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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2021

Ein spannender Thriller

Ich will dir nah sein
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Lester Sharps arbeitet im Londoner Verkehrsbüro und katalogisiert Fundstücke. Er nimmt schon mal das eine oder andere Fundstück mit nach Hause. An seiner neuen Nachbarin Erin ist er sehr interessiert ...



Lester Sharps arbeitet im Londoner Verkehrsbüro und katalogisiert Fundstücke. Er nimmt schon mal das eine oder andere Fundstück mit nach Hause. An seiner neuen Nachbarin Erin ist er sehr interessiert und lässt keine Möglichkeit aus, ihr nahe zu kommen. Die Tänzerin Erin hat jedes Mal ein ungutes Gefühl, wenn sie ihm begegnet. Auch in ihrer Wohnung fühlt sie sich beobachtet. Was Lester unternimmt, um Erin für sich zu gewinnen, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Dies ist der Debütpsychothriller von Sarah Nisi. Er ist ihr unglaublich gut gelungen. Sie versteht es von Anfang an eine unterschwellige Spannung zu erzeugen und diese auch bis zum Ende zu halten.
Kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven halten das Tempo hoch und dabei wurde auf blutige und gewalttätige Vorgänge verzichtet. Zum einen wird aus Sicht des Stalkers geschrieben, so dass man Einblicke in seine Gedankenwelt bekommt. Zum anderen was Erin erlebt. Dann gibt es noch den Makler, dem Lester nicht traut.
Die Protagonisten sind mit Leben versehen und einer Tiefe, die man bei einem Debüt so nicht unbedingt erwartet.
Ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert und war gefesselt. Zum Schluss wird die vorhandene Spannung noch erhöht und endet absolut unerwartet.

Fazit: ein absolut spannender Psychothriller mit bewegenden Ereignissen und starken Persönlichkeiten. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Ein spannender Thriller

Todesreigen
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Mehrere Kollegen, die im BKA beschäftigt sind, begehen Selbstmord. Sabine Nemez glaubt nicht an Selbstmord und möchte Hilfe von Maarten S. Sneijder, der ist aber noch vom Dienst suspendiert. Er verweigert ...



Mehrere Kollegen, die im BKA beschäftigt sind, begehen Selbstmord. Sabine Nemez glaubt nicht an Selbstmord und möchte Hilfe von Maarten S. Sneijder, der ist aber noch vom Dienst suspendiert. Er verweigert die Hilfe und bittet sie eindringlich die Finger von dem Fall zu lassen.
Das veranlasst Sabine erst recht einer ersten Spur zu folgen und diese führt in die Vergangenheit zu Hardy, der gerade nach 20 Jahren Gefängnis entlassen wurde.
Plötzlich ist Sabine nicht mehr erreichbar und Sneijder macht sich auf die Suche nach ihr. Was ist damals wirklich geschehen? Warum gibt es eine Mauer des Schweigens?

Auch dieser vierte Teil hat es in sich.
Sabine ermittelt anfangs alleine und kommt einem Verbrechen auf die Spur, das in der Vergangenheit liegt.
Als sie vermisst wird, macht sich Snejder auf die Suche nach ihr. Dabei zeigt er menschliche Züge und ein wenig Empathie. Mir gefällt Sneijder in seiner Rolle äußerst gut. Es gibt kaum jemand, der ihm das Wasser reichen kann.
Sabine hat sich seit der ersten Folge weiterentwickelt und nimmt so manche Eigenschaften von Sneijder an. Das macht sie aber nicht unsympathischer.
Diesmal muss Sabine sehr viel aushalten.
Wie gewohnt hält der Autor den Spannungsbogen konstant oben.
Das Buch besteht aus mehreren Teilen und führt uns in verschiedene Zeitebenen.
So nach und nach kommt man der Auflösung näher.
Eine absolut genial ausgedachte Story sorgen für Abwechslung.
Ich empfehle die Reihe mit Sneijder vom ersten Band an zu lesen.

Fazit: hier geht es um Vertuschung, Geld und Gier. Was dabei in Kauf genommen wird, lässt mich fassungslos zurück. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein wunderbarer Roman mit Dramatik verbunden

Die vergessenen Stimmen von Chastle House
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Dione Dearing ist eine sehr erfolgreiche Sängerin. Ihre Tourneen sind schon lange im Voraus ausgebucht. Dione erhält eine Nachricht, dass sie ein Herrenhaus in England geerbt hat. Einzige Bedingung ist, ...


Dione Dearing ist eine sehr erfolgreiche Sängerin. Ihre Tourneen sind schon lange im Voraus ausgebucht. Dione erhält eine Nachricht, dass sie ein Herrenhaus in England geerbt hat. Einzige Bedingung ist, dass ihre Mutter nichts davon erfährt. Heimlich schleicht sie sich davon, auch um das in einem Brief erwähnte Familiengeheimnis zu lüften. Was wird sie erwarten?

Das ist mein drittes Buch der Autorin Felicity Whitmore. Dieses Buch wird in drei Zeitebenen erzählt. Sie umfassen die Zeit von 1866 bis 2019.
Die Amerikanerin Katherine heiratet Henry. Von Anfang an ist ihre Schwiegermutter mit ihr unzufrieden. Katherine ist eine sehr selbstbewusste Frau, widerspricht und lässt sich nichts gefallen. In dieser Zeit hatten sich Frauen unterzuordnen. Wir begleiten Hatty, die Enkelin Henrys. Groß geworden ist sie in Chastle House, muss aber ausziehen, da ein Fluch auf dem Haus liegt.
Ein Hauptteil der Geschichte dreht sich um Dione. Bisher hat ihr Mutter ihr Leben bestimmt und alle Fäden in der Hand gehabt. Dione war es nicht anders gewöhnt oder sich dagegen aufzulehnen. Als sie erfährt, dass ihre Wurzeln in England sich befinden, macht sie sich auf den Weg nach Chastle House. Sie verliebt sich, aber es werden ihr viele Steine in den Weg gelegt.
Die Autorin versteht es, den Protagonisten Leben einzuhauchen, so dass der Eindruck entsteht, sie würden real existieren.

Gekonnt lässt die Autorin die Fäden zusammen laufen und man wird mit einem Familiengeheimnis konfrontiert, das ich so nicht erwartet hätte.
Auch hier hat mich wieder die bildgewaltige Darstellung beeindruckt. Ich konnte mir Chastle Wood und Woodland House sehr gut vorstellen.

Fazit: bewegende Einblicke, die in einem spannenden Roman mit Geheimnissen verarbeitet wurden, dabei aber auch Schicksal und Dramatik vorhanden sind.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Wieder eine geniale Fortsetzung mit Jupp Backes

Nur Helga schwamm schneller
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Oma Käthe ist bei ihrer Freundin Margot Engelhard zum Geburtstag eingeladen. Margot steht mit ihren 80 Jahren sehr erfolgreich hinter dem Backwaren-Unternehmen. Bei der Feier verkündet sie, dass sie ...



Oma Käthe ist bei ihrer Freundin Margot Engelhard zum Geburtstag eingeladen. Margot steht mit ihren 80 Jahren sehr erfolgreich hinter dem Backwaren-Unternehmen. Bei der Feier verkündet sie, dass sie die Firma verkaufen will, sehr zum Leidwesen ihrer Familie.
Am nächsten Tag findet man sie tot im Pool vor. Der Oberkommissar Jupp Backes sieht darin sofort einen Mord und nimmt die Ermittlungen auf. Große Unterstützung erhält er natürlich von seiner Frau Inge und seiner Schwiegermutter Käthe.
Dabei muss er mitunter Käthes Trauer erleben, aber genauso spontane Feiern und auch mit Inge läuft es nicht immer rund.
Kurz darauf gibt es eine zweite Leiche. Ist der Täter innerhalb des Unternehmens zu suchen?

Dies ist der vierte Fall mit dem Oberkommissar Jupp Backes. Im Familienkreis wird gemeinsam ermittelt. Jupp greift auch schon mal zu einer Notlüge, wenn er Hilfe von seinem Kollegen Waldi benötigt.
Käthe ist wieder voll in ihrem Element. Sie ist tief betroffen vom Tod ihrer besten Freundin. Das hält sie aber nicht davon ab, bald darauf bis tief in die Nacht zu feiern.
Die Familie wird überzogen dargestellt, aber alle haben das Herz am rechten Fleck. Das macht die Charaktere so ausgesprochen sympathisch.
Ich habe sie alle ins Herz geschlossen.

Einen Täter hatte ich schnell in Verdacht, aber da machte mir der Autor einen Strich durch die Rechnung und am Ende war ich überrascht.
Das Cover ist wieder sehr genial. Besonders der Schwan und die blumige Badekappe, absolut passend zur Story.

Dieser Dorfkrimi aus dem beschaulichen Hirschweiler im Saarland ist dem Autor wieder sehr gut gelungen. Lachen ist vorprogrammiert.

Fazit: ein saarländischer Krimi mit Witz, Humor und skurrilen Szenen und mit liebenswerten Charakteren bestückt. Ein wahres Lesevergnügen. Ich liebe die Backes Reihe und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Eine spannende Fortsetzung

Wenn die Spinne ihr Netz verlässt
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Paul Anderlech glaubt nicht an den Selbstmord bei einer Toten. Sonja geht nach der Obduktion auch tatsächlich von einem Mord aus. Nach dem dritten Opfer finden sie endlich erste Ansatzpunkte und Gemeinsamkeiten. ...



Paul Anderlech glaubt nicht an den Selbstmord bei einer Toten. Sonja geht nach der Obduktion auch tatsächlich von einem Mord aus. Nach dem dritten Opfer finden sie endlich erste Ansatzpunkte und Gemeinsamkeiten. Ein Täter sucht sich seine Opfer auf Facebook aus. Leider fehlt Patrick Bauer in Anderlechs Team, denn er wurde bei einer Nazitruppe durch den BND eingeschleust. Diese planen ein Attentat.
Kurz darauf wird Viktoria vermisst. Kann Patrick das Attentat verhindern? Werden sie Viktoria wohlbehalten auffinden?

Dieser fünfte Teil der Anderlech Reihe von Christina Schwarz hat es in sich. Hier hat sich die Autorin gleich zwei Themen gewidmet. Zum einen den sozialen Medien, die auch negative Seiten haben. Zum anderen um eine agierende Nazigruppe, die viel Leid erzeugt.
Es herrscht von Anfang an Spannung und es geht sehr zur Sache.
Diesmal haben es Paul Anderlech und sein Team mit einem Täter zu tun, der sich auf Facebook seine Opfer aussucht. Um endlich den Täter zu finden, möchten sie einen Lockvogel auf ihn ansetzen. Patrick fehlt hinten und vorne. Nicht mal Anderlech weiß, dass er für den BND arbeitet. Er soll die Hintermänner finden, die die Nazigruppe anleiten. Dann gerät Patrick mit seinem Gewissen in Konflikt.
Hannes muss hier endlich mal über sich hinaus wachsen und es gibt für ihn eine Veränderung. Ich finde es gut, dass er mehr und mehr Raum gewinnt.
Paul zieht sich erst mal ein wenig zurück, da ein Unglück ihn sehr trifft.

Fazit: Spannung und viel Leid, Korruption, Terrorismus, aber auch Naivität wurden in einem qualitätvollen Krimi verpackt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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