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Veröffentlicht am 20.12.2021

ein" idyllisches" Dorf, in dem nichts so ist ist, wie es scheint

Böse
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Katharina zieht mit ihrer Teenagertochter in das beschauliche Örtchen Hussfeld, weil sie Abstand zu ihrem bisherigen Leben und ihrem Exmann braucht, und sie dort einen neuen Job gefunden hat und sich sicher ...

Katharina zieht mit ihrer Teenagertochter in das beschauliche Örtchen Hussfeld, weil sie Abstand zu ihrem bisherigen Leben und ihrem Exmann braucht, und sie dort einen neuen Job gefunden hat und sich sicher ist, in Hussfeld ein sicheres und ruhiges Leben führen zu können.
Doch dann verschwindet Fenja eines Tages spurlos und niemand will Katharina glauben, dass Fenja nicht davongelaufen ist.
Ein Alptraum beginnt für Katharina und ein Wettlauf gegen die Zeit - kann sie Fenja finden?


Meine Meinung:
Die Geschichte entwickelt sich zu Beginn nur langsam, in den ersten 100 Seiten lernt man eher nur das kleine Dorf Hussfeld und dessen Einwohner sowie Katharina und ihre Tochter Fenja und deren Leben kennen.
Doch dann steigert sich die Spannung kontinuierlich; man ist entsetzt, wie sich alle in Hussfeld an das "Mantra" halten: dieser Ort ist friedlich, in diesem Ort geschieht nichts Böses; und daher ist die einzige Option, dass Fenja davongelaufen ist. Und sie wird als Flittchen dargestellt, Katharina als Lügnerin.. einfach nur schrecklich, so etwas mitzuerleben - besonders wenn man selbst auch Mutter einer Tochter ist.
In anderen Handlungssträngen lernt man einige Einwohner von Hussfeld kennen, allen voran den Bürgermeister Armin Hutter und dessen Sohn Karl, der von Anfang an auf Fenja steht, und merkt sehr schnell: hier ist nichts so, wie es scheint!
Und immer wieder Einschübe von Fenja in ihrem Gefängnis...

Es ist einfach frustrierend zu verfolgen, wie niemand helfen will - obwohl im Laufe der Zeit immer wieder Teenager verschwunden sind, für die es ähnliche Ausreden wie für Fenja gab. Es ist beängstigend, Fenja und ihren Kampf in ihrem Verlies zu beobachten; und noch schrecklicher, das Verhalten der Einwohner, das oft nicht nachvollziehbar ist; dieses Mauern, und dass niemand Katharina glaubt und niemand helfen will.
Auch wenn für mich recht schnell klar war, wer der eigentliche Bösewicht ist, war es im zweiten Drittel einfach unfassbar fesselnd zu lesen und der Showdown am Schluss war total dramatisch und atemberaubend.


Fazit:
Wenn das Böse unbedingt verhindert werden soll, tun sich menschliche Abgründe auf... Nach kleinen Startschwierigkeiten ein packender Thriller in einer täuschenden Dorfidylle.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

über das erste Verliebtsein und Freundschaft

Fanny und die Liebe
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In diesem Buch geht es um Fanny, die ihre Geschichte munter drauflos in ich-Form erzählt. Dadurch kann man sich noch besser in das Mädchen hineinversetzen. Fannys Gedanken sind manchmal einfach zu witzig!
Die ...

In diesem Buch geht es um Fanny, die ihre Geschichte munter drauflos in ich-Form erzählt. Dadurch kann man sich noch besser in das Mädchen hineinversetzen. Fannys Gedanken sind manchmal einfach zu witzig!
Die Schreibweise ist leicht verständlich, liebevoll und humorvoll, auch wenn die Geschichte einen ernsten Nachklang hat.
Die große Schrift und kurzen Kapiteln sind auch perfekt für Leseanfänger geeignet.
Und die vielen schwarz-weiß Illustrationen von Jutta Bauer sind wundervoll und untermalen nochmal das Gelesene.

Eines Tages sagt Fannys beste Freundin Ester zu ihr, dass sie in Fanny verliebt ist. Doch Fanny will nicht in Ester verliebt sein, sie will nur ihre beste Freundin sein. Und mit ihr Pferd spielen. Daraufhin wird Ester abweisend.
Was kann Fanny tun, damit Ester sie wieder mag? Sie fragt ihre Mama und Oma um Hilfe, doch dann kommt ihr selbst die beste Idee.

Kinderalltag und -sorgen werden auf humorvolle Weise aufgearbeitet, und außer dem Thema Liebe, Liebeskummer und Eifersucht werden noch andere, für Kinder wichtige Themen angeschnitten: Freundschaft, Familie, Kunst/Basteln, Aufräumen.


Fazit:
Das Thema "Liebe" kindgerecht aus Kindersicht erzählt; und viele andere Dinge aus dem Alltag humorvoll eingearbeitet.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

nicht ganz so gut wie Teil 1

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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"Das Leben, ein großer Rausch" schließt direkt an den ersten Teil "Das Leben, ein ewiger Traum" an, spielt in Berlin von Neujahr 1922 bis Anfang 1924. Man ist sofort wieder mittendrin in der Geschichte, ...

"Das Leben, ein großer Rausch" schließt direkt an den ersten Teil "Das Leben, ein ewiger Traum" an, spielt in Berlin von Neujahr 1922 bis Anfang 1924. Man ist sofort wieder mittendrin in der Geschichte, die so lebendig und mitreißend geschrieben ist, und trifft alte Bekannte: die Polizeiärztin Magda, die junge Witwe Celia, die Tänzerin Doris, Fürsorgerin Ina, Journalistin Erika und Anwältin Ruth. Und man muss gleich um das Leben von Doris bangen, die niedergestochen wurde. Ebenso, wie einige andere junge Frauen, die als Prostituierte arbeiten.

Man liest wieder so viel über schreckliche Schicksale von Frauen und Kindern, und fühlt mit Magda mit, die allen helfen will.
Ihre gynäkologische Praxis läuft gut, doch ist sie immer mehr mit Abtreibungswünschen konfrontiert. Denn die immer stärker steigende Inflation und die extrem hohen Preise treiben immer mehr Menschen in noch größere Not, die Armut steigt und steigt, Kinder können nicht mehr ernährt werden, und oft ist Selbstmord die einzige Lösung. Die Kluft zwischen Arm und Reich im pulsierenden Berlin wird immer größer.

Mehrere parallel laufende Handlungsstränge halten die Spannung konstant aufrecht. Nur leider ist diesmal Magdas Arbeit als Polizeiärztin kaum relevant, Celias Privatleben zu sehr im Fokus und der anfangs spannende Kriminalfall des Schlitzers ist im Mittelteil kaum vorhanden und die Auflösung ging mir dann viel zu schnell und so nebenbei. Außerdem war es (für mich) offensichtlich, wer der Täter ist.

Der Roman behandelt somit also die wichtigen Themen Inflation und damit zusammenhängend steigende Armut, Selbstmordrate und Schwarzmarkt; die Abtreibungsproblematik, die Stellung der Frau in der Gesellschaft und das selbständig-Werden der Frauen und somit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Dem Autorenpaar ist es wundervoll gelungen, die Atmosphäre der damaligen Zeit lebendig einzufangen, mich zu berühren und in seinen Bann zu ziehen.

Zu Beginn gibt es ein Register aller handelnder Personen; in der vorderen Klappe findet man einen übersichtlichen Plan von Berlin im Jahre 1923; und in der hinteren Klappe Kurzbeschreibungen der starken, außergewöhnlichen Frauen Magda Fuchs, Ina Dietrich, Ruth Jessen, Celia von Liebenau, Doris Kaufmann und Erika Hausner.


Fazit:
Teil 2 der Polizeiärztin-Reihe im Berlin 1922 bis Anfang 1924. Eine mitreißende fiktive Geschichte, eingebettet in historische Fakten. Leider geht diesmal Magdas Arbeit als Polizeiärztin unter und auch der Kriminalfall gerät in den Hintergrund. Ansonsten wieder fesselnd geschrieben.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Nachtmann kommt

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Als Hanna sich beim Joggens nachts im Wald verirrt, wird ihr größter Alptraum wahr.
Der Nachtmann überträgt live - er hält 5 Menschen in Glaszylindern gefangen, und jede Nacht wird einer von ihnen sterben, ...

Als Hanna sich beim Joggens nachts im Wald verirrt, wird ihr größter Alptraum wahr.
Der Nachtmann überträgt live - er hält 5 Menschen in Glaszylindern gefangen, und jede Nacht wird einer von ihnen sterben, wenn die Zuschauer nicht die von ihm gestellten Forderungen erfüllen.


Meine Meinung:
"Die Nacht" ist der zweite Teil um die Ermittler Inga Björk und Christian Brand, kann aber problemlos eigenständig gelesen werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist und einige Infos über die Vergangenheit der Ermittler in die Geschichte eingestreut sind.
Allerdings muss ich sagen, dass ich mit beiden Ermittlern nicht warm geworden bin, ich beide nicht sehr sympathisch finde und deren Verhalten und ihre Taten auch oft nicht nachvollziehen konnte.

Jan Beck weiß es mit einem fesselnden Schreibstil zu packen, man fliegt nur so durch die Seiten; allerdings fand ich es nach einiger Zeit schwer meine Konzentration beizubehalten, denn es gibt unendlich viele verschiedene Handlungsstränge, die jedoch hilfreicherweise mit dem jeweiligen Namen der handelnden Person gekennzeichnet sind, wo man jedoch anfangs keine Ahnung hat, ob und wie diese Handlungen etwas miteinander zu tun haben.
Vor allem die Szenen um den 7jährigen Benjamin Sommer sind überhaupt nicht zuordenbar und verwirren. - Doch nach und nach laufen alle Handlungsstränge zusammen und alles ergibt Sinn, sogar mit einem roten Faden.
Leider konnte ich die Art der Morde nicht nachvollziehen, und diese aufwändige Inszenierung. Das hätte es nicht gebraucht, und ich fand es übertrieben. Allerdings hat mich die Auflösung dann total überrascht!!


Fazit:
Sehr eigenwillige Ermittler, spannender Plot, überraschende Auflösung. Leider mit anfangs verwirrenden komplexen Handlungssträngen, die erst nach und nach zu einem Ganzen zusammenfließen.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Wie ein Dinosaurier Freude in das Leben eines kleinen Jungen bringt...

Der Weihnachtosaurus (Teil 1)
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Der kleine William Trudel, der bei einem Autounfall nicht nur seine Mama verloren hat, sondern seitdem auch querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt, wünscht sich zu Weihnachten nichts sehnlicher ...

Der kleine William Trudel, der bei einem Autounfall nicht nur seine Mama verloren hat, sondern seitdem auch querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt, wünscht sich zu Weihnachten nichts sehnlicher als einen echten Dinosaurier.
Wie gut, dass die Wichtel des Weihnachtsmanns eines Tages im Eis des Nordpols ein Ei entdecken, welches der Weihnachtsmann ausbrütet. Und daraus schlüpft - ein Dinosaurier: der Weihnachtosaurus!
William und der Weihnachtosaurus lernen sich in der Weihnachtsnacht aufgrund unerwarteter Ereignisse kennen und werden besten Freunde - und haben noch gemeinsam einige Abenteuer zu bestehen.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Tom Fletcher ist etwas überzogen, zu hochgespitzt, woran man sich erst gewöhnen muss; und auch die Inhalte waren mir teilweise zu übertrieben (damit meine ich die extrem gemeine und bösartige Brenda Pein sowie den aggressiven bösen Jäger)
Doch die Geschichte vermittelt wichtige Inhalte: Freundschaft, Hilfsbereitschaft, und dass man gut ist, so wie man ist!
Am Schluss gibt es natürlich ein Happy End! :)

Den Sprecher Simon Jäger kennen und lieben wir schon als Synchronisator aus verschiedenen Filmen, er hat eine angenehme Sprechweise, ein gutes Tempo und schöne Betonung.


Fazit:
Eine weihnachtliche Geschichte über Freundschaft; wie aus jemand Schlechtem ein guter Mensch wird; und wie man gemeinsam das Böse besiegen kann.

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