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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

ein Buch, bei dem man die Zeit vergisst

Das Echo der Gezeiten
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Bei diesem Buch habe ich es wie Tilla gemacht, ich habe angefangen zu lesen und bin abgetaucht. In die Geschichte. Der Erzählstil der Autorin hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. So ist es mir leichtgefallen ...

Bei diesem Buch habe ich es wie Tilla gemacht, ich habe angefangen zu lesen und bin abgetaucht. In die Geschichte. Der Erzählstil der Autorin hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. So ist es mir leichtgefallen mich mit den beiden Hauptfiguren anzufreunden. Ja ich habe sie schnell liebgewonnen. Wobei mir bei einigen von Tillas Aktionen die Luft weggeblieben ist. So unerschrocken, mitunter verantwortungslos gegenüber ihrem eigenen Leben wie sie ihrem Traum vom Tauchen auslebt, habe ich sie trotzdem bewundert für jeden weiteren Tauchgang. Aber es wird im Buch ja mehr als deutlich, dass sie im Tauchsport und der Suche nach untergegangenen Schätzen im Meer, ihre Profession gefunden hat. Schade nur für Cord, der sie darin uneingeschränkt unterstützt, doch sich sicher auch noch mehr Gemeinsamkeit mit ihr gewünscht hätte.
Auch die Figur der Nes Dorn und deren Geschichte fand ich spannend beschrieben. Wie einfach das Leben vor 300 Jahren in der Gemeinschaft der Beginen war und wie genügsam sie ihr Leben gestaltet haben, ist sehr gut herausgearbeitet. So widersprüchlich die Menschen im Konvent beschrieben wurden, so interessant fand ich es darüber zu lesen, wie Nes hier ein neues, vielleicht ihr erstes Zuhause findet. Auch wenn es nicht von Dauer ist. Denn leider sind auf der Insel, auf dem der Konvent beheimatet ist, nicht den Beginen alle wohlgesonnen. Aber das macht ja die Spannung in der Geschichte aus.
Ich habe mich sehr kurzweilig unterhalten gefühlt, so dass ich das Buch auch zu 100% weiterempfehle und 5 Lese-Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

interressante Charaktere, absolut lesenswert

Was der See birgt
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Am Anfang musste ich etwas aufpassen, um zu erfassen welche Figur mit wem verwandt ist und was in der Vergangenheit zwischen ihnen geschehen ist. So habe ich mich auch gewundert, warum zwar vom spurlosen ...

Am Anfang musste ich etwas aufpassen, um zu erfassen welche Figur mit wem verwandt ist und was in der Vergangenheit zwischen ihnen geschehen ist. So habe ich mich auch gewundert, warum zwar vom spurlosen Verschwinden des Journalisten Arnaldo Pitti, Giannas Vater, berichtet wird. Aber scheinbar jetzt, ein Jahr später, niemand mehr nach ihm sucht. Dabei ist Gianna selbst Polizeireporterin und machte auf mich einen sehr engagierten Eindruck. Mitunter versucht sie auch Mal mit unlauteren Mitteln an Informationen zu kommen. Ich mochte diese Hauptfigur, die ohne eigenes Zutun in den aktuellen Mordfall in Riva indirekt verwickelt ist. Denn im Gegensatz zur Polizei glaubt sie dessen Identität zu kennen und hat ihn wohl als Letzte lebend gesehen.
Erheiternd fand ich Francesco Pitti-Sondrini, Giannas Onkel und Bruder ihres Vaters. Die Kombination von Lebemann, der zwar fast pleite ist, aber trotzdem immer aus dem Vollen schöpft, das Leben genießt und eher überrascht auf seine beginnende Demenz reagiert, hat mir gefallen. Denn trotz aller leichtlebigen Äußerlichkeiten verfolgt er beharrlich ein Ziel.
Was dem Leser hier im Krimi begegnet ist ein Bündel aus Korruption, einem elitären Geheimbund und dubiose Geschäfte. Beim Versuch die Mordermittlung voranzubringen, müssen alle sehr vorsichtig sein, da man niemandem trauen kann. Die Arme des Geheimbundes reichen von Politik, über Wirtschaft bis in Polizeikreise. Doch niemand weiß, wer als Kopf und Strippenzieher dahintersteht. Das Ganze ist von Autor sehr spannend beschrieben und ließ die Seiten bei mir nur so dahinfliegen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Kartenansicht des Gardasees im Buch. So konnte ich als Ortsfremde die Handlungsorte bestens einordnen.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne. Zum Buch zu greifen lohnt auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

wunderbare Familiengeschichte, spannend und emotional

Das Flüstern des Lebens
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Es ist mein erstes Buch von Katharina Fuchs und sie hat mich mit dieser lebendigen Geschichte von ihrem Schreibtalent überzeugt. Diese Familiengeschichte ist so lebendig beschrieben und wie es in jeder ...

Es ist mein erstes Buch von Katharina Fuchs und sie hat mich mit dieser lebendigen Geschichte von ihrem Schreibtalent überzeugt. Diese Familiengeschichte ist so lebendig beschrieben und wie es in jeder Familie vorkommt, ist auch hier nicht alles eitel Sonnenschein. Bei mir ist es der Autorin sehr gut gelungen, mich in die Geschichte der Waldecks abtauchen zu lassen. Ja mitunter habe ich beim Lesen die Zeit vergessen. Mir gefällt es wie die Autorin in Nebensätzen Bemerkungen fällen lässt, die auf Geheimnisse schließen lassen und damit die Spannung Stück für Stück steigert.
Alles beginnt mit der Todesnachricht von Tante Corinna. Sie führt ein Kaffee & Tee-Imperium, betreibt eine Kaffeeplantage in Tansania und besitzt eine riesige Villa in Bogenhausen, einem Nobelviertel im München. Doch nun ist sie tot und überrascht ihre Familie nicht nur mit ihren Testamentsverfügungen, nein sie präsentiert der Familie auch noch eine 14jährige Tochter, Hannah als Haupterbin. Von ihrer Existenz wusste in der Familie bisher niemand. Wie die Familie mit dem Zuwachs in Form eines Teenagers umgeht, ist sehr unterschiedlich. Vom Großteil wird Hannah liebevoll aufgenommen, aber es gibt auch Enttäuschung und damit verbundenen Ärger sowie Neid.
Vor die größte Herausforderung wird allerdings Isabelle, Corinnas Nichte, gestellt. Sie, die ein eigenes Architekturbüro in München führt, erbt die Kaffeeplantage. Vor Ort in Tansania muss sie feststellen, dass ihr Wissen was den Kaffeeanbau betrifft, gleich Null ist. Doch sie lässt sich nicht entmutigen, findet nicht nur in Zahir, Corinnas Verwalter, eine große Hilfe, sondern lernt auch die Liebe neu kennen. Die Entwicklung hat mich etwas an „Jenseits von Afrika“ erinnert. Geht aber tiefer, einfach weil die Autorin auch die sozialen Ungerechtigkeiten und Missstände hat einfließen lassen. Man merkt beim Lesen, wie intensiv sie sich mit dem Thema beschäftigt hat. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

neuer Fall wieder spannend zu lesen

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Was Sophie Bauer während der Jagd im Königswald findet, ist unvorstellbar. Ein Wesen, halb Mensch, halb Tier scheint mit dem Baum verwachsen zu sein. Artur Mayer, von allen nur Art genannt, und seine hochschwangere ...

Was Sophie Bauer während der Jagd im Königswald findet, ist unvorstellbar. Ein Wesen, halb Mensch, halb Tier scheint mit dem Baum verwachsen zu sein. Artur Mayer, von allen nur Art genannt, und seine hochschwangere junge Kollegin, Nele Tschaikowski, sind als BKA-Mitarbeiter bereits einiges gewohnt. Aber so etwas Grausames haben selbst sie noch nicht gesehen. Bei dem Wesen handelt es sich um die wegen ihrer horrenden Spenden in den Medien sehr bekannte Charlotte Tempel. Wegen ihres Engagements für Bedürftige soll sie in diesem Jahr sogar den Hirsch-Preis bekommenen, einen sehr gegehrten Medienpreis. Liegt hier ein Zusammenhang zu der Zurschaustellung der Leiche? Für den Leser beginnt damit ein sehr spannendes Lesevergnügen und für Art ein sehr schwieriger Fall. Ich fand es wieder wunderbar zusammen mit Art und Nele die Lösung zu finden. Dabei hat mir das Einblenden der Tonbandaufnahme mit dem Playsymbol vor den Kapiteln besonders gut gefallen. Denn was da auf der alten Kassette zu hören ist, ist so herzzerreißend wie auf den ersten Blick nicht zuordenbar. Das hat der Autor sehr geschickt als Spannungsbringer eingebaut.
Die Figur von Leo Tempel, bei der Art sich selbst nicht sicher ist, ob sie aus Hass ihre Mutter derart brutal umgebracht hat, fand ich sehr gut beschrieben. Wenn ich ehrlich bin, hat sie mir leidgetan. Aber auf der anderen Seite war sie ja auch so voller Wut und abweisend. Ich hatte immer den Eindruck, sie ist noch nicht in ihrem Leben angekommen.
Für mich hat dieser Thriller 5 Lese-Sterne verdient eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung gibt’s von mir noch obendrauf.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

wird mit Lesefortschritt immer spannender

Das Schweigen des Wassers
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Den Einstieg in diesen Krimi zu finden ist mir am Anfang etwas schwergefallen. Lag sicher daran, dass der Krimi damit beginnt, dass im Jahr 1980 eine tote junge Frau im Tannenkruger Forst gefunden wird, ...

Den Einstieg in diesen Krimi zu finden ist mir am Anfang etwas schwergefallen. Lag sicher daran, dass der Krimi damit beginnt, dass im Jahr 1980 eine tote junge Frau im Tannenkruger Forst gefunden wird, ein vorwitziger Pressefotograf Bilder vom Tatort gemacht hat und dann der nächste Abschnitt im Jahr 1991 weitergeht. Als Aufbauhelfer Ost kehrt KHK Arno Groth aus Hamburg in seine alte Heimat Wechtershagen zurück, um die hiesige Polizei zu unterstützen. Argwohn tritt ihm entgegen. Ab hier fand ich das Buch sehr spannend und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Aus seinem schäbigen Büro heraus beobachtet Groth einen Mann, der sich als er sein Bürofenster öffnet, um Hilfe bittend an ihn wendet. Der Mann ist ungepflegt, riecht nach Alkohol und mangelnder Körperpflege. Er fühlt sich bedroht. Groth lässt sich vom äußeren Erscheinungsbild des Mannes abschrecken, glaubt ihm nicht, fordert Beweise. Doch wenig später wird eben dieser Mann tot am Bootsanleger des Wechtsees gefunden …..
Viele gehen von einem Unfall aus, aber nicht Groth und erstaunlicherweise auch nicht Gerstacker, dem eine Stasi-Vergangenheit nachgesagt wird. Mir hat dieses beharrliche Duo gefallen. Sehr gut fand ich es auch, wie die Autorin die Figur von Regine Schadow beschreibt. Rätselhaft bleibt es lange im Unklaren, welche Beziehung sie zu dem Toten am Wechtsee hat. Warum sie überhaupt in diesen unscheinbaren, ja trostlosen Ort gezogen ist. Schließlich hatte sie einen erfolgversprechenden Job im Kempinski in Berlin und arbeitet hier als unterbezahlte Servicekraft in einem Ausflugslokal. Doch auch Groth hat mit Dämonen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. All das sorgt für zusätzliche Spannung.
Ich kann mir vorstellen, dass das im Buch beschriebene Misstrauen der Polizisten der alten Garde gegenüber dem Wessi sich so zugetragen haben kann. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne für diesen immer spannender werdenden Krimi aus der Wendezeit.

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