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Veröffentlicht am 25.04.2022

gelungene, spannende Fortsetzung

Stürmisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 8)
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Auch in diesem Band um den Gerichtsmediziner Leon Ritter ist es dem Autor gelungen die Beschaulichkeit und die malerische Schönheit dieses kleinen französischen Küstenortes Lavandou zu vermitteln. Leon, ...

Auch in diesem Band um den Gerichtsmediziner Leon Ritter ist es dem Autor gelungen die Beschaulichkeit und die malerische Schönheit dieses kleinen französischen Küstenortes Lavandou zu vermitteln. Leon, der ursprünglich aus Frankfurt kommt, der jetzt hier als Medicin Legiste (Gerichtsmediziner) für die Staatsanwaltschaft Toulon arbeitet und darüber hinaus versucht auf dem geerbten Weingut zu entschleunigen, finde ich sehr sympathisch. Gewissenhaft in der Arbeit, weltlichen Genüssen aufgeschlossen, versucht er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Isabelle Morell, der stellvertretenden örtlichen Polizei-Chefin, das Leben zu genießen. Wäre da nicht der brutale Doppelmord an dem jungen Urlauberpärchen….
Für mich sind diese Krimis immer ein Erlebnis. Auf der einen Seite ist da die Spannung, wer hinter den Morden steckt. Auf der anderen Seite gibt es auch immer einen herrlichen, wie aus dem Leben gegriffenen Einblick in die Eitelkeiten bei der örtlichen Polizei und den Politikern. Beide wollen das gelingen der Surfmeisterschaft als Touristenmagnet erreichen. Da passt ein Doppelmord nun gar nicht zu. Polizeichef Zerna kann diesen besserwisserischen Deutschen schon gar nicht leiden. Jetzt vermutet Dr. Ritter auch noch, dass möglicherweise ein Serienkiller hinter den Morden steckt und weitere Taten folgen könnten. Da ist Ärger vorprogrammiert. Nicht zu vergessen das Chez Miou (örtliches Cafè) mit seinen etwas skurrilen Stammgästen und der Inhaberin Yolande, die als Königin des Klatsches in Lavandou gilt.
Ich habe mich wieder wunderbar spannend und kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe daher 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

spannender Krimi, der nachdenklich stimmt

Toxische Tiefe: Ostsee
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Johanna Arnold sieht in der Teilnahme in der Forschungsfahrt der Neptun ihre Change viel Input für ihre Masterarbeit als Wirtschaftsjournalistin zu finden. Doch leider verschwindet Alette Roux ihre Mitbewohnerin ...

Johanna Arnold sieht in der Teilnahme in der Forschungsfahrt der Neptun ihre Change viel Input für ihre Masterarbeit als Wirtschaftsjournalistin zu finden. Doch leider verschwindet Alette Roux ihre Mitbewohnerin nach wenigen See-Tagen. Alles weist darauf hin, dass sie gewaltsam über Bord gestoßen wurde. Ein Tatverdächtiger ist bald gefunden, aber ist er es wirklich gewesen und was steckt dahinter???
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, weil er so wendungsreich geschrieben ist und man erst ganz am Schluss die wahren Hintergründe des Verschwindens erfährt. So muss ein Krimi sein – spannend bis zum Schluss.
Interessant finde ich es, wie Johanna, genannt Ann, sich die Abläufe des Verschwindens von Alette und Hauke im Kopf durchspielt. Dabei Widersprüche feststellt, auch mal in Dialog mit Eigil (ihrer inneren Stimme) geht und so versucht die Abläufe zu rekonstruieren. Vielleicht sollte Ann doch von Wirtschaftsjournalistik in den Kriminal-/Polizeibereich wechseln. Das Potential dazu hat sie auf jeden Fall und die richtigen Freunde. Die Autorin hat es verstanden nicht nur einen spannenden Krimi für uns Leser zu schreiben, sie hat gleichzeitig noch auf die akuten Umweltveränderungen in der Ostsee hinzuweisen. Für mich war dieses Wissen ehrlich gesagt Neuland. Da geht es mir wie Ann – ich höre nicht aufmerksam genug bei diesen Themen zu, verdränge sie und hoffe, dass es nicht so schlimm kommt. Aber jetzt bin ich durch dieses Buch wachgerüttelt und finde es beängstigend.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Wieviel Schmerz hält ein Mensch aus?

Engelchen stirb
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Sarah ist unglücklich. Ihr Mann Sebastian Jablonski ist ein Kontrollfreak, dem auch mal die Hand ausrutscht. Sie will mit ihrer Tochter Mia einfach nur weg und dabei soll ihr ihre einzige Freundin Charlotte ...

Sarah ist unglücklich. Ihr Mann Sebastian Jablonski ist ein Kontrollfreak, dem auch mal die Hand ausrutscht. Sie will mit ihrer Tochter Mia einfach nur weg und dabei soll ihr ihre einzige Freundin Charlotte helfen. Das tut Charlie auch, aber anders als Sarah denkt….
Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Stellenweise war ich sprachlos wegen der Abartigkeit von Sarahs Ehemann. Sebastian - jähzornig, kontrollsüchtig manipulativ - ist in seiner Manie und seinen Zwängen so eindringlich und beängstigend geschildert, dass ich mich beim Lesen selbst vor ihm gefürchtet habe. Wie hält man so einen Menschen auf?
Umso mehr habe ich Sarah bewundert, dass sie die Flucht wagt und wie sie die Herausforderungen ihrer Flucht meistert. Andererseits war ich aber auch enttäuscht über ihre so lange andauernde Gutgläubigkeit. Erst mit dem Verschwinden ihrer Tochter Mia wirft sie diese wie einen alten Mantel ab und wird zur Kämpferin. Ja, das waren spannende, aufregende Lesestunden bei denen man nicht ahnt, wie sich alles noch weiterentwickelt. Von mir gibt’s daher 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

So viel Hass – wunderbarer Lesestoff

Verlassen
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Klaudia Wagner, Kripo Lübben, soll eine Touristin finden, die mit ihren Kindern im Hotel wohnt und nun als vermisst gemeldet wurde. Bereits erste Ermittlungen stellen klar, dass die Vermisste, Heike Thielmann, ...

Klaudia Wagner, Kripo Lübben, soll eine Touristin finden, die mit ihren Kindern im Hotel wohnt und nun als vermisst gemeldet wurde. Bereits erste Ermittlungen stellen klar, dass die Vermisste, Heike Thielmann, in der Gegend gar keine Fremde ist. Sie hat zu DDR-Zeiten hier gewohnt, hatte 2 Kinder und war dann nach dem Mauerfall einfach verschwunden - ohne die Kinder.
Ich fand diesen Spreewaldkrimi wieder sehr spannend. Besonders die Kapitel, die den Leser in die Vergangenheit und die frühe Kindheit von Männi und Matte zurückblicken lässt, haben mir ganz schön zu schaffen gemacht. Diese armen Kinder! Und diese selbstbezogene, verantwortungslose Mutter! Also traurig, als man Heike Thielmann dann kurze Zeit später tot im Flies ausgefunden hat, war ich nicht. Habe es als gerechte Strafe für sie gesehen.
Doch damit wandelt sich der Vermisstenfall zu einer Tötungsuntersuchung. Klaudia Wagner und ihr Team, finden bald Verdächtige, haben sogar 2 Geständnisse – aber wer lügt, wer will wen schützen? Ich fand es spannend bis zum Schluss. Gleichzeitig versteht es die Autorin aber auch die Menschen, die ja nicht nur aus beruflichem Leben definiert sind, mit ihren Sorgen, Ängsten und auch Abneigungen geschickt mit in die Ermittlung einzubauen. Dadurch wirkt der Krimi lebensecht und die Figuren menschlich. In meinen Augen wieder ein gelungener Spreewaldkrimi, dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

liebenswerte Charaktere, denen man gerne wieder begegnet

Nordwestnacht
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Aufregung in St. Peter-Ording. Für die erfolgreiche Serie „Tödlicher Norden“ sollen hier eine neue Staffel gedreht werden. Nils Scheffler, ein junger Kollege der örtlichen Polizei, soll als Berater für ...

Aufregung in St. Peter-Ording. Für die erfolgreiche Serie „Tödlicher Norden“ sollen hier eine neue Staffel gedreht werden. Nils Scheffler, ein junger Kollege der örtlichen Polizei, soll als Berater für die polizeilichen Szenen das Filmteam Vor-Ort beraten. Hals über Kopf verknallt er sich in die neue Schauspielerin Julia Manshardt, welche der alternden Hauptdarstellerin wegen ihrer Jugend ein Dorn im Auge ist. Nach einem drehfeien Wochenende erscheint Julia nicht mehr am Set….
Ich fand es wieder sehr erfrischend, den bereits in den ersten beiden Teilen lieb gewonnenen Kripo-Mitarbeitern wieder zu begegnen. Allen voran Anna Wagner, die immer Verständnis für die Probleme der anderen aufbringt. Die regelrechte Sensoren dafür hat, wenn jemand emotional übers Ziel hinausschießt, die aber auch die richtigen Worte findet ihn wieder einzufangen. Allen voran Hendrik Norberg, mit dem sie zwar gern zusammenarbeitet, der aber auch recht streng gegenüber Fehlern reagiert. Das macht diesem Krimi so lebendig. Ja und der Fall hat es auch diesmal wieder in sich. Nicht nur der Assistent des Aufnahmeleiters, Tim Förster, wird angekettet an die Pfähle eines Pfahlhauses tot aufgefunden, auch die 2. Hauptfigur, Julia Manshardt, ist verschwunden. Hängen beide Fälle zusammen? Gibt es eine Verbindung zwischen Julia und Tim? Ich habe mich auch mit dem 3. Teil wieder spannend unterhalten gefühlt und gebe daher auch 5 Lese-Sterne.

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