Klischee voraus
Cinder & EllaNach einem schweren Schicksalsschlag und einem langen Krankenhausaufenthalt muss Ella zu ihrem Vater - der sie und ihre Mutter verlassen hat, als sie noch klein war – und seiner neuen Familie ziehen. Sowohl ...
Nach einem schweren Schicksalsschlag und einem langen Krankenhausaufenthalt muss Ella zu ihrem Vater - der sie und ihre Mutter verlassen hat, als sie noch klein war – und seiner neuen Familie ziehen. Sowohl mit ihrer neuen Familie als auch mit den Leuten in der Schule kommt sie nicht wirklich zurecht. Nur ihr Chatfreund Cinder gibt ihr Halt, aber auch er ist nicht ganz ehrlich zu ihr.
Ich habe das Buch so ziemlich blind gekauft. Nur den Klappentext überflogen und mich von den durchweg guten Bewertungen zum Kauf verleiten lassen. Erst mit dem Lesen habe ich bemerkt, dass es eine Adaption von Cinderella ist. Das hatte ich zwar nicht erwartet, muss aber nicht grundsätzlich etwas Schlechtes sein.
Von der Idee her hätte es wirklich gut werden können. Auch die Anlehnungen an Cinderella hätten in die Geschichte gepasst, aber die Autorin hat einfach übertrieben. Das ganze Buch ist größtenteils so unrealistisch und überzogen, dass es keinen Spaß macht es zu lesen. Es werden sehr ernste Themen angesprochen, aber durch die Umsetzung der Autorin wurde alles so oberflächlich behandelt.
Der Großteil der Charaktere verhält sich einfach nur surreal. Natürlich gibt es Menschen, die andere mit ihrem Aussehen und ihrer Krankheit aufziehen und bösartig sein können. Aber in dieser Geschichte sind es so viele, dass es kaum möglich ist. Und auch Ellas Familienmitglieder verhalten sich einfach nicht realistisch. Irgendwann ist das nur noch störend.
Über den Plot kann man nicht so viel sagen, ohne zu viel vorwegzunehmen. Er ist typisch für ein Märchen aufgebaut und mit wenig Überraschungen. Es hätte wirklich gut werden können, aber mit der überzogenen Art wurde es einfach eine weitere Klischeeadaption von Cinderella, die es so schon zu genüge in Buch- oder Filmform gibt.