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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

Leider überhaupt nicht zu empfehlen

Der Tannenbaum des Todes
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Dieses Jahr habe ich mich in der Vorweihnachtszeit mal auf eine etwas andere weihnachtliche Lektüre zum Einstimmen gefreut und hab mir dieses Buch mit etwas ungewöhnlichen Weihnachtsgeschichten vorgenommen. ...

Dieses Jahr habe ich mich in der Vorweihnachtszeit mal auf eine etwas andere weihnachtliche Lektüre zum Einstimmen gefreut und hab mir dieses Buch mit etwas ungewöhnlichen Weihnachtsgeschichten vorgenommen. Das Buch wirbt mit mehr als 24 Geschichten mit dem Thema Weihnachten, die jedoch voller schwarzem Humor stecken sollen und eine deutlich düstere Version des Weihnachtsfestes erzählen. Im Vorwort erfährt man, dass diese Geschichten im Rahmen eines vorweihnachtlichen Dinners entstanden sind, welches jedes Jahr stattfindet und zwischen den Gängen die Stimmung „aufhellen“ soll. Die gesammelten Werke der letzten Jahre sind somit in diesem Band vereint. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Markus Heitz Geschichten und hab mich sehr auf das Buch gefreut, wurde aber leider bitter enttäuscht. Alles in allem ähneln sich die Geschichten alle sehr. Es wird eine typisch stressige Situation der Vorweihnachtszeit genommen, zum Beispiel das Anstehen an der Kasse oder das Besorgen von Geschenken, und grotesk zur Eskalation gebracht. Es passieren nicht nur kleine Unfälle oder Streitigkeiten, sondern alles läuft auf die umständlichste Art und Weise aus dem Ruder, sodass jede Situation mehr als unrealistisch und viel zu überspitzt dargestellt wird. Zudem scheinen alle vorkommenden Kinder im Buch kleine Psychopathen zu seien, die den Weihnachtsmann die Treppe runter werfen oder anzünden. Ich fand die Geschichten weder witzig, noch gruselig, sondern einfach nur merkwürdig und übertrieben. Auch wenn ich Markus Heitz Bücher sonst sehr gerne mag, kann ich dieses hier beim besten Willen nicht weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2019

Super enttäuschend!

Infernus 1. Die Macht der Göttin
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Aus Angst vor dem abgrundtief Bösen hat sich Marias Mutter bereits, als sie noch ein kleines Kind war das Leben genommen. Ihr einziger Rückhalt seitdem ist ihr Vater, ein Archäologe, der sich der Entschlüsselung ...

Aus Angst vor dem abgrundtief Bösen hat sich Marias Mutter bereits, als sie noch ein kleines Kind war das Leben genommen. Ihr einziger Rückhalt seitdem ist ihr Vater, ein Archäologe, der sich der Entschlüsselung von Rätseln und seiner Liebe zu Ägypten verschrieben hat. Auf dem Weg zu einer wichtigen Entdeckung, stirbt er jedoch bei einem vermeintlichen Unfall. Maria glaubt nicht an einen Zufall und beginnt das Rätsel, dass ihr Vater versuchte zu lösen, selbst zu entschlüsseln. Dabei begegnet sie den Geheimnissen ihrer Familie und reist selbst nach Ägypten. Denn das Böse will sich einen Weg in die Welt der Lebenden bahnen und Maria ist die Einzige, die das verhindern kann.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich sehr viel von der Geschichte erwartet habe. Ich bin ein großer Fan der ägyptischen Kultur und Mythologie und liebe Bücher in denen es um Rätsel und Geheimnisse geht. Umso enttäuschter war ich, dass die Geschichte mich so gar nicht mitreißen konnte. Maria ist eine ungewöhnliche Protagonistin, die mit ihrer Phobie vor Bakterien nicht den Eindruck einer starken Persönlichkeit macht. Auf Dauer wirkte sie sogar auf mich ein wenig nervig mit ihrer Angst vor ein wenig Dreck. Als zweiten Protagonisten gibt es Joshua, der quasi als Playboy mit nettem Charakter beschrieben wird und diesen Eindruck auch bis zum Ende des Buches verteidigt. Insgesamt konnte ich mich mit beiden Charakteren nicht so richtig anfreunden, obwohl dies nicht der Grund ist warum ich das Buch nicht mochte.
Die „Rätsel“ die Maria lösen muss, erscheinen sehr plump und einfach, wobei die Frage aufkommt, warum niemand es vorher geschafft hat, sie zu lösen. Viel zu schnell finden die Protagonisten zur Lösung ohne dass die Handlung wirklich Spannung aufbauen kann.
Besonders genervt hat mich jedoch der Versuch so viele sagenumwobene Geschichten wie möglich in die Geschichte einzuflechten, damit alles mystisch wirkt. Ein Wirrwarr aus christlicher, ägyptischer und anderweitiger Mythologie wird zusammen in eine Form gepresst, sodass der Eindruck entstehen soll die größten Geheimnisse der Welt hängen alle zusammen. Neben dem Antichristen, dem Niedergang von Atlantis und den Kriegen der ägyptischen Götter, wird am Ende sogar die Bundeslade auf den Plan gerufen. An der Stelle hat es dann bei mir endgültig aufgehört, auch wenn der Sinn der Geschichte schon weit vorher abhanden gekommen ist.
Eine untragbare, unsinnige Geschichte, die versucht mystisch und rätselhaft zu erscheinen, aber nur eine Ansammlung langweiliger und plumper Rätsel ist. Ich werde die Fortsetzung ganz sicher nicht lesen. Sehr enttäuschend!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Langatmig, emotionslos und einfach nur enttäuschend

Splitterherz
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Elisabeth Sturms Leben wird vollkommen auf den Kopf gestellt als sie aus der Großstadt Köln aufs Land ziehen muss. Das bedeutet eine neue Schule und neue Mitschüler und das nur ein Jahr vor dem Abitur. ...

Elisabeth Sturms Leben wird vollkommen auf den Kopf gestellt als sie aus der Großstadt Köln aufs Land ziehen muss. Das bedeutet eine neue Schule und neue Mitschüler und das nur ein Jahr vor dem Abitur. Das einzig Faszinierende an der Einöde die Ellie ihr zuhause nennt ist Colin. Unnahbar, geheimnisvoll und arrogant ist Ellies neue Bekanntschaft. Doch wie oft Ellie auch versucht mehr über den mysteriösen Fremden zu erfahren, er stößt sie immer wieder von sich, denn Colin hat ein Geheimnis das nicht nur Ellie in Gefahr bringen kann, sondern auch alle Menschen, die sie liebt.

Eigentlich hab ich mich durchaus auf die Geschichte von Colin und Ellie gefreut. Der Klappentext an sich verrät noch nicht allzu viel über die Handlung, nur das es um Kreaturen geht die nicht von dieser Welt sind. Ich finde es erfrischend, dass nicht Vampire oder Werwölfe, zu deren Geschichten es schon hunderte gibt, sondern Mahre, als eine seltene Riege der mystischen Wesen in den Fokus der Geschichte gestellt wurden. Hier hören jedoch die positiven Aspekte des Buches für mich auf.
Ich musste mich wirklich durch die mehr als 600 Seiten des Buches kämpfen, immer auf der Suche nach einer Handlung, die in irgendeiner Weise Spannung aufbaut. Lange erfährt man nicht, welches Wesen Colin eigentlich ist, sondern wird langsam heran geführt. Im Verlauf erfährt man von den abstrusesten Fähigkeiten der Mahre, die ich deutlich zu vielfältig fand. Gedanken lesen, Träume und Tiere beeinflussen, Krankheiten schicken, das alles war mir viel zu viel. Der eigentliche Fokus liegt jedoch auf der „Liebesgeschichte“ von Colin und Ellie, die für mich eigentlich nie eine war. Das Gefühl, das ich beim Lesen hatte, war eine hoch pathologische Beziehung zwischen Colin und Ellie, die er mit Krankheiten und Albträumen belegt und sie tausendmal wegschickt und sogar mehrfach verletzt, körperlich und emotional, um sie zu „beschützen“. Und Ellie kommt immer wieder zu ihm zurück, obwohl sie zeitweise sogar furchtbare Angst davor hat, dass er sie umbringt. Ihr Charakter ähnelt in vielem einem Kleinkind, das genau das tut was sie nicht soll, dafür jeden hintergeht und sich quälen lässt. Eigentlich wird sie im Buch als klug beschrieben, ein Mädchen, das reifer ist als ihre Altersgenossinnen und nur Einsen schreibt. Trotzdem verhält sie sich überhaupt nicht erwachsen, wird sofort bockig, wenn ihr etwas nicht gefällt und ist alles in allem nur nervtötend. Die Geschichte besteht über 600 Seiten nur aus Treffen zwischen Ellie und Colin in denen er sie nach wenigen Minuten wieder wegschickt. Diese Routine wird letztlich immer wiederholt, sodass man den Inhalt des Buches auch auf 100 Seiten hätte zusammenfassen können. Auch das Ende gibt nicht wirklich Anlass zu hoffen. Der erwartete Endkampf ist zweifelsfrei auf mehrere weitere Buchteile ausgerichtet und ich war am Ende auch nicht schlauer als vorher.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass mir das Buch einfach absolut nicht gefallen hat. Mit einer Liebesgeschichte hat es nicht viel gemein und der Fantasyaspekt kommt mir zu kurz. Ich konnte keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen und fand sie letztlich einfach nur nervig. Leider leider wirklich eine große Enttäuschung.

Veröffentlicht am 09.01.2017

"Abnehmen beginnt im Kopf - genau wie Kopfschmerzen."

Prof. Dr. Peter Hacke: Das Hacke-Peter-Prinzip
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Zuerst muss ich klarstellen, dass ich ein riesiger Fan von Sascha Grammel und seinen wundervollen Bühnenprogrammen bin. Ich habe ihn schon mehrmals live gesehen und bin immer wieder überrascht wie lustig ...

Zuerst muss ich klarstellen, dass ich ein riesiger Fan von Sascha Grammel und seinen wundervollen Bühnenprogrammen bin. Ich habe ihn schon mehrmals live gesehen und bin immer wieder überrascht wie lustig und durchdacht seine Programme sind. Prof. Dr. Peter Hacke ist zwar nicht meine Lieblingsfigur auf der Bühne, aber ich war dennoch sehr neugierig und gespannt auf ein Buch, dass von Sascha Grammel geschrieben wurde. Leider war das Buch für mich nur eine einzige Enttäuschung. Das Buch behandelt die Ökotrophologie, ein interdisziplinäres Fach der Haushalts- und Ernährungswissenschaften und das ausgewiesene Fachgebiet des Professors. Der Schreibstil ist so gewählt, als ob der Prof. direkt mit seinem Leser sprechen würde bzw. das Buch in Echtzeit schreibt während der Leser es liest. Da kann es auch schon einmal vorkommen, dass er mal schnell irgendwo mitten im Abschnitt etwas zu erledigen hat und verschwindet oder anfängt über sinnlose Dinge zu quasseln. Auch insgesamt fehlt es dem Buch an jedwedem Inhalt. Es werden hauptsächlich erdachte Gerichte wie z. B. Mammut im Schlafrock ohne jeglichen Realitätsbezug und leider auch ohne Humor dargelegt. Die beiden Kommentare von Josie und Frederick lockern die Stimmung ein wenig auf, können das Buch aber nicht retten. Auch in den roten Markierungen im Text sehe ich leider keinen tieferen Sinn. Ich war wirklich enttäuscht von dem  Buch und hätte es wohl auch nicht zu Ende gelesen, wenn es nicht für eine Leserunde gewesen wäre. Trotzdem bleibt Sascha Grammel natürlich immer noch einer meiner Lieblingskomiker, nur das Umsetzen dieses Humors in Buchform gelingt ihm hier leider überhaupt nicht.