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Raoulchagny

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

Vor allem für Fans gedacht

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
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Wer Fan der Serie "Sturm der Liebe - Das offizielle Kochbuch" ist, wird viel Freude mit diesem Buch haben. "Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela" verspricht dieses Buch und liefert genau ...

Wer Fan der Serie "Sturm der Liebe - Das offizielle Kochbuch" ist, wird viel Freude mit diesem Buch haben. "Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela" verspricht dieses Buch und liefert genau dies. Es gibt viele Fotos aus der Serie und Informationen zur Serie. Auch die Rezepte sind passend ausgesucht und verweisen vielfach auf Figuren aus der Serie. So bietet dieses Buch vor allem eine Zeitreise durch die Staffeln der Serie und unterstützt diese durch Rezepte. Wer sich vor allem für das Kochbuch interessiert, wird hier nicht das Passende finden. Es handelt sich um typische Rezepte, die sich vielfach auch in anderen Kochbüchern finden. Neue Inspirationen gibt es da nur wenige. Leider ist auch die Präsentation der Gerichte nicht so gelungen, wie man das heutzutage aus den meisten anderen Kochbüchern kennt, sondern wirkt eher altbacken.

Veröffentlicht am 29.01.2023

Leider kein Vergleich zu Kluftinger

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Diesmal hat es Michael Kobr und Volker Klüpfel, die Autoren hinter der Krimi-Reihe um Kommissar Kluftinger, an die Côte d'Azur verschlagen. In "Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire" ...

Diesmal hat es Michael Kobr und Volker Klüpfel, die Autoren hinter der Krimi-Reihe um Kommissar Kluftinger, an die Côte d'Azur verschlagen. In "Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire" geht es jedoch nicht um eine Urlaubsreise des Kommissars, sondern um eine zusammengewürfelte Truppe, die namensgebenden "Unverbesserlichen", die sich in einer sehr langen, teils spannenden, vor allem aber wirren Handlung als Gaunerbande versucht. Dabei begegnen sie einer bald unübersichtlichen Schar an skurrilen, zuweilen aber auch an den Haaren herbeigezogenen Figuren. Glücklicherweise warten die beiden Autoren dabei nicht auch noch mit einer klischeehaften Frankreich-Atmosphäre auf, sondern brechen diese gekonnt ironisch. Ein gleicher Erfolg ist den beiden Autoren bei ihrem Humor jedoch nicht vergönnt. Es ist ein plumpes, gewolltes Witzigsein, das leider nicht an die gewitzte Art der Kluftinger-Reihe herankommt. Es bleibt zu hoffen, dass das nächste Buch der beiden wieder um Kommissar Kluftinger geht.

Veröffentlicht am 28.01.2023

Kurzweilige Rom-Com mit Schwächen

Mixed-up First Love 01
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"Mixed-Up First Love 01" mit Zeichnungen von Aruko und einer Geschichte von Wataru Hinekure bietet kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Den Lesenden bietet der Manga eine stiltypische - und recht ...

"Mixed-Up First Love 01" mit Zeichnungen von Aruko und einer Geschichte von Wataru Hinekure bietet kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Den Lesenden bietet der Manga eine stiltypische - und recht seichte - Rom-Com-Handlung, deren Fokus eher auf dem Humor als auf der Romantik liegt, zuweilen aber doch zu stark konstruiert wirkt und auf Spannung gänzlich verzichtet. Unterstützt wird dies durch charmante Zeichnungen. Ob diese die Klischees der Handlung ironisch brechen und dafür sorgen, dass auch über die eine oder andere Schwäche der Handlung gerne hinweggesehen wird, oder die Klischees sogar noch verstärken, muss von den Lesenden entschieden werden. Kein Augenmerk wird auf eine realistische Charakterisierung oder Darstellung von Gefühlen gelegt. Wer Lust auf eine kurzweilige Rom-Com hat und über die vorhandenen Schwächen hinwegsehen kann, wird mit "Mixed-Up First Love 01" unterhalten werden.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Großteils guter Roman mit ärgerlich schlechtem Ende

Hard Land
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Neu ist an „Hard Land“ von Benedikt Wells wenig.
Vieles von dem Inhalt war bereits in dieser oder ähnlicher Form in unzähligen Büchern und Filmen zu finden. Insbesondere zu „Eine wie Alaska“ („Looking ...

Neu ist an „Hard Land“ von Benedikt Wells wenig.
Vieles von dem Inhalt war bereits in dieser oder ähnlicher Form in unzähligen Büchern und Filmen zu finden. Insbesondere zu „Eine wie Alaska“ („Looking for Alaska“ von John Green sind die Parallelen auffällig: Ein schüchterner und einsamer Teenager (Sam) freundet sich mit drei energischeren Jugendlichen an, die dafür sorgen, dass er mutiger wird und nach und nach seine Komfortzone verlässt. Unter den neuen Freund*innen ist ein mysteriöses Mädchen (Kirstie), zu dem er sich sofort hingezogen fühlt. Der Protagonist lernt Freude und Leid der Liebe kennen. Er hat die Zeit seines Lebens, bis ein Unglück geschieht. Nun muss der Protagonist lernen, mit der Trauer umzugehen.
„Hard Land“ wird als Hommage beworben und diese Form nutzt Wells gekonnt. Mit vielen Anspielungen schafft er ein nostalgisches Porträt der 80er-Jahre. Dabei beschäftigt er sich insbesondere mit den typischen Themen und Topoi, wie sie in den klassischen Coming-of-Age-Filmen zu finden sind. Dass das Buch dennoch nicht langweilig wird, liegt an dem guten Schreibstil Wells, der sich flüssig liest und anschaulich die Handlung nachzeichnet.
Die Stärke des Buches ist es, wenn Wells die Gefühle von Sam, insbesondere Trauer und Wut plastisch darstellt. Wenn sich das Innenleben des Protagonisten wie ein Schwall ergießt, sind dies eindrucksvolle und berührende Momente.
Dass Wells gelegentlich allzu erwartbare Bilder zeichnet, fällt dabei nicht zu sehr negativ ins Gewicht.
Die Figuren sind glaubwürdig und vielschichtig gestaltet - bis auf Kirstie, bei der es dem Autor offenkundig schwerfiel zu entscheiden, ob sie ein reales menschliches Wesen oder eine Wunscherfüllungsmaschine für den Protagonisten sein sollte.
„Hard Land“ könnte insgesamt ein ganz guter Roman sein, gäbe es nicht den letzten Teil „Pointe“.
Darüber, dass vieles aus diesem Teil wenig bis gar nicht mit der vorhergehenden Handlung des Buches in Verbindung steht und insbesondere die Gespräche mit dem „Inspector“ als ein Fremdkörper erscheinen, ließe sich noch hinwegsehen.
Vielmehr ist der tatsächliche Schluss, die letzten wenigen Seiten des Romans das Problem.
Das Ende, das der Roman findet, ist klischeehaft und abgedroschen, weder originell noch tiefgründig.
Kurzum: Der Schluss ist auf ärgerliche Weise misslungen.
Wells versucht den Roman mit einer Pointe aufzulösen, seinem Buch einen Sinn zugeben, auf den es unaufhörlich hinzugesteuert ist. Dies misslingt.
Eine Pointe ist der Schluss zugegebenermaßen, jedoch auf dem Niveau eines Altherrenwitzes.
Dass dieser nun zum Dreh- und Angelpunkt dieses Buches wird - gewissermaßen die Deutung des Buches vorgibt - entwertet den Roman und alles Gute an ihm ungemein.
Benedikt Wells kann gut schreiben, leider hat er keinen (in Gänze) guten Roman geschrieben.

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