Profilbild von PapierundTintenwelten

PapierundTintenwelten

Lesejury Profi
offline

PapierundTintenwelten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit PapierundTintenwelten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ich bin nicht tot

Ich bin nicht tot
0

Lesegrund:
Das waren hier ganz klar die wenigen Sätze des Klappentextes. Meine Neugier wurde direkt geweckt und ich wollte die Geschichte unbedingt lesen.

Handlung:
In diesem Thriller geht es um die ...

Lesegrund:
Das waren hier ganz klar die wenigen Sätze des Klappentextes. Meine Neugier wurde direkt geweckt und ich wollte die Geschichte unbedingt lesen.

Handlung:
In diesem Thriller geht es um die Protagonistin Jude Fontaine. Jude arbeitet als Detective und hat ihren persönlichen Albtraum drei Jahre zuvor erlebt, als sie von einem skrupellosen Täter entführt wurde. Bis heute konnte nicht herausgefunden werden, wer hinter der perfiden Tat gesteckt hat, doch das hat Jude's Verlangen nach Gerechtigkeit nur noch gesteigert. Einige Kollegen, darunter auch ihr neuer Partner Uriah, zweifeln an ihrer Stabilität und Zurechnungsfähigkeit. Doch als ein Serienkiller auftaucht rückt das alles in der Hintergrund, denn mit den größten Psychopathen kennt sich keiner so aus wie Jude ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Anne Frasier lässt sich leicht und angenehm lesen. Was mir besonders gut gefallen hat, waren die drei verschiedenen Erzählperspektiven, die interessant und abwechslungsreich waren. Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere habe ich als solide bis teilweise etwas zu blass empfunden. Die Protagonistin hat mir recht gut gefallen, auch wenn die Traumafolgen bei ihr nicht wirklich realitätsnah dargestellt sind. Hier gab es in meinen Augen noch ein bisschen Nachholbedarf. Wer auf die realistische Darstellung verzichten mag, wird sich mit der Protagonistin bestimmt gut unterhalten fühlen. Mir ist es schon ein bisschen mehr aufgefallen.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Anne Frasier leider nicht ganz so gut gehalten. Eine Szene im ersten Drittel ist, meiner Meinung nach, zu auffällig und verrät große Teile der Auflösung. Danach konnten mich auch die, sehr selten eingestreuten, Finten nicht von meiner Ahnung abbringen, was ich schade fand. Die verschiedenen Erzählperspektiven sind gut gewählt und haben mein Interesse an der Handlung aufrechterhalten können.

Emotionen:
Die emotionalen Passagen in diesem Thriller habe ich als gelungen empfunden. Abgesehen von der Glaubwürdigkeit (die lasse ich hier mal eben aussen vor), gab es einige Themen, die die Autorin einfühlsam und mit einem Augenmerk auf die Emotionen, rübergebracht hat.

"Ich bin nicht tot" ist ein weitestgehend solider Thriller mit einer recht interessanten Protagonistin. Auch wenn es hier manchmal den Vergleich zur Realität nicht standhalten kann, fand ich die Traumathematik gut gewählt. In Sachen Spannung hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Alles in allem war die Geschichte, für mich, okay, aber leider nicht mehr.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Neighbor Dearest

Neighbor Dearest
0

Lesegrund:
Ab und an lese ich gerne mal einen New oder Young Adult Roman und dieses Buch klang für mich nach einer netten, kurzweiligen Geschichte. Was ich leider nicht mitbekommen hatte ist, dass es ...

Lesegrund:
Ab und an lese ich gerne mal einen New oder Young Adult Roman und dieses Buch klang für mich nach einer netten, kurzweiligen Geschichte. Was ich leider nicht mitbekommen hatte ist, dass es ein zweiter Band ist. Dennoch lässt sich die Geschichte auch unabhängig lesen, auch wenn ich persönlich, immer gern die Reihenfolge einhalte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Chelsea. Chelsea leidet auch nach einem Jahr sehr unter der Trennung von Elec. Sie dachte in ihm den Mann für's Leben gefunden zu haben. Aber zum Glück ist da noch Damien, ein anstrengender Nachbar, der sie aber auch von ihrem Kummer ablenkt. Die Wut auf Damien gibt ihr Auftrieb und stürzt sie in ein Gefühlschaos. Denn blöderweise ist der Typ nicht nur unausstehlich, sondern auch sehr attraktiv ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Penelope Ward ist leicht und locker zu lesen. Die Autorin schreibt einfach und flüssig, was ich in Ordnung, aber nicht herausragend fand.

Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere habe ich als solide empfunden, aber ich persönlich, hätte mir ab und an mehr Tiefgang gewünscht. Die Autorin legt einen größeren Fokus auf die Anziehung der beiden Protagonisten und ihre Wortgefechte, was durchaus der Unterhaltung dient, aber manchmal auch ein bisschen oberflächlich wirkt.

Spannung:
Die Spannung sucht man in diesem Buch leider etwas vergeblich. Es ist zwar Unterhaltungsliteratur, aber ich hätte mir schon eine etwas weniger langatmige Handlung gewünscht und vielleicht die eine oder andere spannungssteigernde Wendung.

Emotionen:
Die Emotionen hat die Autorin gut dargestellt, auch wenn manches etwas klischeehaft war, fand ich es schön, dass es humorvoll und ganz süß geschrieben war. Insgesamt hat sich die Geschichte, in meinen Augen, aber leider nicht aus der Masse der Romane dieses Genres hervorgehoben.

"Neighbor dearest" ist ein leichter und kurzweiliger Roman mit einer netten Liebesgeschichte, die, für mich, leider nicht aus der Masse ähnlicher Romane herausstechen konnte, aber ganz unterhaltsam war.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
0

"Im Kopf des Mörders - Kalte Angst" ist der zweite Band der "Im Kopf des Mörders" - Trilogie des Autors Arno Strobel. Band 1 hatte direkt mein Interesse auf diese Reihe geweckt und daher war für mich ...

"Im Kopf des Mörders - Kalte Angst" ist der zweite Band der "Im Kopf des Mörders" - Trilogie des Autors Arno Strobel. Band 1 hatte direkt mein Interesse auf diese Reihe geweckt und daher war für mich schnell klar, dass ich wissen möchte mit welchen Fällen es Max Bischoff als nächstes zu tun bekommt.

In diesem Thriller bekommt es der Oberkommissar Max Bischoff mit einem komplizierten Fall zu tun. Auch gemeinsam mit seinem Partner Horst Böhmer gelingt es nicht die dringend benötigten Zusammenhänge der ganz verschiedenen Fälle zu erkennen. Abgesehen davon, dass der Täter immer eine Fliegenmaske trägt und immer nur ein Familienmitglied am Leben lässt, scheint es keinerlei Gemeinsamkeiten zu geben. Auch die Botschaft des Täters "Erzähl es den anderen" scheint lange Zeit überhaupt keinen Sinn zu geben.

Skurrilerweise bringt erst ein Anruf aus der Forensischen Psychiatrie Langenfeld einen Fortschritt. Denn dort behauptet ein Patient, dass er Informationen zu den ungelösten Fällen hat und sogar Hinweise besitzt, was der Täter als nächstes planen könnte. Aber kann man dem verurteilten Mörder Fissmann, was die Hinweise angeht, wirklich über den Weg trauen? Der Schreibstil von Arno Strobel hat mir auch in seinem neuesten Werk wieder gut gefallen. Der Autor schreibt in klaren und flüssigen Sätzen, was das Lesen angenehm macht. Bei diesem zweiten Band war, in meinen Augen, die psychologische Kommponente und die Beschreibungen der Taten ein grausiges, aber geniales Plus. Die detaillierten Szenarien gingen mir jedes Mal extrem unter die Haut und mir haben sich mehr als einmal die Nackenhaare aufgestellt. Herr Strobel hat es hier hervorragend geschafft ein Grauen zu erzeugen, welches auch mir als Leserin einiges abverlangt hat. Manche Momente, besonders wenn es um die Kinder ging, haben mich schon an meine Grenzen gebracht.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir ebenfalls wieder gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass mir die psychischen Belastungen des Protagonisten ab und an etwas zuviel Raum eingenommen haben. Die Nebencharaktere haben mir erneut richtig gut gefallen und die Antagonisten in diesem Band haben Gänsehaut garantiert. Den Spannungsbogen hat Arno Strobel, meiner Meinung nach, leider zu niedrig angesetzt. Besonders die ersten 2/3 der Geschichte boten mir zu wenig Spannung und irgendwann liess mein Interesse leider ein bisschen nach.

Im letzten Drittel des Buches nimmt die Handlung dann deutlich an Fahrt auf und die Auflösung fand ich schön überraschend, was toll war. Auch die Emotionen kommen durch die bestialischen Taten immer wieder zum tragen. Bei Max Bischoff würde ich mir für den nächsten und abschließenden Teil eine noch deutlichere Entwicklung wünschen, aber ansonsten konnte mich der Autor mit den emotionalen Passagen schon überzeugen. Positiv:
eingängiger und flüssiger Schreibstil
Gänsehaut Garantie bei den psychologischen Aspekten
clevere, unvorhersehbare Auflösung

Negativ:
die Handlung ist leider in den ersten 2/3 des Buches spannungsarm
* die privaten Probleme des Ermittlers waren mir zu oft präsent

"Im Kopf des Mörders - Kalte Angst" ist eine solide Fortsetzung, die mit gut ausgearbeiteten Charakteren unterhält, in Sachen Spannung, aber leider nicht richtig überzeugen konnte!


Veröffentlicht am 03.04.2018

Der Schattengarten

Der Schattengarten
0

Lesegrund:
Das letzte Buch von Anna Romer hatte mir gut gefallen, weshalb auch ihr neues Werk direkt auf meine Wunschliste gewandert ist. Der Inhalt klang auf jeden Fall wieder vielversprechend für mich. ...

Lesegrund:
Das letzte Buch von Anna Romer hatte mir gut gefallen, weshalb auch ihr neues Werk direkt auf meine Wunschliste gewandert ist. Der Inhalt klang auf jeden Fall wieder vielversprechend für mich.

Handlung:
In diesem Roman geht es um die Protagonistin Lucy Briar. Lucy ist gerade aus London zurück nach Melbourne gezogen, um ein bisschen Ruhe in ihr Leben zu bringen. Doch ein Unfall von Lucy's Vater Ron erinnert die Protagonistin direkt an Geschehnisse aus der Vergangenheit. Um ihrem Vater einen Gefallen zu tun erklärt sie sich bereit in Bitterwood Park, nach einem Fotoalbum zu suchen und stößt dabei auf ein Geheimnis, mit dem sie niemals gerechnet hat ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Anna Romer ist sehr detailliert und bildhaft, was mir teilweise gut gefallen hat. In einigen Passagen waren mir die Beschreibungen zu langatmig, vorallem weil die Autorin ab und an das Augenmerk auf eher nebensächliche Dinge gelegt hat, anstelle den relevanten Inhalten mehr Gewicht zu geben.
Charaktere:
Mit der Ausarbeitung der Charaktere konnte mich Anna Romer fast komplett überzeugen. Ich fand die Charaktere interessant und auch die Nebencharaktere wurden liebevoll dargestellt. Bei der Protagonistin hätte ich mir, besonders gegen Ende, ein bisschen mehr Entwicklung gewünscht, aber ansonsten haben mir die Darstellungen der Akteure gut gefallen.

Spannung:
Der Spannungsbogen wird besonders durch die verschiedenen Erzählstränge gut aufrechterhalten und erfährt eine Steigerung durch die informativen Ereignisse der Vergangenheit. Insgesamt hat die Geschichte aber eher ein niedriges Spannungsniveau, weshalb ich mir an manchen Punkten schon einen Spannungsanstieg gewünscht hätte. Meiner Meinung nach, lag die etwas niedrige Spannung aber auch den etwas langatmigen Passagen, die bestimmt ihren Teil dazu beigetragen haben.

Emotionen:
Die Emotionen hat Anna Romer schön rübergebracht und ich habe die emotionalen Momente auch stets als glaubhaft empfunden, was mir ja immer wichtig ist. Lediglich am Ende hätte ich mir etwas mehr Platz für die Gefühle der Protagonistin gewünscht. Aber das war nur ein ganz kleiner Minuspunkt, für mich.

"Der Schattengarten" hat leider ein paar langatmige Passagen, die die durchaus interessante Handlung, manchmal etwas schwächer wirken liessen. Dennoch konnte mich die Autorin, mit ihrer Geschichte, über weite Strecken gut unterhalten.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Constellation Gegen alle Sterne

Constellation - Gegen alle Sterne
0

Lesegrund:
Ich habe schon ein paar Bücher von Claudia Gray gelesen und ihre Ideen sprechen mich immer wieder auf's neue an, weshalb ich auch dieses Werk hier, unbedingt lesen wollte.

Handlung:
In ...

Lesegrund:
Ich habe schon ein paar Bücher von Claudia Gray gelesen und ihre Ideen sprechen mich immer wieder auf's neue an, weshalb ich auch dieses Werk hier, unbedingt lesen wollte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Noemi. Noemi ist eine Raumschiffpilotin und sie ist sich der Gefahr ihrer Arbeit durchaus bewußt. Um ihren Planeten gegen die Erde zu verteidigen würde sie sogar ihr Leben geben. Eines Tages trifft sie durch Zufall auf Abel, eine künstliche Intelligenz. Was Noemi aber nicht ahnen kann ist, dass Abel darauf programmiert wurde, sie zu töten. Zeitgleich muss Abel ihr aber auch gehorchen und dadurch gelingt es Noemi etwas zu erfahren, was ihren Planeten retten könnte. Auf der riskanten Mission kommen sich die beiden immer näher und Abel beginnt mehr und mehr wie ein Mensch zu fühlen.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Claudia Gray hat mir gut gefallen. Die Autorin hat einen leicht zu lesenden und flüssigen Schreibstil, der toll unterhält. Daneben hat sie mit einem Blick für detaillierte Beschreibungen aber auch eine gewisse Komplexität geschaffen, die ich mochte. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten. Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere steht im Vergleich, zum Beispiel zur Ausarbeitung des Weltenentwurfs, ein bisschen schwächer da. Die Protagonisten sind gut beschrieben, aber besonders in Sachen glaubwürdige Emotionen, konnte mich Claudia Gray hier leider nicht ganz überzeugen. Die Nebencharaktere waren gut dargestellt und harmonierten auch gut mit Abel und Noemi.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat die Autorin bei dieser Geschichte eher im unteren Bereich angesiedelt. Die Handlung ist durchaus interessant, aber durch die detaillierten Beschreibungen der Sci Fiction Inhalte, hat die Spannung und die Dichte der Geschichte ab und an ein bisschen gelitten. Es war nicht langweilig, aber es gab auch nicht die Spannung, die ich mir von den Inhalten erhofft hatte.

Emotionen:
Die Liebesgeschichte konnte mich, aufgrund des geringen Tiefgangs und der wenigen Szenen in diese Richtung, leider nicht überzeugen. Hier ist auf jedenfall für die Folgebände noch Luft nach oben. Interessant und toll um sich eigene Gedanken zu machen waren aber andere Themen, wie zum Beispiel die Menschlichkeit. Das hat mir gut gefallen.

"Constellation - Gegen alle Sterne" lässt mich leider etwas zwiegespalten zurück. Denn auch die klasse Idee und der komplexe Weltenentwurf konnten mich nicht über die, manchmal etwas blass wirkenden, Protagonisten und die niedrige Spannung hinwegtrösten. Von mir gibt es daher knappe 2,5 Rosen, die ich auf 3 aufrunde.