Katharina lebt mit ihrer Tochter im Haus gegenüber ihres Exmanns und besucht ihre Mutter viel zu selten, als sie plötzlich einen seltsamen Fund in ihrem Haus macht. Auf Grund ihres Berufs als Lektorin, spielt ihre Fantasie ihr Streiche und sie verdächtigt jeden in ihrem Umfeld, auch ihren Geliebten. Aber kann das sein? Wäre er zu sowas fähig? Und wenn nicht, wer dann?
Der Roman erzählt eine Geschichte mitten aus dem Leben. Manchmal macht man sich zu viele Gedanken und kann den Moment nicht genießen. Manchmal lebt man sich auseinander, kommt aber noch gut miteinander aus. Und manchmal gibt es eben die ein oder andere Überraschung. Ein Buch mit flüssigem Schreibstil und interessanten Charakteren (die alle ihren kleinen Auftritt erhalten)!

Während es im ersten Band nur um Mercedes ging, dreht sich der zweite Teil um zwei Frauen. Eine junge Frau, die einige Fehlentscheidungen getroffen hat, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu empfinden, dass ihr auch andere Menschen hätten geben können und eine Frau mittleren Alters, die ihre Fehler wiedergutmachen wollte, aber nicht den richtigen Weg gefunden hat und so noch mehr Menschen vor den Kopf gestoßen hat.
"Erinnerung" ist der zweite Teil der Spanien Saga. Man muss den ersten Teil gelesen haben, um die Zusammenhänge zu erkennen und die Problematik gewisser Szenen zu verstehen. Vom Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern, aber der zweite Teil hat mir deutlich mehr zugesagt als der erste. Die Reaktionen der Protagonistinnen waren für mich besser nachvollziehbar und nicht nur ein Mal sind Tränen geflossen. Und Vorsicht, am Ende wartet ein Cliffhanger!

Anthony Gallo, der älteste Bruder des Gallo Clans und Verfechter des Jungesellenlebens lernt nicht selten Frauen kennen, aber bei Max Washington ist es anders. Und kennenlernen ist zu viel gesagt, denn sie versucht ihn mit allen Mitteln auf Abstand zu halten. Obwohl er versucht sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen und deutliche Anzeichen auszumachen sind, dass auch sie sich zu ihm hingezogen fühlt, will sie keine Nähe zulassen. Was verbirgt sie vor ihm und wird er, wenn er es erfährt, weiterhin Interesse an ihr haben?
Der fünfte und voraussichtlich letzte Teil der Reihe (zum aktuellen Stand wird es aber noch eine eBook Novelle geben). Auch Anthony reiht sich in die gutaussehenden Alpha Männer der Familie ein, die genau wissen was sie wollen und noch ordentlich Respekt vor Mamma haben. Max ist ein sehr vielschichtiger Charakter, der auch einen sehr persönlichen Zug der Autorin erhalten hat und so noch nachvollziehbarer und authentischer ist. Fazit: wer die Gallos noch nicht kennt, muss sie kennenlernen!

Zwischen Zeitsprüngen und ihrer Bestimmung, findet Chrona neue Verbündete und beginnt langsam zu verstehen, dass der graue Mann allgegenwärtig ist und viel öfter die Fäden zieht, als ihr lieb ist. Und auch wenn es scheint, als hätte er schon zu viel grausames vollbracht, hat er doch erst begonnen.
Das Finale der Mitternachtstrilogie lässt Chrona in neuem Licht erscheinen. Während der erste Teil ein oberflächliches Bild von ihr zeichnete und der zweite Teil ihre Verletzlichkeit durchschimmern ließ, zeigt der dritte Teil, was wirklich in ihr steckt. Die diversen Fantasy Elemente sind wie immer gut durchdacht und die Hoffnungslosigkeit und der Herzschmerz sind greifbar. Eine tolle Trilogie, die nur ein Teil der Chroniken des grauen Mannes darstellt, aber definitiv neugierig auf das Spiel macht, was von solch langer Hand von ihm geplant wurde!

Elli Bell wächst mit seinem Bruder August bei Mutter und Stiefvater auf. An seinen leiblichen Vater kann er sich kaum erinnern und alle vertrösten ihn auf die Zeit wenn er älter ist, um ihm vom Trennungsgrund zu erzählen. Weil sein Stiefvater mit Dealen einen Nebenverdienst macht, muss Elli aber viel schneller erwachsen werden. Als er sich immer wieder zwielichtigen Gestalten gegenüber sieht, beschäftigt ihn eine Frage mehr als alles andere: was macht einen guten Menschen aus?
Elli verurteilt die Menschen nicht auf Grund ihrer Vergangenheit, sondern fällt sein Urteil in der Gegenwart. Dabei hat er keinerlei kindliche Ansichtsweisen, behält sich aber seinen Optimismus und fragt oft auch direkt nach, ob sein Gegenüber sich als guten Menschen sieht. Bis zum Ende war ich mir bei manchen Dingen nicht sicher, ob sie echt waren oder sich nur in seiner Phantasie abgespielt haben, denn die Grenzen sind immer wieder verschwommen, weil er sehr detailverliebte und detaillierte Gedankengänge hatte. Obwohl mir das Buch gut gefallen hat, bin ich mir sicher, dass es nicht jedem so geht, da der rote Faden der Geschichte keinem bestimmten Ziel folgt. Es ist einfach eine besondere Geschichte eines besonderen Jungen.