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Veröffentlicht am 01.05.2018

Wahrheit gegen Wahrheit

Wahrheit gegen Wahrheit
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"Wahrheit gegen Wahrheit" ist ein Thriller der Autorin Karen Cleveland. Dieses Buch hat direkt meine Neugier geweckt, weil es für mich ein bisschen Erinnerungen an die Serie "Homeland" geweckt hat und ...

"Wahrheit gegen Wahrheit" ist ein Thriller der Autorin Karen Cleveland. Dieses Buch hat direkt meine Neugier geweckt, weil es für mich ein bisschen Erinnerungen an die Serie "Homeland" geweckt hat und ich sehr gespannt auf die Handlung war.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Vivian Miller. Vivian arbeitet als Spionageabwehr - Analystin bei der CIA und ist Mutter von vier Kindern. Mit ihrem Mann Matt, der IT - Spezialist ist, lebt sie in einem Vorort von Washington DC.

Vivian ist ihrem Ziel Schritt für Schritt nähergekommen und steht nun kurz davor mit einem speziellen Algorithmus ein Netzwerk russischer Spione zu enttarnen. Als ihr schließlich der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers gelingt entdeckt sie dort ein Bild von ihrem Mann und dies bringt ihr gesamtes Leben ins Wanken ... Der Einstieg in diesen Thriller ist mir gut gelungen. Karen Cleveland hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Was mir allerdings recht schnell aufgefallen ist, sind die doch recht häufigen Wortwiederholungen, besonders im Bezug auf die Kinder. Das fand ich etwas anstrengend und es wirkte manchmal wie ein Lückenfüller. Die Handlung ist interessant gestaltet und ansich sehr gelungen. Das einzige was alles ein bisschen langatmig machte waren eben die Wiederholungen.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir recht gut gefallen, auch wenn ich mir bei Vivian manchmal etwas mehr an Facetten gewünscht hätte. Den Zwiespalt der sich für die Protagonistin zeigt, war glaubwürdig und man kann sich auch nie ganz sicher sein, was nun wirklich hinter allem steckt, bis man auf den letzten Seiten angekommen ist. Den Spannungsbogen hat Karen Cleveland richtig gut gehalten, aber auch hier störten die Wiederholungen ein bisschen. Wäre dies nicht gewesen hätte das Buch echtes Highlight Potenzial für mich gehabt. Die Emotionen hat die Autorin gut dargestellt und ich habe oft auch mitgefiebert, was ich super fand. Insgesamt gebe ich diesem Erstling 3,4 Rosen, die ich auf 3 abrunde. Positiv:
flüssiger und angenehm zu lesender Schreibstil
gute Buchidee
interessante Handlung

Negativ:
es gab leider sehr viele Wiederholungen, die die Spannung dämpften und das
Tempo aus der Geschichte nahmen
* bei der Protagonistin hätte ich mir ab und an mehr Tiefgang gewünscht

"Wahrheit gegen Wahrheit" ist ein gutes Debüt, welches zwar in Sachen Spannung ein paar Schwächen und einige Wiederholungen hat, aber eine interessante Handlung und gute Unterhaltung bietet.




Veröffentlicht am 11.04.2018

Lebkuchenmänner und andere Versuchungen

Lebkuchenmänner und andere Versuchungen
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Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der süße Klappentext neugierig gemacht und ich habe mir eine leichte und unterhaltsame Geschichte davon versprochen. Ich habe den ersten Teil der Reihe zwar nicht ...

Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der süße Klappentext neugierig gemacht und ich habe mir eine leichte und unterhaltsame Geschichte davon versprochen. Ich habe den ersten Teil der Reihe zwar nicht gelesen, aber es war dennoch kein Problem in die Geschichte hineinzufinden.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Willa und Keane. Willa ist stolze Besitzerin einer Tierpension und eines Tages, als sie gerade versucht hat, sechs überaus quirlige Welpen zu waschen und dabei selbst nicht sauber bleibt steht Keane Winters vor ihr. Keane hatte ihr einmal das Herz gebrochen und nun scheint er sie nicht mal wiederzuerkennen. Willa ist entschlossen seine Bitte, sich um seine Katze zu kümmern abzulehnen und doch ist da dieses Gefühl, welches ihr eine harte Absage sehr viel schwerer macht ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Jill Shalvis ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Willa und Keane. Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Ich fand es interessant, dass die Geschichte von den beiden Protagonisten schon in deren Jugend begann und ich war sehr neugierig, was das für die jeweilige Entwicklung bedeuten würde. Auch die Nebencharaktere fand ich schön gezeichnet, wie auch die tierischen - die ihren ganz eigenen Reiz mitbrachten.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat die Autorin eher auf einem niedrigen Niveau angesetzt, aber dafür gab es andere tolle Aspekte, wie humorvolle Momente, die mich damit versöhnten, dass die Spannung manchmal ein bisschen zu suchen war.

Emotionen:
Die Emotionen bringt Jill Shalvis vorallem durch die Liebesgeschichte, aber auch durch die eigenen Erfahrungen des jeweiligen Protagonisten rüber. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit waren emotional und ergaben, zusammen mit dem Gefühlschaos in der Gegenwart, ein schönes Bild.

"Lebkuchenmänner und andere Versuchungen" bescherte mir unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden, mit süßen tierischen Charakteren und einem interessanten Pärchen. Ich gebe der Geschichte 3,4 Rosen, abgerundet auf 3.

Veröffentlicht am 11.04.2018

American War

American War
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Lesegrund:
Die Thematik des Buches klang, für mich, richtig interessant und auch sehr aktuell. Aus diesem Grund war ich sehr gespannt, wie der Inhalt aussehen würde.

Handlung:
In diesem Buch geht ...

Lesegrund:
Die Thematik des Buches klang, für mich, richtig interessant und auch sehr aktuell. Aus diesem Grund war ich sehr gespannt, wie der Inhalt aussehen würde.

Handlung:
In diesem Buch geht es um die Protagonistin Sarat Chestnut. Sarat lebt in den USA. Die Geschichte beginnt im Jahr 2074 und spielt unter anderem während der Zeit des zweiten amerikanischen Bürgerkriegs. Ab dem Jahr 2050 wandte sich die Natur nicht nur einmal gegen Amerika und als Leser/Leserin erfährt man einige der schrecklichen Geschehnisse aus der Sicht von Sarat. Durch ihre Augen erlebt man eine schlimme Seuche und erschreckende Kriegsszenarien, aber Sarat ist entschlossen zu überleben ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Omar El Akkad ist eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Die Beschreibungen, auch grausamer Szenarien, sind detailliert und beschönigen nichts.

Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mich leider nicht komplett überzeugen können. Ich hätte mir bei manchen von ihnen mehr Tiefgang gewünscht, zum Beispiel bei der Protagonistin. Sarat wirkt auf den ersten Blick stark, aber im Verlauf kam mir nicht jede ihrer Reaktionen glaubwürdig vor. Das fand ich etwas schade.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Omar El Akkad gut gehalten. Allerdings überwiegen in der Geschichte die actionreichen und gewaltgefüllten Momente, deutlich über den reinen Spannungsmomenten. Dennoch war die Handlung schockierend, aber auch interessant gestaltet, sodass ich mit Eifer weitergelesen habe.

Emotionen:
Allein schon die Buchidee und das Setting in einem Amerika der Zukunft fand ich grandios und sie vermittelten mir ein Dystopie - Gefühl. Die Emotionen in der Geschichte sind vielfältig und oftmals wirkten sie auch authentisch auf mich. Aber auch das Lesen des Buches brachte eine bunte Mischung an Gefühlen hervor. Der Autor arbeitet viel mit harten und gewaltbeladenen Szenarien, aber mit dem Wissen, dass es sowas durchaus auf der Welt gibt, hat es mir mehr als einmal eine Gänsehaut beschert.

"American War" hat mich durch die tolle Idee neugierig gemacht und mit dem Setting gut unterhalten. Leider waren mir manche Charaktere etwas zu blass, was auch die interessante und teilweise realitätsnahe Handlung nicht ganz aufwiegen konnte.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Der Herzschlag deiner Worte

Der Herzschlag deiner Worte
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Lesegrund:
Ich lese die Geschichten von Susanna Ernst sehr gerne und daher habe ich mich schon auf ihr neuestes Werk gefreut.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Alex. Der ...

Lesegrund:
Ich lese die Geschichten von Susanna Ernst sehr gerne und daher habe ich mich schon auf ihr neuestes Werk gefreut.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Alex. Der plötzliche Tod seines Vaters hat den jungen Mann völlig aus der Bahn geworfen. Umso beeindruckter ist er von der Lebensfreude seiner schwer kranken Patentante Jane. Und gerade sie ist es auch, die ihm aus seiner Situation hilft. Dabei hilft vorallem die Begegnung mit der temperamentvollen Maila, aber Maila scheint ein Happy End für sich selbst nicht zulassen zu wollen. Und nicht nur Maila hat ihre Geheimnisse, sondern auch Alex' Tante Jane scheint ihm irgendetwas nicht offenbaren zu wollen ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Susanna Ernst hat mir auch in diesem Buch wieder richtig gut gefallen. Ich mag die bildhafte Erzählweise der Autorin sehr gerne und meist gelingt es ihr auch wunderbar die beschriebenen Emotionen dadurch gut zu transportieren. Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Ich mochte die bunte Mischung aus Charakteren, die allerdings auch jede und jeder für sich ein schweres Päckchen zu tragen haben. Ich fand es schön, dass es persönliche Entwicklungen gab, aber sie kamen mir manchmal ein kleines bisschen zu glatt vor. Hier hätte ich mir etwas mehr besonderes gewünscht.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Susanna Ernst nicht allzu hoch angesetzt, er ist eher niedrig bis mittelmäßig hoch. Ich habe die Entwicklungen zwar interessiert verfolgt, aber es gab auch immer mal Passagen, die mir ein bisschen zu gestreckt waren und so leider die Spannung gemindert haben.

Emotionen:
Die emotionale Komponente hat die Autorin gut beschrieben und die Inhalte bieten auch einige Momente zum mitfühlen. Leider war es aber so, dass mir die Handlung und auch die emotionalen Geschehnisse nicht sooft richtig nah gegangen sind. Es wurde zwar gut beschrieben, aber es hat mich nicht immer so berührt, wie ich es mir erhofft hatte.

"Der Herzschlag deiner Worte" ist eine schöne Geschichte, die mich gut unterhalten, aber leider nicht immer so berührt hat, wie ich es mir gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein Jugendroman des Autors John Green. Dieses Buch ist das zweite, welches ich von dem Autor gelesen habe und ich war, vorallem aufgrund der anspruchsvollen Krankheitsthematik ...

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein Jugendroman des Autors John Green. Dieses Buch ist das zweite, welches ich von dem Autor gelesen habe und ich war, vorallem aufgrund der anspruchsvollen Krankheitsthematik sehr gespannt auf die Umsetzung. Ob es meine Erwartungen erfüllen konnte? Das verrate ich euch jetzt ...

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Aza Holmes. Aza ist sechzehn Jahre alt und sie hat sehr unter ihren Ängsten und Zwängen zu leiden. Die Gedankenspiralen in ihrem Kopf nehmen sie sehr in Anspruch und fordern oftmals viel Überwindung von ihr.

Nicht nur deshalb hat sie kein Interesse sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen, aber die Begeisterung ihrer besten Freundin Daisy, ist aufgrund der Chance auf eine Hunderttausend Dollar - Belohnung, nicht zu bremsen. Während Daisy sich in das Abenteuer stürzt hat Aza mehr und mehr Hürden zu nehmen, die ihr einiges abverlangen ...

Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. John Green hat einen sehr besonderen und einnehmenden Schreibstil, den man mögen muss. Ich mag die Art, wie er teilweise schon poetisch schreibt und ich finde seine Art den Leser/die Leserin zu eigenen Interpretationen und zum Nachdenken anzuregen oftmals gelungen. In diesem Buch gibt es, alleine schon aufgrund der Thematik, sehr viele Wiederholungen, welche durch Aza's Zwangs - und Angstgedanken bedingt sind. Das wirkt manchmal etwas anstrengend, ist aber als Symptom gerade dadurch realistisch geworden.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. John Green hat hier Charaktere geschaffen, die alle irgendeinen Charakterzug, oder mehrere, haben, die sie besonders machen. Allen voran natürlich die Protagonistin Aza. Wobei ich ein bisschen ins schleudern geraten bin ist, ihre Erkrankung. Meines Wissens soll es sich um eine Angststörung handeln, aber so wie der Autor die Symptomatik beschreibt spielen da bei Aza mindestens noch Zwänge mit hinein. Das war, mir persönlich, etwas zu unklar abgegrenzt.

Aza's Gedanken nehmen rund mindestens die Hälfte des Buches ein und die anderen Handlungselemente wirkten fast schon ergänzend auf mich. Das sollte einem klar sein, wenn man dieses Buch lesen möchte. Die angedeutete Liebesgeschichte war süß gemacht, wirkte manchmal aber auch etwas abrupt auf mich, vorallem gegen Ende des Buches. Die im Klappentext beschriebene Suche nach dem verschwundenen Milliardär zählte für mich auch eher zum Rahmen, obwohl ich zunächst angenommen hatte, dass sie mehr im Fokus stehen würde. In Sachen Spannung hatte das Buch, meiner Meinung nach, etwas zuviel Luft nach oben. Die Emotionen hat John Green hingegen hervorragend rübergebracht. Man konnte Aza's Leid, aufgrund ihrer Erkrankung, förmlich spüren, was manchmal ganz schön bedrückend war. Auch bei der Freundschaft zu ihrer besten Freundin Daisy gab es einige emotionale Momente, die mir gut gefallen haben. Aza's Mutter hat auf mich manchmal den Eindruck gemacht, als würde sie durch ihre Sorge, Aza's Erkrankung noch mehr Zündstoff liefern. Da würde ich zu gern wissen, ob der Autor, das auch so gemeint hat.

Positiv:
bildhafter, fast schon poetischer Schreibstil
gute Ausarbeitung der Charaktere
tolle Darstellung emotionaler Momente

Negativ:
die Krankheitsanteile waren mir etwas zu unklar umrissen, es wirkte wie die
Symptome verschiedener psychischer Erkrankungen
* ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein inhaltlich anspruchsvolles Buch, welches vorwiegend auf die Erkrankungen der Protagonistin eingeht. Man sollte sich bewußt sein, dass die anderen Handlungselemente, wie die Suche nach dem verschwundenen Milliardär, eher im Hintergrund stehen.