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Veröffentlicht am 14.12.2023

Humorvolle Satire

Frühstück am Rande der Apokalypse
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Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ...

Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ganz normal erscheint. Und doch haben wir uns irgendwie darin eingerichtet. Tatsächlich war die Sorge, der Himmel könne uns auf den Kopf fallen, hierzulande schon immer weit verbreitet. Dabei liegen die Herausforderungen des Lebens oft in der Suche nach dem Ladekabel oder einem Tenor mit neun Buchstaben. Ein Glück, dass es einen Chronisten gibt, der diese eigenartige Situation mit Humor beschreibt und mit unbeirrbarem Optimismus zu verstehen versucht ... (Klappentext)

Der Schreibstil ist flüssig gehalten. Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll geschrieben. Soweit man bei einem Krieg überhaupt humorvoll sein kann. Aber dem Autor ist es tatsächlich gelungen mit einer Portion Humor noch Seriosität walten zu lassen. Vordergründig geht es in diesem Buch um den Russland / Ukraine Krieg. Die deprimierend-amüsanten Erzählungen stellen die Unsinnigkeit des Krieges dar.
Ein unterhaltsames, kurzweiliges und authentisches Buch.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.10.2023

Gelungener Auftakt einer spannenden, liebevollen Trilogie Deutscher Auswanderer

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
Die Geschichte aus der Vergangenheit spielt in Berlin und New York im Jahr 1936 - 1946: Richard und Luise sind im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. ...

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
Die Geschichte aus der Vergangenheit spielt in Berlin und New York im Jahr 1936 - 1946: Richard und Luise sind im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. Sie sind verlobt und wollen bald heiraten. Als es für Richard in Deutschland zu gefährlich wird, setzt er sich nach New York ab. Seine Reise hatte er schon länger geplant und vorbereitet. Luise soll in Deutschland alles regeln und dann nachkommen. Richard will sich von New York aus um eine Bürgschaft für Luise kümmern und weiter von dort aus im Widerstand gegen den NS tätig sein. Luise wartet jedoch vergeblich auf eine Nachricht bezüglich ihrer Bürgschaft von Richard. Sie bereitet ihre Abreise ohne Richards Hilfe vor. Luises Freundinnen Marie und Anni wollen Luise überreden in Deutschland zu bleiben. Aber Luise läßt sich nicht von ihnen aufhalten, denn ihr sehnlichster Wunsch ist es, wenn Marie und Anni sich entschließen könnten auch nach New York zu kommen. Die drei jungen Frauen planten schon seit längerem ein Restaurant zu eröffnen. Sie besprechen, dass Luise sich in New York nach einer geeigneten Immobilie für ein Restaurant umsieht. Dafür legen die Freundinnen eine bestimmte Geldsumme zusammen. Sollten Anni und Marie dann doch nicht nach New York kommen, will Luise ihnen ihren Einsatz zurückschicken ...
New York 2023: June, die Enkeltochter von Luise, reist von Berlin nach New York um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter zu regeln. Als der Anwalt June das Testament vorliest erfährt sie, dass sie nur zu einem Drittel am Erbe des Hauses und Restaurants beteiligt ist. Die anderen beiden Anteile sollen Marie und Anni oder deren Erben bekommen. June ist überrascht …, von einem Restaurant hat sie bis dato noch nichts gewusst. Auch von den beiden Freundinnen Marie und Anni hat ihre Großmutter June gegenüber nie ein Wort verloren.
Der junge Anwalt Walter und der Koch Hendrik, vom Restaurant ihrer Großmutter, unterstützen June bei ihren Recherchen. Beide Männer sind June auf Anhieb sympathisch. Und auch June scheint ihnen nicht gleichgültig zu sein ...
June tappt mit ihren Recherchen lange im Dunkeln und scheint nicht recht voran zu kommen. Aber durch die Erzählungen aus der Vergangenheit erfährt der Leser schon einiges über Luise. Es scheint Parallelen zwischen Junes und Luises Leben zu geben.
Ich lese gerne historische Romane. Bisher waren es aber Geschichten die die Kriegszeit in Deutschland beschrieben. Zu Lesen wie es den deutschen Auswanderern in anderen Ländern gegangen ist, war für mich eine neue Erfahrung. Denn auch sie wurden nicht gerade mit offenen Armen empfangen und mussten um ihr Überleben kämpfen. Es war ein weiter Weg bis sie sich halbwegs im neuen Land zurecht fanden.
Das Cover passt zur Geschichte. Der Erzählstil ist flüssig und ich konnte mir alles bildlich gut vorstellen. Die Geschichte hat mich emotional tief berührt. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben. Es gibt einige Handlungen in der Gegenwart, die nicht nachvollziehbar sind, aber die Geschichte ist spannend und liebevoll geschrieben. Sie endet mit einem Cliffhanger, macht mich aber nur umso neugieriger auf den nächsten Band, der June nach Brasilien führt um dort mehr über Maria zu erfahren. Ich begleite June gerne bei ihren weiteren Recherchen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Lübecker Marzipan

Das Marzipanmädchen
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Lübeck im Jahr 1870: Marie Kröger, 16 Jahre alt, hat nur einen Traum: Sie will Tänzerin werden. Doch als ihr älterer Bruder stirbt, soll sie die Konditorei der Familie übernehmen. Schweren Herzens fügt ...

Lübeck im Jahr 1870: Marie Kröger, 16 Jahre alt, hat nur einen Traum: Sie will Tänzerin werden. Doch als ihr älterer Bruder stirbt, soll sie die Konditorei der Familie übernehmen. Schweren Herzens fügt sich Marie dem Willen ihres schwerkranken Vaters und muss sich nun nicht nur den Respekt der Angestellten erkämpfen, sondern auch das Vertrauen der Kunden gewinnen – zu denen auch der russische Zar gehört. Hilfe erhofft sie sich von einem geheimnisvollen Marzipanrezept, das sich seit Generationen im Besitz ihrer Familie befindet. Nur Marie weiß, wo ihr Bruder es aufbewahrte. Kann dieses Rezept Marie und die Konditorei vor dem Ruin retten? (Klappentext)

Marie hat den Traum einmal eine berühmte Baletttänzerin zu werden. Nachdem ihre beiden älteren Brüder früh versterben, gibt sie dem Wunsch ihres Vaters nach und übernimmt die Familien-Konditorei. Im ersten Jahr ist sie bezüglich der Konditorei nur halbherzig ihren Aufgaben gewachsen. Dann entwickelt sie sich aber doch noch zur Geschäftsfrau und wird ihren Angestellten auch eine gute Arbeitgeberin. Sie tritt für sozial schwächer gestellte Menschen ein, u. a. für die Rechte von Frauen und Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen. Sie setzt sich immer mehr für die Konditorei ein und entwickelt immer wieder neue Marzipanrezepte.
Es handelt sich um eine kurzweilige Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig, interessant und spannend.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Achenthal Saga Band 2

Helden der Stille
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Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der ...

Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil.
Und damit nicht genug: Um die schwangere Elise zu »schonen«, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt … (Klappentext)
Die Geschichte schließt sich direkt an den ersten Band der Achenthal-Saga „Zwischen zwei Welten“ an. Deshalb ist es sicher von Vorteil den ersten Band zu kennen, bevor man den zweiten liest. Die Geschichte ist sehr emotional und spannend geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich sehr gut. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Episoden die in Achenthal und Episoden die in England spielen.
In dieser Geschichte wird die Unterdrückung der Frau und die Sklaverei zur damaligen Zeit vordergründig behandelt. Elise wird als starke Frau dargestellt, mit viel Pflichtgefühl und einem starken Durchsetzungsvermögen. Deshalb finde ich sie nicht wirklich authentisch dargestellt, da ihr Verhalten nicht in die Zeit passt in der die Geschichte spielen soll.
Die Sprache passt zu Teilen nicht in die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch ist die Entwicklung von Elises Tochter, für nicht einmal ein Jahr, schon sehr weit fortgeschritten. Sie spricht, läuft und reitet schon mit Mama zusammen auf einem Pferd. Vielleicht hätte die Autorin hier gut daran getan, Elise ein Jahr länger in England verweilen zu lassen, dann wäre das Kind immerhin schon fast zwei Jahre alt gewesen und die Entwicklung hätte glaubwürdiger geklungen.
Trotz meiner Kritik ist der Roman unterhaltsam und ich habe ihn gerne gelesen. Es bleiben viele Fragen offen, deshalb warte ich mit Spannung auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Die Wahrheit bahnt sich ihren Weg

Das geheime Lächeln
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Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes ...

Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. (Klappentext)

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Das erste Drittel der Geschichte zog sich schleppend dahin. Danach wurde es interessanter. Die Geschichte wurde auf zwei Zeitebenen erzählt. Als Emilia die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Sophie nach und nach aufdeckt wurde das Buch richtig interessant. Emilias Mutter Pauline lernte ihre Mutter Sophie aufgrund eines Familiengeheimnisses leider nicht kennen.
Ich empfehle das Buch gerne weiter.


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