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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2020

Tiefgründige Fantasy

Wächter der Nacht
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Dieses Buch ist sicher nicht für jeden was, aber wer mit ein bisschen Anspruch liest, ist hier goldrichtig.

Dieses Buch und seine Nachfolger handeln vom Kampf Gut gegen Böse und dem dazwischen. Denn ...

Dieses Buch ist sicher nicht für jeden was, aber wer mit ein bisschen Anspruch liest, ist hier goldrichtig.

Dieses Buch und seine Nachfolger handeln vom Kampf Gut gegen Böse und dem dazwischen. Denn nichts ist nur Gut und nichts ist nur Böse. Wir begleiten in diesem Buch Anton, einen Wächter der Nachtwache und damit einen lichten, also einen der Guten. Grundsätzlich ist es ein Fantasy-Action-Buch, dass spannend zu lesen ist. Mehr will ich über die Geschichte nicht verraten.

Die Abenteuer, die Anton erlebt, sind nicht einfach nur so daher erzählt. Man muss selbst darüber nachdenken, welche Handlung nun gut und welche böse war, welche vielleicht gut gemeint, aber am Ende doch böse war und ob eine Lüge das Gute rechtfertigt. Es ist nicht einfach nur so ein dahinplätscherndes Abenteuer, man wird innerlich richtig mitgenommen und hat am Ende sicherlich eine eigene Meinung darüber, welcher Charakter sich nun richtig und welcher sich falsch verhält. Wem man Recht gibt und wen man im Unrecht sieht.

Besonders interessant finde ich das eigene Gedankenexperiment: welche Seite würde ich wählen? Licht oder Dunkel?

Ich kann für dieses Buch und die weiteren Bände eine absolute Leseempfehlung aussprechen, man darf nur keine seichte Liebesgeschichte erwarten. Denn das wäre mir zu langweilig ;)

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2020

Ein überraschendes Buch für Pferdefreunde

Schicksalssterne
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In diesem Buch begleitet man Julius und Mia auf ihrem Weg nach Neuseeland und durch die Wirren des ersten Weltkrieges.

Julius und Mia verbindet ihre Liebe zu Pferden und ihr Gefühl für diese. Gemeinsam ...

In diesem Buch begleitet man Julius und Mia auf ihrem Weg nach Neuseeland und durch die Wirren des ersten Weltkrieges.

Julius und Mia verbindet ihre Liebe zu Pferden und ihr Gefühl für diese. Gemeinsam wollen sie sich eine Zukunft in Neuseeland aufbauen um dort glücklich mit ihren Pferden zu leben. Neben den Herausforderungen des Lebens tritt ihnen der erste Weltkrieg in den Weg, der auch in Neuseeland seine Auswirkungen auf die Menschen und die Beziehung zu Ausländern hat. Mia und Julius werden vom Schicksal und den Handlungen anderer getrieben und gezogen, bis sie schließlich die Zügel selbst in die Hand nehmen müssen.

Die Geschichte hat eine nachvollziehbare und zeitgemäße Handlung, die sich leicht verfolgen lässt. Neuseeland und seine Einwohner kommen dabei leider etwas zu kurz. Der zart-besaitete Leser sei gewarnt: was am Anfang an Drama und Herausforderung fehlt, kommt im weiteren Verlauf dann zu genüge. Die Pferde sind immer wieder ein schöner Rahmen für die Geschichte und für meinen Geschmack eher zu wenig als zu viel beschrieben.

Sarah Lark schreibt in einem schönen, flüssigen Schreibstil der es leicht macht, in das Zeitalter einzutauchen und der Geschichte zu folgen. Die Charaktere sind schön ausgewählt und mit wenigen Worten malt Sarah Lark nicht nur die Charaktere sondern auch die Umgebung in bunten Farben. Leider kommt die Entwicklung der Charaktere etwas zu kurz. Wo doch deutlich Raum für eine Entwicklung wäre, kommt diese – wenn sie denn kommt – von jetzt auf gleich und ohne die nötige Motivation.

Alles in allem ein nettes Pferdebuch, dass stellenweise auch ohne Pferde aus kommt und damit nicht zu pferdelastig ist. Für meinen Geschmack ist das Buch in seiner Story ein wenig zu ungerecht. Es mag sein, dass das Leben nunmal so ist. Wenn ich ein Buch lese, möchte ich aber entweder einen Roman lesen (der muss dann fair sein und ein gutes Ende haben) oder ein Drama (hier dürfen die Charaktere dann leiden und es muss kein gutes Ende sein, die Story muss mich aber mitreißen). Dieses Buch ist weder das eine noch das andere. Dennoch möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen. Wenn ich an das Buch zurück denke, beeindruckt mich, wie sehr es mich bewegt hat und das möchte ich doch gern mit anderen teilen

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Veröffentlicht am 14.09.2019

Als Geschichte einfach nicht gelungen.

Teufelskrone
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Der Roman „Teuefelskrone“ von Rebecca Gable spielt in England zur Zeit der Regierung von Richard Löwenherz und später dann seinem Bruder John. Der Leser folgt Yvain of Waringham durch seine Ausbildung ...

Der Roman „Teuefelskrone“ von Rebecca Gable spielt in England zur Zeit der Regierung von Richard Löwenherz und später dann seinem Bruder John. Der Leser folgt Yvain of Waringham durch seine Ausbildung als Knappe und seinem Leben als Ritter.

Rebecca Gable schreibt in einem sehr flüssigen Stil mit einem gut gestrickten Spannungsbogen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Autorin stellt die Vergangenheit sehr nachvollziehbar dar und baut Erklärungen für Begriffe aus der Vergangenheit so geschickt in die Geschichte ein, dass der Leser sich nicht belehrt fühlt, aber das Buch wie eine Zeitreise erlebt. Die Auseinandersetzung mit dem Lauf der Geschichte und den Beweggründen der historischen Personen sind sehr spannend und nachvollziehbar dargestellt.

Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch. Obwohl ich bisher kein Buch aus der Reihe gelesen habe, passten Cover und Inhaltsangabe doch genau zu meinem Geschmack. Zu Beginn des Buches gefiel mir die Gesichte wahnsinnig gut. Ich konnte die Entwicklung Yvains sehr gut nachvollziehen und war wegen des bereits genannten tollen Stils absolut begeistert.

Darum ist es umso bedauerlicher, dass diese Begeisterung leider nicht anhielt. Zur Mitte des Buches war ich inhaltlich schon skeptisch geworden, was sich leider nicht mehr auflöste und am Ende zu wirklicher Enttäuschung führte. Die Geschichte im Yvain verliert im Laufe des Buches an Zusammenhang. Es liest sich beinahe wie eine Aneinanderreihung von Höhepunkten ohne eine nachvollziehbare Geschichte dazwischen. Es gibt Wendungen in der Geschichte, die ich als Leser überhaupt nicht nachvollziehen konnte und auf die es vorher keine sorgsam verstreuten Hinweise gab. Die vorher sorgsam aufgebauten Charaktere handeln plötzlich völlig willkürlich und ohne Sinn. Wenn ein Böser etwas böses tut, kann er das in einem Kinderbuch ohne Grund machen - hier hätte ich im Gegensatz zu einem Arztroman doch Gründe für dieses Verhalten erwartet und zwar solche, die Sinn ergeben.

Am Ende war ich wirklich enttäuscht, dass der Roman vorbei war, ohne das ich die Gesichte verstanden hatte. Darum kann ich leider auch keine Leseempfehlung aussprechen. Gut geschrieben, toller Stil, tolle Charaktere - es ist alles da, aber leider ist die Geschichte einfach nicht gelungen.

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Veröffentlicht am 12.07.2019

Tolle Denkanstöße mit etwas wenig Geschichte

Die Unvollkommenen
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Dieses Buch gehört für mich zu den Geschichten, die man am besten erlebt, wenn man den Inhalt nicht kennt - daher verzichte ich auf eine Inhaltsangabe. Was man aber kennen sollte, ist der erste Teil "die ...

Dieses Buch gehört für mich zu den Geschichten, die man am besten erlebt, wenn man den Inhalt nicht kennt - daher verzichte ich auf eine Inhaltsangabe. Was man aber kennen sollte, ist der erste Teil "die Optimierer", daher empfehle ich einem Neuling, beide Teile zu lesen. Lesen sollte man die Bücher auf jeden Fall, denn diese Autorin verfasst großartige Werke.

Ich selbst habe leider "die Optimierer" vorher nicht gelesen und kann damit nur über dem zweiten Teil berichten. Die Geschichte um Lila hat mich sofort gefesselt, auch wenn durch das mangelnde Vorwissen nicht alles gleich erklärt wurde. Die Autorin schreibt in einem tollen Stil, der den Leser mitnimmt. Für mich gab es keinen Teil im Buch der langatmig oder zäh war, im Gegenteil.

Leider fehlte mir besonders am Anfang des Buches der Bezug in diese Welt hinein. Wenn man später im Buch die Welt und Ihre Regeln kennen lernt, wird alles nachvollziehbarer und man lernt das Verhalten der Protagonisten zu verstehen. Ich bin mit sicher, dass der Einstieg sehr viel leichter fällt, wenn man den ersten Teil vorher gelesen hat.

Der Verlauf der Geschichte ist nachvollziehbar. Es werden immer wieder Denkanstöße in die Geschichte gefügt, die den Leser auch nach dem weglegen verfolgen. Ich fand das sehr spannend und hatte wirklich Freude daran. Die Entwicklung von Lilas Charakter hängt damit zusammen, ist auch nachvollziehbar aber entsteht manchmal ein wenig abrupt. Ich hätte mir 100 Seiten mehr in diesem Buch gewünscht um die Situation der Welt und Lilas Entwicklung noch intensiver zu verstehen und mitzuerleben.

Man muss sich beim Lesen auf dieses Buch einlassen und sollte auch gewillt sein, seine grauen Zellen einzusetzen und sich mit Buch und Protagonistin zusammen zu entwickeln. Dann erwartet einen auf jeden Fall ein tolles Buch mit bleibendem Eindruck und vielleicht auch einem neuen Blick auf unsere digitalisierte Welt und ihre zukünftige Entwicklung.

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