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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2022

Emotional und tiefgründig

Die Reise der Sommerfrauen
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Inhalt: Kathleen ist 80 Jahre alt und lebt allein in ihrem Cottage in Cornwall mit Blick aufs Meer. Ihre Tochter Liza, die völlig mit der Organisation ihrer Familie und ihrem Job als Lehrerin beschäftigt ...

Inhalt: Kathleen ist 80 Jahre alt und lebt allein in ihrem Cottage in Cornwall mit Blick aufs Meer. Ihre Tochter Liza, die völlig mit der Organisation ihrer Familie und ihrem Job als Lehrerin beschäftigt ist, möchte das Cottage lieber verkaufen und ihre Mutter sicher in einem Seniorenheim unterbringen. Doch damit ist Kathleen überhaupt nicht einverstanden und plant stattdessen einen Roadtrip durch die USA. Durch eine Anzeige findet sie die junge Martha, die sie als Fahrerin begleiten wird. Während Kathleen und Martha unterwegs sind, zieht Liza kurzentschlossen in das Cottage ihrer Mutter, denn sie braucht dringend ein paar Tage Abstand von ihrer Familie.

Meine Meinung: Sarah Morgan erzählt die Geschichte im Wechsel aus den Perspektiven der drei unterschiedlichen Frauen, so dass man jeweils einen Einblick in deren Gedanken bekommt. Ihr Schreibstil ist wie immer flüssig, lebendig und mit leichtem Humor, was ich sehr mag. Ihre drei Protagonistinnen beschreibt sie so warmherzig und authentisch, dass man sie sofort ins Herz schließt. Aber auch alle Nebencharaktere werden glaubwürdig beschrieben. Jede der Frauen steckt gerade in einer schwierigen Phase ihres Lebens, die letztendlich zu einem Wendepunkt wird. Es geht um Liebe, Familie, Freundschaft und Neuanfänge und es hat mir viel Spaß gemacht, Kathleen, Liza und Martha auf diesem, manchmal sehr emotionalen Weg zu begleiten.

Fazit: „Die Reise der Sommerfrauen“ ist ein sehr unterhaltsamer und auch tiefgründiger Sommerroman mit einer Prise Humor und wundervollen Protagonistinnen.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Gruselig und spannend - super!

HOME – Haus der bösen Schatten
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Von Anfang an hat dieser Thriller eine extreme Sogwirkung auf mich ausgeübt. Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, die geschickt miteinander verwoben sind. Der Schreibstil lässt ...

Von Anfang an hat dieser Thriller eine extreme Sogwirkung auf mich ausgeübt. Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, die geschickt miteinander verwoben sind. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und Baneberry Hall bietet einen wunderbar schaurigen Schauplatz. Die Atmosphäre ist fast durchgehend düster und gruselig und als Leser:in fragt man sich immer wieder: Was ist Fiktion und was Realität? Gibt es wirklich Geister in Baneberry Hall?

Fazit: Wer sich gruseln will, eine schaurige Atmosphäre, Spannung und überraschende Wendungen sucht, dem kann ich „Home - Haus der bösen Schatten“ nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2022

Toller Nordsee-Krimi

Strandfeuer
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Inhalt: Eigentlich hat Kommissar Theo Krumme endlich ein paar Tage Urlaub und macht zusammen mit seiner Freundin Marianne einen Yogakurs in St. Peter Ording. Als am Strand die Leiche eines jungen Mannes ...

Inhalt: Eigentlich hat Kommissar Theo Krumme endlich ein paar Tage Urlaub und macht zusammen mit seiner Freundin Marianne einen Yogakurs in St. Peter Ording. Als am Strand die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, soll Krumme den Fall übernehmen. Froh, dass er den Yogastunden entkommen kann, beginnt er zusammen mit seiner Husumer Kollegin Pat zu ermitteln.
Der Tote, Marten Schilling, war Barkeeper und der Freund von Insa Clausen, der Tochter einer der wohlhabendsten Familien der Gegend.

Meine Meinung: „Strandfeuer“ ist bereits der 8. Teil der Nordsee-Krimi-Reihe mit Theo Krumme und kann durchaus auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wie immer bei Reihen ist es allerdings wegen der Weiterentwicklung der Protagonisten zu empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten.
Das Buch liest sich - wie auch die Vorgänger - „einfach so weg“. Der Schreibstil von Hendrik Berg ist überaus flüssig und die tollen Beschreibungen von St. Peter Ording und der Umgebung schaffen eine wunderschöne Nordsee-Atmosphäre, so dass ich am liebsten sofort meinen Koffer packen wollte. Außerdem mag ich den Humor in den Krimis sehr und die bekannten Charaktere sind mir inzwischen schon richtig ans Herz gewachsen. Theo Krumme ist in den 50ern, nicht mehr ganz so beweglich (deshalb der Yogakurs) und manchmal etwas brummig, doch überaus sympathisch. Ebenso wie seine „etwas zu groß geratene“ junge Kollegin Pat und seine Freundin Marianne - und natürlich Sonny, der große und eigenwillige Hund von Theo und Marianne. Auch alle anderen Charaktere werden anschaulich und glaubwürdig beschrieben. In den Krimi, bei dem man bis zum Ende rätselt, wer der Täter ist, ist eine alte historisch belegte Geschichte eingebunden, die der Autor mit etwas „Spökenkram“ verbunden hat.

Fazit: Wieder einmal ein sehr unterhaltsamer und humorvoller Krimi mit einer tollen Atmosphäre und äußerst sympathischen Charakteren. Ich hoffe, es gibt im nächsten Jahr eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 16.03.2022

Abschluss der Reihe

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Inhalt: Seit über 20 Jahren sucht LKA-Ermittler Tom Babylon nach seiner Schwester Viola, die als 10-jähriges Kind plötzlich spurlos verschwand. Doch als Tom im Keller seines Elternhauses ein Foto der erwachsenen ...

Inhalt: Seit über 20 Jahren sucht LKA-Ermittler Tom Babylon nach seiner Schwester Viola, die als 10-jähriges Kind plötzlich spurlos verschwand. Doch als Tom im Keller seines Elternhauses ein Foto der erwachsenen Viola findet, gibt ihm das neue Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Kurze Zeit später kommt Toms Vater Werner bei einem Überfall ums Leben. Hat auch diese Tat etwas mit Viola zu tun?
Während Tom sich auf die Suche nach seiner Schwester macht, versucht seine Kollegin - die Psychologin Sita Johanns - den hochintelligenten, doch äußerst sadistischen Dr. Walter Bruckmann zu befragen. Dr. Bruckmann, einst Toms Mentor, ist zu einem verhassten und gefürchteten Gegenspieler geworden und befindet sich seit seiner Verurteilung in der Forensischen Psychiatrie Burg Tauenstein an der Grenze zu Österreich.

Meine Meinung: „Violas Versteck“ ist der 4. und letzte Teil der Tom Babylon Reihe und endlich gibt es die ersehnte Aufklärung. Ich würde zum besseren Verständnis empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge (und möglichst zeitnah hintereinander) zu lesen.
Der Schreibstil von Marc Raabe ist einfach großartig! Absolut flüssig, fesselnd und mitreißend. Er erzählt die Geschichte zeitversetzt aus den Perspektiven von Tom und Sita. Da Sitas Kapitel kursiv gedruckt sind, fällt die Unterscheidung sehr leicht. Von Anfand an bin ich durch die Seiten „geflogen“ und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte hat vor allem durch die Perspektivwechsel, die kleinen Cliffhanger und die relativ kurzen Kapitel, ein sehr hohes Tempo und auch viel Spannung. Trotz der über 600 Seiten habe ich das Buch ungewöhnlich schnell beendet. Besonders die Kapitel mit Sita in der Forensischen Klinik haben mir gut gefallen. Sogar die extrem ekligen Szenen!
Und immer wieder gibt es Hinweise und Verbindungen zu den vorherigen Büchern, die mir dadurch auch wieder etwas mehr in Erinnerung gerufen wurden.
Gegen Ende des Buches häufen sich die Zeitsprünge und man muss sich beim Lesen etwas mehr konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Die Auflösung hätte für mich gerne noch etwas spektakulärer sein können.

Fazit: Insgesamt ist „Violas Versteck“ ein Thriller Highlight für mich und ein zufriedenstellender Abschluss der Reihe. Vielleicht ermitteln Tom und Sita ja bald zusammen in einem anderen Fall? Ich würde mich freuen!

Veröffentlicht am 10.03.2022

Witzig und farbenfroh

Platz da, ihr Hirsche!
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Inhalt: Die Hirsche machen heute einen Ausflug mit ihrem schicken roten Cabrio. Der große Hirsch kennt einen besonders schönen Platz am See - ein Geheimplatz, ganz still ist es da. Wundervoll! Die Hirsche ...

Inhalt: Die Hirsche machen heute einen Ausflug mit ihrem schicken roten Cabrio. Der große Hirsch kennt einen besonders schönen Platz am See - ein Geheimplatz, ganz still ist es da. Wundervoll! Die Hirsche sind bester Laune, bis das Schwein mit Picknickkorb und Decke kommt. Boah - das Schwein vermiest ihnen alles. Doch dann kommen immer mehr Tiere um zu baden, zu spielen und es sich auf Decken gemütlich zu machen. Die Hirsche sind total sauer. Aber dann zieht ein Gewitter auf und alle Tiere suchen gemeinsam Schutz vor dem Regen. Und das ist gar nicht so übel. Als die Sonne wieder hervorkommt, verbringen alle zusammen noch einen wunderschönen Tag zusammen und freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen am See, denn
„Freunde kann man schließlich nicht genug haben.“

Meine Meinung: „Platz da, Ihr Hirsche" ist ein sehr farbenfrohes, liebevoll gestaltetes und witziges Bilderbuch mit einer wichtigen Botschaft. Das vom Verlag empfohlene Alter ist 4 Jahre, doch ich kann mir gut vorstellen, dass auch etwas jüngere Kinder schon viel Spaß an diesem Buch haben werden.
Der zu den tollen Illustrationen passende Text ist sehr witzig, hat eine gute Länge und ist leicht verständlich. Nur der „Wetterfrosch“ muss wahrscheinlich erklärt werden. An den Gesichtern und der Körperhaltung der drei Hirsche kann man gut ihre Gefühle ablesen, z.B. Freude, Missmut oder Verlegenheit. Aber auch alle anderen Tiere sind wunderbar dargestellt und mit den zu ihnen passenden Eigenschaften versehen (natürlich humorvoll gemeint): Die Hühner spielen Federball, die Maus sammelt die letzen Krümel auf, der Waschbär wäscht das Geschirr und der Wetterfrosch sagt den Regen voraus.

Fazit: Ein wunderschönes turbulentes Bilderbuch über Toleranz und das Miteinander-Teilen das gute Laune und Vorfreude auf den Sommer macht. Das Vorlesen und Anschauen wird Erwachsenen genauso viel Spaß machen wie den Kindern, ich bin auf jeden Fall begeistert!

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