vorhanden. Wenn sie denn da ist, reißen die Ereignisse den Leser mit. Selbst, wenn nach und nach klar wird, warum es jemand auf Tretzjak abgesehen hat, bleibt immer noch die Frage, wer dahinter steckt. Wer hätte all diese Möglichkeiten, um Tretjak zu verfolgen?

Richtig gepackt oder gar Gänsehaut verursacht hat dieser Thriller bei mir leider nicht. Das Buch ist gut, der Begriff „Zwischendurch-Thriller“ beschreibt es meiner Meinung nach am ehesten. Die Geschichte liest sich gut, und selbst nach längeren Lesepausen ist der Leser schnell wieder drin.

„Die Stunde des Reglers“ ist die Fortsetzung des Romans „Der Regler“. Aufgrund der Rückbezüge sollte die Reihe in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 02.07.2017

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
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Der Junge Bobby Nusku ist ein seltsamer Kerl. Er sammelt und archiviert Haare, Kleidung und was er sonst von seiner verschwundenen Mutter findet. Eines Tages begegnet ihm Rosa, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. ...

Der Junge Bobby Nusku ist ein seltsamer Kerl. Er sammelt und archiviert Haare, Kleidung und was er sonst von seiner verschwundenen Mutter findet. Eines Tages begegnet ihm Rosa, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Er freundet sich mit ihr und ihrer Mutter Val an. Zusammen mit ihnen begibt sich Bobby auf eine abenteuerliche Reise in einem „geliehenen“ Büchereibus.

„Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ ist eine mit Fantasie und Liebe gefüllte Geschichte. Es ist die kindliche Wahrnehmung der Realität durch Bobbys Augen, die das Buch liebevoll transportiert. Die Abenteuer, welche Bobby mit seinen Freunden erlebt, bringen den Leser in verschiedene Gefühlslagen. Es ist dem Autor gut gelungen, die Gefühle und Stimmungen seiner Protagonisten dem Leser nahe zu bringen. Wenn Bobby in seine gedankliche Fantasiewelt abschweift, nimmt er den Leser mit.

Leider hat das Buch auch einige Längen, welche das Lesevergnügen leicht schmälern. Daran ändert auch der lockere Schreibstil nichts. Das Buch dürfte Lesern jeden Alters gefallen. Die Geschichte ist die Dokumentation eines Ausflugs und wie sehr Ereignisse alles verändern können. Hier braucht der Leser selbst auch viel Fantasie, um das Buch genießen zu können.

Ganz besonders ist mir Rosa ans Herz gewachsen. Sie ist anders und sieht die Welt auch anders – mehr kann ich, ohne zu spoilern, leider nicht verraten. Während Bobby in das Reich der Fantasie gleiten kann, ist Rosa immer im Hier und Jetzt. Auch wenn Rosa „nur“ eine Nebenfigur ist, sind ihre Reaktionen auf Begebenheiten interessant.

Das Buch beginnt übrigens mit dem Ende. Somit wird schon gleich die Neugier geweckt, wie es überhaupt zu den ganzen Ereignissen kommen konnte. Das Buch eignet sich für zwischendurch und lässt sich gut in kleinen Häppchen lesen. Leider hat es so auch keinen besonders straffen Spannungsbogen, der einen Leser am Buch „kleben“ lässt. Nichtsdestotrotz ist es eine liebenswerte Geschichte.

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Veröffentlicht am 15.06.2017

Zeichen der Rache

Z Zeichen der Rache
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Die renovierungsbedürftige Villa Blue Peacock Manor ist das Haus, in dem Sarah McAdams ihre Kindheit verbracht hat. Zusammen mit ihren zwei Töchtern begibt sie sich nach ihrer Scheidung dorthin zurück. ...

Die renovierungsbedürftige Villa Blue Peacock Manor ist das Haus, in dem Sarah McAdams ihre Kindheit verbracht hat. Zusammen mit ihren zwei Töchtern begibt sie sich nach ihrer Scheidung dorthin zurück. Sie möchte die Villa renovieren und anschließend verkaufen. Das Haus sorgt jedoch auch dafür, dass längst vergessene Erinnerungen bei Sarah hochkommen. Denn wie früher sie selbst, sieht nun ihre Tochter Gracie einen Geist. Damit nicht genug, verschwinden bereits kurz nach dem Einzug einige junge Mädchen aus der Gegend spurlos. Genau wie vor vielen Jahren Theresa, Sarahs Halbschwester.

Der Roman vereinigt mehrere Genres zu einer Geschichte. Den Leser erwartet ein Familiengeheimnis, bzw. -schicksal, gemischt mit Thriller-Elementen plus einer Prise Geistergeschichte. Lange laufen die roten Fäden Familiengeheimnis und das Rätsel um das Verschwinden der Mädchen nebeneinander her. Fast könnte jede der Geschichten ein eigener Roman werden. Erst als Saras Tochter Jade entführt wird, finden beide Handlungsstränge zueinander.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und der Zugang zu ihnen einfach. Das Rätsel um das Verschwinden von Theresa in der Vergangenheit und der Mädchen in der Gegenwart bleibt lange offen und bietet so viel Raum für eigene Vermutungen. Ebenso Sarahs merkwürdige Erinnerungsfetzen. Was passierte in ihrer Kindheit auf Blue Peacock Manor? Was hat das mit dem Geist zu tun, der angeblich im Haus spukt?

Es ist eine Geschichte ohne viel Blutvergießen oder grausamen Szenen. Lange ziehen sich beide Handlungsstränge hin, an wenigen Stellen schon fast zu lange. Doch dann kommt die Geschichte in Fahrt, ein Zahnrad greift in das andere und – tja, schon ist die Geschichte vorbei. Durch sein Genre-Mix kann das Buch vielen Lesern gefallen. Denn trotz einiger etwas langatmiger Stellen ist es ein gutes Buch.

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Veröffentlicht am 04.06.2017

STROMBERG – Die goldenen Jobregeln

Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja so ...
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Ralf Husmann lässt in diesem Buch seine Figur „Stromberg“ über die Regeln des Büro-Lebens sprechen. Wer Stromberg aus Film und Fernsehen kennt, ahnt wahrscheinlich, was da auf ihn zukommen wird. Es ist ...

Ralf Husmann lässt in diesem Buch seine Figur „Stromberg“ über die Regeln des Büro-Lebens sprechen. Wer Stromberg aus Film und Fernsehen kennt, ahnt wahrscheinlich, was da auf ihn zukommen wird. Es ist nämlich Strombergs berühmt berüchtigte Wortwahl, die den Reiz dieses Buches ausmachen.

Auf den ersten Blick sieht es nach Platzverschwendung aus. Es wird auch schnell eintönig, denn meistens steht auf der linken Buchseite eine Behauptung in großen Buchstaben, und auf der rechten gibt Stromberg seinen Senf – äh Ratschlag – dazu. Ab und zu aufgelockert mit Meinungen von seinen Mitarbeitern.

Gleichzeitig jedoch unterstreicht genau diese Setzweise aus scheinbarer Platzverschwendung den Charakter von Stromberg. Fast nichts sagen, aber soviel Raum einnehmen wie möglich. Natürlich ist es kein echter Ratgeber, doch insbesondere für Stromberg-Fans ein nettes Gimmick fürs Bücherregal.

Fotos von Stromberg sind immer wieder in das Buch eingestreut, so vergisst man auch ja nicht, wie er aussieht, und hat ihn ständig vor Augen beim Erteilen seiner „Ratschläge“. Während des Lesens hat man die Stimme von Christoph Maria Herbst im Kopf. Es ist fast so, als ob Stromberg selbst vor einem steht. Das Buch ist dank des extrem großzügigen Satzes innerhalb kürzester Zeit ausgelesen und somit optimal, um kleinere Zeitspannen zu überbrücken.

Die Figur Stromberg kommt bei dem Leser so an, wie er ist. Auch im Buch bleibt er sich selbst treu, wem aber auch sonst?

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Veröffentlicht am 04.06.2017

Rauhnacht – Kluftingers fünfter Fall

Rauhnacht
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Kommissar Kluftinger und Doktor Langhammer sind gemeinsam mit ihren Ehefrauen unterwegs in ein Allgäuer Berghotel. Sie wurden zu einem Winterwochenende inklusive eines Live-Kriminalspiels eingeladen. Es ...

Kommissar Kluftinger und Doktor Langhammer sind gemeinsam mit ihren Ehefrauen unterwegs in ein Allgäuer Berghotel. Sie wurden zu einem Winterwochenende inklusive eines Live-Kriminalspiels eingeladen. Es scheint eine gemütliche Zeit zu werden.

Doch kaum hat das Kriminalspiel begonnen, gibt es einen echten Toten. Das Hotelzimmer, in dem dieser gefunden wurde, ist verschlossen. Ein wichtiges, aber nicht das einzige große Rätsel in diesem Fall. Aufgrund eines Schneesturms ist das Berghotel jedoch von der Außenwelt abgeschnitten. So müssen Kluftinger und Langhammer sich alleine um die Klärung des Falles kümmern. Nur eines ist sicher: Der Mörder ist unter ihnen.

Es ist die Frage nach Mörder und Motiv, die den Leser am Buch hält. Es liest sich gut und flüssig. Zusammen mit dem Duo Kluftinger/Langhammer wird der Leser der Lösung des Falles Stück für Stück näher kommen.

Das Buch ist geeignet für Leser, welche einen ruhigen, ohne großes Blutvergießen stattfindenden, Krimi mögen. In einem gemütlichen Tempo ermitteln Kommissar und Arzt. Der Spannungsbogen ist bei der Geschichte jedoch nicht immer straff gespannt, dies ist jedoch nicht besonders störend. Auch nach einer längeren Lesepause findet der Leser wieder schnell in die Geschehnisse und kann in die Geschichte eintauchen.

Da dies bereits der fünfte Fall ist, sollte mit den ersten vier Fällen vorher begonnen werden. Der Fall im Alpenhotel ist zwar für sich abgeschlossen, aber die zwischenmenschlichen Spannungen von Kluftinger und Langhammer dürften sich über alle Romane nach und nach entwickeln und Hintergrundwissen kann hier nicht schaden.

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