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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2023

Ich bin positiv überrascht!

Court of Sun 1: Court of Sun
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Die Diebin Brie hasst die Fae. Als dann auch noch ihre Schwester als Sklavin an den König der Schatten verkauft wird, setzt sie alles daran, sie zu retten. Dafür muss sie jedoch einen Handel eingehen und ...

Die Diebin Brie hasst die Fae. Als dann auch noch ihre Schwester als Sklavin an den König der Schatten verkauft wird, setzt sie alles daran, sie zu retten. Dafür muss sie jedoch einen Handel eingehen und landet zwischen den Fronten zweier verfeindeter Reiche.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und sehr genossen. Die Geschichte hat als Hörbuch wirklich gut funktioniert, die Stimmen waren angenehm und es war auch in erhöhter Geschwindigkeit noch gut verständlich.

Die Grundstimmung ist sehr düster und Bries Situation wirkt oft sehr aussichtslos. Trotzdem hat sie sich nicht unterkriegen lassen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Leider hält sich das Buch ziemlich an das Klischee-Schema, es kommen ein Haufen Tropes vor und man spürt wann welche Plottwists folgen. Die Plottwists fand ich tatsächlich sehr vorhersehbar, aber es waren zumindest viele, sodass die Handlung interessant blieb und ich Spaß daran hatte, mitzufiebern.

Die Handlung hat mich gut unterhalten und ich war emotional stark involviert. Es war bisher tatsächlich die beste Fae Geschichte, die ich jemals gelesen/ gehört habe und das erste Mal, dass ich beim ersten Teil einer Dilogie nicht das Gefühl hatte, eine zu lange Einleitung zu lesen.

Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich das über eine Romantasy-Dilogie sage, aber ich kann den zweiten Teil wirklich kaum erwarten!

Das wird ein Spaß!

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Coverhighlight

Anatomy
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Chirurgin zu werden ist eine echte Herausforderung. Selbst wenn man nicht, wie die Protagonistin Hazel Sinnett, im 19. Jahrhundert lebt und eine Lady ist. Das macht die Sache doch nochmal etwas komplizierter. ...

Chirurgin zu werden ist eine echte Herausforderung. Selbst wenn man nicht, wie die Protagonistin Hazel Sinnett, im 19. Jahrhundert lebt und eine Lady ist. Das macht die Sache doch nochmal etwas komplizierter. Um ihren Traum zu verfolgen, muss sie eine wichtige Prüfung ganz ohne Unterricht bestehen. Zum Glück läuft ihr Jack über den Weg, der Leichen ausgräbt und zu Lehrzwecken verkauft.

Ich liebe das Cover, das makabere Thema und die Stimmung des Buches total! Ich finde auch den nüchternen, wissenschaftlichen Umgang mit Leichen, Medizin und weiteren Themen, die ich aus Spoilergründen nicht näher benennen werde, sehr gelungen. Das entmystifiziert das Thema und stellt keinerlei moralische Fragen.

Die Protagonistin war auf eine angemessene Weise naiv, aber hauptsächlich stur und zielstrebig. Das war mir sehr sympathisch und ich habe ihren Weg gerne verfolgt. Der Sprachstil war auch sehr angenehm und trotz der medizinischen Thematik leicht verständlich.

Die Handlung hat ein paar überraschende Wendungen genommen, wodurch mir ein paar Kleinigkeiten zu weit aus dem Fokus geraten sind, aber es war auf jeden Fall spannend und ich bin wirklich sehr dankbar, dass es eine Fortsetzung gibt!

Manchmal war die Stimmung etwas hoffnungs- und trostlos, aber sie hat immer gut zur Geschichte gepasst und sich authentisch angefühlt. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Neue Väter

Vatersein
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Was haben Darth Vader, Papa Schlumpf, Günter Jauch, Homer Simpson, Donald Trump und Gott gemeinsam?
Sie sind Väter, wenn auch nicht alle sonderlich vorbildhaft.
Aber wie sollen Väter sein?
Und was macht ...

Was haben Darth Vader, Papa Schlumpf, Günter Jauch, Homer Simpson, Donald Trump und Gott gemeinsam?
Sie sind Väter, wenn auch nicht alle sonderlich vorbildhaft.
Aber wie sollen Väter sein?
Und was macht einen modernen Vater aus?

Mit diesen Fragen setzt sich Tillman Prüfer in Vatersein auseinander. Dabei berichtet er von seinen persönlichen Erfahrungen als Vater, reflektiert über die verschiedenen Rollen, die er als Vater schon eingenommen hat und beleuchtet unterschiedliche Aspekte der Vaterschaft, und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben. Dabei gibt es ein gutes Gleichgewicht zwischen objektiven Statistiken und seinen persönlichen Erfahrungen.
Vaterschaft ist letztendlich etwas Individuelles und schwer zu generalisieren. Das meiste, das Tillmann Prüfer als modern erachtet, hat mein Vater vor über 25 Jahren schon getan. Allerdings wird es auch in 25 Jahren noch Väter geben, die sich an alte Rollenbilder halten. Die Spannweite, was als guter Vater betrachtet wird, ist demnach riesig und ich finde es phänomenal, dass Themen wie das Vater sein mittlerweile wichtige Diskussionspunkte darstellen.

Das Buch bietet spannende Denkanstöße und es ist interessant zu reflektieren, worin man seiner Meinung ist, und wobei man andere Vorstellungen hat. Für werdende Väter, oder diejenigen die sich näher mit Vaterschaft befassen wollen, ist diese Buch eine gute und leicht verständliche Einstiegsliteratur.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Interessante Ideen

Alle_Zeit
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Das Cover hätte mich persönlich nicht angesprochen, aber das Thema klang wirklich interessant.
Zeit ist tatsächlich unsere wertvollste Ressource und wir entscheiden selbst, wie wir unsere freie Zeit nutzen ...

Das Cover hätte mich persönlich nicht angesprochen, aber das Thema klang wirklich interessant.
Zeit ist tatsächlich unsere wertvollste Ressource und wir entscheiden selbst, wie wir unsere freie Zeit nutzen wollen. Aber wie viel freie Zeit wir haben, welchen Wert die Gesellschaft unserer Zeit zuschreibt und ob diese Zeit überhaupt nutzbar ist, entzieht sich oft unserer Kontrolle.
In Alle_Zeit greift die Autorin Themen wie unbezahlte Arbeit, Care Arbeit, das Leben mit Kindern und den Druck, die Zeit möglichst sinnvoll nutzen zu wollen, auf. All das klingt auf den ersten Blick sehr theoretisch, hat aber direkten Einfluss auf unseren Alltag.
Der Sprachstil war klar und angenehm, durch einige Fremdworte wird er aber wahrscheinlich nicht für alle Menschen gut verständlich sein. Durch den Überbegriff der Zeit kommt es zwischen den Kapiteln immer wieder mal zu Wiederholungen und manchmal hat sich der Text etwas gezogen.
Das Buch scheint wirklich phänomenal gut recherchiert zu sein und glänzt mit einer Menge Literaturhinweise und weiterführender Quellen. Manchmal gibt es sehr viele Infos auf einmal, und ich habe immer wieder Pausen machen müssen, um über den Inhalt zu reflektieren. Bei so vielen verschiedenen Fakten wären Bilder und Graphiken auch sinnvoll gewesen.
Die Autorin setzt sich für eine gerechtere Zeitpolitik mit mehr Lebensqualität für alle ein, berichtet von verschiedenen Ursachen der Zeitungerechtigkeit und liefert neue Impulse.
Auch wenn ich der Autorin nicht immer zu 100% zustimme, fand ich die Ideen und Impulse sehr spannend und konnte mein eigenes Leben und meine Prioritäten gut reflektieren.
Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, und ich konnte einiges daraus für mich mitnehmen.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Gute Orientierungshilfe

Weil Kinder beide Eltern brauchen
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Wenn sich ein Paar trennt, ist es oft schon schwer genug. Sind dann auch noch Kinder im Spiel, macht es das nicht gerade leichter.
Plötzlich hat jede einzelne Person im Umfeld eine Meinung dazu und weiß ...

Wenn sich ein Paar trennt, ist es oft schon schwer genug. Sind dann auch noch Kinder im Spiel, macht es das nicht gerade leichter.
Plötzlich hat jede einzelne Person im Umfeld eine Meinung dazu und weiß alles besser. Negative Gefühle wie Trauer, Schuld, Scham und Wut tauchen zeitgleich mit Freude, Hoffnung und Erleichterung auf und man muss sich selbst als Menschen neu kennenlernen.
Wie schafft man es mit einer Ehe abzuschließen, wenn der Ex-Partner trotzdem immer Teil des eigenen Lebens sein wird? Wie schafft man es, sich als Paar zu trennen und trotzdem gemeinsam gleichberechtigt Eltern zu bleiben?
Nina Weimann-Sandig ist Familiensoziologin und lässt neben Erfahrungsberichten von Kindern und Eltern auch ihre eigenen Erlebnisse miteinfließen. Sie präsentiert nicht wertend verschiedene Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen und stellt sich klar gegen Vorurteile und veraltete Rollenbilder.
Der Titel hat mich anfangs etwas abgeschreckt, da bei den meisten Scheidungen in meinem Umfeld Gewalt im Spiel war. Die Autorin ist im Buch allerdings auf meine Sorgen eingegangen und hat sich dazu geäußert, dass in diesem Fall die Situation natürlich eine ganz andere ist.
Das Buch bietet alltagstaugliche Praxistipps, persönliche Erfahrungen, spannende Fakten, Zahlen und Berechnungshilfen für den Unterhalt sowie weiterführende Quellen.
Für Eltern, die sich gerade trennen, Bezugspersonen eines Trennungskindes oder Menschen, die mit Kindern arbeiten ist das Buch eine sehr gute Orientierungshilfe, die verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, das Thema Trennung entstigmatisiert und Hoffnung macht.
Denn wie die Autorin so schön geschrieben hat: Familie ist kein Zustand, sondern ein Prozess.

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