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Veröffentlicht am 06.12.2022

Nicht der beste Band der Reihe

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verbotene Tempel
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Ägypten, 1920er Jahre: Eine Kreuzfahrt auf dem Nil – Patricias und Johns Hochzeitsreise könnte so schön sein, müssten sie sich nicht um Sir Tiny kümmern. Zu dritt in der engen Kabine lässt kaum eine romantische ...

Ägypten, 1920er Jahre: Eine Kreuzfahrt auf dem Nil – Patricias und Johns Hochzeitsreise könnte so schön sein, müssten sie sich nicht um Sir Tiny kümmern. Zu dritt in der engen Kabine lässt kaum eine romantische Stimmung zu. Und auch die Mitreisenden machen ihnen die Zeit nicht leichter, vor allem Princesse Alexine Pattes du Monde hat sich an ihre Fersen geheftet, so dass sie kaum einmal alleine sein können. Als am letzten Reisetag Alexines Katze verschwindet, nimmt John dennoch den Auftrag an, diese zu suchen.

Bereits der dritte Band der Reihe (plus zwei Weihnachtsgeschichten) zeigt uns also das verheiratete Paar, und es hat sich wenig verändert, Patricia ist immer noch schwierig, und John versucht sein Möglichstes, sie bei Laune zu halten. Die weiteren Charaktere sind mehr oder weniger skurril, vor allem Alexine ist heikel, denn sie hält sich für eine Reinkarnation der Katze einer historischen ägyptischen Persönlichkeit. Aber auch die mit einem viel älteren Mann verheiratete Delilah Pusset ist nicht ohne, wie ein verwöhntes Kind erwartet sie, zu bekommen, was sie will. Während Alexine sehr kurios wirkt, kam mir Delilah stark überzeichnet vor.

Als Alexines Katze verschwindet, wird sie von der Polizei nicht für voll genommen, während John sich mehr oder weniger in der Pflicht sieht, seiner Reisebekanntschaft zu helfen. Dass er dafür in zwielichtige Etablissements muss, gefällt Patricia nicht besonders – und doch lässt sie sich selbst auf noch Zwielichtigeres ein, um John zu helfen. John gerät während seiner Suche nämlich in Not – das wirkte auf mich allerdings ziemlich aufgesetzt. Da von Anfang an klar ist, warum die Katze weg ist, gibt es wenig Rätselraten, es stellt sich lediglich die Frage, wie man sie wiederbekommen kann.

Mir fehlte an diesem Band leider vor allem der Humor, der frühere Bände auszeichnete. Patricias Verhalten ist mittlerweile eher nervig und Sir Tiny tritt hier mehr in den Hintergrund (warum musste er überhaupt mit auf die Hochzeitsreise?) Schön ist allerdings das Wiedersehen mit Walli und Huddi, die dann doch ein bisschen Schwung hineinbringen.

Leider hat mich dieser Band weniger unterhalten als die Vorgänger, auch, weil es ihm an Humor fehlt und vieles aufgesetzt wirkt. Schade, aber vielleicht macht es der nächste Band wieder gut.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Goldenes Gift
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Luxemburgs Stadtimker Pol Schneider wird getötet, und Koch Xavier Kieffer stellt fest, dass die Bienenstöcke, die Schneider für ihn betreut hatte, verschwunden sind.

Gleichzeitig stößt Foodbloggerin ...

Luxemburgs Stadtimker Pol Schneider wird getötet, und Koch Xavier Kieffer stellt fest, dass die Bienenstöcke, die Schneider für ihn betreut hatte, verschwunden sind.

Gleichzeitig stößt Foodbloggerin Valérie Gabin, Kieffers Freundin, in Kalifornien auf gestohlene Bienenstöcke. Gibt es einen Zusammenhang? Zunächst unabhängig voneinander forschen beide nach.

In Band 7 der Reihe geht es um Bienen und Honig, und man erfährt einiges darüber, z. B. auch über Forschungen an Bienen (wie kann man sie z. B. resistent(er) gegen Pestizide machen?) und Honigverschnitt und -fälschungen. Auch das Stadtimkern ist interessant, denn in einer Stadt können Bienen tatsächlich eine Menge Honig sammeln.

Luxemburg, vor allem Luxemburg Stadt spielt ebenfalls eine Rolle, Sprache, Topographie, Essen und Trinken (immerhin ist Kieffer Koch), Sehenswürdigkeiten – es gibt viel Lokalkolorit. Valérie kommt ein bisschen mehr herum, über sie erfahren wir z. B. manches über Paris, wie den Großmarkt Rungis, der selbst eine kleine Stadt in der Stadt ist.

Das Thema ist interessant und originell, der Roman lässt sich locker lesen, trotz (oder gerade wegen) hin und wieder wissenschaftlichem Input, aber dennoch konnte er mich nicht ganz abholen. Ich hatte leider so meine Probleme mit Valérie, die innovative Journalistin sein will, sich jedoch öfter als einmal etwas zu unbedacht in Gefahr bringt, außerdem ist sie mir nicht wirklich sympathisch. Kieffer dagegen mag ich, seine Szenen habe ich deutlich lieber gelesen.

Der Showdown erschien mir etwas zu aufgesetzt, und konnte mich nicht recht packen, ich kann mit diesem „unbedingt Ingefahrkommenmüssen“ einfach immer weniger anfangen, es sei denn es wirkt originell oder passend, was für mich hier nicht der Fall ist. Die Auflösung ist keine Überraschung und wird ein bisschen arg zerredet.

Nachdem ich Band 5 der Reihe sehr gemocht habe, konnte mich Band 7 leider nicht ebenso überzeugen. Xavier Kieffers Szenen haben mir deutlich besser gefallen als die seiner Freundin Valérie Gabin, und manches erscheint mir etwas aufgesetzt. Schön ist wieder das Lokalkolorit. Insgesamt kann ich dieses Mal nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Okay

Lustiges Taschenbuch Halloween - eComic Sonderausgabe
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Drei Halloween-Geschichten sind in diesem eComic enthalten. In „Die Maulwurfsfalle“ übertreibt es Goofy damit, sich die Maulwürfe vom Leib zu halten, in „Das Monster vom Parksee“ fallen Mack und Muck, ...

Drei Halloween-Geschichten sind in diesem eComic enthalten. In „Die Maulwurfsfalle“ übertreibt es Goofy damit, sich die Maulwürfe vom Leib zu halten, in „Das Monster vom Parksee“ fallen Mack und Muck, Mickys Neffen, auf eine Urbane Legende herein – oder gibt es das Monster etwa doch? und in „Das Fest im Finstern“ versuchen die Ducks ohne Strom auszukommen.

Die Geschichten sind okay und passen mehr oder weniger gut zu Halloween, wirklich gruselig ist aber keine, am ehesten noch die mittlere.

Am Kindle war das Ebook für mich unlesbar, verschwommen, vergrößern oder Panelansicht nicht möglich, am Handy konnte ich es gut lesen, und hier kamen auch die Farben zum Tragen.

Für zwischendurch und passend zur Jahreszeit gelesen, sind die drei Geschichten ganz nett, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Wichtiges Thema, langatmig umgesetzt

Unsre verschwundenen Herzen
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Nach einer schweren Krise wird in den USA PACT erlassen, ein Gesetz, das dem Land Sicherheit geben und vor „unamerikanischen“ Umtrieben schützen soll. Da China als Verursacher der Krise gilt, werden besonders ...

Nach einer schweren Krise wird in den USA PACT erlassen, ein Gesetz, das dem Land Sicherheit geben und vor „unamerikanischen“ Umtrieben schützen soll. Da China als Verursacher der Krise gilt, werden besonders asiatische Einwohner beobachtet. Um Kinder vor unamerikanischem Denken und Werten zu bewahren, können sie ihren Eltern entzogen werden.

Birds Mutter, Margaret Miu, ist vor drei Jahren, als er neun Jahre alt war, gegangen, warum und wohin weiß Bird nicht, er weiß nur, dass sie damals auch umgezogen sind und sein Vater nun nicht mehr als Professor arbeitet. Eines Tages nimmt Margaret Kontakt zu Bird auf, der alles daran setzt, sie wiederzusehen.

Mich hat die Prämisse dieses Romans sehr betroffen gemacht, auch, weil sie durchaus aktuell anmutet. Dass Kinder ihren Eltern entzogen werden, ist allerdings ein lange Praxis nicht nur diktatorischer Regime, überall, wo man bestimmte Werte und Gedanken unterdrücken möchte, überall da, wo manche Gruppen als nicht „vertrauenswürdig“ (im Sinne des Regimes) gelten, wurde das bereits öfter angewandt (Indigene in USA und Australien, um nur ein Beispiel zu nennen). Für Eltern dürfte es das schlimmste sein, die Kinder zu verlieren, damit kann man sie wunderbar erpressen. In diesem Roman steht dieser Teil von PACT klar im Mittelpunkt, das Gesetz hat aber auch noch andere Auswirkungen, wie z. B. die Entfernung vieler Bücher.

Wie gesagt, die Prämisse ist berührend, aktuell und wichtig, aber der Roman wird ihr nicht so ganz gerecht. Der Beginn ist gelungen, man erlebt die Erzählung aus Birds eigener Perspektive, und dies berührt durchaus. Später gibt es einen Perspektivewechsel auf Margaret Miu, der dem Roman nicht wirklich gut tut. Er wird dadurch langatmiger, die Spannung lässt nach, es gibt zwar eine Reihe neuer Informationen, über die Krise, und die Zeit danach sowie über Margarets Gründe zu gehen, aber diese werden mit zu vielen Worten erzählt, das Interesse am Roman lies bei mir immer mehr nach.

Leider hat es Celeste Ng nicht geschafft, mich durchgehend zu fesseln. Die Thematik ist wichtig, interessant und auch aktuell (es geht ja nicht nur um die verschwundenen Kinder), zu Beginn hat sich der Roman zügig lesen lassen, wurde aber später deutlich langatmiger, und damit auch uninteressanter. Schade für die Thematik.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Die Auflösung konnte mich nicht überzeugen

Janusopfer
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Glückstadt, 1896: Hauke Sötje erhält einen anonymen Brief, darin wird behauptet, dass auf einer Versammlung der sozialdemokratischen Partei ein Mordanschlag stattfinden soll. Soll er sich damit beschäftigen ...

Glückstadt, 1896: Hauke Sötje erhält einen anonymen Brief, darin wird behauptet, dass auf einer Versammlung der sozialdemokratischen Partei ein Mordanschlag stattfinden soll. Soll er sich damit beschäftigen oder ist der Brief gar nicht ernst zu nehmen? Als er erfährt, dass Sophie Struwe der er endlich einen Antrag machen möchte, ebenfalls an der Versammlung teilhaben wird, bleibt ihm nichts anderes übrig, als dem wahrscheinlichen Mordopfer, dem brillanten Redner Karl Treibel Schutz zu bieten.

Leider kein Roman, sondern „nur“ eine Kurzgeschichte um Hauke Sötje, die nach „Fortunas Schatten“ spielt. Ich mag die Reihe sehr, und habe nun endlich auch diese bereits 2012 erschienene Geschichte entdeckt.

Leider muss ich sagen, dass sie mich nur anfangs packen konnte, immerhin ist es schön, Hauke und Sophie wiederzutreffen. Die Geschehnisse rund um die Auflösung halte ich aber für sehr an den Haaren herbeigezogen, so dass ich am Ende enttäuscht wurde.

Die Kurzgeschichte um Hauke Sötje kann leider nicht mit den Romanen der Reihe mithalten. Besonders die Auflösung konnte mich nicht überzeugen, dafür war es schön, Hauke Sötje und Sophie Struwe wiederzutreffen.