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Veröffentlicht am 24.04.2018

Ein Dorf geht unter

Alles was glänzt
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Inhalt:
Das Buch beschreibt die Geschichte eines Dorfes, welches früher vom Bergbau und von den Touristen lebte. Nun droht der Berg einzustürzen und das Dorf unterzugehen. Dabei wird die Geschichte aus ...

Inhalt:
Das Buch beschreibt die Geschichte eines Dorfes, welches früher vom Bergbau und von den Touristen lebte. Nun droht der Berg einzustürzen und das Dorf unterzugehen. Dabei wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner erzählt und wie sie mit der Situation umgehen. Wer wird gehen und wer bleibt, um zu sehen, was wirklich passiert?

Mein Kommentar:
Dies ist der Debütroman von Marie Gamillscheg. Sie hat einen sehr schwierigen und eigenwilligen Schreibstil für dieses Buch gewählt. Teilweise waren die Sätze sehr kurz und wirkten richtig abgehackt. Andererseits hat sie aber auch oft extrem lange Schachtelsätze verwendet, sodass man zu Ende des Satzes nicht mehr wusste, was am Anfang stand. Der Schreibstil war leider nicht meines und ich tat mich recht schwer mit lesen und kam auch nie so richtig in die Geschichte hinein.

Das Buch wurde aus vielen verschiedenen Perspektiven von den einzelnen Personen erzählt. Diese wurden zwar recht gut beschrieben, aber dennoch konnte ich mich nicht mit ihnen anfreunden. Sie blieben für mich eher oberflächlich und hatten nicht viel Tiefe, um mich in sie auch hineinzuversetzen.

Durch die vielen Perspektivenwechsel wurde meiner Meinung nach ganz oft eine Situation angerissen, aber dann nicht weitererzählt und es blieben ganz viele Fragen offen. Dies fand ich schade, da ich mir im Laufe des Buches sehr viel vom Inhalt selbst zusammenreimen musste.

Es gab leider nicht nur für meinen Geschmack zu viele Perspektivenwechsel, sondern auch die Zeit wurde sehr oft gewechselt. Dies war oft nicht nachvollziehbar, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Zu Beginn des Buches stirbt Martin bei einem Autounfall. Aber im Laufe des Buches ist er immer wieder präsent und spielt eine Rolle im Geschehen. Die Wechsel waren leider nicht gekennzeichnet und so tat ich mich richtig schwer mit ihnen.

Auch die Geschichte an sich über den drohenden Einsturz des Berges und das Verlassen des Dorfes blieb meiner Meinung nach eher im Hintergrund. Es wurden mehr die Erlebnisse der Dorfbewohner aus der Gegenwart oder der Vergangenheit erzählt und die Geschichte selbst spielte eher eine untergeordnete Rolle. Dies fand ich schade, da die Geschichte an sich viel Potential hätte und man sie sicher auch ganz anders erzählen hätte können.

Durch den drohenden Untergang war die gesamte Handlung recht melancholisch gehalten und es herrschte im ganzen Buch eine düstere Stimmung vor, weshalb für mich der Glanz nicht zum Vorschein kam und der Titel nicht ganz passend war.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte. Aber ich hoffe für die Autorin, dass auch dieses Buch seine Anhänger finden wird.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 11.08.2017

Das Verbotene reizt einen sehr

Der eine Andere
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Inhalt:
Emma ist in einer glücklichen Beziehung mit Jonathan. Als sie jedoch Samuel, Jonathans besten Freund, trifft, beginnt es zwischen den beiden zu knistern. Nun muss sich Emma über ihre Gefühle für ...

Inhalt:
Emma ist in einer glücklichen Beziehung mit Jonathan. Als sie jedoch Samuel, Jonathans besten Freund, trifft, beginnt es zwischen den beiden zu knistern. Nun muss sich Emma über ihre Gefühle für Jo und Sam im Klaren werden. Wie wird sie sich entscheiden?

Mein Kommentar:
Mich konnte dieses Buch leider absolut nicht überzeugen. Es gab mir viel zu viele Ungereimtheiten und Sprünge. Doch zuerste einmal das Positive.

Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm zu lesen und man kommt super schnell durchs Buch.

Die Idee der Geschichte gefällt mir an sich wirklich gut, ist jedoch auch nicht wirklich etwas neues. Die Umsetzung dagegen fand ich gar nicht so toll. Und damit beginnt leider auch schon das negative.

Die Handlung hatte immer wieder Zeitsprünge oder Ortwechsel die nur durch einen Absatz gekennzeichnet wurde. Manchmal auch durch ein kleines Herzsymbol dazwischen. Die Handlungssprünge waren dadurch aber meist sehr verwirrend und sie waren auch an den unpassendsten Zeitpunkten.
Die Geschichte fand ich sehr sprunghaft. Dadurch wird ein wenig der Lesefluss unterbrochen, da man sich erst wieder zurecht finden musste. Manchmal wirkte es fast so, als wäre die gesamte Handlung nicht wirklich gut durchdacht.
Die Autorin versuchte unerwartete Handlungen einzubauen. Dabei hatte sie jedoch übertrieben und ich konnte den roten Faden nicht mehr finden. Die Story wirkte unüberlegt und unverständlich auf mich.

Die Geschichte geht nie wirklich in die Tiefe. Beim lesen kam es mir ein wenig so vor, als würde ich einen Film schauen, jedoch nicht bei normaler Geschwindigkeit, sondern doppelt so schnell (2x) und teilweise sogar noch schnell. Die Handlung schritt teilweise unglaublich schnell voran. Dadurch wurde das Buch noch unübersichtlicher und chaotischer.

Die einzelnen Szenen waren nicht sonderlich gut ausgearbeitet. Meistens wirken sie sehr oberflächlich und ich konnte nicht die Gedanken dahinter verstehen. Fast so wie ein Eisberg, wo jedoch nur die Spitze vorhanden ist. Der restliche Eisberg Unterwasser fehlte.

Emma versucht krampfhaft jemand anders zu sein. Sie ist nicht sehr spontan oder abenteuerlustig, versucht dies jedoch zwanghaft zu verändern, da sich Angst hat sonst für ihren Freund nicht mehr gut genug zu sein. Ihre Entscheidungen und Handlungen waren meistens, für mich, sehr aus der Luft gegriffen und unverständlich.

Bei den restlichen Charakteren war es, für mich persönlich, ähnlich. Sie waren, meiner Meinung nach, nicht nachvollziehbar, vorallem bei ihren Gefühlen und Handlungen. Die Personen sind außerdem leider nur sehr flach beschrieben. Es fehlte ihnen an Gefühl, "Charakter" und vorallem an Tiefgang.

Sollte sich ein Jugendbuch um Betrug und Fremdgehen drehen? (Für mich eine klare Antwort: Nein!) Auf den moralischen Wert der Geschichte will ich jetzt gar nicht groß eingehen. Es muss jeder für sich entscheiden, wie er zu Betrug und Fremdgehen steht. Für mich persönlich ist Treue eines der wichtigsten Dinge überhaupt in einer Beziehung. Nun ja, das ist alles, was ich zu diesem Thema sagen möchte. :)

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich absolut nicht überzeugen. Die Idee war ganz nett, jedoch nichts neues. Den Charakteren fehlt es an Glaubhaftigkeit und Tiefe, der Handlung an Struktur und Sinnhaftigkeit.
Dies ist jedoch nur meine persönliche Meinung. Ich habe bei diesem Buch jedoch auch schon gehört, dass es jemandem super gut gefallen hatte.
Ich kann diesem Buch nur einen Stern geben, da ich es erstens wirklich nicht weiterempfehlen würde und zweitens da mir sehr viel bei dieser Geschichte gefehlt hatte.

Ganz liebe Grüße,
Niknak