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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2020

Gegen das Vergessen und ein Gedenken für die Opfer!

Rote Kreuze
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Es gibt einige russische Autoren, die mich durch die schiere Seitenzahlen erschlagen, gut und gerne werde da mehr als 1000 Seiten gefüllt. Nun kommt Sasha Filipenkos Roman „Rote Kreuze“ (im Original: „Krasny ...

Es gibt einige russische Autoren, die mich durch die schiere Seitenzahlen erschlagen, gut und gerne werde da mehr als 1000 Seiten gefüllt. Nun kommt Sasha Filipenkos Roman „Rote Kreuze“ (im Original: „Krasny Krest“/2017) auf Deutsch im Verlagshaus Diogenes raus und siehe da: Exzellent geht auch auf rund 280 Seiten!
Dieser Roman erzählt die Lebensgeschichte der über 90jährigen Tajana Alexejewna, die an Alzheimer erkrankt ist. Sie erzählt ihre Geschichte dem neunen jungen Nachbarn Alexander, der soeben nach Minsk zog, weil er seine Frau verlor und ein Baby bekam. Die beiden nähern sich auf ihre Weise an. Der Kern des Romans ist das grausame Sowjetregime und wie sie mit dem eigenen Volk nach Kriegsende umgegangen sind. Ein perfides Regime -dieser Roman erhebt die Stimme für viele die es nicht mehr können. Mit voller Wucht, aber ohne Pathos, wird einem am Einzelschicksal deutlich gemacht was für eine Maschinerie der Absurdität die Sowjetunion war.
Der Roman ist sprachlich toll geschrieben und durchzogen mit vereinzelten Gedichten. Hier zwei Zitate, die den Ton des Romans wunderbar wiedergeben: “Genau wie die Sowjetunion war ich in meiner Hässlichkeit stabil.” (S. 38) oder auch „Alle hatten es schwer, aber wir gewöhnten uns daran, weil die Tragödie zur Norm geworden war.“ (S. 69)
Bisher sind vier Romanen von Sasha Filipenko erschienen. Dies ist der erstes ins Deutsche übersetzte und das sehr hervorragend von Ruth Altenhofer. Ich hoffe nun das die anderen 3 auch in Kürze im Diogenes Verlag erscheinen für den deutschsprachigen Raum.

Fazit: Für alle die sich kritisch mit der Sowjetunion in literarischer Form auseinandersetzen wollen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Nickel und Horn -Im Winter auf der Suche nach Frau Perle!

Nickel und Horn 2: Sondereinsatz für Frau Perle
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Nachdem die beiden Super-Detektive in dem ersten Band „Zwei Detektive mit Durchblick“ eine prächtige Glanzleistung hinlegen dürften und es bis zum Schluss spannend blieb, kommt nun die Fortsetzung mit ...

Nachdem die beiden Super-Detektive in dem ersten Band „Zwei Detektive mit Durchblick“ eine prächtige Glanzleistung hinlegen dürften und es bis zum Schluss spannend blieb, kommt nun die Fortsetzung mit „Sondereinsatz für Frau Perle“.
Wer den ersten Band nicht kennt, der wird weder Frau Perle kennen noch die anderen schrulligen und charmanten Charakteren dieser tollen Reihe, daher rate ich allen, die Band 1 noch nicht kennen, doch erstmal mit „Zwei Detektive mit Durchblick“ zu starten!
Unsere beiden rastlosen Schnüffler Horn (Piraten-Papagei im Ruhestand) und Nickel (bebrilltes Meerschweinchen) gehen wieder mal einem Fall nach und zwar: Wo ist Frau Perle hin? Da steht die Suppe auf dem Herd und alles sieht so aus als ob sie einfach verschwunden wäre…das wollen die beiden natürlich nicht einfach so hinnehmen und gehen auf die Suche und Schlappi (der eitelste Hund der Welt) wird auch mit eingespannt.
Das Setting ist im tiefsten Winter verankert, eignet sich also prima als Winterlektüre.
Wir lieben diese charakterstarken Tiere und wie sie zusammen als Team mal wieder unterwegs sind und diesen Fall lösen. Sprachlich wirklich toll geschrieben von Florian Beckerhoff. Super als Vorlesebuch geeignet ab der Vorschule. Zum Selbstlesen braucht es sehr geübte Leser, denn der Text ist eng auf die Seiten bedruckt, aber Ende der 3. Klasse sollte es machbar sein.
Nicht zu vergessen die Illustrationen von Barbara Scholz, die uns immer gefallen. Eine Illustratorin, bei der ich JEDES Buch in die Hand nehmen muss…und dann natürlich zur Kasse! ;0)
Fazit: Wir hoffen, dass Nickel und Horn bald den nächsten Fall lösen müssen und wir sind wieder dabei.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Turbulentes Umzugs-Chaos mit drei Brüdern – zum Lachen und Lesen lernen!

Ich und meine Chaos-Brüder – Alarmstufe Umzug (Ich und meine Chaos-Brüder 1)
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Sarah Welk hat nun ein Gegenpool zu den „Ziemlich beste(n) Schwestern“ erfunden, nämlich „Ich und meine Chaos-Brüder“! Das sind der 5jährige Ben und der große Henry und der erzählende Bela, das klassische ...

Sarah Welk hat nun ein Gegenpool zu den „Ziemlich beste(n) Schwestern“ erfunden, nämlich „Ich und meine Chaos-Brüder“! Das sind der 5jährige Ben und der große Henry und der erzählende Bela, das klassische Sandwich-Kind. Der erste Band dieser sehr witzigen Reihe heißt „Alarmstufe Umzug“ und könnte momentan in JEDER Großstadt Deutschlands spielen, ach was, Europas, denn die Familie hat akuten Platzmangel und sucht Händeringend nach einer größeren Wohnung. Und hier läuft natürlich alles etwas anders und ist sehr amüsant und liebenswert. Die Charaktere sind nicht glattgebügelt, wie der dicke Kioskbesitzer Lolo und Zoff gibt es ohne Ende! Aber laut meiner Kinder ist das soooooo witzig wie nur was, wenn die sich alle gegenseitig in die Wolle bekommen.
Ach und dieses Buch eignet sich für alle unter 1,30m die Action-Figuren lieben…also 95% aller Jungs! Es gibt zwar die sehr femininen Ziemlich beste(n) Schwestern“ und diese klischeehaften „Chaos-Brüder“, aber ich muss deutlich sagen, dass meine beiden (ein Junge und ein Mädchen) beide Reihen super gut und lustig finden. Daher sind die Chaos-Brüder auch was für Mädchen!
Das schöne, wie immer an Sarah Welks Büchern ist die Nähe zum echten Leben! Mein Sohn ist verblüfft wie sehr die Aussagen der Mutter meinen eigenen ähneln. Und die Mama ist froh, dass es noch mehr von ihrer Sorte gibt! ;0)
Insgesamt ein Buch für Grundschüler, die schon ein wenig besser lesen können und vor allem eignet sich dieses Buch für das Motto „erst du ein Stück, dann ich ein Stück“. Ein gemeinsames Lesevergnügen!
Mit tollen Illustrationen von Alexander von Knorre, der die Kabeleine wunderbar in Szene setzt und sehr kreative Action-Figuren erfunden hat!
Fazit: Wie immer bei Sarah Welk: Wir wollen mehr!!! Die Chaos-Brüder sind spitze und wir hätten sie gerne als Nachbarn (und auf der anderen Seite die besten Schwestern!)

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Nicht mit und nicht ohne einander!

Ben und Teo
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Wie ist es wohl einen Bruder zu haben, der genauso aussieht wie man selbst? Wie ist es sich länger zu kennen als alle anderen, seit der Sekunde Null? Und wie geht man damit um, wenn der andere was besser ...

Wie ist es wohl einen Bruder zu haben, der genauso aussieht wie man selbst? Wie ist es sich länger zu kennen als alle anderen, seit der Sekunde Null? Und wie geht man damit um, wenn der andere was besser kann? Freude und Leid liegen bei Zwillingen oft sehr nah beieinander. Und wenn es dann auch noch eineiige Jungs sind – Holla, die Waldfee – dann kann es turbulent werden.
Solche zwei Prachtexemplare sind „Ben und Teo – Zwei sind einer zu viel“. Das Kinderbuch des Autors Martin Baltscheit greift seine eigenen Erfahrungen mit seinen Zwillingen auf und verewigt sie hier wunderbar in diesem Buch in einzelnen Sätzen und Randbemerkungen. Da ich selbst Zwillinge habe, finde ich viele Geschichten, Sorgen, Animositäten und Einfälle sehr treffend – natürlich alles etwas mehr ausgesponnen und mit viel Fantasie, damit die kleinen (und auch großen!) Leser ein herrliches Lesevergnügen haben. Und um was geht es? Genau, um Ben & Teo, die im Wechsel von ihrem Leben erzählen und es spielt ein ominöser Spiegel die Hauptrolle. Diesen Spiegel finden die beiden in einem Sperrmüllhaufen. Und es ist ein besonderer Spiegel, er ist ein Tor zu einer zweiten Welt und da die Zwillinge auch mal alleine sein wollen, verschwindet Ben! Aber oh schreck der Spiegel funktioniert nicht mehr dank Papa! Nun müssen sie auf die Suche gehen nach dem Spiegelmacher und ihm beweisen, dass sie doch zusammen gehören!
Sandra Brandstätter hat den Text mit ihren Illustrationen treffend in Szene gesetzt.
Diese super Kombination aus wenig Text pro Seite und den tollen Bildern, bereiten ein super Lesevergnügen ab dem Grundschulalter. Wer kleiner ist zum Vorlesen und wer schon die ersten Leseschritte gemacht hat auch selbst!

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Dino-Fans im Grundschulalter aufgepasst!

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
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Das Buch "Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere" ist ein toll aufbereitetes Kinder-Sachbuch. Kein Buch, welches man von Buchdeckel bis Buchdeckel lesen kann sondern immer mal wieder zum Entdecken, ...

Das Buch "Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere" ist ein toll aufbereitetes Kinder-Sachbuch. Kein Buch, welches man von Buchdeckel bis Buchdeckel lesen kann sondern immer mal wieder zum Entdecken, Staunen und Anschauen zur Hand nehmen kann. Und bei uns haben sich aus dem Buch viele Gespräche und Fragen ergeben. Das Buch erschien bereits vor 2 Jahren im Original auf Polnisch (Zwierzeta, Które Zniknely) – illustriert von Nikola Kucharska und geschrieben von den Autoren: Katarzyna Gladysz, Joanna Wajs, Pawel Laczek.
Besonders die Zeichnungen haben uns allen sehr gut gefallen. Es gibt Einordnungen in vielen Varianten, zum Beispiel die Einordnung im Zeitstrahl, wann welches Tier gelebt hat mit welchen anderen ausgestorbenen Arten. Oder eine Doppelseite auf der nur die Größe, beziehungsweise die Größten der Verstorbenen im Verhältnis zusammen zu sehen sind.
Die Texte sind sehr kurzgehalten. Sie sind alle kindgerecht und machen Lust sich gleich weiter mit den Themen zu beschäftigen. Sehr gut geeignet für Grundschulkinder, aber auch für Vorschüler, denen man die Texte auch vorlesen kann. Eine Entdeckung ist es für alle Altersstufen allemal!
Am Ende des Buches wird auch auf Arten eingegangen, die heutzutage kurz vor dem Aussterben stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

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