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Veröffentlicht am 07.11.2022

Für mich das falsche Buch

Jemand
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Jemand, so bezeichnet sich der Mörder selbst, hat bereits 9 Morde begangen und sein 10. ist bereits bis ins Detail geplant und ausgearbeitet. Sein zehntes Kunstwerk muss gelingen, denn schließlich nennen ...

Jemand, so bezeichnet sich der Mörder selbst, hat bereits 9 Morde begangen und sein 10. ist bereits bis ins Detail geplant und ausgearbeitet. Sein zehntes Kunstwerk muss gelingen, denn schließlich nennen ihn die Ermittler nicht umsonst den Fotografen. Aber: Jemand hört in den Medien von dem Verschwinden der kleinen 7jährigen Maria und eines wird ihm im Nachhinein klar - er selbst ihre Entführung miterlebt. Sein 10. Opfer muss warten, die kleine Maria geht vor!
Das ist im Buch nicht das einzige Handlungsgeschehen. Da gibt es noch Drogendealer, Ex-Stasi-Freunde und -Informanten und nicht zu vergessen Jo und ihr großer Bruder Daniel. Alle hängen irgendwie zusammen und doch wieder auch nicht. Ich fühlte mich beim Lesen irgendwie abgehangen, fand die Handlung einfach nicht als nachvollziehbar und konnte sie nicht als realistisch ansehen. Ein Zusammenhang zwischen Drogendealer, Ex-Stasi-Mitarbeitern wie auch den Geschwistern konnte ich lange Zeit nicht finden. Erschwerend kam noch dazu, dass die Morde des Fotografen auch immer wieder an anderen Orten stattfanden, so dass Ermittlungsbehörden, Zuständigkeiten für zusätzliche Verwirrung gesorgt haben. Dadurch kam der Thriller mir sehr abgehackt vor. Erst zum Schluss, als Kommissar Kellmann eigene Wege geht und die Identität des Fotografen aufdeckt, die aber für sich selbst nutzen will, fand ich die Handlung spannend. Leider konnte das meinen Gesamteindruck nicht wesentlich aufbessern. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

leider nicht mein fall

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Nina von Veltheim hat seit Kindesbeinen einen Traum, sie will ans Theater. Aber nicht als Schauspielerin, sondern als Regisseurin besser Intendantin. Ihr größter Fan ist ihr Vater, doch leider kehrt der ...

Nina von Veltheim hat seit Kindesbeinen einen Traum, sie will ans Theater. Aber nicht als Schauspielerin, sondern als Regisseurin besser Intendantin. Ihr größter Fan ist ihr Vater, doch leider kehrt der nicht mehr aus dem Krieg zurück. Doch auch die anderen Familienmitglieder glauben an sie, legen das nach dem Krieg und mit der Inflation ohnehin knappe Geld zusammen und mieten ihr ein Zimmer in Berlin. Hier allein auf sich gestellt, erlebt Nina viele Enttäuschungen, nimmt Entbehrungen in Kauf. Keiner will eine Frau in dieser Männerdomäne. Eine unbekannte vom Land kommende schon gleich gar nicht. Lediglich der bekannte Schauspieler, Anton Wendland, glaubt an sie, merkt welche Energie in ihr steckt und wie konsequent sie ihr Ziel verfolgt. Aber gerade von dem möchte sie wegen seiner Frauengeschichten keine Hilfe annehmen. Sie will es aus eigener Kraft schaffen, zusammen mit ihren neuen Freundinnen Jenny und Sonia. Dafür arbeiten die drei jungen Frauen hart.
Die Geschichte ist gut angelegt. Doch leider liegt mir der Schreibstil dieser Autorin überhaupt nicht. Hatte mir anfangs das tolle Cover angelockt und die Leseprobe zugesagt, so schweift sie im Weiteren zu sehr in Nebensächlichkeiten ab. Ninas Gefühle, die Dramatik bei ihrem Versuch im Berliner Theaterwesen Fuß zu fassen, ist bei mir nur ungenügend angekommen. So kam bei mir keine rechte Spannung auf. Es gibt eine Figur, wenn auch eine recht unbedarfte, die mich überzeugt hat: Tante Sperling. Einfach drollig, wie die Autorin sie beschrieben hat. Immer gutes tun zu wollen, ohne rechte Fähigkeiten zu besitzen und das Herz auf der Zunge zu tragen. Im Buch gibt es auch Stellen in Dialogen, die mich unvermittelt zum Schmunzeln gebracht haben und auch die derbe Berliner Schnauze lebensecht vermitteln. Das ist Charlotte Roth wirklich gut gelungen. Insgesamt gebe ich dem Buch 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

nette Charaktere, aber Handlung langatmig

Große Elbstraße 7 - Das Schicksal einer Familie
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Der Autor macht es dem Leser leicht wieder in die Handlung einzusteigen. Er stellt alle Hauptpersonen als Beerdigungsgäste vor. Das fand ich geschickt und so fiel mir der Einstieg leicht.
Immer wieder ...

Der Autor macht es dem Leser leicht wieder in die Handlung einzusteigen. Er stellt alle Hauptpersonen als Beerdigungsgäste vor. Das fand ich geschickt und so fiel mir der Einstieg leicht.
Immer wieder drollig finde ich das Team und die Kundschaft der Hölle. Dieser liebevolle, Umgang von Schatz und Tütchen und nun auch noch Finn Flöge, die muss man einfach gernhaben. Aber auch der Slogan “Willkommen in der Hölle“ bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. Es sind nun fast zwei Jahrzehnte vergangen und Luise ist erwachsen, studiert Medizin und versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Doch leider trifft sie durch Zufall auf Richard, den Brautmodenausstatter. Geschickt versucht Rieschard, wie er sich französisch angetatscht nennt, seine Mitmenschen zu manipulieren und macht auch vor Lucie nicht halt. Wolf Serno beschreibt hier wieder sehr ausführlich die kleinen und großen Sorgen der Familie zur Haiden und ihrer Freunde. Leider ist dies aber für meinen Geschmack zu ausführlich erfolgt, so dass ich die Handlung streckenweise sehr langatmig empfand. Ohne große dramatische Entwicklungen, die habe ich beim Lesen vermisst. Zum Beispiel wird die Zerstörung des alten Hauses in der Elbstraße 7 erwähnt, aber dieser Verlust des Hauses, das Jahrzehnte Heimat der Familie zur Haiden war, wenig dramatisiert. Schnell wurde ein neues Haus gefunden. Hier hätte ich mehr schmerzvolle Seiten des Abschieds und des Verlustes erwartet. So gebe ich diesem 3. Teil auch nur 3 Lese-Sterne. Nett zu lesen, aber wenig Spannung und Dramatik.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

nette Geschichte, aber mitunter langatmig

Die Köchinnen von Fenley
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England, außerhalb von London, liegt der Ort Fenley. Im 2. Kriegsjahr werden die Lebensmittel wegen der Seeblockade der Deutschen immer knapper. Was liegt da näher als mit den rationierten Lebensmitteln ...

England, außerhalb von London, liegt der Ort Fenley. Im 2. Kriegsjahr werden die Lebensmittel wegen der Seeblockade der Deutschen immer knapper. Was liegt da näher als mit den rationierten Lebensmitteln und der Ernte aus dem eigenen Garten beim Kochen kreativ zu werden. Die BBC-Radiosendung „The Kitchen Front“ soll der Bevölkerung dabei helfen und ruft zu einem Kochwettbewerb auf, zu dem sich vier sehr unterschiedliche Frauen melden…..
Der Leser lernt die vier Frauen kennen, Frauen die gerne Kochen, die aber auch sehr unterschiedliche gesellschaftliche Stellungen und damit auch unterschiedliche Gründe für ihre Teilnahme am Wettbewerb haben. Das zu lesen war schon interessant und unterhaltsam. Doch mitunter wird das für meinen Geschmack an einigen Stellen zu weitschweifig dargelegt. Eines merkt man beim Lesen aber genau: alle vier Frauen eint die Begeisterung fürs Kochen und auch der Leser darf die beschriebenen Rezepte gerne nachkochen, da sie immer wieder im Buch vermerkt sind. Alle Frauen machen im Buch, ausgelöst durch den Kochwettbewerb, eine persönliche Weiterentwicklung durch. Aus den Konkurrentinnen werden schlussendlich Freundinnen, die die Liebe zum Kulinarischen eint. Für mich war das ein unterhaltsamer, aber etwas langatmig erzählter Frauenroman, dem ich 3 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

kein richtiger Spannungsbringer

Spion aus dem Meer
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Die Kurzbeschreibung verspricht einen spannenden Thriller. Doch leider habe ich es nicht ganz so empfunden. Man spürt beim Lesen, dass der Autor in die nordische Gegend verliebt ist, dass er sich für die ...

Die Kurzbeschreibung verspricht einen spannenden Thriller. Doch leider habe ich es nicht ganz so empfunden. Man spürt beim Lesen, dass der Autor in die nordische Gegend verliebt ist, dass er sich für die Schifffahrt interessiert und wie auch für deren Geschichte. Doch leider verliert er sich am Anfang zu sehr in den Rückblenden in Peter Heuers Jugend, seine Ausbildung bei der Schifffahrt und und und… Manche der Rückblenden aus seinem Leben kamen mir eher wie Märchen, denn möglichen wahren Begebenheiten, vor. Ich denke da z.B. an die 601 Tage als Robinson Crusoe auf einer Südseeinsel, auf der er auch noch einen Piratenschatz findet. Ich weiß nicht, glaubhaft fand ich das nicht. Zum Ende hin, als es dann um die Umsetzung des Spionageauftrages ging, das war schon besser gemacht. Da kam Spannung auf. Gut gefallen haben mir auch die im Plattdeutsch verfassten Dialoge der Einheimischen. Sie haben der Geschichte etwas Authentisches gegeben.
Ich frage mich, warum erst auf den letzten Seiten preisgegeben wird, dass Katey im Nachlass ihres Vaters, Peter Heuer, sein Tagebuch gefunden hat. Das wäre doch ein passender Aufhänger gewesen. Von mir gibt’s leider nur 3 Lese-Sterne, auch wenn sich dieses Buch flüssig liest, ist es in meinen Augen kein richtiger Thriller.

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