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Pantoffeltier

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2022

Netter Einblick in das Leben von POC, aber zu viel Gerede

People Person
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Cyril Pennington hat fünf Kinder (von, denen er weiß) von vier verschiedenen Frauen. Cyril kümmert sich nicht um die Kinder, stellt sie nur eines Tages alle einander vor, als sie alle ungefähr im Teenageralter ...

Cyril Pennington hat fünf Kinder (von, denen er weiß) von vier verschiedenen Frauen. Cyril kümmert sich nicht um die Kinder, stellt sie nur eines Tages alle einander vor, als sie alle ungefähr im Teenageralter sind. Als 10 Jahre später Dimple in Schwierigkeiten steckt, kontaktiert sie noch einmal die Geschwister.

Irgendwie bin ich nicht so richtig mit dem Buch warm geworden. Ich fand es eher anstrengend. Es wird viel geredet, oft gleichzeitig und durcheinander, wie das so in großen Menschengruppen ist. Da war jetzt auch für meinen Geschmack wenig Substanzielles dabei. Die Geschwister sind sehr unterschiedlich und im unterschiedlichen Maße von Diskriminierung/Marginalisierung etc. betroffen. Das wird schon herausgearbeitet, aber für meinen Geschmack nicht deutlich genug. Es passiert fast nichts und wird viel "Drumrumgeredet".
Ein ganz netter Einblick in das Leben von POC, aber zu viel Gerede um wirklich tief zu beeindrucken.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

zu hektisch

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Die einzige Person, die Cressi Halt gibt ist ihr Therapeut. Ihre Familie treibt sie mit immer neuen verrückten Ideen in den Wahnsinn. Als ihre Mutter stirbt, muss sie nicht nur die Beerdigung ...

Die einzige Person, die Cressi Halt gibt ist ihr Therapeut. Ihre Familie treibt sie mit immer neuen verrückten Ideen in den Wahnsinn. Als ihre Mutter stirbt, muss sie nicht nur die Beerdigung vorbereiten, sondern sich auch noch um einen Hund und ein geerbtes Bistro kümmern. Und da sie den Männern abgeschworen hat, bringt sie der gutaussehende Grieche, der sich in ihrer WG eingnistet hat zur Verzweiflung.

Aus den ganzen Handlungssträngen hätte man mühelos mehrere Bücher machen können. Mir fiel es teilweise schwer mit den Ereignissen mitzukommen. Die Hauptfigur ist nicht nur für ihren Therapeuten anstrengend. Ist vielleicht auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet. Das Konzept scheint zu sein, dem Leser keine Sekunde zum Durchatmen zu lassen. Das ist schade, denn so kommt man gar nicht zum Nachdenken und Mitfühlen. Und man bekommt leider auch viel von Dritten erzählt, statt es mitzuerleben. Ich war mir beispielsweise nie sicher, ob die Hauptfigur tatsächlich so viele Dates hat, dass sie den Männern abschwören muss. Soooo viele schreckliche Ausrutscher hat sie jetzt nicht.
Ein paar nette Ideen und witzige Szenen sind dabei, aber leider gehen die in der Vielzahl der Geschehnisse unter.

Für mich zu hektisch und nicht mein Lesegeschmack.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

nicht meins

Bis ans Ende aller Fragen
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Maxi ist Anfang 40 und hadert mit ihrem Leben. Gern hätte sie Kinder, aber das hat nie geklappt. Auch mit der großen Karriere wurde es nichts. Immerhin ist sie stolze Besitzerin eines gut laufenden Cafés. ...

Maxi ist Anfang 40 und hadert mit ihrem Leben. Gern hätte sie Kinder, aber das hat nie geklappt. Auch mit der großen Karriere wurde es nichts. Immerhin ist sie stolze Besitzerin eines gut laufenden Cafés. Ihre Nichte und Mitarbeiterin Summer beschließt, dass es so nicht weitergehen kann und unternimmt alle möglichen Anstrengungen, um Maxi zu verkuppeln. Mit einem alleinerziehenden Witwer am Besten, denn dann schlägt Maxi gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Und unverhofft verstrickt sich Maxi in einem Lügengestrüpp. Leider war das Buch gar nicht mein Fall. Es liest sich erwartungsgemäß gut weg, hinterlies aber kaum Eindruck. Mein Problem waren vor allen die Hauptfigur. Maxi benimmt sich teilweise wie 15, ist überrschend naiv und absurd tollpatschig. Ich kann ihr nicht abnehmen, das sie schon über 40 Jahre Lebenserfahrung auf dem Buckel haben soll. Eingestreut sind dann noch Tagebuchnotizen der jüngeren Maxi, die von einer Jungendlichen stammen sollen, aber wirken, als hätte sie eine 10-jährige verfasst. Nun ja. Ich denke viele werden das Buch als leichte Lektüre, über die man ein bisschen schmunzeln kann, schätzen. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Henriette hat trübe Gedanken

Auszeit
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"Mir fehlt auf elementare Weise der innere Antrieb. Meine ganze Energie wandert in Gedanken, die nichts mit der Realität zu tun haben. Ich verbringe Stunden damit, Dinge zu planen, die ich genauso gut ...

"Mir fehlt auf elementare Weise der innere Antrieb. Meine ganze Energie wandert in Gedanken, die nichts mit der Realität zu tun haben. Ich verbringe Stunden damit, Dinge zu planen, die ich genauso gut einfach machen könnte. Mir fällt zu viel zu den falschen Dingen ein. Ich wünschte ich könnte sagen, ich wäre erst seit dem Frühjahr so. Ich wünschte, ich könnte sagen, er wäre schuld. Aber es war schon immer so." S. 85

Henriettes Leben steckt seit Jahren in einer Sachgasse fest. Sie kommt nicht weiter mit ihrer Dissertation, lässt sich treiben. Nach einem Schwangerschaftsabbruch zieht sie sich mit ihrer Freundin Paula in eine Hütte zurück. Henriette erinnert sich an ihre "Beziehung" mit dem Vater des Kindes.
Naturgemäß ist das ziemlich traurig und die ziellos dahintreibende Henriette etwas anstrengend. Paula ist das Gegenkonzept. Absolut verständnisvoll, durch Yogapraxis, Reikiseminare etc. mit sich im Reinen. Nun versucht sie auch Henriette zu heilen. Immer absolut verständnisvoll auf wirklich ALLES reagierend, was Henriette macht.
Es gibt leider fast nur die beiden Personen und noch zwei Männer dazu, die sehr blass bleiben. Man ist also sehr auf die Gegenpole Henriette/Paula und deren Probleme fokusiert. Leider kam ich allen Personen nicht so recht nah und konnte mich nicht so recht einfühlen. Es gibt sehr wenig Handlung, stattdessen verliert sich Henriette in Gedanken darüber, warum sie so antriebslos und selbstbezogen ist. Selbst die Abtreibungsthematik, die eigentlich Kern des Buches sein könnte, kommt etwas zu kurz.
Man wartet die ganze Zeit darauf, dass Henriette endlich mal aufwacht und etwas passiert und dann gibt es ein dämliches Ereignis und ein Zeitsprung. Das fand ich wahnsinnig schade. Die Autorin zeigt ausführlich, wie sich Henriette im Unglück suhlt, blendet dann aber ab, wenn es darum geht, wie Veränderung stattfindet und flüchtet sich in Flosklen wie "Kaum zu glauben, dass das so geht, aber es geht so." Eine komplette Kehrtwende in der Persönlichkeit einer Person war für mich so gar nicht nachvollziehbar und hat mich enttäuscht. Von daher: Gar nicht so verkehrt geschrieben, die Autorin kann mit Sprache umgehen, aber im Plotaufbau und der Personencharakterisierung leider enttäuschend.

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