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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Leider kein Buch nach meinem Geschmack

Die Farben des Verzeihens
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Schwer getroffen vom Selbstmord ihres Bruders nimmt Eliza einen Job in der spanischen Stadt Granada an. Sie soll ein Buch des russischen Schriftstellers Sergei Tartakovsky ins Deutsche übersetzen. Die ...

Schwer getroffen vom Selbstmord ihres Bruders nimmt Eliza einen Job in der spanischen Stadt Granada an. Sie soll ein Buch des russischen Schriftstellers Sergei Tartakovsky ins Deutsche übersetzen. Die beiden ungleichen Persönlichkeiten kommen einander schnell näher, doch Eliza ist nicht in der Lage mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Ein weiterer Schicksalsschlag zieht sie wieder nach Deutschland. Wird die junge Frau endlich einen Schlussstrich ziehen können?

Das Cover und der Titel gefallen mir gut. Der Schmetterling sowie der Mann (vermutlich Sergei?) auf der Vorderseite sind ein Blickfang. Allerdings erschließt sich für mich der Schmetterling im Zusammenhang mit der Geschichte nicht. Das Thema Verzeihen ist ein zentrales Thema des Buches: Sergei verzeiht Eliza eins ums andere Mal ihre Verschlossenheit, Eliza ringt mit sich selbst, um sich zu verzeihen, dass sie ihren Bruder zurückgelassen hat...

Der Schreibstil ist über weite Strecken flüssig und nachvollziehbar. Eliza erzählt als Protagonistin die Geschichte aus ihrer Sicht. Dadurch gewinnt man einen guten Eindruck über ihre Gefühlslage (die ich oftmals nicht nachvollziehen konnte). Zum Teil springt die Erzählzeit allerdings - vor allem im mittleren Teil - sehr stark zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Das hat mir das Lesen stellenweise erschwert. Positiv wiederum war der Einbau verschiedener Szenen aus Elizas Erinnerungen, die sich gut in die Erzählung eingefügt haben.

Zum Inhalt:

Das Zitat zu Beginn des Kapitel 24 trifft die Kernaussage des Buches finde ich sehr gut:

"Nicht sich verstecken vor der Zeit in die Liebe. Aber auch nicht vor der Liebe in die Dinge der Zeit" - Erich Fried

Leider bin ich nicht wirklich von der Geschichte um Trauerprozess' Elizas überzeugt. Schon zu Beginn des Buches war mir die Entwicklung der Beziehung zwischen Eliza und Sergei etwas zu rasch und unüberlegt. Im weiteren Verlauf war mir außerdem Elizas ständiges Hin und Her bezüglich ihrer Einstellung zu ihren Gefühlen etwas zu viel des Guten. Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass sich die junge Frau in ihrer Haut und im Umgang mit Menschen nicht wohl fühlt, aber zwischenzeitlich ging sie mir richtig auf die Nerven. Wie Sergei richtig festgestellt hat, benahm sie sich wie "ein dummes Kind". Dieser Sachverhalt hat mich leider davon abgehalten richtig in die Geschichte einzutauchen. Ich hatte eine etwas gefühlvollere Erzählung erwartet, nachdem ich die Inhaltangabe gelesen hatte.

Zum Ende des Buches nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf und kann die Schwächen im Mittelteil etwas auffangen.

Fazit: Leider hatte ich nach dem Lesen der Inhaltangabe eine andere Vorstellung das Buch betreffend, die sich leider nicht erfüllt hat. Nichtdestotrotz ist es ein gelungenes Debüt und ein lesenswerter Roman!!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Gut recherchierte Geschichte, die mich nur teilweise überzeugen konnte

Das wird das Jahr Deines Lebens
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Stuttgart, Sylt, Paris, Nizza, New York - Orte, an denen andere Urlaub machen sind die Wirkungsstätte der Ausstellungsorganisatorin Inga. Seit sie vor einigen Jahren ihren Mann bei einem tragischen Unfall ...

Stuttgart, Sylt, Paris, Nizza, New York - Orte, an denen andere Urlaub machen sind die Wirkungsstätte der Ausstellungsorganisatorin Inga. Seit sie vor einigen Jahren ihren Mann bei einem tragischen Unfall verloren hat, hat sie allerdings ihr Herz gut verschlossen. Erst der Künstler Miro kann ihre Schutzhüllen durchbrechen und ihr Leben wieder mit Liebe füllen. Ein aufregendes Jahr voller neuer Ideen, Freundschaften, Auseinandersetzungen, Affären, Enttäuschungen und Intrigen beginnt - das Jahr ihres Lebens.

Der Schreibstil der Autorin ließ mich als Leserin gut in die Geschichte einsteigen. Außerdem erleichtert die Unterteilung des Buches in drei Teile das Lesen, ebenso die Überschriften der Kapitel, die jeweils einen kleinen Vorgeschmack geben, wo Ingas Reise hin geht. Allerdings werden bereits im ersten Teil eine Vielzahl von Personen eingeführt, die mich zunächst sehr verwirrt haben. Die einzelnen Charaktere werden z.T. mit Vornamen, an anderer Stelle mit den jeweiligen Nachnamen erwähnt, was nicht unbedingt dazu beiträgt, die Protagonisten zu unterscheiden.

Leider sind die Beschreibungen der einzelnen Figuren sehr oberflächlich gehalten: Man erfährt kaum etwas über das Äußere von Inga, Miro oder Jean-Pierre. Andererseits erfährt man durch die Ich-Perspektive mehr über das Innenleben und den Zwiespalt, in den Inga durch ihre Liebe für zwei Männer gerät.

Wenn man ein großes Interesse an Kunst bzw. am Prozess der Entstehung künstlerische Objekte oder der Inszenierung von Skulpturen/Bildern etc. hat, ist das Buch bestimmt leichter zu lesen. Auf mich wirkte die Geschichte eher wie eine Art Tagebuch, ich habe mich wirklich schwer getan mich darauf einzulassen. Trotz der romantischen Szenen und Handlungen von Jean-Pierre und Miro, ist der Funke nicht auf mich übergesprungen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, woran es lag. Die Idee eine Künstlerin über ein Jahr in ihrem Schaffensprozess zu begleiten ist gut, aber die Umsetzung hat mich leider nicht hundertprozentig überzeugen können.

Fazit: Eher eine Aneinanderreihung von Fakten und Szenen als eine zusammenhängende Geschichte - ich hatte mir mehr erhofft.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Große Enttäuschung

Hazel Wood
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Schon einmal vorweg: zu diesem Buch werde ich wohl nur wenige positive Worte finden können. Den Hauptteil werde ich wohl darauf verwenden, um das wunderschöne Cover und den dazu passenden Schutzumschlag ...

Schon einmal vorweg: zu diesem Buch werde ich wohl nur wenige positive Worte finden können. Den Hauptteil werde ich wohl darauf verwenden, um das wunderschöne Cover und den dazu passenden Schutzumschlag zu loben. Die blaue Farbe ist ein Traum, allerdings ist mir der Sinn dahinter nicht ganz klar geworden, denn Haselbaumblätter sind bekanntlich eher grün. Aber nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik macht das Buch zu etwas besonderem. Zumindest bei der Gestaltung der äußeren Umstände habe ich rein gar nichts zu kritisieren.

Ich hatte mich wirklich riesig gefreut als ich erfahren habe, dass ich den Roman über die Plattform „vorablesen“ schon vor Erscheinungsbeginn würde lesen dürfen. Die Inhaltsangabe war eigentlich ansprechend, wenn auch nicht besonders vielsagend und die Leseprobe konnte bei mir eine gewisse Spannung und Erwartung auf die kommende Geschichte erzeugen. Dass innerhalb der ersten Seiten eines Fantasyromans noch keine detaillierten Erklärungen geliefert werden, ist ja auch nicht unüblich. Leider habe ich bis zum Ende des Buches verzweifelt nach einem roten Faden sowohl bei der sprachlichen Gestaltung als auch bei der Storyline gesucht.

Im Normalfall bin ich ein großer Fan von Märchenadaptionen bzw. generell von Geschichten, die sich um Märchen jeglicher Art drehen. Die Erzählungen, die jedoch in diesem Roman Einzug finden, entbehrten für mich jeglicher Moral oder Lehre, die man sonst aus derartigen Geschichten ziehen kann. Einen tieferen Sinn habe ich bei keiner der Märchen aus dem Hinterland entdecken können, was mir das Lesen deutlich erschwert hat.

Aber nicht nur die in den eigentlichen Inhalt des Buches eingebetteten Mythen, sondern auch der Schreibstil der Autorin haben mich überhaupt nicht im Roman ankommen lassen. Teilweise wurde eine sehr jugendhafte Sprache verwendet um im nächsten Moment von poetischen Sätzen abgelöst zu werden. Diese Sprünge haben mich nicht nur einmal irritiert zurückgelassen.

Zusätzlich konnte ich mich überhaupt nicht in die handelnden Personen hineinversetzen. Alice und Finch waren für mich bis zuletzt sehr oberflächlich gehalten. Ihre Beweggründe und Handlungen waren nie so richtig nachvollziehbar für mich. Natürlich sollte eine gute Geschichte unvorhergesehene Elemente enthalten, aber das Verhalten der im Buch vorkommenden Personen war mir definitiv zu sprunghaft und immer wieder absolut nicht passend zu der im Kopf erstellten Vorstellung der Protagonisten. Man hatte eher den Eindruck als ob Alice und Co. ausschließlich willkürlich handeln würde.

Leider konnte ich auch keinerlei Zugang zum Inhalt des Buches finden. Ich habe nach wie vor keine Ahnung, welches Ziel die Geschichte verfolgt hat und muss zugeben, dass ich die letzten Seiten nur noch mit Widerwillen gelesen habe. Wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich den Roman vermutlich nach nicht einmal der Hälfte zur Seite gelegt. Falls es eine Fortsetzung des Buches geben sollte, werde ich sie definitiv nicht lesen. Für mich war die Geschichte eine einzige große Enttäuschung.

Fazit: Ich kann dieses Buch leider absolut nicht empfehlen, denn für mich war weder ein roter Faden beim Schreibstil noch beim Inhalt selbst zu erkennen.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Wenn der Klappentext in die Irre leitet

Blood Destiny - Bloodfire
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Mein erster Eindruck zum Titelbild war sehr positiv. Durch die goldene Akzentuierung der Schrift bei sonst schwarz-weiß gehaltenem Cover wirkt es sehr edel und gleichzeitig geheimnisvoll. Gleichzeitig ...

Mein erster Eindruck zum Titelbild war sehr positiv. Durch die goldene Akzentuierung der Schrift bei sonst schwarz-weiß gehaltenem Cover wirkt es sehr edel und gleichzeitig geheimnisvoll. Gleichzeitig wird durch den abgebildeten Tiger ein Hinweis darauf gegeben, dass es sich beim Roman um eine Gestaltwandler-Geschichte handelt, was mich durchaus dazu verleitet hat, den obigen Klappentext näher in Augenschein zu nehmen. Nur leider haben die Gestalter scheinbar nicht mitbekommen, dass es sich bei „Lord-Alpha“ Corrigan zwar um eine Wildkatze, aber ganz sicher nicht um einen Tiger handelt. Einmal mehr bin ich erstaunt wie wenig Wert auf die Abstimmung zwischen Inhalt und Gestaltung der Titelseite gelegt wird.

Leider blieben die Unstimmigkeiten das Cover betreffend aber nicht meine einzigen Kritikpunkte. So richtig weiß ich nicht, wie ich anfangen soll, denn eigentlich kann ich so gut wie nichts Positives an diesem Buch finden. Aber der Reihe nach:
Der Schreibstil der Autorin oder die Übersetzung (wirklich erkennen kann ich das ohne die englische Vorlage natürlich nicht) waren so gar nicht mein Fall. Entweder kamen die Dialoge und Sätze sehr plump und eher umgangssprachlich daher oder die Ausdrücke waren so hochgestelzt, dass ich fast schon meinen Duden aufschlagen musste, um die Bedeutung des Wortes zu verstehen. Zusätzlich machte es mir die Sprunghaftigkeit der Protagonistin Mackenzie es sehr schwer ihren Gedankengängen zu folgen, weshalb ich einige Sätze leider nicht nur einmal lesen musste, um zu verstehen, welche neue Idee ihr nun durch den Kopf geschossen war. Schon nach 25 Seiten war ich kurz davor das Buch aus der Hand zu legen und wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es auch mit großer Wahrscheinlichkeit getan. So habe ich mich leider durch die Seiten quälen müssen. Zwar waren kaum Rechtschreibfehler zu finden, aber inhaltlich war der ein oder andere Sachverhalt nicht stimmig, der mir unangenehm aufgefallen ist.

Kein einziger Protagonist konnte mich von sich überzeugen. Das lag vor allem daran, dass man das Gefühl hatte keine der Personen richtig zu kennen und ihre Absichten und Handlungen teilweise für mich einfach nicht nachvollziehbar waren. Ich konnte keinerlei Beziehung zu den Protagonisten aufbauen und normalerweise gelingt mir das eigentlich immer.

Ich würde wirklich gerne ein paar positive Aspekte der Geschichte zum Ende der Rezension nennen, aber es sind mir einfach keine ins Auge gesprungen. Wer mich meine bisherigen Rezensionen kennt, weiß, dass ich nicht einfach so Bücher schlecht rede, aber dieser Auftakt der Gestaltwandler-Reihe konnte mich nicht überzeugen. Mir fehlte der Spannungsbogen, es wirkte alles sehr konstruiert und es kam bei mir einfach keine Leichtigkeit beim Lesen auf. Und wer glaubt, dass es in diesem Buch auch nur ansatzweise romantisch zugehen würde, hat weit gefehlt. Die durch die Inhaltsangabe versprochene Liebesgeschichte zwischen Corrigan und Mack findet sich nicht einmal in Ansätzen statt, wobei zur Ehrenrettung anzumerken ist, dass es noch weitere Teile dieser Reihe geben wird. Allerdings bin ich erst einmal bedient.

Fazit: Leider versprachen Klappentext und meine sonstigen Erfahrungen mit LYX etwas, dass der Inhalt des Buches leider nicht hergab. Musste mich durch die Seiten quälen. Teil 2 wird wohl nicht bei mir einziehen.