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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Das verlassene Haus

Das verlassene Haus
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Rawlingwood ist ein altes, renovierungsbedürftiges Anwesen. Hunters Eltern wollen gemeinsam mit ihm dort ein neues Leben beginnen. Schnell merken sie, dass etwas mit dem Haus nicht stimmt. Gibt es etwa ...

Rawlingwood ist ein altes, renovierungsbedürftiges Anwesen. Hunters Eltern wollen gemeinsam mit ihm dort ein neues Leben beginnen. Schnell merken sie, dass etwas mit dem Haus nicht stimmt. Gibt es etwa Geister, oder wehrt das Haus sich selbst gegen die Eindringlinge? Hunter beginnt über Rawlingwood und seine Vergangenheit zu recherchieren.

In Rückschauen lernt der Leser das Schicksal der Vorbesitzer kennen, und schnell wird klar, dieses Haus hat niemandem Glück gebracht. Während des Lesens ergreift den Leser eine leichte Gänsehaut, und man kann komplett in die Geschichte eintauchen. Stück für Stück lüftet sich das Geheimnis um das Haus und seine Bewohner.

Der Wechsel zwischen den einzelnen Jahren und Bewohnern ist immer klar erkennbar, und man ist sofort wieder im jeweiligen Erzählstrang drin. Grundrisse zeigen die Lage der einzelnen Räume zu den verschiedenen Zeiten, damit der Leser in diesem weiträumigen Haus nicht die Orientierung verliert.

Ein guter Schreibstil sorgt für einen angenehmen Lesefluss. Die Spannung steigt langsam aber stetig an. Einige Wendungen führen in interessante Richtungen. „Das verlassene Haus“ hat für ein schönes Kopfkino gesorgt.

Veröffentlicht am 04.10.2020

Rätsel um Leonardo

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
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Als Leser schlüpft man in die Rolle des Kunstjournalisten Alex. Ein anonymes Schreiben ist der Start zu einem Abenteuer mit vielen spannenden Rätseln.

„Rätsel um Leonardo“ ist mein erstes Pocket Escape ...

Als Leser schlüpft man in die Rolle des Kunstjournalisten Alex. Ein anonymes Schreiben ist der Start zu einem Abenteuer mit vielen spannenden Rätseln.

„Rätsel um Leonardo“ ist mein erstes Pocket Escape Book. Bevor ich angefragt wurde, ob ich ein solches Buch rezensieren möchte, habe ich dieses Genre bewusst noch nicht wahrgenommen. Innerhalb von 60 Minuten sollen alle Rätsel gelöst werden. Gleich zu Beginn wird erklärt, wie das Buch aufgebaut ist, wo Hinweise zu finden sind sowie die freien Felder für „Fehlerkreuze“ und Hinweise funktionieren.

Danach startet die Geschichte, und ich habe es nicht geschafft, innerhalb der 60 Minuten alle Rätsel zu lösen. Diese sind knifflig und fordern den Rater heraus. Die Rahmen-Geschichte ist einfach gehalten, so kann sich der Leser ganz auf die Rätsel einlassen. Dabei muss man sich allerdings selbst am Riemen reißen und eben nicht weiterblättern, bevor man das aktuelle Rätsel gelöst hat. Auch die Hinweise sind oft nicht einfach zu verstehen. Perfekt für alle Ratefüchse.

Mich hat „Rätsel um Leonardo“ begeistert. Dieses Rätselbuch hat für einen schönen Nachmittag gesorgt.

Ich danke dem Ullmannverlag und Literaturtest – Agentur für Buch-PR und Buchmarketing für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Der Totensäer

Der Totensäer: Thriller
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Durch die Aufklärung einer Mordserie findet Hauptkommissar Adrian Speer eine Spur zu seiner seit zwei Jahren verschwundenen Tochter Lucy. Der „Sammler“ hält sie und zwei weitere Mädchen gefangen. Während ...

Durch die Aufklärung einer Mordserie findet Hauptkommissar Adrian Speer eine Spur zu seiner seit zwei Jahren verschwundenen Tochter Lucy. Der „Sammler“ hält sie und zwei weitere Mädchen gefangen. Während Speer und sein Team versuchen, einen Mörder zu finden, wird schnell klar, in welchem Zusammenhang die Opfer zu Speers verschwundenen Tochter stehen.

„Der Totensäer“ schließt nahtlos an „Der Totensucher“ an. Daher wird diese Rezension Spoiler enthalten.

Was für eine spannende und atemberaubende Fortsetzung. Adrian Speer weiß nun, dass seine Tochter lebt. Der Leser erhält einige Einblicke in ihr Leben in der Gefangenschaft. Nachdem der Leser im ersten Teil die Kommissare und ihr Team kennen gelernt hat, verliert der zweite Teil keine Zeit mit Hintergründen.

Autor Chris Karlden schafft es sogar, die Spannung des ersten Teiles noch zu steigern. Irrungen und Wirrungen setzen nicht nur dem Ermittlerteam zu. Die Charaktere entwickeln sich weiter, genau wie die Beziehungen untereinander.

Der Thriller liest sich gut, und auch diesen Teil konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. Es war ein spannendes Kopfkino, welches für wunderbare Lesestunden gesorgt hat.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Gewaschen, gefüttert, abgehakt – Der unmenschliche Alltag in der mobilen Pflege

Gewaschen, gefüttert, abgehakt
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Autor Markus Breitscheid recherchierte undercover, wie es ist, in der mobilen Pflege zu arbeiten. Neben einer schlechten Bezahlung erwarteten ihn Zeitdruck und Anonymität.

Die Arbeitszeit eines Pflegers ...

Autor Markus Breitscheid recherchierte undercover, wie es ist, in der mobilen Pflege zu arbeiten. Neben einer schlechten Bezahlung erwarteten ihn Zeitdruck und Anonymität.

Die Arbeitszeit eines Pflegers ist komplett durchgetaktet. Wie am Fließband muss er in wenigen Minuten einen alten Menschen abfertigen. Oft reicht diese, meiner Meinung nach willkürliche, vorgegebene Taktung nicht aus. Was oft nicht berücksichtigt wird, ist, dass Pfleger es mit individuellen Bedürfnissen eines jeden „Kunden“ zu tun haben. Der Mensch selbst ist aber nur noch ein Posten, den es abzuarbeiten gilt. Alleine die Fahrzeit zwischen den einzelnen Pflegebedürftigen kann dazu führen, dass eigentlich keine Zeit mehr für den Menschen bleibt. Ein Alter in Würde ist damit nicht möglich.
Doch es gibt wenige Orte, an denen alte Menschen nicht abgefertigt werden, sondern auf ihre Individualität eingegangen wird. Aber auch in diesen Einrichtungen ist der finanzielle Druck groß. Sowohl die Hilfebedürftigen, als auch ihre Pfleger, leben und arbeiten in einem System, welches für Menschlichkeit weder Geld noch Zeit eingeplant hat.

Das Buch ist bereits einige Jahre alt. Die „Corona-Krise 2020“ hat den Blick der Öffentlichkeit wieder auf die Pflegekräfte gelenkt. Sie werden als Helden präsentiert und beklatscht. Aber Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag dürfte es nicht geben. Denn mir wurde nach dem Lesen des Buches bald klar, dass sich kaum etwas an den Bedingungen für Pflegebedürftige und ihren Pflegern getan hat. Sie leben immer noch unter der Profitgier und Spardruck ihrer Firmen und der Politik. So lange es noch Pflegepersonal gibt, welches aus eigener Not heraus bereit ist, für noch weniger Geld zu arbeiten, dürften auch keine großen Änderungen zu erwarten sein.

Dieses Buch zeigt, wie wertvoll ein Mensch ist und wie mit dem Menschen umgegangen wird. Er ist ein Kostenfaktor, welcher ruckzuck abgearbeitet werden muss, damit noch Zeit für den nächsten Kostenfaktor bleibt. Markus Breitscheid bietet einen sehr guten Einblick in eine Realität, die all zu gerne verdrängt wird.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Der Totensucher

Der Totensucher
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Vor zwei Jahren wurde die Tochter von Adrian Speer entführt. Nach dem Ende seiner Suspendierung wagt er einen Neuanfang in einer Abteilung für besonders grausame Gewaltverbrechen. Das Pikante an dem ersten ...

Vor zwei Jahren wurde die Tochter von Adrian Speer entführt. Nach dem Ende seiner Suspendierung wagt er einen Neuanfang in einer Abteilung für besonders grausame Gewaltverbrechen. Das Pikante an dem ersten Fall von Speer, seinem Partner und dem Ermittlerteam ist, dass eines der Opfer ein aktuelles Foto von Speers Tochter auf dem Handy hat.

Zu Beginn ist dieser Thriller, abgesehen von den Morden, etwas ruhig. Sowohl das neue Ermittlerteam als auch der Leser lernen sich näher kennen. So baut man früh eine emotionale Bindung, insbesondere zu Speer, auf. Diese begleitet den Leser durch die gesamte Geschichte, welche immer mehr Fahrt aufnimmt.

Die Spannung steigt an, und es folgt eine Wendung auf die andere. Irgendwann konnte ich meinen E-Book-Reader nicht mehr aus der Hand legen und verschlang diesen Thriller an einem Stück. Selbst nach Beendigung bleibt eine gewisse Anspannung erhalten.

Autor Chris Karlden versteht es, den Leser zu fesseln. Ein guter Schreibstil sorgt für ein angenehmes Lesegefühl. So liebe ich Thriller, und ich freue mich, bald die Fortsetzung zu lesen.